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Aktuelles zum Flughafen Lübeck


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Nachdem die Naturschützer im Juli letzten Jahres einen grandiosen Sieg gegen die Ausbauplanungen in Lübeck-Blankensee gefeiert haben, hat nun der neue Eigentümer INFRATIL eine deutlich abgespeckte Planung vorgelegt, die allen Naturschutzbelangen standhalten soll.

 

Blankensee: Neuer Plan soll den Ausbau retten

 

Lübeck - Nach der juristischen Bauchlandung ändert der Flughafen Blankensee seine Ausbaupläne: Im zweiten Anlauf wird deutlich mehr Rücksicht auf Naturschutzinteressen genommen. Landesverkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) glaubt, dass der Lübecker Airport nun wachsen darf.

 

Quelle: Lübecker Nachrichten

 

Weitere Informationen zum neuen Plan incl. Bilder gibts hier:

Check-In-Lübeck

Bearbeitet von touchdown99
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  • 2 Jahre später...
Eigentlich ist er ja überflüssig.....

Diese Aussage kann auch nur von einem "flughafenverwöhnten" Hauptstädter kommen, dem gerade für über 2 Milliarden Euronen, vorwiegend aus Steuergeldern, ein BBI vor die Nase gebaut wird.

Wir "minderbemittelten" Provinzler aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern können ja gerne vom neuen noblen Hamburger Flughafen abfliegen, die längere und teurere Anfahrzeit und die teureren Flugpreise haben wir ja auch verdient, warum wohnen wir denn auch in der Provinz ;-)

 

Wenn in Lübeck ein Privatinvestor 80 Millionen Euro in die Ertüchtigung und Erweiterung eines der ältesten Flughäfen Deutschlands investieren will, weil er entsprechendes Potential sieht, wird sich aufgeregt. Wenn in Hamburg mal eben 280 Millionen Euro Steuergellder für 3km S-Bahn-Strecke und 5 Minuten Zeitgewinn verbuddelt werden, wird das groß gefeiert. Da fehlt mir irgendwie das Verständnis.

 

Wenn im Februar der Planfeststellungsbeschluß vorliegt und Infratil aussteigt, wird sich zeigen, ob der Flughafen gebraucht wird oder nicht. Wenn Infratil aber bei der Stange bleibt und "bedarfsgerecht" ausbaut, ist LBC für viele Schleswig-Holsteiner und Mecklenburger die weitaus attraktivere Alternative zu Hamburg, selbst für mich,der im Osten von Hamburg wohnt.

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dem gerade für über 2 Milliarden Euronen, vorwiegend aus Steuergeldern, ein BBI vor die Nase gebaut wird.
Kennst Du den Unterschied zwischen Bürgschaft und direkter Zahlung?

 

Wir "minderbemittelten" Provinzler aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern können ja gerne vom neuen noblen Hamburger Flughafen abfliegen, die längere und teurere Anfahrzeit und die teureren Flugpreise haben wir ja auch verdient, warum wohnen wir denn auch in der Provinz ;-)
Tja, nur scheint es immer weniger "minderbemittelte" Provinzler zu geben.

 

Wenn im Februar der Planfeststellungsbeschluß vorliegt und Infratil aussteigt, wird sich zeigen, ob der Flughafen gebraucht wird oder nicht.
Infrantil ist sich ob des Potentials des Flughafens immer noch nicht sicher und belässt das Investionsrisiko für ein weiteres Jahr voll bei der öffentlichen Hand.
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Kennst Du den Unterschied zwischen Bürgschaft und direkter Zahlung?

Bei der Bürgschaft ist der Steuerzahler, wenn's mit den Krediten oder den geplanten Baukosten nicht klappt, doppelt dran ;-)

BTW, wer ist denn in Berlin Flughafengesellschafter ?

Hochtief, Fraport, Infratil ?

Nein, die "öffentliche Hand" vertreten durch die Länder Berlin, Brandenburg und den Bund.

 

Tja, nur scheint es immer weniger "minderbemittelte" Provinzler zu geben.

zumindest solche, die von einem provisorisch hergerichteteten Flughafen (Zeltbauten) mit ausgedünntem Flugplan (aufgrund der fehlenden Rechts- und Ausbausicherheitsicherheit) abfliegen wollen. Allerdings meiden zur Zeit wohl auch die gut situierten Provinzler den Hamburger Flughafen, wenn man sich die November- und Dezemberzaheln ansieht.

 

Infrantil ist sich ob des Potentials des Flughafens immer noch nicht sicher und belässt das Investionsrisiko für ein weiteres Jahr voll bei der öffentlichen Hand.
Infratil hatte die Möglichkeit, den Flughafen bis Januar 2009 an die Stadt zurückzugeben, wenn nicht 1. mind. 1,2 Mio Passagiere erreicht werden, und 2. ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluß vorliegt. Beides ist nicht eingetreten. Der Planfeststellungsbeschluß wird frühesten Mitte Februar ergehen, und 1,2 Mio Passagiere konnte der Flughafen ohne bauliche Veränderungen und Aquisition neuer Fluggeselschaften gar nicht schaffen, was aber wiederum aufgrund fehlender Genehmigung und der aktueller Rechtsunsicherheit des Airports nicht verwunderlich ist. Dass Infratil die Rückgabeoption nicht gezogen hat, ist für mich ein Zeichen, dass man weiterhin an das Potential glaubt (wenn die Planfeststellung positiv ausgeht). Das Risiko wird wohl auch weiterhin mit bei der Hansestadt Lübeck liegen, die ja noch 10% der Anteile hält.
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Bei der Bürgschaft ist der Steuerzahler, wenn's mit den Krediten oder den geplanten Baukosten nicht klappt, doppelt dran ;-)
Variante a) Der Flughafen erwirtschaftet die Kosten -> Der Bürge zahlt nix

Variante B) Der Flughafen erwirtschaftet die Kosten nicht -> Der Bürge zahlt einfach.

 

 

Infratil hatte die Möglichkeit, den Flughafen bis Januar 2009 an die Stadt zurückzugeben,
Infrantil hat nur verlängert!

Das Risiko liegt weiterhin voll bei der öffentlichen Hand und nicht beim Betreiber. Wie hätte man 1,2 Mio Pax erreichen können, wenn der Flughafen so schlecht ist wie von Dir dargestellt ist?

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Variante a) Der Flughafen erwirtschaftet die Kosten -> Der Bürge zahlt nix

Und wer bezahlzt den Erstausbau ?

Bis der Flughafen die 2,4 Milliarden erwirtschaftet, wird es noch eine Zeit dauern.

 

Variante B) Der Flughafen erwirtschaftet die Kosten nicht -> Der Bürge zahlt einfach.

Und wer bezahlt die sicherlich aufkommenden Mehrkosten ?

Bei den jetzt anvisierten 2,4 Milliarden wird es wohl kaum bleiben.

 

Das Risiko liegt weiterhin voll bei der öffentlichen Hand und nicht beim Betreiber.
Genau wie in Berlin, nur dass dort schon Planungssicherheit herrscht.

 

Wie hätte man 1,2 Mio Pax erreichen können, wenn der Flughafen so schlecht ist wie von Dir dargestellt ist?

Ganz einfach. In dem man die ursprüngliche Planung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses (2005) zwischen Infratil und der Hansestadt Lübeck geschafft hätte:

- positiver Planfesttellungsbeschluss und Anfang Ausbau 2007

- Einrichtung einer Ryanairbasis mit bis zu 4 stationierten Flugzeugen in 2007/2008.

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Und wer bezahlzt den Erstausbau ?
Ist schon lange bezahlt. Bauherr waren die Henschel-Werke. Danach gab es in der DDR eine weiteren Ausbau.

 

Variante B) Der Flughafen erwirtschaftet die Kosten nicht -> Der Bürge zahlt einfach.

Und wer bezahlt die sicherlich aufkommenden Mehrkosten ?

Der Betreiber bzw. seine Gesellschafter in dem Umfang, in dem sie am Flughafen beteiligt sind.

 

Das Risiko liegt weiterhin voll bei der öffentlichen Hand und nicht beim Betreiber.

Genau wie in Berlin,
Eben nicht! In Berlin ist der Betreiber der Bauherr und trägt das Risiko Infrantil als Haupteigentümer hält sich da aber raus und will nur die Verluste sozialisieren, nicht aber die Gewinne.

 

Wie hätte man 1,2 Mio Pax erreichen können, wenn der Flughafen so schlecht ist wie von Dir dargestellt ist?

Ganz einfach. In dem man die ursprüngliche Planung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses (2005) zwischen Infratil und der Hansestadt Lübeck geschafft hätte:

2005 wurde der Vertrag geschlossen und der alte Ausbauantrag von Infratil zurückgezogen. Sie brauchte aber allein schon bis Anfang 2008 für den neuen Antrag. Warum haben die das verschleppt?

 

Wenn sich die Rückgabeoption allein am PFV orientiert hätte, wäre es noch verständlich gewesen. Die zusätzliche Kopplung mit der Entwicklung der Passagierzahlen hinterläßt aber nicht nur bei mir einen mehr als nur schalen Beigeschmack.

 

Zudem hat sich durch das Engagement der Ryanair in Bremen auch das Einzugsgebiet erheblich verkleinert.

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Ist schon lange bezahlt. Bauherr waren die Henschel-Werke. Danach gab es in der DDR eine weiteren Ausbau.

*lol* Der war gut

Der ehemalige DDR-Hauptstadtflughafen Schönefeld hat mit dem BBI ungefähr genauso viel gemeinsam wie das neue Berliner Stadtschloss mit dem Palast der Republik.

 

Eben nicht! In Berlin ist der Betreiber der Bauherr und trägt das Risiko Infrantil als Haupteigentümer hält sich da aber raus und will nur die Verluste sozialisieren' date=' nicht aber die Gewinne.[/quote']

Wie ich oben schon anmerkte, ist in Berlin Betreiber und Bauherr die öffentliche Hand. In Lübeck ist jedoch Betreiber und Hauptanteilseigner eine private Gesellschaft, die ab 2010 (bei Nichtinanspruchnahme der Rückzugsoption) sowohl die Kosten des Ausbaus als auch das Risiko trägt.

 

2005 wurde der Vertrag geschlossen und der alte Ausbauantrag von Infratil zurückgezogen. Sie brauchte aber allein schon bis Anfang 2008 für den neuen Antrag. Warum haben die das verschleppt?

Ob Infratil die Sache verschleppt hat' date=' darüber lässt sich sicherlich streiten. Fakt ist jedoch, dass der neue Planfeststellungsantrag wesentlich professioneller (und damit auch langwieriger) vorbereitet wurde, um nicht noch mal eine Schlappe wie 2005 zu kassieren. Unter anderem wurde mit den Naturschutzverbänden im Vorwege ein umfangreiches Vertragswerk ausgehandelt, das für den Flughafen die Sicherheit bietet, dass von dieser Seite keine Klagen gegen den neuen Planfeststellungsbeschluss erhoben werden. Ob man diese Verzögerung als Verschleppung bezeichnet, darüber lässt sich, wie gesagt, streiten.

 

Wenn sich die Rückgabeoption allein am PFV orientiert hätte, wäre es noch verständlich gewesen. Die zusätzliche Kopplung mit der Entwicklung der Passagierzahlen hinterläßt aber nicht nur bei mir einen mehr als nur schalen Beigeschmack.

Bei der Zahl 1,2 Mio hat Infratil ja schon "zurückgerudert". In einem Interview der Lübecker Nachrichten vom 2.11.2008 antwortete der Infratil-Geschäftsführer auf die Frage, ob die Zahl 1,2 Millionen nicht ein Problem darstelle

Wir sind auch zu der Entscheidung gelangt, dass wir dem ganzen Prozess mehr Zeit geben, es lieber gründlich machen als übereilt – und wir waren gründlich. Ich gehe davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss im Februar 2009 vorliegen wird. Und unter dieser Voraussetzung halte ich es für sehr realistisch, dass wir spätestens 2011 die 1,2 Millionen erreichen.

also nichts mehr mit 1,2 Millionen Passagiere im Jahr 2009 als Rücktrittsgrund.

Warten wir einfach den Februar und das Jahr 2009 ab und sprechen uns dann wieder, Dann werden wir alle schlauer sein, ob der Flughafen Lübeck-Blankensee in der Versenkung verschwindet oder von Infratil bedarfsgerecht und zukunftsfähig ausgebaut wird. Ich für meinen Teil hoffe auf die 2. Alternative.

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  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 7 Monate später...

Nun ja, dem geneigten Freund der zivilen Luftfahrt, der rein zufällig viele Jahre auf der schönen Insel Rügen zutun hatte, blieb natürlich beim Weg über die fertige A20 ein Besuch in LBC nicht "erspart". Ich schreibe ganz bewusst etwas spitzfindiger, aber generell mal die Frage ( ohne Berücksichtigung etwaiger Arbeitsplätze ). Hat LBC eine daseins Berechtigung? Ich meine: Jet2 war ein Reinfall, FR hat andere Schwerpunkte als LBC und generell entspricht die Situation nicht derer, wie es z.B. bei DUS - NRN ist. HAM vs. LBC steht für FR u. W6 gegen " a lot of low cost" & Standart Carrier. Der Einfluss bzw. das Kundenspektrum generell ist un HAM einfach zu dominant, als das LBC auch nur eine Chance haben könnte.

Persönlich mag ich kleine Airports, aber ist eine Minderheit entscheidend? Vielleicht lohnt sich ja auch eine Umlagerung auf RLG? Nur so eine Idee.

So, hoffe ich habe genug Anreize für eine weiterführende Diskussion geschaffen.

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Nun ja, dem geneigten Freund der zivilen Luftfahrt, der rein zufällig viele Jahre auf der schönen Insel Rügen zutun hatte, blieb natürlich beim Weg über die fertige A20 ein Besuch in LBC nicht "erspart". Ich schreibe ganz bewusst etwas spitzfindiger, aber generell mal die Frage ( ohne Berücksichtigung etwaiger Arbeitsplätze ). Hat LBC eine daseins Berechtigung? Ich meine: Jet2 war ein Reinfall, FR hat andere Schwerpunkte als LBC und generell entspricht die Situation nicht derer, wie es z.B. bei DUS - NRN ist. HAM vs. LBC steht für FR u. W6 gegen " a lot of low cost" & Standart Carrier. Der Einfluss bzw. das Kundenspektrum generell ist un HAM einfach zu dominant, als das LBC auch nur eine Chance haben könnte.

Persönlich mag ich kleine Airports, aber ist eine Minderheit entscheidend? Vielleicht lohnt sich ja auch eine Umlagerung auf RLG? Nur so eine Idee.

So, hoffe ich habe genug Anreize für eine weiterführende Diskussion geschaffen.

Genauso spitzfindig kann man zurückfragen: Hat RLG eine Daseinsberechtigung ? Jahrelang hochsubventioniert, aber selbst das reicht z.B. für die München-Strecke nicht aus (Rückzug OLT). Heute vermeldet man stolz aus Rostock, daß man es geschafft hat, in den ersten neun Monaten 2009 knapp 50.000 Linienflugpassagiere abzufertigen, während Lübeck heute allein die Septemberpassagizahl der abgefertigten Linienflugpassagiere mit knapp 70.000 (+49%) angibt. Ryanair hat letztes Jahr einen Versuchsballon in RLG gestartet und ist grandios gescheitert. RLG lässt sich natürlich auch schlecht als Hamburg-Rostock verkaufen.

Heute wurde übrigens auf einer Betriebsversammlung am Airport Lübeck bekannt, dass der Flughafen vorerst nicht "stillgelegt" wird, sondern, dass man alles daran setzt, ihn wieder zu privatisieren. Dazu werden auch Gelder locker gemacht, um mit dem "Ausbau light" anzufangen, um die Chancen für die zur Zeit sehr schwierige Investorensuche zu erhöhen.

Quelle: http://www.ln-online.de/regional/2677427

 

Ich denke, jeder der noch verbliebenen norddeutschen Flughäfen mit Linienflugverkehr hat seine Daseinsberechtigung. Es braucht auch keinen Ausbau Kaltenkirchen oder Jagel. Hamburg, Lübeck und Rostock reichen in den nächsten 30 Jahren völlig aus.

 

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Zum Thema Daseinsberechtigung ein paar Anmerkungen:

Wenn ein Flughafen in der Lage ist, seinen laufenden Betrieb und idealerweise auch nötige Investitionen selbst zu erwirtschaften, stellt sich m.E. die Frage nach seiner Daseinsberechtigung nicht. Das gilt auch, wenn sich sein Besitzer es finanziell ohne Klimmzüge erlauben kann, ihn mit moderaten Zuschüssen zu betreiben. Auf einen Fernsehsender wie z.B. 9 Live hat die Menschheit auch nicht gewartet, dennoch gibt es ihn.

Beispiel FKB oder MHG: Per ICE ist man ruckzuck aus Mannheim oder Karlsruhe direkt zum Fraport gerutscht, im Falle von FKB ist zudem SXB nicht weit. Aus Gründen der Erreichbarkeit der Region ließe sich sicher ohne beide auskommen. Aber wenn es ökonomisch funktioniert, why not?

 

Dann gibt es Flughäfen, wie z.B. FDH, die für die Erreichbarkeit der Region immens wichtig sind. Alternative Flughäfen sind weit weg (MUC, STR, ZRH ebenfalls, weil man übern See muss oder drum herum) oder infrastrukturell sehr eingeschränkt (ACH). Hier lässt sich auch ein finanzielles Engagement der öffentlichen Hand rechtfertigen und wenn man im Falle wie von FDH bereits mit eigenen Mitteln gut "um die Kurve kommt", umso besser.

 

Das war (und ist) auch die Idee, weshalb es RLG als Zivilflughafen gibt und die Strecke nach MUC als PSO-Route betrieben wurde: Gute Verbindungen von und nach Mecklenburg-Vorpommern gewährleisten, durch Anbindung an ein Drehkreuz mit europaweiten, z.T. auch weltweiten Verbindungen. Das erhöht die Attraktivität eines solchen Standorts für Gewerbeansiedlungen und davon gibt es gerade in MVP nicht genug. Wenn der Flughafen dann obendrein noch Urlaubsflugverkehr akquirieren kann, dann umso besser, das stärkt seine wirtschafliche Basis. Problem bei RLG ist, dass zum einen die potentielle Kundschaft nach MUC überwiegend den Billigflieger ab Berlin/Hamburg/Lübeck bevorzugt und das Durchbuchen via MUC auch nicht mehr so war, wie zu Zeiten, als die Strecke von Cirrus im LH-Codesharing beflogen wurde. Verschärft wurde das auch die Fertigstellung der A20, mit der man aus weiten Teilen des Bundeslandes jetzt auch nach HAM und LBC schnell fahren kann. Damit stellt sich die Frage nach der Daseinsberechtigung eines solchen subventionierten Angebotes, wenn es denn vom Markt nicht hinreichend akzeptiert wird.

 

Und dann haben wir noch Flughäfen, die schon durch ihre Bezeichnung a la "Hamburg-Lübeck" klar erkennen lassen, dass sie sich primär von Passagieren nähren, die sie außerhalb ihres natürlichen Catchments holen. Wenn sie sich selbst Tragen, kein Problem, aber weshalb so etwas mit Steuergeldern dauerhaft subventionieren, wenn es die Erreichbarkeit der Region nicht maßgeblich fördert (HAM liegt schließlich um die Ecke)? Arbeitsplätze? Nun gut, man teile die jetzt für die Stadt Lübeck laut Zeitungsartikel fälligen 25,9 Mio. durch die 260 Personenund frage sich, ob 100 Tsd. Euro je Arbeitsplatz zu rechtfertigen sind. Und wenn man die Provinz-Brille mal absetzt ist das Thema Abeitsplätze standortübergreifend ein Nullsummenspiel.

 

Bleibt das Kapazitätsargument, welches ich hier als nicht gegeben sehe. In HAM hat sich die Zahl der Passagiere je Flugbewegung in den letzten 10 Jahren insbesondere wegen der Billigfliegrei ganz massiv erhöht (d. h. großer Zuwachs der Paxzahlen, geringer Zuwachs bei den Flugbewegungen), so dass man dort von wirklichen, nicht relativ einfach behebbaren Kapazitätsengpässen weit entfernt ist. Bei Lautzenhausen mag das, solange die neue Bahn in FRA noch nicht in trockenen Tüchern war, anders ausgesehen haben, weshalb sich Fraport auf dem Hunsrück engagierte. Jetzt aber sind dort die Karten neu gemischt und wenn die 4. Bahn mal fertig ist, werden auch Billigheimer verschärft FRA anfliegen und die Sinnhaftigkeit von Frankfurt-Hahn in Frage stellen.

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für mich drängt sich da nur eine Lösung auf.

 

Es gibt nur einen potenziellen Kandidaten, der a) finanzkräftig genug ist und B) ein Interesse an weiteren Flügen nach LBC hat:

 

RYANAIR

 

Warum kauft O´Leary die Anteile von Infratil nicht ?

Dann könnten sie als Hausherr ganz anders auftreten, müssten aber auch für die Betriebskosten aufkommen.

 

nur mal als neue Überlegung...

 

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Weil MOL dann zugeben müsste, dass zu seinen Konditionen ein Wald und Wiesen Airport nicht rentabel zu betreiben ist. Damit gäbe man auch zu, dass Ryanair nur deswegen einen Großteil seiner Gewinne schreiben kann, weil man sich auf Kosten der (meist) in öffentlichen Hand befindlichen Aiports, also an indirekten Subventionen, bereichert.

Bearbeitet von jumpseat
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für mich drängt sich da nur eine Lösung auf.

 

Es gibt nur einen potenziellen Kandidaten, der a) finanzkräftig genug ist und B) ein Interesse an weiteren Flügen nach LBC hat:

 

RYANAIR

 

Warum kauft O´Leary die Anteile von Infratil nicht ?

Dann könnten sie als Hausherr ganz anders auftreten, müssten aber auch für die Betriebskosten aufkommen.

 

nur mal als neue Überlegung...

MOL hat schon häufig erklärt, daß er keine Flughäfen betreiben wird. Und in verschiedenen Foren ist das auch schon diskutiert worden; insofern ist Deine Überlegung nicht neu. MOL ist bisher auch nur einmal etwas von diesem Prinzip abgewichen, als er das Terminal E in Bremen kaufte. Aber, das ist ja auch kein Flughafen, sondern eben nur ein Terminal.

Außerdem, es gibt eine Menge von geeigneten oder potentiellen Investoren, auch mit den notwendigen Fähigkeiten, einen Flughafen zu betreiben. Nur haben die bisher noch nicht in Lübeck angebissen, oder sind durch die Politik in Lübeck vergrault worden. Das ist aber alles noch kein Beweis dafür, daß sich nicht doch ein Investor finden könnte, der entweder selber oder durch Dritte den Flughafen betreiben könnte. Daß daran gearbeitet wird, wissen wir, und wir sollten das positiv begleiten. Und daß möglicherweise, so drückte sich MOL zumindest aus, er auch seine Kontakte mit ins Spiel bringt ist doch nur gut für die Sache. Ich weiß auch, daß es Leute gibt, auch hier im Forum, die den Sinn und Zweck des Flughafens Lübeck nicht erkennen oder erkennen wollen. Da spielt wieder Ideologie eine Rolle und verstellt den Blick. Mich stört das nicht weiter, und ich bin auch unverdächtig als Bremer.

 

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