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Aktuelles zum Allgäu Airport Memmingen


2L

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Stimmt. Aber ich habe mich schlau gemacht. Ausgangspunkt waren auch hier touristische Bemühungen. Nur direkt mit größerem Gerät.

Ich denke aber, dass den Machern in Memmingen eher eine Business Route vorschwebt, man nach dem Rückzug von Ryanair und der Pleite mit dem eigenen Liniendienst,man einfach erst einmal froh ist, dass man überhaupt wieder Linien in diesen Bereich hinbekommen hat.

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Der "Regionalpakt", wie er hier und auch auf Usedom geschlossen wurde, ist m.E. (habe ich bereits mehrfach in der Vergangenheit angeregt) ein erfolgreicher Weg zur Ankurbelung von Flugverkehr von Großflughäfen zu kleineren Airports in touristisch interessanten, aber nicht im Direktverkehr mit der Bahn aus den Ballungsräumen heraus oder nur mit PKW erreichbaren Gebieten (Randlagen im Norden, Südwesten oder Südosten mit langen Anfahrten von den Metropolregionen her). Dazu müssen neben dem reinen Flugangebot zu akzeptablen Preisen vor allem preisattraktive Pauschalpakete einschl. Flug, Transfers u. Aufenthalt geschnürt werden

 

Als Zielairports kämen dabei nach meinem Verständnis in Frage: Lübeck/Kiel (Holsteinische Schweiz), Stralsund (Rügen, Fischland Darst/Zingst), Zweibrücken (Pfälzer Wald, Saarland), Bayreuth/Hof (Fichtelgebirge, Voigtland), evtl.noch Erfurt (Thüringer Wald, Harz).

 

Da auch in diesen Regionen Menschen wohnen, die große Städte in Deutschland wegen der kulturellen Angebote und attraktiven Einkaufsmöglichkeiten besuchen wollen, ist da auch ein outgoin-Geschäft zu machen, sodaß sich ein Flugverkehr mit 50-70sitzigen Maschinen lohnen könnte. Alles unter der Voraussetzung, daß das Risiko auf mehrere Schultern (Hoteliers, lokale Busunternehmen, Reiseveranstalter, Fremdenverkehrsorganisationen, Fluggesellschaft) verteilt wird.

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O-Ton Ralf Schmid: "Es ist uns gelungen, die Initiative zu ergreifen und gemeinsam mit touristischen Leistungsträgern vor Ort die doch so wichtigen innerdeutschen Verbindungen wieder zu beleben".

 

Örtliche Hotels, Veranstalter plus Flughafen? Wäre nahe liegend.

der erzählt auch immer das gleiche ...war so auch schon der Tenor beim Beginn von Touropa. RS der große Beschaffer. Wenn es dann am Ende nicht funktioniert waren alle Schuld , ausser RS .....

was mich wirklich interessieren würde wäre : für wen sind die innerdeutschen verbindungen so wichtig , 2 x in der Woche?

Bearbeitet von baerchen
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was mich wirklich interessieren würde wäre : für wen sind die innerdeutschen verbindungen so wichtig , 2 x in der Woche?

 

Vor allem die "touristischen Lestungsträger" werden sich etwas davon versprechen, schließlich sind dieses mal die (Incoming-)Pauschaltouristen die Zielgruppe. Und für den Airport selbst wird es nicht unwichtig sein, überhaupt solche Verbindungen im Programm zu haben. Wobei das bisherige Lieblingsargument "Geschäftsflug" bei dieser Flugfrequenz nicht zum Zuge kommen dürfte ;) .

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Vor allem die "touristischen Lestungsträger" werden sich etwas davon versprechen, schließlich sind dieses mal die (Incoming-)Pauschaltouristen die Zielgruppe. Und für den Airport selbst wird es nicht unwichtig sein, überhaupt solche Verbindungen im Programm zu haben. Wobei das bisherige Lieblingsargument "Geschäftsflug" bei dieser Flugfrequenz nicht zum Zuge kommen dürfte ;) .

Wenn diese Leistungsträger aber Kunden haben wollen, dann sollten sie aber auch dafür sorgen, dass man ihre Leistungen in Anspruch nehmen kann. Wenn man auf die vom Allgäu Airport hierfür verlinkte Seite http://www.allgaeu-airport.de/passagiere-besucher/buchen/pauschalreisen/ geht, so kann man die Reisen nicht buchen.

Kann ich mir zwar kaum vorstellen, aber evtl. platzt die Ankündigungsblase am Schluss ja doch noch. Evtl. dann, wenn zu viele Touris für 33 Euro eingebucht werden müssen.

 

Gibt es eigentlich irgendwo eine sichere Quelle, die aussagt, bis wann die Flüge stattfinden? Habe den Eindruck hier brodelt die Gerüchteküche. Außer einer etwas nebulösen Ansage durch den Airport gibt es bisher keine weiteren Quellen (z.b. Germanwings oder FMM Tours). Auch gibt es nach meiner Kenntnis keine Aussage darüber, wo man denn nun buchen kann. Wer weiß etwas Genaueres?

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Im Winter hab ich noch nie Im Allgäu Urlaub gemacht, " das angebot richtet sich in erster Linie an Touristen im Allgäu" und das beginnt am 8 Dez, ich halt die Meldung auch für ne Ente und wenn man es mit Projekt heringsdorf schon vergleicht, da werden im Winter auch keine Touris hingeflogen, ich könnt mir schon vorstellen, dass so ein Schloss Neuschwanstein schneebedeckt seinen Reiz hat, aber im Winter sind die Tage so kurz, da hängt man fast den ganzen Tag im hotel rum, dafür sind mir meine wenigen Urlaubstage zu schade, ich werds wohl auch nicht für 33€ in Anspruch nehmen

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Touropa war aus meiner Sicht total schlecht eingefädelt. Dieses Angebot hier ist schon deutlich besser, denn die Flüge scheinen auf einer breiteren Basis zu stehen. Die Presie sind auch kosmetisch gut verpackt, d.h. haben eine lange Aufpreisliste.

 

Durch die Pauschalreisen fällt der evtl. "hohe" Flugpreis nicht so sehr ins Gewicht. Wenn man so diverse Foren liest, hat man den Eindruck als wäre in FMM jeder Preis höher als 39 Euro bereits Wucher. Der Rabatt, den die Hotels geben (durch die Übernahme des Flugpreises) fällt bei einem Gesamtpreis von 1.000 Euro und mehr pro Woche und Person nicht so sehr ins Gewicht. Allerdings glaube ich dass der Preis für eine Germanwings-Maschine eine Ecke höher liegt, als der für eine Avanti-Maschine. Insofern muss für die Fluglinie auch einiges mehr hängenbleiben.

 

Habe inzwischen gesehen, das man über Tuifly die Flüge buchen kann. Allerdings gibt es keinen Flug ab 33 Euro. Es beginnt mit 54,xx Euro, denn es kommen 21 Euro Steuern und Gebühren hinzu. Koffer kosten für 23 kg 12,50 Euro extra, so dass nicht mehr so weit vom ehemaligen Flytouropa-Preis ist. Wenn man dann zum Skifahren kommt, so kommen auch noch Extra-Gebühren für Sportgeräte hinzu, so dass die Facebook-Community sicher weider in lautstrakes "Wucher"geheul verfällt.

Glaube nicht, dass im Einzelplatz-Verkauf so viel läuft. Steht und fällt wohl mit den Pauschalreisen.

Flüge sind derzeit nur für den Winterflugplan buchbar, zumindest entnehme ich dies der Tuifly-Buchungsmaske, denn ab März lässt sich nichts mehr buchen.

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(… ) Es mag ja erst ein Einstieg sein. (...)

 

Da muss man als langjähriger Memmingen-Beobachter schon schmunzeln. Es ist der xte Einstieg, weswegen die Skepsis nicht von ungefähr kommt (es handelt sich hier nicht bei allen um ausschließlich grundsätzliche Flughafengegnerschaft).

 

Es ist schon richtig: Man hätte bereits das Touropa-Angebot breit und aggressiv vermarkten müssen, eben über solche Pauschalangebote in beide Richtungen. Damals gab es mehr Flexibilität & Attraktivität wegen des täglichen Tagesrands. Und die Preise waren geeignet, nicht nur den Geschäftsflieger zu gewinnen. Auf meinen wenigen Flügen mit Touropa (wenn sie nicht ausfielen) sah man, dass durchaus privates Reisepublikum an Bord war. Nur halt nicht in ausreichender Menge.

 

Aber jetzt bin ich skeptisch, nicht wegen der Idee, sondern wegen der zu erwartenden Ausführung. Anfang Oktober ein Angebot für Dezember bekannt zu geben - schon mal sehr knapp. Und die Onlinekanäle, die angegeben werden, funktionieren bei mir einfach nicht. Bleibt zu hoffen, dass ein Anruf bei den Reisebüros oder Hotels erfolgreich ist.

 

Das Problem der kleinen Provinzflughäfen ist nicht nur begrenzte Ressourcen und Märkte, man kriegt einfach kein gutes Personal, das tatsächlich eine langfristig erfolgreiche Strategie auflegen kann (soweit sie überhaupt einen Erfolgshorizont hat). Schmid ist ein Paradebeispiel: Schreibt schöne Pressemitteilungen und kann insgesamt gut vor der Kamera, aber ob er tatsächlich die Potentiale, die er immer wieder an Land zieht, ausschöpfen kann – leider fraglich.

Habe inzwischen gesehen, das man über Tuifly die Flüge buchen kann. Allerdings gibt es keinen Flug ab 33 Euro. Es beginnt mit 54,xx Euro, denn es kommen 21 Euro Steuern und Gebühren hinzu. Koffer kosten für 23 kg 12,50 Euro extra, so dass nicht mehr so weit vom ehemaligen Flytouropa-Preis ist.

 

Habe € 47-Flüge gefunden, aber selbst mit € 70 mit Gepäck ist das immer noch gegenüber Touropa viel billiger (da musste man meist € 111 bzw. € 137 berappen). Nee, die Preise stimmen, aber mit der Buchbarkeit hapert es. Ich habe bei Tuifly keine Do-So-Verbindung hinbekommen (TXL-FMM-TXL). Ist wohl wirklich nur Restplatzverkauf kurz vor knapp.

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Der "Regionalpakt", wie er hier und auch auf Usedom geschlossen wurde, ist m.E. (habe ich bereits mehrfach in der Vergangenheit angeregt) ein erfolgreicher Weg zur Ankurbelung von Flugverkehr von Großflughäfen zu kleineren Airports in touristisch interessanten, aber nicht im Direktverkehr mit der Bahn aus den Ballungsräumen heraus oder nur mit PKW erreichbaren Gebieten (Randlagen im Norden, Südwesten oder Südosten mit langen Anfahrten von den Metropolregionen her). Dazu müssen neben dem reinen Flugangebot zu akzeptablen Preisen vor allem preisattraktive Pauschalpakete einschl. Flug, Transfers u. Aufenthalt geschnürt werden

 

Als Zielairports kämen dabei nach meinem Verständnis in Frage: Lübeck/Kiel (Holsteinische Schweiz), Stralsund (Rügen, Fischland Darst/Zingst), Zweibrücken (Pfälzer Wald, Saarland), Bayreuth/Hof (Fichtelgebirge, Voigtland), evtl.noch Erfurt (Thüringer Wald, Harz).

 

Da auch in diesen Regionen Menschen wohnen, die große Städte in Deutschland wegen der kulturellen Angebote und attraktiven Einkaufsmöglichkeiten besuchen wollen, ist da auch ein outgoin-Geschäft zu machen, sodaß sich ein Flugverkehr mit 50-70sitzigen Maschinen lohnen könnte. Alles unter der Voraussetzung, daß das Risiko auf mehrere Schultern (Hoteliers, lokale Busunternehmen, Reiseveranstalter, Fremdenverkehrsorganisationen, Fluggesellschaft) verteilt wird.

 

Was bitte meinst du mit "Zielflughafen Stralsund" ? Da gab es zwar mal nen Flughafen in der Nähe (Barth/BBH),der auch zu DDR-Zeiten von Interflug bedient wurde (vom Süden her,also DRS,LEJ.ERF),aber,der ist doch,glaube ich,nach der Wiedervereinigung "gestorben",oder? Damals wurde er nur von Probs bedient,könnte er denn auch Jets annehmen? Wenn DER wieder aktiv werden würde,könnte ich mir da sogar die Q400 von AB vorstellen...

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Ich kann mir vorstellen, dass die Richtung Memmingen-Berlin/Hamburg läuft. Doch wage cih zu bezweifeln, dass allzu viele Urlauber den umgekehrten Weg zum Skifahren wählen werden.

Von Memmingen aus muss man sich mit dem Shuttle die 70 bis 90 km in das Allgäuer Hotel bringen lassen und dann wohnt man dort noch nicht an der Skipiste, sondern muss morgens und abends wieder mit dem Shuttle transportiert werden. Hinzu kommt die (als Allgäuer muss ich sagen leider...) fehlende Schneesicherheit hier im Allgäu. Die höchsten Skigebiete enden so bei knapp über 2000 m.

Wenn man Schneesicherheit will, dann kann man gleich via Friedrichshafen in die Schweiz und in das Montafon oder über Innsbruck in die klassischen österreichischen Gebietefliegen/fahren.

 

Aber immerhin, die Airport-Verantwortlichen haben wenigstens mal ein Angebot auf die Füße gestellt, bei dem die angeblich so stark vom Allgäu Airport profitierenden Hotels ein wenig Risiko eingehen. Immerhin lasssen die einfliegenden Touristen jedes jahr angeblich 150 Millionen Euro in der Region liegen (lt. Allgäu Airport-Studie rund 180 Euro pro Person und Tag und das für jeweils 6,3 Tage/Nächte...).

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@luna-T:

 

Der "Ostsee-Flughafen Stralsund-Barth" ist für Maschinen mit bis zu100 Sitzplätzen, also z.B. eine Avro RJ85, zugelassen. Alle kleineren Props können wie in Heringsdorf/Usedom problemlos landen. Er wäre ein idealer Incoming-Airport für die Ostseeregion Darß/Zings sowie Rügen.

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Ich würde gerne Germanwings und die Verbindung im Januar testen, kann man in Berlin-Tegel innerhalb der 30min turnaround wieder "einsteigen" oder kommt man in einen eigenen Ankunftsbereich und muss nochmal durch die Sicherheit ?

 

In TXL musst Du bei allen Airlines vor dem Einsteigen durch eine dezentrale Sicherheitskontrolle direkt am Gate.

Gut bei einigen wenigen Verbindungen von AB kannst Du Glück haben und im Sicherheitsbereich der Wellblechhütte bleiben.

 

Aber bei 4U ist immer eine neue Sicherheitskontrolle fällig.

 

Und das mit dem direkten wieder einsteigen kann klappen, muss es aber nicht.

Ich hatte schon durchaus das "Vergnügen", dass man die Sicherheitskontrolle zur geplanten Abflugzeit dicht gemacht hat, obwohl der Flieger so sehr verspätet war, dass er noch nicht einmal gelandet war. Dann sitzt (oder steht) man eine Stunde in dem Vorraum und wartet was passiert.

Grund in TXL kann gerne mal sein, dass man schlicht zu wenig Personal hat, um die Kontrollen länger als geplant offen zu halten.

Am Ende kamen dann einige Vielflieger, die in der Lounge gewartet hatten, zum Gate als dieses in der Lounge aufgerufen wurde, und standen vor einer verschlossenen Sicherheitskontrolle und mussten ihrem Flieger hinterher sehen.

Ich habe keine Ahnung wie LH das dann gemanagt hat.

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@luna-T:

 

Der "Ostsee-Flughafen Stralsund-Barth" ist für Maschinen mit bis zu100 Sitzplätzen, also z.B. eine Avro RJ85, zugelassen. Alle kleineren Props können wie in Heringsdorf/Usedom problemlos landen. Er wäre ein idealer Incoming-Airport für die Ostseeregion Darß/Zings sowie Rügen.

 

War von euch schon einmal einer in BBH ? Klar ne Dash kann da landen aber dann ist das Vorfeld auch voll. Passagiere können ebenfalls nicht abgefertigt werden, da hierfür kein Equipment verfügbar ist (Check In, Security, Platz für mehr als 20 Personen im Terminal)

Außerdem ist Laage mit 4U, 2L und LH gerade mal ne knappe Stunde Busshuttle entfernt und deckt mit seiner Lage auch noch die Seenplatte und Nordwest Mecklenburg mit ab.

 

Bearbeitet von ebaar
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O-Ton Ralf Schmid: "Es ist uns gelungen, die Initiative zu ergreifen und gemeinsam mit touristischen Leistungsträgern vor Ort die doch so wichtigen innerdeutschen Verbindungen wieder zu beleben".

Ein ziemlich guter Euphemismus für: "Wir haben die Flüge gekauft".

 

Örtliche Hotels, Veranstalter plus Flughafen? Wäre nahe liegend.

Klar. Bei der "neuen" Touropa waren es ja neben dem Altgesellschafter auch Dachser aus Kempten, zwei Memminger Firmen und der Flughafen selber (und wenn nicht die GmbH & Co. KG, dann zumindest die Komplementär-GmbH).

 

Wirklich interessieren würde mich die genaue Struktur - zumal FMM selber einer der deutschen Flughäfen ist, der bereits auf der ersten Beteiligungsebene ziemlich rätselhaft daherkommt: Die Liste der Kommanditisten mag ja lang sein, wer allerdings mit welcher Summe beteiligt ist bzw. haftet erschließt sich nicht.

 

Je nach Gesellschaftsvertrag sind bei einer GmbH & Co. KG sogar rein symbolische Kommanditeinlagen möglich. Und angesichts von Kommanditisten wie der Allgäuer Regional- und Investitionsgesellschaft mbH bzw. der Risikokapital-Fonds Allgäu GmbH & Co. KG (das sind Gesellschaften der lokalen Sparkassen bzw. der Städte/Gebietskörperschaften) frag ich mich schon beim Flughafen selber, wer letztlich mit wessen Geld dabei ist.

 

Da haben sie in Heringsdorf gut zugesehen und ein vernünftiges paket geschnürt.

Von Paket sehe ich noch nichts: Weder bei FMM-Tours noch bei den Allgäu-Top-Hotels. Und was über Tui als Städtereise nach Berlin/Hamburg möglich ist: TUI ist Partner von 4U, das wird wohl nicht aus dem eingekauftem Allgäuer Kontingent bedient, sondern ist der normale "Baukasten" von TUI/4U, der sich auch nicht als Paket von dem entsprechendem Angebot ab FDH nach CGN unterscheidet.

 

Zu Heringsdorf: Das ist ein rein saisonales Angebot, das von wenigen Ausnahmen abgesehen nur am Samstag mit der Frequenz von 1/7 geflogen wird. Auch wenn heute Samstag nicht mehr der klassiche Bettenwechsel stattfindet: Das zeigt deutlich die Handschrift der Hoteliers, die das immer noch bevorzugen (und an einer höheren Frequenz als 1/7 wahrscheinlich gar nicht interessiert sind).

 

Weiter: Heringsdorf selber zeichnet sich in Deutschland durch eine extreme Randlage aus - der MIV muß über zwei Klappbrücken, der ÖPNV über eine, der SPFV ist nicht existent. Der Flughafen selber liegt zu den potentiellen Endzielen aber nicht schlecht (auf Usedom max. ca. 50km nach Peenemünde). Die nächsten Flughäfen sind RLG (dort Anbindung 2/7 nach STR/MUC) bzw. noch eine ganze Ecke weiter TXL/SXF.

 

Und nun vergleich das mal mit der Lage von FMM zu den Endzielen (ohne den locals nahe treten zu wollen: Wer seinen Urlaub in Memmingen oder Kempten verbringt, muß sehr eigenwillig sein) bzw. die Entfernung von Oberstdorf oder Pfronten zu FDH/MUC. Und der SPFV bietet zwar nur 2 Zugpaare, aber nicht ohne Grund wird eins davon Kukident-Express genannt: Züge für ältere Urlauber, die aber dann auch länger im Allgäu bleiben.

 

Als Gemeinsamkeit bleibt: Feste Abnahme eines Kontingents bzw. Garantie eines Mindestumsatzes.

 

Ohne dies, hätten sie Germanwings mit Sicherheit auch nicht locken können.

Und da ist 4U mit Sicherheit in der stärkeren Verhandlungsposition: Die Konditionen dürften also dahin gehen, daß das Risiko nicht bei 4U liegt.

 

Schafft man aber nun die Flieger gut zu buchen, und das nicht nur mit Touris, könnte 4U ggfls bereit sein das Angebot auszudehnen...und mit etwas Glück hat man dann in Memmingen wieder die heiß ersehnten täglichen Verbindungen nach HAM und BER.

Destatis liefert für das Flytouropa-Experiment durchschnittlich 16 Pax pro Flug.

 

Der "Regionalpakt", wie er hier und auch auf Usedom geschlossen wurde, ist m.E. [...] ein erfolgreicher Weg zur Ankurbelung von Flugverkehr von Großflughäfen zu kleineren Airports [...].

Usedom funktioniert wohl als faktisch rein touristisches Angebot in niedriger Frequenz - ankurbeln würde ich das aber nicht nennnen.

 

Als Zielairports kämen dabei nach meinem Verständnis in Frage: Lübeck/Kiel (Holsteinische Schweiz), Stralsund (Rügen, Fischland Darst/Zingst), Zweibrücken (Pfälzer Wald, Saarland), Bayreuth/Hof (Fichtelgebirge, Voigtland), evtl.noch Erfurt (Thüringer Wald, Harz).

Niedliche Liste. Welches dieser Ziele ist sowohl ähnlich attraktiv wie Usedom, gleichzeitig aber auch ähnlich schlecht von anderen Flughäfen bzw. per MIV/SPVF zu erreichen?

 

Da auch in diesen Regionen Menschen wohnen, die große Städte [...] besuchen wollen, ist da auch ein outgoin-Geschäft zu machen, [...]

Du schreibst richtig: Die Menschen wollen - das ist ein sicher vorhandenes Bedürfnis. Entscheidend ist aber, ob auch ein Bedarf vorhanden ist (das ist die Bereitschaft, für ein entsprechendes Produkt einen entsprechenden Preis zu zahlen).

 

Mann, nun gönnt dem Airport doch die Verbindung.

Hierzuforums sollte das Hinterfragen der Substanz/Wirtschaftlichkeit eines Angebots erlaubt sein. Das hat nichts mit "nicht gönnen" zu tun.
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Ein ziemlich guter Euphemismus für: "Wir haben die Flüge gekauft".

 

Klar. Bei der "neuen" Touropa waren es ja neben dem Altgesellschafter auch Dachser aus Kempten, zwei Memminger Firmen und der Flughafen selber (und wenn nicht die GmbH & Co. KG, dann zumindest die Komplementär-GmbH).

 

Wirklich interessieren würde mich die genaue Struktur - zumal FMM selber einer der deutschen Flughäfen ist, der bereits auf der ersten Beteiligungsebene ziemlich rätselhaft daherkommt: Die Liste der Kommanditisten mag ja lang sein, wer allerdings mit welcher Summe beteiligt ist bzw. haftet erschließt sich nicht.

 

Je nach Gesellschaftsvertrag sind bei einer GmbH & Co. KG sogar rein symbolische Kommanditeinlagen möglich. Und angesichts von Kommanditisten wie der Allgäuer Regional- und Investitionsgesellschaft mbH bzw. der Risikokapital-Fonds Allgäu GmbH & Co. KG (das sind Gesellschaften der lokalen Sparkassen bzw. der Städte/Gebietskörperschaften) frag ich mich schon beim Flughafen selber, wer letztlich mit wessen Geld dabei ist.

 

 

 

Einige Kommanditisten sind nur mit 25.000 Euro dabei. Der mit riesigem Abstand größte Kommanditist (knapp 2 Mio) ist die regionale Investitionsgesellschaft der Allgäuer Kommunen. Die Sparkasse Biberach mit Ihrem Risikofonds und der Risikofonds der Allgäuer Sparkassen sind insgesamt der dritt- und viertgrößte Kommanditist nach einer Bank aus dem Kleinwalsertal. Die Unternehmer sind je mit maximal 300.000 Euro beteiligt.

 

Das Hauptrisiko liegt also bei den Steuerzahlern und den Sparkassenkunden. Diese haben ihr Geld allesamt bereits verspielt, denn die Schulden sind viel höher als das Eigenkapital und ein Ende der Verluste ist auch nach 11 Jahren Geschäftstätigkeit nicht in Sicht. Auch der geplante Ausbau mit Kosten von weit über 100 Millionen wird wohl kaum dazu beitragen, dass zukünftig Gewinne gemacht werden. Vielmehr ist hier die Frage zu stellen, wer diesen bezahlen soll.

 

Die innerdeutschen Flüge erscheinen mir mehr als Marketing-Maßnahme, um angesichts der ins Haus stehenden Gerichtsverhandlungen die Optik mit innerdeutschen Flügen auzupeppen. Aber vielleicht wird daran auch etwas verdient. Wir werden das kurzfristig sehen können, wenn ggf. auch Buchungen im SFPmöglich sind. Derzeit enden die Buchungsmöglichkeiten im März.

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Vorab: Danke für die Information - da soll noch einer sagen, daß die Flughafengegner zu gar nichts nütze sind. :P

 

Nachfrage:

 

Einige Kommanditisten sind nur mit 25.000 Euro dabei.

Ist das die Mindesteinlage oder sind noch welche mit einer geringeren Summe dabei?

 

Die Unternehmer sind je mit maximal 300.000 Euro beteiligt.

Damit sind die Gründungsgesellschafter gemeint, oder?

Bearbeitet von QFB
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Vorab: Danke für die Information - da soll noch einer sagen, daß die Flughafengegner zu gar nichts nütze sind. :P

 

Nachfrage:

 

 

Ist das die Mindesteinlage oder sind noch welche mit einer geringeren Summe dabei?

 

 

Damit sind die Gründungsgesellschafter gemeint, oder?

 

Ja, die Gründungsgesellschafter haben z.T. 300.000 Euro eingebracht, 25.000 Euro sind die kleinste Summe. Vermute mal, dass dies auch eine Grenze war die nicht unterschritten werden sollte. 72 Gesellschafter sind eh schon fast ein Sack Flöhe. Wenn es dann um größere Dinge geht und 75 % der Stimmen erforderlich sind, dann könnte das schon schwieirg werden.

 

Die Kommunen wollen (derzeit) keine Kapitalerhöhung, also geht da (derzeit) wohl nichts. Sie müssen wohl erst mal die Kommunalwahl abwarten. Glaube auch, dass die Risikofonds der Sparkassen eine Kapitalerhöhung eher nicht mittragen. Aber man wird sehen...

Bearbeitet von backtrack
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72 Gesellschafter sind eh schon fast ein Sack Flöhe. Wenn es dann um größere Dinge geht und 75 % der Stimmen erforderlich sind, dann könnte das schon schwieirg werden.

 

Eigentlich nicht!

 

Denn 70 dieser Gesellschafter sind Kommanditisten.

Das bedeutet, dass sie am Gewinn (so einer anfällt) beteiligt sind und im Verlustfall in maximal der Höhe ihrer Einlagen haften.

Im Gegenzug haben sie allerdings in der Unternehmensführung kein Mitspracherecht.

 

Unternehmerische Entscheidungen werden ausschließlich von den Komplementären der KG getroffen.

Die haften im Gegenzug dafür dann aber auch mit 100% ihres Vermögens.

 

Wenn man sich dann aber die Komplementäre der Flughafen KG ansieht, stellt man fest, dass die selber wiederum ausschließlich anderes KGs sind.

Folglich würde im Falle des "Totalverlustes" des Flughafens mehr als die jetzt schon getätigten Einlagen nicht zu holen sein.

Für den Rest dürften dann wohl die Bürgen aufkommen müssen.

Und da sind wir dann bei den betroffenen Kommunen.

 

Aber das hat mir mein BWL - Professor anno 1983 auch schon erzählt.

Eine GmbH & Co. KG ist die beste Gesellschaftsform, wenn ich Gewinne selber behalten will, für die Schulden aber andere aufkommen sollen.

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Aber das hat mir mein BWL - Professor anno 1983 auch schon erzählt.

Eine GmbH & Co. KG ist die beste Gesellschaftsform, wenn ich Gewinne selber behalten will, für die Schulden aber andere aufkommen sollen.

 

 

und Du bist sicher das es ein BWL Professor war .......? :wacko: :(

Bearbeitet von baerchen
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