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Gefährlich?


bossfan2004

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Hallo,

 

ist es eigentlich zulässig mit einem zweistrahligen flugzeug den atlantik zu überqueren? Das ist doch gefährlich oder?

 

mfg

 

frank

 

Eigentlich nicht gefährlicher als mit einem vierstrahligen Flugzeug. Hunderte von zweistrahligen Verkehrsmaschinen überqueren täglich den Atlantik unter den ETOPS (Extended-range Twin-engine Operation Performance Standards) Regelungen. Diese besagen das eine bestimmter Flugzeugtyp sich im Falle eines Triebwerksausfalles irgendwo auf der Route nicht weiter als 75, 90, 120/138 oder 180/207 Minuten vom nächsten Flughafen befinden darf.

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Warum sollte es gefährlicher sein? Ich nehme als beispiel A330 und A340:

 

1. A330:

Fällt ein TW aus, kann er noch bis zur geplanten dest. fliegen. Fällt das 2. aus, kann er noch ein bisschen "segeln" (was ja auch mal vorfiel ;-) )

 

2. A340:

Fällt ein TW aus, kann er noch bis zur geplanten dest. fliegen. Fällt das ein 2. aus, kann er halt ein bisschen weiter wie der A330 segeln, kann aber nicht die höhe halten (345 u. 346 mit nicht max. MTOW vl schon) aber ein 343 hat da fast keine chance.

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ich würd sogar sagen das mehr zweistrahlige als vierstrahlige Flugzeuge Transatlantik Flüge pro Tag machen. Und wieso sollte es gefährlicher sein... ist doch ziemlich unwahrscheinlich das beide Triebwerke ausfallen.... und wenn eines ausfällt ist das ja nicht so tragisch....

 

edit verdammt war jemand schneller ;)

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ich würd sogar sagen das mehr zweistrahlige als vierstrahlige Flugzeuge Transatlantik Flüge pro Tag machen.

 

Statistisch gesehen sind immer am meisten B767 über dem Atlantik.

 

oh hat das einen besonderen Grund warum gerade B767?

 

Ja, hat es, es wurden bisher am meisten 767 von den widebodys gebaut, (ausgenommen jumbos) und viel airlines bevorzugen sie für transatl., also kein misteriöser hintergrund :-P

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Natürlich ist es theoretisch "gefährlicher" mit einem 2-mot als mit einem 4-mot, denn die zwei Motoren mehr, die der 4-mot hat bieten halt einfach noch mehr Sicherheit - und sei es auch nur, daß bei drei ausgefallenen Motoren immer noch einer Hydraulikdruck, Strom und Druckluft liefert!

 

Vom praktischen her gesehen ist es aber im Grunde egal: Triebwerksausfälle kommen gelegentlich vor - aber im Grunde so selten, daß die Betrachtung dieses Aspekts berechtigterweise völlig in den Hintergrund treten kann.

 

@Zonki: Auch ein 2-mot kann bei einem Enginefailure seine Höhe nicht mehr halten und muß ein gutes Stück Höhe aufgeben, um weiter fliegen zu können. Das von Dir lässig erwähnte "segeln" sehe ich durchaus nicht so entspannt: Auch wenn es mal geklappt hat - bei den aktuellen ETOPS-Rules bist Du im Normalfall so weit von einem Airport entfernt, daß Du per Gleitflug keine Chance mehr hast!

 

Gruß,

 

Nabla

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Dass vor allem B767 über den Atlantik fliegen, dürfte mit der Passagierkapazität zu tun haben. Vielen Airlines sind B747 oder A340 zu groß für die Strecke, und durch den Einsatz der B767 können auch kleinere Flughäfen direkt angeflogen werden. Continental schickt nun ja auch vermehrt B757 über den Teich.

 

Martin

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Servus!

 

Die TW sind heutzutage so zuverlässig, dass man eigentlich keine Angst mehr um einen Ausfall haben muss. Ein Bekannter von mir ist sein ganzes Leben für Pan Am (und nach der Pleite 6 jahre für United) geflogen, von Props bis zur 747. Es kam in seiner Karriere nur zweimal vor, dass sie während dem Flug ein TW ausschalten mussten (einmal 707 und einmal 741), und der Mann hat extrem viele Jetstunden auf dem Buckel.

Also sogar damals war es recht unwahrscheinlich, dass so ein Vorfall jemals die Route beeinflusst.

 

Heute wird glaube ich nur noch im Südpazifik mit 4-Mots geflogen (LAN oder Aerolinas zwischen Südamerika und Australien/NZ). Sonst sind ETOPS überall problemlos.

 

Gruß,

Loran

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Mit ETOPS 120 ist der Nordpazifik (Alaska > Aleuten > Sibiren) überquerbar, mit ETOPS 180 hat man via Hawaii keine Probleme. ETOPS 180 geht auch auf der Route Australien > Tahiti > Osterinseln > Chile. Eine problemlose Diagonalquerung des Pazifiks von Nordamerika nach Ozeanien wäre erst ab ETOPS 330 machbar.

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Die TW sind heutzutage so zuverlässig, dass man eigentlich keine Angst mehr um einen Ausfall haben muss.

 

dafür passiert es aber doch noch recht häufig, sobald eine Zweimot ins Wasser gefallen ist weil sie es nicht mehr zum Ausweichflugplatz geschafft hat ist es mit der Freude wohl auch vorbei (so keine leicht abzustellende Ursache gefunden werden konnte). Airlines, die für Ihre Langstrecken komplett auf Zweimots setzen werden ganz dunklen Zeiten entgegen sehen wenn ETOPS für ne Weile ausgesetzt wird.

 

Gruß, Thomas

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Die TW sind heutzutage so zuverlässig, dass man eigentlich keine Angst mehr um einen Ausfall haben muss.

 

dafür passiert es aber doch noch recht häufig, sobald eine Zweimot ins Wasser gefallen ist weil sie es nicht mehr zum Ausweichflugplatz geschafft hat ist es mit der Freude wohl auch vorbei (so keine leicht abzustellende Ursache gefunden werden konnte). Airlines, die für Ihre Langstrecken komplett auf Zweimots setzen werden ganz dunklen Zeiten entgegen sehen wenn ETOPS für ne Weile ausgesetzt wird.

 

Gruß, Thomas

Verstehe nicht ganz was Du meinst, ich kann mich an keinen größeren Vorfall außer dem Air Transat A330 und der ATR neulich erinnern, in dem ein Zweimot in solch eine Situation gekommen ist?

Um aber die Ausgangsfrage zu beantworten: Nein, es ist nicht gefährlich mit einem Zweimot den Atlantik zu überqueren.

Ich kann mir ferner nicht vorstellen, dass ETOPS einmal komplett ausgesetzt wird, eher ein bestimmter TW-Typ wenn dort ein Konstruktionsfehler o.ä. festgestellt wurde und gegrounded wird.

 

Gruß,

Loran

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Verstehe nicht ganz was Du meinst, ich kann mich an keinen größeren Vorfall außer dem Air Transat A330 und der ATR neulich erinnern, in dem ein Zweimot in solch eine Situation gekommen ist?

 

so aus dem Gedächtniss.. ne T7 der United, die es nichtmal in der vorgeschrieben Zeit zum Ausweichplatz geschafft hat (afaik 192 Minuten). Für die schlampige Flugplanung gehört denen eigentlich die ETOPS Lizenz ne Weile entzogen...

 

Um aber die Ausgangsfrage zu beantworten: Nein, es ist nicht gefährlich mit einem Zweimot den Atlantik zu überqueren.

 

nicht gefährlich, aber gefährlicher als mit drei oder vier TW....

 

Ich kann mir ferner nicht vorstellen, dass ETOPS einmal komplett ausgesetzt wird, eher ein bestimmter TW-Typ wenn dort ein Konstruktionsfehler o.ä. festgestellt wurde und gegrounded wird.

 

..und wenn das Triebwerk dann GE90 heißt?

 

Gruß, Thomas

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Ich kann mir ferner nicht vorstellen, dass ETOPS einmal komplett ausgesetzt wird, eher ein bestimmter TW-Typ wenn dort ein Konstruktionsfehler o.ä. festgestellt wurde und gegrounded wird.

 

..und wenn das Triebwerk dann GE90 heißt?

 

Gruß, Thomas

 

 

was meinste damit? was ist denn mit dem GE90 Triebwerk?

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Das GE90 ist ein sehr weit verbreitetes TW, 777 z.B.

 

Es gab solche Vorfälle schon mal in der Vergangenheit, die werden dann mit Service Bulletins beseitigt, innerhalb eines von der Behörde vorgegebenen Zeitfensters. Wenn das GE90 eine Fehlkonstruktion wäre, dann müsste dies inzwischen sicherlich schon aufgefallen sein. Von daher keine Sorge bezüglich GE90.

 

so aus dem Gedächtniss.. ne T7 der United, die es nichtmal in der vorgeschrieben Zeit zum Ausweichplatz geschafft hat (afaik 192 Minuten). Für die schlampige Flugplanung gehört denen eigentlich die ETOPS Lizenz ne Weile entzogen...

Kenne den Incident nicht, gibts dazu mehr Infos? Sieht mir aber nicht nach einem generellen technischen Problem aus. Ich nehme an die Ursprungsfrage hat sich auf die technischen Aspekte bezogen. Fehler durch Personal gab es und wird es immer geben, wohingegen die Technik immer zuverlässiger wird.

 

nicht gefährlich, aber gefährlicher als mit drei oder vier TW....

8 TW sind sicherer als 4.....wink.gif

4 Triebwerke aber gehören der Vergangenheit an, außer bei den großen Widebodies wie A380 oder 747, weil es noch keine TW mit ausreichend Performance gibt.

 

Gruß,

Loran

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Kenne den Incident nicht, gibts dazu mehr Infos?

 

bestimmt.. nur weiß ich mehr nicht :-), stand mal als kurzmeldung in einer Ausgabe wahlweise von Flug Revue, Flieger Magazin oder Aero.. als bislang längster ETOPS Ausweichflug nach TW Ausfall. Ich bin mir nichtmal sicher das es ne United war.

 

Gruß, Thomas

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Kenne den Incident nicht, gibts dazu mehr Infos?

 

bestimmt.. nur weiß ich mehr nicht :-), stand mal als kurzmeldung in einer Ausgabe wahlweise von Flug Revue, Flieger Magazin oder Aero.. als bislang längster ETOPS Ausweichflug nach TW Ausfall. Ich bin mir nichtmal sicher das es ne United war.

 

Gruß, Thomas

 

Also ich bin mir ziehmlich sicher, nichts davon gelesen zu haben. Was soll denn mit der T7 passiert sein? Geschafft haben muss sie es jedenfalls, denn es ist noch keine T7 written off!

 

Kann mich allerdings an einen Vorfall mit einer 747 erinnern, die durch eine Vulkanwolke geflogen ist und ne ganze weile gesegelt ist, bis die Piloten die Engines wieder anbekommen haben.

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bestimmt.. nur weiß ich mehr nicht :-), stand mal als kurzmeldung in einer Ausgabe wahlweise von Flug Revue, Flieger Magazin oder Aero.. als bislang längster ETOPS Ausweichflug nach TW Ausfall. Ich bin mir nichtmal sicher das es ne United war.

 

Gruß, Thomas

 

Also ich bin mir ziehmlich sicher, nichts davon gelesen zu haben. Was soll denn mit der T7 passiert sein? Geschafft haben muss sie es jedenfalls, denn es ist noch keine T7 written off!

 

geschafft hat sie es ja auch, hat mit einem Triebwerk nur länger gebraucht als sie eigentlich durfte, was mit dem anderen Triebwerk los war stand nicht drin. Blöderweise hab ich beim Wohnungswechsel ende Nov. auch gleich einen großen Teil meiner FRs, FMs und Aeros entsorgt. KA wo man sowas online nachvollziehen kann....

 

Gruß, Thomas

 

edit: ah, hier... seite 29 http://www.aeropers.ch/ids/file.asp?FileID=29

edit2: wer spaß an Statistik hat kann sich anhand der angegebenen Triebwerkszuverlässigkeit auch ausrechnen das über die voraussichtliche Gesamtbetriebszeit der 777 Flotten durchaus mit einem Verlust durch den Ausfall zweier Triebwerke zu rechnen ist....

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