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Aktuelles zur Boeing 787


AZ B777

Empfohlene Beiträge

 

"Klein" bezieht sich in diesem Falle auf die Alternative zu einem Nonstopflug: einem mit Umsteigen. Dafür kann man im Mittel grob 2h veranschlagen, will heissen die Strecke wäre von der Reisezeit her für Paxe z.B. auch dann noch attraktiv wenn der ETOPS-begründete Umweg ohne Zwischenlandung 90 Minuten betrüge. Die Luftlinie kriegst Du auf einem Langstreckenflug von ATC sowieso nie zugewiesen, wodurch sich der Vorteil noch weiter verringert. Generell stellt sich die Frage, wie viel Aufwand man finanziell und organisatorisch bereit ist zu treiben um 3-5 Streckenpaare weltweit mit einem Zeitgewinn von 30-60 Minuten fliegen zu können. Hier lügen sich auch viele Marktstrategen in die eigene Tasche, um Alleinstellungsmerkmale herbeizuargumentieren, die in Wirklichkeit kaum gebraucht werden.

 

 

 

"Klein" bezieht sich in diesem Falle auf die Alternative zu einem Nonstopflug: einem mit Umsteigen. Dafür kann man im Mittel grob 2h veranschlagen, will heissen die Strecke wäre von der Reisezeit her für Paxe z.B. auch dann noch attraktiv wenn der ETOPS-begründete Umweg ohne Zwischenlandung 90 Minuten betrüge. Die Luftlinie kriegst Du auf einem Langstreckenflug von ATC sowieso nie zugewiesen, wodurch sich der Vorteil noch weiter verringert. Generell stellt sich die Frage, wie viel Aufwand man finanziell und organisatorisch bereit ist zu treiben um 3-5 Streckenpaare weltweit mit einem Zeitgewinn von 30-60 Minuten fliegen zu können. Hier lügen sich auch viele Marktstrategen in die eigene Tasche, um Alleinstellungsmerkmale herbeizuargumentieren, die in Wirklichkeit kaum gebraucht werden.

Das ist ja alles richtig - aber immer wieder die Frage: wer braucht eine 787 mit der Leistung einer 767?

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Moin,

 

von der elektronik.net:

 

 

 

Der Dreamliner fliegt schon wieder – obwohl das Grundproblem nicht behoben ist: Laut Batterieexperte Dr. Olaf Wollersheim vom KIT ist dies rätselhaft, ein Auto dürfte damit nicht fahren.

 

weiter

http://www.elektroniknet.de/power/energiespeicher/artikel/96953/?cid=NL

 

Bei den Anforderungsprofilen der Automobilindustrie finde ich das Vorgehen auch gewöhnungsbedürftig. Oder in der Medizintechnik.....

 

Gruß,

 

Thomas

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In der Automobilindustrie wäre das unter ähnlichen Umständen wohl nicht möglich gewesen, zumindest nicht in Deutschland.

Mutiger Schluss. Mir fällt bisher kein Fall aus der Autoindustrie ein, in dem allen Modellen eines einmal zugelassenen Fahrzeugs die Betriebserlaubnis nachträglich entzogen wurde. Und bis bei einer Rückrufaktion üer das Kraftfahrbundesamt überhaupt die Post bei allen Besitzern ist, vergehen Monate...

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Mutiger Schluss. Mir fällt bisher kein Fall aus der Autoindustrie ein, in dem allen Modellen eines einmal zugelassenen Fahrzeugs die Betriebserlaubnis nachträglich entzogen wurde. Und bis bei einer Rückrufaktion üer das Kraftfahrbundesamt überhaupt die Post bei allen Besitzern ist, vergehen Monate...

 

In der Automobilindustrie wird im Rahmen eine Rückrufaktion aber eine Lösung installiert und kein Workaround. Ich wüsste auch nicht das es in der Autombilindustrie schon mal eine derartige Häufung kritischer Vorgänge gegeben hätte.

 

Gruß

Thomas

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In der Automobilindustrie wird im Rahmen eine Rückrufaktion aber eine Lösung installiert und kein Workaround.

Die Toyota-Lösung für das Gaspedalproblem (das sich ja im Nachhinein als Sturm im Wasserglas entpuppte) ist eine ähnliche "Workaround-Bastellösung", bei der es begründete Zweifel über die Dauerhaftigkeit gab. Am Ende ist es egal, weil gar keiner der vorgeworfenen Unfälle am Gaspedal lag.

 

Ich wüsste auch nicht das es in der Autombilindustrie schon mal eine derartige Häufung kritischer Vorgänge gegeben hätte.

Audi TT

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15502670.html

 

Drei schwere Unfälle mit drei Toten binnen zweier Wochen;

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[...]Kann man den GC Mapper auch so einstellen, dass er die wegen ETOPS nicht befliegbaren Bereiche umfliegt? Das wäre interessant, mal die Distanzen zu vergleichen.

 

Der Umweg beträgt Knapp 1700 km und man käme schon in den Ultra-Langstrecken-Bereich. In der alten Version lassen sich Weg-Punkte frei definieren, indem man die Koordinaten in konventioneller Bogen-Minuten-Schreibweise eingibt.

 

http://gc.kls2.com/cgi-bin/gc?PATH=SCL-27%B033%2711%22S+131%B044%2722%22W-SYD%2C+SCL-SYD%0D%0A&RANGE=2250km%40ipc%2C+2250km%40ppt&PATH-COLOR=red&PATH-UNITS=km&PATH-MINIMUM=&SPEED-GROUND=&SPEED-UNITS=kts&RANGE-STYLE=best&RANGE-COLOR=navy&MAP-STYLE=&ETOPS=180

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Die Toyota-Lösung für das Gaspedalproblem (das sich ja im Nachhinein als Sturm im Wasserglas entpuppte) ist eine ähnliche "Workaround-Bastellösung", bei der es begründete Zweifel über die Dauerhaftigkeit gab. Am Ende ist es egal, weil gar keiner der vorgeworfenen Unfälle am Gaspedal lag.

 

 

Audi TT

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15502670.html

 

 

Das wäre die Sorte Unfall die man in der Luftfahrt gerne mit einem Handbucheintrag und Training erledigt ala "bitte nicht alterierend Seitenruder maximal Ausschlag verwenden".

Audi musste das Problem hingegen konstruktiv lösen und es durften auch ein paar mehr TTs als 50 unterweg gewesen sein.

 

Gruß

Thomas

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In der Automobilindustrie wird im Rahmen eine Rückrufaktion aber eine Lösung installiert und kein Workaround.

 

Du weisst genausowenig wie sonst irgendjemand, mindestens, aber vermutlich inkl. der Beteiligten bei Boeing und FAA, ob das eine Lösung oder ein Workaround ist.

 

Die "Kiste" dürfte als "last line of defense" dienen und die anderen Aenderungen die Entscheidenden sein. Aber so ganz genau wissen wir das wie gesagt alle nicht.

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500.000 $ pro Flieger? :blink:

 

112 Arbeitsstunden a 85$ = 9.520$

Materialkosten = 464.678$

 

...According to the manufacturer, some of the costs of this AD may be covered under warranty, thereby reducing the cost impact on affected individuals. ...

klingt jetzt aber nicht unbedingt nach voller Kostenübernahme :blink:

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Materialkosten = 464.678$

Danke für die Info.

 

Unfassbar.

 

1) Aus gebogenen Blechen geschweißte Edelstahlkiste. Gefräste Batterieauflagefläche. Angeschweißter gebohrter Flansch für den Deckel. Öffnung für das Abgasrohr.

2) Deckel mit Befestigungsbohrungen und Bohrung für die Kabeldurchführung.

3) Kabeldurchführung mit Schnellverschluss

4) Abgasrohr

 

Ich hab eine Maschinenbaufirma, Pos. 1 würde ich jederzeit für 5-6.000 $ bekommen. Pos. 2 maximal für 1.500 $. Beides mit reichlich Sicherheit kalkuliert.

 

Pos. 3 kann ich nicht abschätzen. Ist ein Kaufteil. Mehr als ein paar 1.000 $ kann ich mir dafür nicht vorstellen.

 

Pos. 4 dürfte ein gebogenes und/oder geschweißtes Edelstahlrohr sein. Wenn man es ganz genau nimmt, könnte man hitzeisolierende Befestigungen zum Flugzeug hin verwenden. Dem Rohr selbst könnte man auch eine Isolierung spendieren. Dann braucht man noch einen Auslass, der die austretenden heißen Gase verteilt und die Außenhaut schützt. Das ist in Summe wahrscheinlich der aufwendigste Teil. Aber mehr als 30.000$? Schwer vorstellbar. Schon das kommt mir absurd hoch vor.

 

Wenn man Konstruktion, Prototypenbau und Erprobung auf 50 Stück umlegt, wäre man mit 100.000$ Verkaufspreis für das Gesamtsystem sicher sehr gut dabei.

 

Bei irgendwem bleiben in der Rechnung "1-2 %" Gewinn :D

 

Ich bin in der falschen Branche. Ein Kunde von mir hat vor ein paar Jahren mal einmalig geschliffene Bolzen für die Luftfahrtindustrie geliefert und für das ganz normale Teil seinen Verlaufspreis verdreifacht. Er wurde immer noch komisch angeguckt. Wie das denn so billig sein könnte :D

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Wobei ich die Preisdiskussion sowieso nicht ganz verstehen kann!

 

Glaubt hier wirklich jemand, dass auch nur eine Airline sich mit enem Dollar an diesen Kosten beteiligen wird?

Boeing hat ein Flugzeug mit enem Konstruktionsmangel ausgeliefert, der dazu geführt hat, dass man den Flieger nicht mehr benutzen darf.

Nun hat Boeing ein "Reparaturkit" entwickelt, mit dem dieser Mangel behoben werden kann.

 

Die Airlines haben ein funktionierendes Flugzeug gekauft.

 

Es wäre jetzt zwar ein schönes neues Geschäftsfeld:

Ich verkaufe etwas, dass nicht funktioniert, bzw. nicht benutzt werden darf, und verlange dann noch einmal Geld, dafür, dass ich es in den Zustand bringe, den ich am Anfang zugesichert hatte.

 

Nur fürchte ich, hätte diese Forderung vor keinem Gericht der Welt eine Chance auf Erfolg.

 

Wenn also Boeing nun sagt, dass die Umrüstung 500.000,- $ kostet, so ist das eine Information, die bestenfalls den eigenen Aktionären Kopfschmerzen machen wird, den Kunden (Airlines) ist es ziemlich egal.

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@Der_Stevie

Ich hab noch Metallfarbe im Keller, so ein bißchen. Wenn wir uns zusammentun und den Deal mal ins Netz stellen, brauchen wir nur noch die Airlines anrufen, ob das so ok wär. Dann können wir im Dezember von der Kohle 'ne eigene 787 kaufen...

Abgemacht. Allerdings will ich keine 787 haben :D

 

Dass nicht die Hinz & Kunz KG sowas anbieten darf, ist klar. Und dass es evtl. ein rein theoretischer Verrechnungspreis ist, der von Boeing künstlich aufgebläht sein könnte, um die Fluggesellschaften von den eigenen Opfern zu überzeugen, auch. Ich glaube auch nicht, dass irgendwer das tatsächlich zahlen wird.

 

Trotzdem ist der Preis brutal.

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300 Mitarbeiter in 10 Teams. Also 30 Mann pro Team. 5 Tage pro Flugzeug. In 5 Tagen arbeiten die 30 Mann also 1.200 Mannstunden. Wenn pro Flugzeug 112 Mannstunden (s.o.) kalkuliert sind, kann ein 30-Mann Team in 5 Tagen 10 Flugzeuge umrüsten. Alle 10 Teams rüsten also in 5 Tagen 100 Flugzeuge um?

 

Ich versteh das nicht :D

 

Sinn macht es eher, wenn das 30-Mann Team tatsächlich 1.200 Stunden pro Flugzeug braucht. Dann passen auch die Kosten wieder besser.

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Also Variante 2 meines Postings. 1.200 Mannstunden sind schon ordentlich.

 

Wobei mir die 30 Mann pro Flugzeug etwas seltsam vorkommen. So riesig sind diese Baugruppen ja nicht. Die stehen da doch recht gesellig beieinander, oder? Hört sich etwas nach "ein Team aus 9 Frauen erledigt die Schwangerschaft in einem Monat" an.

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Abgemacht. Allerdings will ich keine 787 haben :D

 

Dass nicht die Hinz & Kunz KG sowas anbieten darf, ist klar. Und dass es evtl. ein rein theoretischer Verrechnungspreis ist, der von Boeing künstlich aufgebläht sein könnte, um die Fluggesellschaften von den eigenen Opfern zu überzeugen, auch. Ich glaube auch nicht, dass irgendwer das tatsächlich zahlen wird.

 

Trotzdem ist der Preis brutal.

 

Und irgendwie müssen noch die zig tausend Ingenieursstunden bezahlt werden, die vorher drauf gingen. Und wer weiß, ob es sich tatsächlich nur um die Metallkiste handelt. Vllt. gibts ja gleich ne neue Batterie dazu, und auch ein - zwei neue Steuermodule?

 

Es wäre jetzt zwar ein schönes neues Geschäftsfeld:

Ich verkaufe etwas, dass nicht funktioniert, bzw. nicht benutzt werden darf, und verlange dann noch einmal Geld, dafür, dass ich es in den Zustand bringe, den ich am Anfang zugesichert hatte.

 

 

Es wäre nicht das erstemal in der Luftfahrt, das im nachhinein endeckte Mängel, die behoben werden müssen, vom Betreiber durchgeführt und bezahlt werden müssen.

Es ist durchaus legitim, das die Materialkosten auf Lasten des Betreibers gehen, die Arbeitskosten werden erstattet.

Sicherlich wird es hier je nach Betreiber und Anwaltsgeschicke interne Lösungen geben.

Bearbeitet von wartungsfee
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[...]

 

Es wäre jetzt zwar ein schönes neues Geschäftsfeld:

Ich verkaufe etwas, dass nicht funktioniert, bzw. nicht benutzt werden darf, und verlange dann noch einmal Geld, dafür, dass ich es in den Zustand bringe, den ich am Anfang zugesichert hatte.

 

[...]

Microsoft & Co. praktizieren das seit Jahren und es funktioniert wunderbar... :ph34r: :D

 

grisu

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Es wäre nicht das erstemal in der Luftfahrt, das im nachhinein endeckte Mängel, die behoben werden müssen, vom Betreiber durchgeführt und bezahlt werden müssen.

 

Welche Fälle hast Du da vor Augen?

 

Microsoft & Co. praktizieren das seit Jahren und es funktioniert wunderbar... :ph34r: :D

 

grisu

 

Nicht so ganz!

 

Denn übertragen auf Windows würde es bedeuten, dass Du das Betriebssystem kaufst und dann nach einigen Tagen startet der Rechner nicht mehr.

Und erst wenn Du ein update kaufst, kannst Du das System wieder nutzen.

Man kann MS nun vieles vorwerfen, auch das die Systeme nicht 100% richtig und vollständig funktionieren.

Nur ein bisschen funktionieren sie immer und Patches kosten kein Geld.

 

Die 787 hingegen hat überhaupt nicht mehr funktioniert. ;)

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