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Aktuelles zum Flughafen Hof


Fjaell

Empfohlene Beiträge

Zwei Dinge

 

  1. Dadurch dass eine Subvention de Jure zulässig ist, gewinnt sie aber noch lange nicht de Facto eine Sinhaftigkeit.
  2. Die Dir nicht ganz unbekannte Bremer Airline OLT bedient zweimal täglich mit 19 Sitzern eigenwirtschaftlich die Routen Bremen-Brüssel und Bremen-Nürnberg. Auch wenn das Bedienungskonzept der beiden Routen seit November etwas anders aussieht, bleibt doch festzuhalten: Die Zahl der Passagiere auf diesen Routen liegt in dem Bereich der dreimal täglich mit 34 Sitzer bedienten und Millionenbeträgen geförderten PSO Strecke Hof-Frankfurt. 19 Sitzer geht also nicht!?!

 

Edit Conclusio

 

Als NFD/Eurowings die Strecke noch 4 mal werktäglich mit Do228 flogen, waren die Paxzahlen doppelt so hoch (um die 36.000 Paxe per Anno) wie heute und das ohne LH Codesharing, dafür aber mit Subventionen von einigen hunderttausend D-Mark im Jahr.

Die Verbindung ist m. E. für Oberfranken wichtig, aber die bayrische Staatsregierung, die der Träger der Ausschreibung ist, treibt die Kosten durch irrationale Vorstellungen, wie die Bedienung der Route organsiert sein soll, selbst völlig unnötig in die Höhe. Das sieht für mich keinen Deut besser aus als sozialistische Planwirtschaft.

zu 1. völlig richtig. Nur, ohne die Subvention kann man auch nicht feststellen, ob sie nicht doch sinnhaftig ist.

zu 2. Nürnberg war eine ganz alte OLT-Strecke, die nicht mehr selber bedient werden konnte, als die Metros augemustert worden waren. Und Brüssel wurde von der Sabena geerbt, und soweit ich weiß, auch mit etwas Hilfestellung.

Beide Strecken kann man aber doch nicht im Ernst mit einer Verbindung zum Hub FRA vergleichen.

Und zu Deinem conclusio: Na bitte. 34.000 Paxe ohne Codesharing ist doch eine hübsche Zahl. Wenn man das dann auch noch mit einem LH-Codesharing betreibt und nicht Cirrus heißt, dann könnte das doch klappen. Aber vielleicht hat Cirrus ja auch dazugelernt und betreibt die Strecke etwas zuverlässiger.

Und ja, natürlich ist das etwas ähnliches wie sozialistische Planwirtschaft. Nur mit dem kleinen Unterschied, daß die Staatsregierung einer Kontrolle (z.B. Landesrechnungshof) unterliegt. Unsere Brüder und Schwestern damals hatten aber keinerlei Kontrollmöglichkeit.

Also, ich kann mit sowas leben. Auch in Bremen passieren Dinge in der Wirtschaftsförderung, die nicht der reinen Lehre entsprechen. Die Gelassenheit des Alters hilft mir darüber hinweg.

 

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Ob nun diese Art von Subvention Sinn macht oder nicht, darüber liesse sich Ewigkeiten streiten, ohne dass wir überein kämen. Also finde ich mich damit ab und diskutiere diesen Punkt hier nicht länger.

 

Was mir jedoch ziemlich stinkt, dass mit diesen Geldern 100% der Fixkosten dieser Strecke gedeckt werden und so der Eigentümer der Flieger seine Taschen voll machen kann. Denn die C9 trägt hier keinerlei unternehmerisches Risiko an dieser Strecke. Bei den anderen Cirrus-Strecken sieht es nicht anders aus.

 

Stellt sich mir die Frage, ob die C9 etwas von den Gelder an den Freistaat zurückzahlen müsste, sollte sich die Strecke irgendwann einmal selbst tragen, alle Flieger immer bis auf den letzten Pax gefüllt sein? Ich weiss, diese Frage ist mehr als hypothetisch, aber trotzdem ...

 

Dennoch mag ich nicht glauben, dass die C9 diese Strecke bis 2013 zu Ende durchführen wird, Hof und/oder Bayern werden vorher die Reissleine ziehen (müssen). Denn die Ausfallrate hat sich trotz Wetterbesserung auf allen Strecken nicht wesentlich erhöht und oft fehlt es auch an Crews - die Crew-Rate wurde ebenfalls nicht erhöht. Die Crews sind über die ganze Republik verstreut und fahren jeden Monat für 15.000-25.000 € mit dem Mietwagen stundenlang durch die Gegend.

 

Doch Alternativen gibt es jan nun mal nicht. Kleineres und für die Belange der Region Hof vielleicht sinnvolleres Fluggerät möchte man weder in Hof noch in FRA auf dem Platz sehen.

 

Also mal wieder abwarten und Tee trinken und zusehen, wie sich diese Provinzposse weiter entwickelt. Trotz alledem drücke ich Fof weiter die Daumen, dass es irgendwie weitergehen kann.

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zu 1. völlig richtig. Nur, ohne die Subvention kann man auch nicht feststellen, ob sie nicht doch sinnhaftig ist.

zu 2. Nürnberg war eine ganz alte OLT-Strecke, die nicht mehr selber bedient werden konnte, als die Metros augemustert worden waren. Und Brüssel wurde von der Sabena geerbt, und soweit ich weiß, auch mit etwas Hilfestellung.

Beide Strecken kann man aber doch nicht im Ernst mit einer Verbindung zum Hub FRA vergleichen.

Und zu Deinem conclusio: Na bitte. 34.000 Paxe ohne Codesharing ist doch eine hübsche Zahl. Wenn man das dann auch noch mit einem LH-Codesharing betreibt und nicht Cirrus heißt, dann könnte das doch klappen. Aber vielleicht hat Cirrus ja auch dazugelernt und betreibt die Strecke etwas zuverlässiger.

Und ja, natürlich ist das etwas ähnliches wie sozialistische Planwirtschaft. Nur mit dem kleinen Unterschied, daß die Staatsregierung einer Kontrolle (z.B. Landesrechnungshof) unterliegt. Unsere Brüder und Schwestern damals hatten aber keinerlei Kontrollmöglichkeit.

Also, ich kann mit sowas leben. Auch in Bremen passieren Dinge in der Wirtschaftsförderung, die nicht der reinen Lehre entsprechen. Die Gelassenheit des Alters hilft mir darüber hinweg.

Ich betrachte die Luftfahrt in Franken nun schon seit den 80er Jahren mit großem Interesse.

Wie gesagt, ich stehe der Oberfranken-Strecke prinzipiell offen gegenüber. Nur was hier passierte ist ein schlechtes Possenspiel. Denn eigentlich, und das zu Deinem Punkt eins, gibt es die Route, bis Anfang der 90er Jahre mit Stop in Bayreuth, schon seit den frühen 1970ern und immer schon wurde sie mit Subventionen unterstützt. Das heisst, wenn man nicht die Augen verschliesst, sollte man Wissen welches Potential sie hat und welches Bedienungskonzept Sinn macht.

Und dies betrifft zunächst mal den Betreiber. Cirrus hat durch seine Unzuverlässigkeit das Vertrauen in die Verbundung stark beschädigt und setzt mit der Do328 das teuerste Gerät (höchste pro Sitz Kosten auch ohne die vielen durch Cirrus zu verantwortenden AOGs) ein, dass je auf der Strecke eingesetzt wurde.

Interlining mit LH (nicht aber Codesharing) war übrigens bei allen Ausschreibungen garantiert.

Bis Anfang der 1980er Jahre flog übrigens die OLT (teils im Auftrag der DLT) diese Strecke mit Twin Otter dreimal täglich und hatte Zahlen, die über denen der Cirrus heute liegen. Dann ging die Strecke 1984/5 in fränkische Hand über an den NFD, der sie mit der damals niegelnagelneuen Do228 D-CHOF viermal täglich flog. Ab 1992 ging sie an EW über die etwas später auf dreimal täglich ATR 42 umstellte. Die Frequenz blieb von nun an gleich, auch wenn der Betreiber noch zweimal wechselte (IQ mit Dash 8-100 und KI mit ATR 42). Durch bessere Bahnanbindung an Nürnberg und Würzburg (Stichwort Neigetechnikzüge) und A9 Ausbau gingen die Pax-Zahlen im letzten Jahrzehnt leicht zurück. Aber den Einbruch zwischen 2008 und 2010 hat vorallem der Betreiber Cirrus zu verantworten, weil manchmal sogar mehrere Tage hintereinander wegen AOG nicht geflogen wurde. Die Benutzung der Oberfrankenlinie wurde zum Glückspiel, von Zuverlässigkeit konnte man nicht mehr reden und die Buchungen der Geschäftsreisenden brachen ein. Auf Privatreisende, die die Lücke hätte füllen können, abgestimmte Tarife waren aber anscheinend auch nicht im Interesse der Cirrus, dieser Markt wurde kaum beworben. In dieser Situation kündigt Cirrus wegen Unwirtschaftlichkeit den Vertrag. Die Begründung ist für mich lächerlich. Cirrus hat sich verhalten wie ein Autofahrer der den geleasten Neuwagen wegen zu hohem Spritverbrauch, zu geringer Endgeschwindigkeit und zu vieler Pannen zurückgeben will, aber verschweigt, dass er nie in den zweiten Gang geschaltet hat.

Das die bayrische Landesregierung die Strecke jetzt aber so ausgeschrieben hat, dass sich eigentlich nur Cirrus erfolgreich darauf bewerben konnte, und damit noch mehr Subventionen bekommen muss, das ist die Farce und die ich beklage.

Man hätte es in München in der Hand haben können, die Strecke so auszuschreiben, dass sich andere Airlines erfolgreich hätten bewerben können, z.B. Avanti, OLT und man hätte europaweit direkt bei den Betreibern von Beech 1900, Jetstream 32 aber auch Saab 340 oder Dash 8-100/200 für Konzepte für Hof werben statt nur ausschreiben sollen. Dazu hätte man besser die Anzahl der angebotenen Sitze pro Woche nach Frankfurt festlegen müssen statt der Mindestanzahl an Frequenzen oder eine Typenbeschreibung zu fordern die nur Do328 und Saab 2000 zulässt. Mit dem Geld das Cirrus jetzt bekommt, hätte sich viel mehr erreichen lassen können für Hof, z.B. je zwei tägliche Frequenzen nach FRA und MUC mit einer OLT Saab 2000 oder man hätte viel weniger Geld gebraucht, wenn man einen zuverlässigen Betreiber eines anderen Musters zugelassen hätte.

BRE-NUE (übrigens von NFD/EW an die OLT abgegeben, als diese ihre Metros ausmusterten) und -BRU lassen sich sicherlich nicht mit Frankfurt-Hof vergleichen, aber sie belegen, dass man auch mit kleineren Maschinen noch arbeiten kann.

 

 

 

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Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind wir beide nicht prinzipiell gegen die Subventionierung dieser Verbindung. Ansonsten kann ich Dir in allem nur zustimmen, und danke für die umfassenden Infos über die Historie.

Ja auch ein (Ex-) Nürnberger muss nicht unbedingt die Scheuklappen aufsetzen, wenn es um die Oberfrankenlinie geht. Die idiotische Vorstellung aus Hof ein x-tes Hahn machenzu können, die man in Kassel immer noch hat, hat man Gott sei Dank vor einem halben Jahrzehnt dann doch verworfen.

Ich denke der historische Hintergrund fehlte einfach in der Diskussion, den lieferte ich gerne. Auch die Anmerkungen von iai-kfir sind wichtig und richtig.

Kleineres und für die Belange der Region Hof vielleicht sinnvolleres Fluggerät möchte man weder in Hof noch in FRA.

Ich denke, da hast Du recht, auch wenn für Hof kleineres Gerät sinvoll wäre und FRA zumindest ab Eröffnung der Nordwestbahn damit viermal täglich leben können müsste, wenn man sich einfach mal anschaut welche Unmengen von "Kleinvieh" die Commuter der US-LegacyCarriers an ihre Megahubs schaufeln.

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So, da hat die C9 ja mal wieder ein klasse Coup gelandet!

 

Die Strecke ist ab 16.05. wieder buchbar und siehe da, man fliegt nur noch im doppelten Tagesrand! Mehr Geld, weniger Frequenzen, tja, ich würde mal sagen, das ist tolles Management! Oder kommt doch noch eine 1x tägliche Anbindung an MUC, irgendwann??

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  • 5 Monate später...

Ich hätte zu der ganzen sache mal eine Frage.

Es kann durchaus sein das ich belächelt werde durch mein evtl fehlendes Wissen oder Hintergrundinfos zu Wirtschatlicheit usw.

Ich hab mich alle Beiträge durchgelesen und mir Gedanken gemacht.

 

Mal angenommen man würde Hof etwas mehr oder besser nutzen ich denke da mehr Verbindungen zu den grössernen Flughäfen.

 

Was haltet ihr von folgender Idee:

 

In Hof ein kleines 2 Mann Team setzen welches die Flugzeuge betreut.

Jeweils einmal täglich die Strecke: HOF - München, Hof - Frankfurt, Hof - Berlin.

Früh Mittag Abend jeweils da sollte es doch zumachen sein das mit einem Flugzeug zu bedienen und wenn der bedarf besteht kann es sich ja erhöhen. Welche Strecke zu welcher Tageszeit genutzt wird kann ja je nach Bedarf entschieden werden.

Ich denke dadurch ist der An- und Abflug 3 x täglich von und ab Hof gewährleistet und die Strecken sind attraktiver als "nur" Hof - Frankfurt.

 

Wie gesagt ist nur ein Gedanke.

Bin mal gespannt wie ihr das so seht.

 

Gruss

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Ich hätte zu der ganzen sache mal eine Frage.

Es kann durchaus sein das ich belächelt werde durch mein evtl fehlendes Wissen oder Hintergrundinfos zu Wirtschatlicheit usw.

Ich hab mich alle Beiträge durchgelesen und mir Gedanken gemacht.

 

Mal angenommen man würde Hof etwas mehr oder besser nutzen ich denke da mehr Verbindungen zu den grössernen Flughäfen.

 

Was haltet ihr von folgender Idee:

 

In Hof ein kleines 2 Mann Team setzen welches die Flugzeuge betreut.

Jeweils einmal täglich die Strecke: HOF - München, Hof - Frankfurt, Hof - Berlin.

Früh Mittag Abend jeweils da sollte es doch zumachen sein das mit einem Flugzeug zu bedienen und wenn der bedarf besteht kann es sich ja erhöhen. Welche Strecke zu welcher Tageszeit genutzt wird kann ja je nach Bedarf entschieden werden.

Ich denke dadurch ist der An- und Abflug 3 x täglich von und ab Hof gewährleistet und die Strecken sind attraktiver als "nur" Hof - Frankfurt.

 

Wie gesagt ist nur ein Gedanke.

Bin mal gespannt wie ihr das so seht.

 

Gruss

 

Mit nur einem Flugzeug wird man da nicht viel Erfolg haben. Gerade solche Zubringerstrecken zielen auf Geschäftsreisende und Leute, die Anschlüsse kriegen müssen.

Solche Strecken müssten wenn dann in den absoluten Kernzeiten geflogen werden.

Man müsste mindestens den doppelten Tagesrand bedienen. Also zweimal jeweils morgens und abends die jweilige Strecke fliegen.

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  • 2 Wochen später...

Vviele Leute meckern über FR da sie minimale Subventionen bekommen..... hier sind es dreistellige Summen für eine Verbindung die niemand braucht.

 

Cirrus fährt die Linie doch durch Ihre Hochpreispolitik selbst an die Wand. Man sollte mal sehen wieviel FR Verbindungen man mit diesem Geld bekommen könnte. Und der Unterschied: FR wird genutzt da Menschen sich die Flüge dort leisten können.

Und FR ist die zuverlässigste und pünktlichste Airline in ganz Europa.

 

Es wäre sicherlich sinnvoller die Bahn auszubauen und das Geld dann in 4/7 STN, 3/7 BG, 3/7 GRO 2/7 PMI 2/7 ALC zu investieren als Geschäftsreisende zu unterstützen. Denn für diese zählt Geld ohnehin nicht, und zweitens sind es Betriebsausgaben. Je teurer der Flug, je geringer der Gewinn, je geringer die Steuer.

 

Eine weitere Idee könnte ein Shuttlebus nach München-West sein. Und mit dem Geld dort für attraktive Linien sorgen.

 

Wer will denn schon nach FRA? Diese geringen Passagierzahlen kommen aus zwei Gründen: Desinteresse an der Destination und Desinteresse am Preis.

 

Und wer in die große weite Welt will, kann auch nach STN fliegen und dann ab LHR abfliegen.

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Vviele Leute meckern über FR da sie minimale Subventionen bekommen..... hier sind es dreistellige Summen für eine Verbindung die niemand braucht.

Äh was?? [ironie an] Wirklich unverschämt diese sage und schreibe dreistelligen Subventionen für Cirrus!

Genau, und FR lässt sich natürlich viel weniger Geld hinterherwerfen.

 

Es wäre sicherlich sinnvoller die Bahn auszubauen und das Geld dann in 4/7 STN, 3/7 BG, 3/7 GRO 2/7 PMI 2/7 ALC zu investieren als Geschäftsreisende zu unterstützen.

Super, ein sehr sinnvoller Vorschlag. Für die Wirtschaft der Region Hof werden Verbindungen 2/7 zu spanischen Urlaubszielen wahrlich ein Segen sein! [ironie aus]

 

Wer will denn schon nach FRA? ... Und wer in die große weite Welt will, kann auch nach STN fliegen und dann ab LHR abfliegen.

Dazu fällt mir nun wirklich nichts mehr ein.....

Ich hoffe, dass der Beitrag komplett als Scherz gemeint war, befürchte aber, dass dem nicht so ist.

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  • 2 Monate später...
  • 5 Monate später...

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