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[Tripreport] Kattowitz (BGY-KTW-KRK-LGW)


Tecko747

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Der Flug von Bergamo nach Südpolen verlief unspektakulär. Die Auslastung war eher mäßig, an Bord großenteils Polen.

 

Bergamo (BGY) - Kattowitz (KTW)

Wizzair W6136

A-320

HA-LPI

 

Kurz nach der Landung auf dem Kattowitzer Flughafen – wir rollten noch munter über die Rollwege – standen schon wieder die ersten Passagiere auf und wanderten munter im Flugzeug umher. Auch die durchsagen der Flugbegleiter wurden ignoriert. Wieder einmal typisch für den Flugverkehr in Osteuropa. In Westeuropa erlebt man so etwas eher selten.

Insgeheim wünschte ich mir wieder eine Vollbremsung wie neulich in Zagreb, als einige Passagiere auch nicht hören wollten und auf ihrem Hintern landeten.

 

Vor dem Terminal stand der Bus in den Stadt schon bereit und wir fuhren die etwa 35 Kilometer durch die tiefe polnische Nacht. Erst über abgelegene, wenig befahrene Seitenstraßen, dann recht flott über Schnellstraße direkt ins Zentrum der Stadt.

 

Mit 320.000 Einwohnern liegt Kattowitz 70 Kilometer westlich von Krakau. Die Stadt ist die Hauptstadt von Schlesien und der Mittelpunkt der Metropolregion um das schlesische Steinkohlebecken.

 

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Als Übernachtungsstätte hatte ich das Hotel Diament *** unweit des Hauptbahnhofes ausgewählt. Vielen Dank nochmals an den Kollegen ChisMHG hier im Forum für den Tipp in seinem Kattowitz-Report. Das Hotel ist ziemlich neu, schön eingerichtet und es gibt am morgen ein reichhaltiges und gutes Frühstück.

 

Wie immer machte ich mich am nächsten Morgen auf zum Stadtrundgang.

 

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Eines der Hauptsehenswürdigkeiten in Kattowitz ist die große Verstaltungshalle Spodek. Der futuristische Bau aus den Sechzigerjahren erinnert ein wenig an eine fliegende Untertasse. Jedes Jahr im November findet dort auch die polnische Ausgabe des deutschen Exportschlagers „Mayday“ statt. Bei Tag wirkt der Spodek ein wenig trostlos. Bei Nacht hingegen wirkt er richtig toll.

 

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Hierum geht es meist: Kohlenzeche im Stadtgebiet

 

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Nicht unbedingt ein schöner Anblick, aber doch prägend für das Stadtbild: Gigantische Plattenbauten

 

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Kultfaktor hoch: Typische Ostblock-Straßenlampen

 

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Schlesisches Theater

 

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Fußgängerzone

 

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Neben einigen westlichen Straßenbahnen rattern noch jede Menge alte Ostbahnen durch die Innenstadt.

 

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Denkmal mit Spodek und Hochhaus

 

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Und nochmals geht’s hoch hinaus.

 

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Als ich mit dem kleinen Stadtrundgang fertig war, lief ich wieder zurück zum Hauptbahnhof und kaufte eine Zugfahrkarte nach Krakau. Der Bahnhof ist ein wirklich verdammt abstoßender, dunkler und heruntergekommener Betonbau. Überall waren Obdachlose und nicht gerade vertrauenserweckende Personen anzutreffen.

 

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So war ich froh, als endlich der Zug bereitgestellt wurde und wir anschließend in östliche Richtung losrattern konnten. Die Fahrt führte quer durch das südpolnische „Ruhrgebiet“, Zahlreiche Zechen, Kohlekraftwerke und Schwerindustriebetriebe zogen an uns vorbei, bis wir nach etwa 2 Stunden das deutliche schönere Krakau erreichten.

 

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Altes Bahnhofsgebäude in Krakau

 

Da ich die Stadt jedoch noch von meinem letzten Besuch vor 2 Jahren kannte, verbrachte ich die Zeit mit einem kleinen Einkaufsbummel.

 

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Unmittelbar am Bahnhof hat die deutsche ECE ein riesengroßes Einkaufszentrum mit weit über 100 Geschäften gebaut. Jedoch ist wenig typisch polnisches vorhanden – meist nur die allseits bekannten globalisierten Handelsunternehmen.

 

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Anders als bei meinem letzten Besuch bringt nun die Bahn Fluggäste in 15 Minuten zum Flughafen. Hierzu wurde eine alte, eingleisige Millitärbahn mit einer Technik ausgerüstet.

Die lange Busfahrt mit den zahlreichen Zwischenstopps in allen möglichen Dörfern entfällt nun.

 

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Die Endstation des Schienenbusses ist etwas vom Terminal entfernt. Wer nicht laufen möchte kann auch mit dem Shuttlebus vor das Abfluggebäude fahren.

 

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Vor 2 Jahren besuchte ich den Flughafen an einem 25. Dezember. Beim damaligen Hauptnutzer Easyjet ruht an diesem Tag bekanntlich der Flugverkehr und auch sonst war nicht viel los. Heute bot sich ein komplett anderes Bild – das Terminal war komplett überfüllt und man hatte schon seine Mühe, überhaupt an die richtige Schlange vor den Schaltern zu gelangen.

 

Etwa 90 Minuten vor Abflug Reihe ich mich in die Warteschlange ein und brauchte geschlagene 50 Minuten bis ich endlich meine Bordkarte hatte. Noch 40 Minuten bis zum Abflug- eigentlich überhaupt kein Problem in 10 Minuten an das Gate zu gelangen. Doch auch an der Sicherheitskontrolle bildeten sich lange Schlangen und ich wurde ein wenig unruhig, als schließlich mein Flug aufgerufen wurde und das Einsteigen begann. Natürlich kontrollierte der Sicherheitsbeamte natürlich ausgerechnet mich und meinen Rucksack besonders intensiv und es vergingen so wertvolle Minuten. Eine weitere Schlange an der Passkontrolle machte die meine Situation nicht gerade entspannter. Am Gate wartete man schon ungeduldig auf die fehlenden Passagiere und ich kam gerade nochmal mit. Tief durchatmen.

 

Im Gegensatz zu vielen anderen Billigfluglinien hat die LOT-Tochter Centralwings eine feste Sitzplatzvergabe. Da ich so spät am Check-In war, musste ich diesmal leider auf einen Fensterplatz verzichten. Im Gegensatz zur allgemeinen eher mäßigen Auslastung der Billigflüge im Februar war die 737-400 bis auf den letzten Platz gefüllt.

 

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Krakau (KRK) – Gatwick (LGW)

Centralwings C0253

B737-400

SP-LLG

 

Da der Luftraum über London bekanntlich sehr voll ist und Gatwick nur über eine Start- und Landebahn verfügt, drehten wir erstmal viele viele Schleifen um dann endlich landen zu können.

 

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Günstig nach Honkong? 747 der Oasis

 

Im Vergleich zu Luton oder Stansted ist Gatwick sehr gut an die Innenstadt per Zug zu erreichen. Mehrere verschiedene Anbieter buhlen auf der Strecke um die Gunst der Kunden. Ich verzichtete auf den teureren Express-Zug und nahm einen Zug der Southern zur Londoner Victoria Station.

 

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Gibt es nicht nur bei der Underground: Kultspruch "Mind the Gap"

 

Unweit vom Bahnhof hatte ich auch mein Hotel reserviert: Das Best Western Corona. Ein recht nettes Hotel, aber natürlich auch wieder mit den typischen winzigen Zimmern, die man in London so oft hat. Ich stärkte mich noch ein wenig bei Sainsburys um die Ecke und legte mich dann bald schlafen, denn auch der morgige Tag sollte recht anstrengend werden.

 

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