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Aktuelles zum Flughafen Rostock-Laage


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Empfohlene Beiträge

Ohne einen Beweis in den Händen zu haben: dahinter steckt Augsburg Airways, "motiviert" von Lufthansa, die in Rostock Platzhirsch werden wollen.

 

Morgens aus Rostock in die Star-hubs fliegen, dort den Tag im Wet-Lease für LX, LH, OS, SK etc verbringen, abends zurück nach Rostock. Für die Clientel in Rostock gut für eine Tagestour. Alles mit entsprechenden LH-Codeshares auf den Flügen.

 

Eine Theorie, klingt für mich aber zumindest erstmal recht plausibel.

 

 

LH hat doch keinen großen Druck etwas in RLG zu machen. Wer nach FRA / MUC in das LH Netz möchte muss eh ab HAM oder BER mit LH reisen. Und von dem Anteil, den ein Carrier von einem Ticket auf z.B. RLG-MAD für das Teilstück RLG-FRA bekommt kann man nicht überleben. Also muss ein gesunde Mischung O&D und Feeder-Traffic her und die gibt es in RLG nicht.

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RLG ist meiner Meinung nach ein reiner Incoming-Markt, wie Freddy Laker schon sagt.

Mal davon abgesehen, dass die Flüge zu Warmwasserzielen ab RLG sicher nicht mit lauter Spaniern oder Ägyptern gefüllt sind, wenn RLG wirklich ein reiner Incoming-Markt wäre, müsste die Bedienung der Strecken ab MUC oder CGN nach RLG im Winter wohl ruhen.

 

Wie dem auch sei. Da Drehkreuze angeflogen werden sollen, ist die reichliche Akquise von Transferpassagieren unabdingbar. Dies ist sicherlich nicht einfach, insbesondere wenn man eine Strecke "nur" 1 x am Tag bedient, aber nicht auszuschließen. Ob deren Menge zusammen mit dem Lokalaufkommen allerdings ausreicht, alle 4 Strecken täglich zu bedienen, wenn zudem der Kranich weiterhin RLG-MUC fliegt, daran könnte man schon zweifeln.

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Ohne einen Beweis in den Händen zu haben: dahinter steckt Augsburg Airways, "motiviert" von Lufthansa, die in Rostock Platzhirsch werden wollen.

 

Morgens aus Rostock in die Star-hubs fliegen, dort den Tag im Wet-Lease für LX, LH, OS, SK etc verbringen, abends zurück nach Rostock. Für die Clientel in Rostock gut für eine Tagestour. Alles mit entsprechenden LH-Codeshares auf den Flügen.

 

Eine Theorie, klingt für mich aber zumindest erstmal recht plausibel.

 

Die Theorie krankt aber doch daran, dass Lufthansa Augsburg Airways nicht mehr einsetzen wird, also fallen MUC und FRA aus diesen Überlegungen schon mal raus. Von ZRH war nie die Rede, bei VIE wurden gerüchteweise drei wöchentliche Flüge kolportiert, was sich kaum mit einem umfassenderen Einsatz ex VIE vereinbaren lässt.

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Die Theorie krankt aber doch daran, dass Lufthansa Augsburg Airways nicht mehr einsetzen wird, also fallen MUC und FRA aus diesen Überlegungen schon mal raus. Von ZRH war nie die Rede, bei VIE wurden gerüchteweise drei wöchentliche Flüge kolportiert, was sich kaum mit einem umfassenderen Einsatz ex VIE vereinbaren lässt.

 

Kommerzielles Risiko bei Augsburg, Vermarktung (u.a.) mit über den Vertriebsweg Lufthansa als Anschluß an die Hubs. Ob VIE oder ZRH - letztlich spielts keine große Rolle aus meiner Sicht. Die bis dato bekannte Routen"orientierung" deutet sehr start darauf hin, dass jemand die Nähe zur Lufthansa sucht. Kann mir aktuell nur vorstellen, dass das Augsburg ist.

 

Die wurden zwar aus dem entspannten "ich-flieg-mal-ohne-großes-Risiko-für-den-Großen" verstoßen, heißt aber noch lange nicht, dass man sich nicht weiterhin in die Richtung LH anlehnt / orientiert.

 

Auch wenn das ein bisschen vom Thema abweicht: als "unabhängiger" Regio sind die Zeiten in Mitteleuropa praktisch vorbei, als Konzerntochter ist man aber auch ungeliebt. Wahrscheinlich wird man die Geschäftsmodelle in die Richtung hin entwickeln müssen, dass man für die Großen neue Märkte auf (z.T.) eigenes Risiko entwickelt mit Assistenz in der Vermarktung, und dann gegen Success Fee irgendwann an den Großen abtritt. Keine tolle Zukunft - aber immerhin eine Zukunft...

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Ich wohne sowohl in Rostock als auch in Schwerin. Geflogen bin ich bisher aber immer nur ab HAM , wie auch die meisten anderen Leute aus meinem Bekanntenkreis. HAM ist von Schwerin und generell Westmecklenburg genau so schnell zu erreichen wie RLG. Dazu kommt, dass HAM aufgrund seiner Vielfalt an Destinationen und der Höhe der Frequenzen VIEL attraktiver für mich ist, als RLG. Ich hatte vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt über RLG und dann FRA oder MUC in die USA zu reisen, die Idee aber schnell wieder verworfen. Was mache ich denn wenn ich in FRA oder MUC den Anschluss nicht schaffe (soll ja vorkommen) und dann den einzigen Flug nach RLG verpasse? Dann muss ich eine Woche auf den nächsten Flug warten. Oder umbuchen auf HAM und mein Auto steht dann geparkt in RLG. Nein danke, da fühle ich mich in HAM mit den 15 oder noch mehr FRA-Rotationen täglich eindeutig sicherer!

"Freddy Laker" kann ich in sofern zustimmen, als dass es wirtschaftlich hier echt düster aussieht, da brauch man gar nichts beschönigen. Die Crux ist ja außerdem, je weiter man hier im Land richtung Osten kommt, desto schlechter sieht es wirtschaftlich aus (v.a. in Vorpommern). Gerade die Gebiete im Osten wären aber (zumindest geografisch) ein interessantes Einzugsgebiet für RLG. Also alles in allem sehe ich wirklich schwarz für die neuen Regionalflugpläne hier in M-V.

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Nach einer populären Definition handelt es sich dann um Wahnsinn, wenn man immer wieder dasselbe macht und dennoch unterschiedliche Ergebnisse erwartet.

 

Nach Flytouropa, OLT, Lü(ue)beck Air(ways) usw. hier also der nächste Versuch, rein wegen der Existenz von Infrastruktur auf Bedarf zu schließen. Viel Erfolg!

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Meine Meinung zu deinen Kriterien:

 

Arbeitslosenquote MV: 13,6%

 

Nimmst du die Arbeitslosenquote als Maßstab, dürfte in vielen Regionen Deutschlands der Flugverkehr eingestellt, mindestens aber deutlich reduziert werden.

 

Anteil der ALG II-(vulgo: "Hartz IV") Empfänger an der Bevölkerung: 11,9%

 

Und die haben kein Recht zu reisen?

 

Es gibt in MV nur 299 Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten.

Die 100 größten Unternehmen in MV beschäftgen gerade einmal 75.000 Arbeitnehmer. Von diesen 100 Unternehmen hat die Mehrheit keinen, allenfalls einen geringen Reisebedarf. Erfahrungsgemäß reisen Callcenter, Großbäckereien, Stadtwerke, Gebäudereinigungsunternehmen, Strassenbahnbetriebe, "Security"-Unternehmen, Städtische Wohnungsbauunternehmen kaum. Und die Mehrzahl der 5.600 Beschäftigten der AIDA (=Bordverwendung) werden Rostock auch noch nie in Ihrem Leben betreten haben. Von einem möglichen Reisebedarf der notleidenden Werften ganz zu schweigen. Und auch die in MV Beschäftigten der Deutschen Bahn AG wird man naturgemäß nur selten am Flughafen antreffen.

 

Das ist nicht dein Ernst, oder? Seit wann steht die Unternehmensgröße in einem direkt proportionalen Zusammenhang mit dem Reiseaufkommen? Sie wird wahrscheinlicher, aber das ist schon alles ...

 

Will deine Liste mal ein wenig ergänzen (auch wenn hier schon gesagt):

 

* Liebherr [Weltmarktführer im Bereich maritimes Umschlagsgerät] mit ca. 1.500 Mitarbeiter, davon 250 weltweit tätige Konstruktionsingenieure und hohem Reisebedarf zur Zentrale nach Nenzing und anderen Standorten

 

* EEW [Top-Liga im Offshore-Bereich] mit ca. 400 Mitarbeitern, ähnlich Nordex auf selben MA-Niveau und weitere Konstruktions- und Produktionsunternehmen aus diesem Bereich

 

* AIDA (Unternehmenssitz in Rostock mit hohem Reisebedarf des mittleren Managements zu den Konzernunternehmen weltweit bzw. Werften etc.

 

* mehrere Softwareentwicklungsunternehmen (u.a. Marinesoft) mit weltweiter Tätigkeit im Bereich maritime Softwaresysteme (habe deren Mitarbeiter bereits selbst als Student mehrfach pro Woche nach HAM und TXL fahren dürfen)

 

* auch wenn du die Werften (zugegebenermaßen mit Problemen) herabwürdigst: Neptunwerft Rostock als Marktführer im Bereich Flussschiffkreuzfahrt, daneben Nordic Yards mit starkem Geschäftsanteil in Russland und zwangsläufig hohem Reisebedarf zur Akquise von Aufträgen

 

* bedeutende Mittelständler mit hohem internationalen Auftragsbestand (z.B. Sear; Caterpillar)

 

* Automobilzulieferer wie TRW Systems direkt in Laage, Oberaigner mit einem neuen Werk

 

* Zweigniederlassung von Siemens und Yara (letzter ist Marktführer im Bereich Industriechemikalien), weltweit tätige Schiffsversorger

 

Soweit nur beispielhaft in 5 Minuten zusammengeschrieben zu Rostock ...

 

* weiter im Süden in Waren/M. der Weltmarktführer im Bereich Schiffsschrauben, zwangsläufig ebenfalls hoher Reisebedarf

 

Ergänzend nicht zu vergessen der stark wachsende Markt des Konferenztourismus, beispielhaft sei hier mal die Yachthafenresidenz hohe Düne, ergänzend (aber weniger wichtig) die Messe- und/oder Stadthalle. Auch Touristen bleiben nicht mehr 14 Tage an einem Ort und der rituale Bettenwechsel am Samstag ist schon lange außer Mode und Flexibilität bei der Anreise enorm wichtig. Du möchtest jetzt nicht behaupten, dass die Ostseeküste kein touristisches Schwergewicht ist, oder? Das ließe sich noch weiter fortsetzen für Rostock, Stralsund und die umgebenden Landkreise. Schwerin ist in der Tat zweigespalten, ich habe auch nie behauptet dass dies noch Einzugsgebiet für RLG wäre.

 

Kurzum: Es fehlt in MV an ausreichend Industrie, um ein üppiges Linienflugprogramm (2 x täglich nach FRA, MUC, CPH) zu rechtfertigen. So leid es mir tut...

 

Kurzum, immer wieder lustig zu sehen, wie Leute fernab versuchen einen Standort kaputtzureden, den sie vielleicht gerade so auf der Landkarte finden und aus Statistiken zitiren.

 

Es ist immer wieder putzig zu sehen, wie ein Potential bzw. Bedarf herbeigeredet werden soll, wo offenkundig keiner ist. Aber nochmal: Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.

 

Schön, dass du die Qualifikation dazu hast, aus der Ferne mit profunden Kenntnissen der regionalen Gegebenheiten (ähm), solche Aussagen zu treffen. Im Übrigen: auch ich habe immer gesagt, dass es nicht leicht wird, aber das Potential durchaus da ist, es muss nur geweckt und die Leute von der Nutzung des naheliegenden Flughafens überzeugt werden. Es aber angesichts der Gegebenheiten nicht zu versuchen, ist verwerflich. Das Lufthansa in Tegel oder Hamburg reagieren wird /reagieren werden muss, ist unstrittig, wenn die etlichen Pendler dorthin zu einem gewissen Teil ausbleiben könnten.

 

Nach Flytouropa, OLT, Lü(ue)beck Air(ways) usw. hier also der nächste Versuch, rein wegen der Existenz von Infrastruktur auf Bedarf zu schließen.

 

Du kennst die Standortbedingungen, unter denen die Projekte agieren bzw. gescheitert sind? Und nun vergleiche dies mit dem Standort Rostock ...

Bearbeitet von scandic
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"Schön, dass du die Qualifikation dazu hast, aus der Ferne mit profunden Kenntnissen der regionalen Gegebenheiten (ähm), solche Aussagen zu treffen. Im Übrigen: auch ich habe immer gesagt, dass es nicht leicht wird, aber das Potential durchaus da ist, es muss nur geweckt und die Leute von der Nutzung des naheliegenden Flughafens überzeugt werden. Es aber angesichts der Gegebenheiten nicht zu versuchen, ist verwerflich. Das Lufthansa in Tegel oder Hamburg reagieren wird /reagieren werden muss, ist unstrittig, wenn die etlichen Pendler dorthin zu einem gewissen Teil ausbleiben könnten."

 

 

Die Qualifikation habe ich tatsächlich, aber das nur am Rande. Ich stelle fest, dass die Diskussion zunehmend persönlich und unsachlich wird. Mir beispielsweise zu unterstellen, ich würde ALG II-Empfängern das Recht auf Reisen absprechen ist einfach nur unverschämt und zudem grober Unfug. Sicherlich haben 99% der Betroffenen ganz andere Sorgen, als mit einer Dash 8 nach Frankfurt oder München zu gondeln. Ebenso dreist ist es, mir mangelnde Geographiekenntnisse zu unterstellen ("einen Standort kaputtzureden, den sie vielleicht gerade so auf der Landkarte finden"). Wie kommen Sie dazu?

Jedenfalls kommen wir offenkundig auf keinen gemeinsamen Nenner.

Ich zitiere daher ausnahmsweise Josef "Joschka" Fischer, der Donald Rumsfeld seinerzeit antwortete:

"Excuse me, I am not convinced."

 

 

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Die Qualifikation habe ich tatsächlich, aber das nur am Rande. Ich stelle fest, dass die Diskussion zunehmend persönlich und unsachlich wird.

 

Nenne mir nur einen Punkt, an dem ich unsachlich wurde. Ich habe meine Meinung zu deinen Argumenten aufgezeigt, du die anscheinend nicht teilst. Das ist weder beleidigend, noch anderweitig ein Angriff auf deine Persönlichkeit.

 

Mir beispielsweise zu unterstellen, ich würde ALG II-Empfängern das Recht auf Reisen absprechen ist einfach nur unverschämt und zudem grober Unfug.

 

Wo habe ich das? Merke: Frage ungleich Unterstellung! Im Übrigen: wer von uns beiden hat das Argument der Hartz IV-Bezieher verwendet?

 

Ebenso dreist ist es, mir mangelnde Geographiekenntnisse zu unterstellen ("einen Standort kaputtzureden, den sie vielleicht gerade so auf der Landkarte finden"). Wie kommen Sie dazu?

 

Wir können hier ruhig beim 'Du' bleiben. Wenn du so gute Kenntnisse hättest wie behauptet und auch die nötige Qualifikation für eine Einschätzung, warum bedienst du dich dann so ungeeigneter Statistiken und zitierst auch noch unpassend und gerade so wie es dir in den Kram passt? Du kannst meine Beispiele gern widerlegen, wenn du die Region so gut kennst.

 

Jedenfalls kommen wir offenkundig auf keinen gemeinsamen Nenner.

 

Vielleicht doch, wenn du jetzt nicht den Rückzieher machst :)

 

"Excuse me, I am not convinced."

 

Sorry - und das folgende mag vielleicht etwas als "persönlich" rüberkommen, ist aber gar nicht böse gemeint - iich habe eher den Eindruck, dass du nicht weiter weisst, nachdem die üblichen Plattitüden durch sind. Bist ja nicht der Erste hier, der nach dem Abfeuern eben selbiger und nach der Behauptung die notwendige Qualifikation zu haben sehr schnell, ganz ruhig wird. Warum? Haltet ihr Widerspruch mit sachlichen Gegenargumenten nicht aus?

Bearbeitet von scandic
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Bist ja nicht der Erste hier, der nach dem Abfeuern eben selbiger und nach der Behauptung die notwendige Qualifikation zu haben sehr schnell, ganz ruhig wird. Warum? Haltet ihr Widerspruch mit sachlichen Gegenargumenten nicht aus?

Nicht jeder Diskutant ist von lokalpatriotischem Enthusiasmus beflügelt und muss ein und dieselbe Meinung gleich 10x reformulieren. ;)

 

Aber da das Unternehmen offensichtlich kommen wird, können wir ja in Ruhe abwarten.

Bearbeitet von wozzo
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Scandic, die Frage ist doch eher, wieso du hier eine Beweislastumkehr forderst. Die Realität sieht doch so aus, dass offensichtlich keine Fluggesellschaft von Selbst einen entsprechenden Markt sieht und selbst die Deutsche Bahn sich abgesehen vom zweistündlichen IC in Richtung HH im Fernzugbereich eher auf Einzelzüge, verstärkt im Sommer und am Wochenende, konzentriert. CPH konnte sich weder ab LEJ noch ab DRS halten, die ein weitaus größeres Einzugsgebiet haben, MUC nicht ab dem ähnlich großen ERF.

 

Die Frage ist also eher, was du außer Lokalpatriotismus argumentativ zu bieten hast.

Bearbeitet von dase
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Nicht jeder Diskutant ist von lokalpatriotischem Enthusiasmus beflügelt und muss ein und dieselbe Meinung gleich 10x reformulieren. ;)

 

Ich habe nie bestritten, dass in meiner Argumentation eine Portion Lokalpatriotismus dabei ist. Das wollt ihr doch nicht gegen mich verwenden, oder? Hinsichtlich der Wiederholung: es war nur zwei mal :) ... immerhin deutlich weniger als die ewig, bisher wenig fundierte und allein stehende Behauptung, dass das wirtschaftliche Potential nicht da sei.

 

Die Frage ist also eher, was du außer Lokalpatriotismus argumentativ zu bieten hast. Scandic, die Frage ist doch eher, wieso du hier eine Beweislastumkehr forderst.

 

Beweislastumkehr? Mich interessiert lediglich, womit ihr eure Meinung gegen eine Existenzberechtigung einer solchen Linie konkret untermauern könnt oder anders formuliert: was habt ihr an fundierten Argumenten dagegen zu bieten? Dieser Nachfrage sind bisher alle ausgewichen, die von den meisten hier stets wiederholte Behauptung einer schlechteren Wirtschaftskraft (ohne Bezug auf tatsächliche Gegebenheiten) ist kein tragfähiges Argument. Na ja ... vielleicht kommen die dazu Qualifizierten ja wieder zurück und können auch kontroverse Diskussionen aushalten :)

 

Und um es nochmal zu sagen: ich habe nie behauptet, dass das Unternehmen ein Selbstläufer wird. Vielmehr sehe auch ich entsprechende Schwierigkeiten und Probleme. Zusammenfassend: ich habe konkret Unternehmen und deren Reisebedarf benannt, ich habe aus meiner Sicht dargelegt, warum eine solche Linie funktionieren kann und was im Vergleich zu kränkelnden und gescheiterten ähnlichen Aktivitäten in Lübeck und Memmingen anders ist, was die hierzulande lebenden "ertragen" müssen und gern anders machen würden ... das ist ein wenig mehr als nur Lokalpatriotismus. Und jetzt kommen sie :)

 

Die Realität sieht doch so aus, dass offensichtlich keine Fluggesellschaft von Selbst einen entsprechenden Markt sieht und selbst die Deutsche Bahn sich abgesehen vom zweistündlichen IC in Richtung HH im Fernzugbereich eher auf Einzelzüge, verstärkt im Sommer und am Wochenende, konzentriert.

 

Warum sollte bspw. LH aus eigenem Interesse heraus tätig werden? Solange sich die Schäfchen brav so verhalten wie LH will, würde ich mich an deren Stelle auch nicht bewegen. Das ist aber kein Argument, warum man die Schäfchen nicht auch zu Hause abholen kann. Und Air Berlin hat ja wohl zur Zeit ganz andere Sorgen, als neue Linien zu etablieren, da wird ja selbst in Metropolen groß der Rotstift angesetzt.

 

Gut, nehmen wir noch einen Verkehrsträger dazu, wobei mir der Bezug zur Bahn nicht ganz klar ist, wenn es um schnelle Verbindungen zu entfernten Orten geht. Richtig, die Bahnverbindungen im Nordosten sind stark verbesserungsfähig. Richtig, Fernverkehr gibt es nur nach Hamburg. Richtig ist aber auch, dass dieser Missstand von der regionalen Wirtschaft seit Jahren reklamiert wird und nicht allein ein norddeutsches Phänomen ist (bspw. IRE im wirtschaftlich starken Baden-Württemberg).

 

Es darf in diesem Zusammenhang nicht übersehen werden, dass bspw. die leider komplett fernzuglose Strecke HRO - B nur deshalb auf Nahverkehrszüge umgestellt wurde, weil Schwerin sich dafür die entsprechenden Regionalisierungsmittel aus der Tasche hat ziehen lassen. Das die Bahn aus finanziellen Erwägungen heraus lieber einen durch das Land bezahlten Zug fahren lässt, als auf eigene Kosten und dem damit verbundenen Risiko, ist in meinen Augen voll verständlich. Aus Sicht des Reisenden eine Katastrophe.

 

CPH konnte sich weder ab LEJ noch ab DRS halten, die ein weitaus größeres Einzugsgebiet haben, MUC nicht ab dem ähnlich großen ERF.

 

Ich wiederhole: bei CPH sehe auch ich große Probleme. Was Erfurt - München angeht ... aber ohne es genau zu wissen ... könnte vielleicht daran liegen, dass es nur knapp 4,5 Stunden per Bahn dauert und damit durchaus attraktiv ist (ab HRO per Bahn ca. 8,5 Stunden. Im Übrigen vermute, dass die Existenz von Leipzig mit guten Anbindungen an München die Sache nicht unbedingt leichter gemacht. Wobei: wenn Cirrus ähnlich "gute" Preise aufgerufen hat wie damals auf Rostock - München wird auch dies vor dem Hintergrund des Wettbewerbs mit Bahn und Leipzig wesentlich zu den Problemen beigetragen haben.

 

Wäre schön, wenn ich nicht wieder ein Selbstgespräch geführt hätte :)

Bearbeitet von scandic
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was habt ihr an fundierten Argumenten dagegen zu bieten? Dieser Nachfrage sind bisher alle ausgewichen, die von den meisten hier stets wiederholte Behauptung einer schlechteren Wirtschaftskraft (ohne Bezug auf tatsächliche Gegebenheiten) ist kein tragfähiges Argument. Na ja ... vielleicht kommen die dazu Qualifizierten ja wieder zurück und können auch kontroverse Diskussionen aushalten :)

 

... Zusammenfassend: ich habe konkret Unternehmen und deren Reisebedarf benannt, ich habe aus meiner Sicht dargelegt, warum eine solche Linie funktionieren kann und was im Vergleich zu kränkelnden und gescheiterten ähnlichen Aktivitäten in Lübeck und Memmingen anders ist, ....

 

Also erstmal hast du ein Stück weit Recht, wenn du sagst, dass bisher wenig belastbare Gegenargumente kamen. Behauptungen gibt es viele, einige Daten/Statistiken dazu als Untermauerung wären interessant. Ich stehe zwar auch auf der Seite der Skeptiker, wäre aber durchaus für etwas mehr Diskussionsgrundlage zu haben.

 

Andererseits machst du auch nicht konsequent, was du forderst. Du sagst es selbst, du hast z.B. einige Unternehmen genannt. Sorry, aber du könntest auch noch ein Dutzend anderer Unternehmen aufzählen und das wäre noch immer kein "Beweis" für genügend Bedarf. Einzelbeispiele bringen nichts.

 

Kannst du denn Statistiken zur Wertschöpfung in der Region, dem Reisebedarf von Unternehmen, andere Eckdaten zur Wirtschaftsstärke etc. vorbringen? Das wäre ja mal ein Anfang. Vielleicht unterschätze ich ja Rostock und Umgebung tatsächlich. Bisher habe ich nach kurzer Suche aber nichts an Eckdaten gefunden, was darauf hindeuten würde (im Gegenteil deuten die eher auf Schwächen), ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, wenn's denn was zu belehren gibt.

 

EDIT: Tippfehler.

Bearbeitet von jet
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LH hat doch keinen großen Druck etwas in RLG zu machen. Wer nach FRA / MUC in das LH Netz möchte muss eh ab HAM oder BER mit LH reisen. Und von dem Anteil, den ein Carrier von einem Ticket auf z.B. RLG-MAD für das Teilstück RLG-FRA bekommt kann man nicht überleben. Also muss ein gesunde Mischung O&D und Feeder-Traffic her und die gibt es in RLG nicht.

 

Ich finde manchmal auch ein Blick in die Historie ähnlicher Flughäfen interessant. Gleich geht mein zug Frankfurt - Kiel, etwa 6h Reisezeit, fahre ich hin u.wieder, hat mich gerade mal inspiriert mir den Flughafen Kiel auf Wiki anzuschauen und da gab es offenbar mit LH Ende der 80ger und 90 ger Linienflüge nach FRA, MUC und anderes bis 2006 wo dann alle Linienverbindungen eingesellt wurden, fand ich interessant, dass es mal so lange Zeit viele Linienverbindungen ab Flughafen Kiel gab.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Kiel

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...die Betonung liegt auf "eingestellt"....

 

Bin damals öfter von FRA oder CGN nach KEL geflogen, war nett, wenn da morgens in KEL bis zu vier ATR standen, um nach CGN, FRA, BER (THF/TXL) und MUC auszuschwärmen.

 

Die nach BER eingesetzte Maschine machte übriges gegen Ende hin das, was hier für RLG vorgeschlagen wurde - ziemlich extremer Tagesrand von/nach Kiel und dann über Tag für Team Lufthansa Flüge von Berlin aus. Hat der Strecke dann aber auch das Genick gebrochen, da Lufthansa die Maschine so früh/spät ex BER einsetzen wollte, dass die KEL-Verbindung extreme Tagesrandlage hatte, die Geschäftsreisende nicht akzeptiert haben.

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...die Betonung liegt auf "eingestellt"....

 

Bin damals öfter von FRA oder CGN nach KEL geflogen, war nett, wenn da morgens in KEL bis zu vier ATR standen, um nach CGN, FRA, BER (THF/TXL) und MUC auszuschwärmen.

 

 

vor allem fand ich in dem Artikel interessant, dass man trotz der Vereinbarung mit Cirrus 2006 die Verbindung Kiel - MUC 3 Jahre zu subventionieren, die Verbindung schon nach einem halben Jahr mangels Nachfrage eingestellt wurde, was Cirrus da alles an Regionalflughäfen probiert hatte, das hat vlt auch zum Untergang der Airline beigetragen, dass man so viele Nieten gezogen hatte und nur wenige Cash Cows?

 

Wie auch immer, aus Sicht eines Laien erst einmal interessant, dass iln den 90gern so viele Linienflüge von Kiel aus offenbar rentqabel waren und finde die beiden Städte Kiel und Rostock durchaus vergleichbar, was Randlage am Wasser, wirtschaftliche Schwäche mit Arbeitslosigkeit, Einwohneranzahl umd die 200 tsd, beides auch grosse Kreuzfahrtgiganten mit entsprechenden Touristenandrang usw angeht,

 

was kostet heutzutage ein Ticket in einer 34 oder 75 Sitzer Maschine? Ich könnte mir rein theoretisch von jeder 200 tsd Einwohnerstadt aus eine Linienverbindung nach FRA und oder MUC vorstellen, wenn man alternativ mit dem Zug über 6 h braucht, gerade auch, wenn Subventionen fliessen, ein paar grosse Unternehmen, wie sie Herr Scandic für Rostock aufgezählt hatte, gibt es da auch dann immer

 

RLG sollte mE dankbar sein, dass es so viele Touristen dorthin wegen den Kreuzfahrtschiffen verschlägt und dazu das Flugzeug nutzen, das finde ich auch nicht selbstverständlich

Guten Tag

 

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Bist ja nicht der Erste hier, der nach dem Abfeuern eben selbiger und nach der Behauptung die notwendige Qualifikation zu haben sehr schnell, ganz ruhig wird. Warum? Haltet ihr Widerspruch mit sachlichen Gegenargumenten nicht aus?

 

Sorry, wenn es wichtigeres gibt, als sich hier über ein totgerittenes Pferd zu unterhalten. Und: ja, halte ich gut aus, wenn die Argumente passen.

 

Dein schon zweimal zitierter Weltmarktführer im Schiffsschraubenbau (MMG in Waren/Müritz) hat beispielsweise gerade mal 200 Mitarbeiter; wenn die alle jeden Tag fliegen würden, würde es interessant....

 

Aber kommen wir mal zu einer nüchteren Betrachtung:

 

Bei der Potenzialberechnung Outgoing für einen Regionalflughafen wird zunächst die Anzahl der Menschen betrachtet, die den Airport in 60min Fahrtzeit (PKW) erreichen können. Im Falle von RLG reiht dieses Gebiet von Neubrandenburg im Osten über das AK Wittstock/Dosse im Süden und Lübeck im Westen (andere Flughäfen in der Nähe oder im Einzugsgebiet bleiben zunächst mal aussen vor); innerhalb dieses Areals leben ca. 560.000 Einwohner; die Erwerbstätigenquote beträgt schlanke 37%, also rund 207.000 Menschen. Im Durchschnitt europäischer Regionalairports beträgt die „Flugquote“ knapp 0,2%, also jeder vierte Erwerbstätige im Einzugsgebiet fliegt einmal jährlich von „seinem“ Regionalairport, hier also rund 41.400.

 

Eine andere Statistik geht davon aus, daß etwa 7% der Einwohner eines Einzugsgebiets mindestens einmal im Jahr abheben, das wären hier 39.200, die Gegenprobe passt also.

 

Von dieser Zahl (also rund 40.000) ziehst Du nun alle Paxe ab, die bereits mit Charterfliegern (Hier im wesentlichen nach AYT oder PMI) reisen, das waren in 2011 gut 30.000. Bleiben also knapp 10.000, die heute mit den schon bestehenden Linien oder ab HAM bzw. TXL/SXF reisen. Das sind pro Werktag (270Tage) 37 Leute. Selbst wenn Du jeden einzelnen überzeugst, zukünftig mit Rostock Airways zu fliegen, wird sich die Operation nicht rechnen.

 

Sorry übrigens, wenn es nicht noch detaillierter wird mit Kennzahlen, Auftraggebern etc. Das Stichwort "NDA" ist Dir geläufig ?

 

 

Mal so als kleine Nebensächlichkeit:

 

rostockairways.de, rostockairways.com, .org und .net wurden am 15.02.13 von einem gewissen Carsten Herget angemeldet...

 

Wenn jetzt auch noch der Name des Prof. Rainer Schwarz in diesem Zusammenhang auftaucht, wird's tragisch.

 

 

Bearbeitet von ramsesp
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Sorry, wenn es wichtigeres gibt, als sich hier über ein totgerittenes Pferd zu unterhalten. Und: ja, halte ich gut aus, wenn die Argumente passen.

 

Dein schon zweimal zitierter Weltmarktführer im Schiffsschraubenbau (MMG in Waren/Müritz) hat beispielsweise gerade mal 200 Mitarbeiter; wenn die alle jeden Tag fliegen würden, würde es interessant....

 

Aber kommen wir mal zu einer nüchteren Betrachtung:

 

Bei der Potenzialberechnung Outgoing für einen Regionalflughafen wird zunächst die Anzahl der Menschen betrachtet, die den Airport in 60min Fahrtzeit (PKW) erreichen können. Im Falle von RLG reiht dieses Gebiet von Neubrandenburg im Osten über das AK Wittstock/Dosse im Süden und Lübeck im Westen (andere Flughäfen in der Nähe oder im Einzugsgebiet bleiben zunächst mal aussen vor); innerhalb dieses Areals leben ca. 560.000 Einwohner; die Erwerbstätigenquote beträgt schlanke 37%, also rund 207.000 Menschen. Im Durchschnitt europäischer Regionalairports beträgt die „Flugquote“ knapp 0,2%, also jeder vierte Erwerbstätige im Einzugsgebiet fliegt einmal jährlich von „seinem“ Regionalairport, hier also rund 41.400.

 

Eine andere Statistik geht davon aus, daß etwa 7% der Einwohner eines Einzugsgebiets mindestens einmal im Jahr abheben, das wären hier 39.200, die Gegenprobe passt also.

 

Von dieser Zahl (also rund 40.000) ziehst Du nun alle Paxe ab, die bereits mit Charterfliegern (Hier im wesentlichen nach AYT oder PMI) reisen, das waren in 2011 gut 30.000. Bleiben also knapp 10.000, die heute mit den schon bestehenden Linien oder ab HAM bzw. TXL/SXF reisen. Das sind pro Werktag (270Tage) 37 Leute. Selbst wenn Du jeden einzelnen überzeugst, zukünftig mit Rostock Airways zu fliegen, wird sich die Operation nicht rechnen.

 

Sorry übrigens, wenn es nicht noch detaillierter wird mit Kennzahlen, Auftraggebern etc. Das Stichwort "NDA" ist Dir geläufig ?

 

 

 

 

Wenn jetzt auch noch der Name des Prof. Rainer Schwarz in diesem Zusammenhang auftaucht, wird's tragisch.

 

Sehr gute Analyse; das sehe ich auch so... :)

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Andererseits machst du auch nicht konsequent, was du forderst. Du sagst es selbst, du hast z.B. einige Unternehmen genannt. Sorry, aber du könntest auch noch ein Dutzend anderer Unternehmen aufzählen und das wäre noch immer kein "Beweis" für genügend Bedarf. Einzelbeispiele bringen nichts.

 

Ich will auch gar nichts beweisen, sondern nur Argumente aufzählen, die aus meiner Sicht als Begründung für die Existenzberechtigung herangezogen werden können. Offizielle Statistiken über Reisezahlen werden wir als Dritte nie bekommen, aber aus dem Unternehmenszweck/der Unternehmenstätigkeit kann eine Menge abgeleitet werden. Hinsichtlich Liebherr und EEW, als auch den von mir aufgezählten Unternehmen stammen diese Indizien aus Gesprächen mit relevanten Personen.

 

Kannst du denn Statistiken zur Wertschöpfung in der Region, dem Reisebedarf von Unternehmen, andere Eckdaten zur Wirtschaftsstärke etc. vorbringen?

 

Hinsichtlich der Wirtschaftsstärke kann als Indikator das BIP je Einwohner (alle Zahlen 2010) einen guten Eindruck vermitteln. Bevor gleich wieder die Keule von einigen kommt: ja ich weiß, das dies nicht mit HH, BY oder BW mithalten kann. Es ist aber gut vergleichbar mit Regionen wie Berlin und Umland (Quell- und Zielregion TXL/SXF). Und auf Basis des hier vorgebrachten Arguments der fehlenden Wirtschaftlichkeit, muss man sich dann die Frage stellen, warum in Berlin noch Flugverkehr stattfindet.

 

Rostock 29.400 / Mecklenburgische Seenplatte 21.100 / Landkreis Rostock 19.000 / Vorpommern-Rügen 19.400

 

zum Vergleich das Einzugsgebiet BE/BB

 

Berlin 28.600 / Oberhavel 19.200 / Prignitz 18.300 / Potsdam 33.300 / Havelland 14.300 / Teltow-Fläming 22.000

 

Auch das verfügbare Einkommen, zugegebenermaßen das geringste in Deutschland, liegt nur unwesentlich unter dem vergleichbarer Regionen mit deutlich besser angebundenen Flughäfen. Weitere Faktoren: tendenziell sinkende Arbeitslosenquoten und zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, Stimmungslage in den Unternehmen für 2013 besser als im Bundesdurchschnitt (MV: 8% schlecht - 40% neutral - 42% gut - 8% sehr gut / D: 50% neutral - 50% schlecht), Tendenz Beschäftigungsentwicklung (MV: überwiegend gleichbleibend -> mehr / D: überwiegend gleichbleibend -> weniger)

 

Wie gesagt alles kein Grund in ungebremste Euphorie auszubrechen, aber auch kein Grund alles schlecht zu reden und meines Erachtens - im Gesamtkontext - eine solide Basis, um ein solches Projekt zu initiieren.

 

Dein schon zweimal zitierter Weltmarktführer im Schiffsschraubenbau

 

Eure und deine mehrfach geäußerten Behauptungen, standen bis dato auch als leeres Argument im Raum. So what ... wollen wir uns auf dieses Niveau herabbegeben? Nein, bitte nicht.

 

(MMG in Waren/Müritz) hat beispielsweise gerade mal 200 Mitarbeiter; wenn die alle jeden Tag fliegen würden, würde es interessant...

 

Dann wären aber mehr als der einmal täglich im Raum stehende Flug notwendig. Das Unternehmen hat natülich auch eine entsprechende Konstruktions- und Vertriebsabteilung, die weltweit unterwegs ist. Ich habe nie geschrieben, dass MMG allein die Flüge füllen, aber durchaus dazu beitragen kann.

 

Aber kommen wir mal zu einer nüchteren Betrachtung:

 

Bei der Potenzialberechnung Outgoing für einen Regionalflughafen wird zunächst die Anzahl der Menschen betrachtet, die den Airport in 60min Fahrtzeit (PKW) erreichen können. Im Falle von RLG reiht dieses Gebiet von Neubrandenburg im Osten über das AK Wittstock/Dosse im Süden und Lübeck im Westen (andere Flughäfen in der Nähe oder im Einzugsgebiet bleiben zunächst mal aussen vor); innerhalb dieses Areals leben ca. 560.000 Einwohner; die Erwerbstätigenquote beträgt schlanke 37%, also rund 207.000 Menschen. Im Durchschnitt europäischer Regionalairports beträgt die „Flugquote“ knapp 0,2%, also jeder vierte Erwerbstätige im Einzugsgebiet fliegt einmal jährlich von „seinem“ Regionalairport, hier also rund 41.400.

 

Eine andere Statistik geht davon aus, daß etwa 7% der Einwohner eines Einzugsgebiets mindestens einmal im Jahr abheben, das wären hier 39.200, die Gegenprobe passt also.

 

Von dieser Zahl (also rund 40.000) ziehst Du nun alle Paxe ab, die bereits mit Charterfliegern (Hier im wesentlichen nach AYT oder PMI) reisen, das waren in 2011 gut 30.000. Bleiben also knapp 10.000, die heute mit den schon bestehenden Linien oder ab HAM bzw. TXL/SXF reisen. Das sind pro Werktag (270Tage) 37 Leute. Selbst wenn Du jeden einzelnen überzeugst, zukünftig mit Rostock Airways zu fliegen, wird sich die Operation nicht rechnen.

 

Geht doch. Warum haben wir denn nicht gleich auf dieser Ebene angefangen und ich bin gern bereit mich durch tragfähige Argumente überzeugen zu lassen, aber nicht durch leere Worthülsen und Polemik.

 

Ok, auf dieser Basis sieht es in der Tat schlecht aus. Aber kann das die allein seelig machende Basis für eine solche Entscheidung sein? Es sind auch deutlich mehr als nur 37 Personen pro Werktag unterwegs nach HAM/BER. Bewertet deine/eure Methode eigentlich auch die zur Zeit vielleicht im Gesamtpaket besseren Reisealternativen Straße und Schiene? Wie fließen diese Reisen in das Modell ein und ändert sich dadurch möglicherweise etwas?

 

Sorry übrigens, wenn es nicht noch detaillierter wird mit Kennzahlen, Auftraggebern etc. Das Stichwort "NDA" ist Dir geläufig?

 

Du hättest auch Geheimhaltungsklausel / -vereinbarung / Vertraulichkeitserklärung / Stillhalteabkommen / Verschwiegenheitserklärung usw. schreiben können. Klingt nicht so herablassend.

 

[...] wie sie Herr Scandic [...]

 

Du musst mich nicht in den Adelsstand heben, wir können auch ohne diesen negativen Unterton miteinander reden.

 

RLG sollte mE dankbar sein, dass es so viele Touristen dorthin wegen den Kreuzfahrtschiffen verschlägt und dazu das Flugzeug nutzen, das finde ich auch nicht selbstverständlich

 

Die Touristen kommen nicht wegen den Kreuzfahrtschiffen, die kommen weil sie sich in MV gut erholen können. Eher kommen die Kreuzfahrtschiffe wegen der internationalen Touristen, die die Region kennen lernen wollen.

 

Im Übrigen: Kiel plant ein Flugangebot nach Bayern für Kreuzfahrtgäste als Tagesausflug, ich kann mir vorstellen, dass - übertragen auf Rostock - auch das zu einer besseren Auslastung der Flüge beitragen kann.

Bearbeitet von scandic
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Mal ne Frage (ich weiß es wirklich nicht): Hat der RLG `nen Bahnanschluß? In Hinblick auf das totale Nachtflugverbot in BER wäre das schon ne Alternative zu Berlin,wenn dann passend zu Abflügen abends in RLG ein ICE/IC ankommen würde,und so gegen 23:00 nach Berlin zurückfährt.Könnte man ne Reihe Flüge abfangen,zu denen die Brandenburger nicht in der La(a)ge sind :lol:

Natürlich frühmorgens auch,am sehr frühen und späten Tagesrand. ICE/IC benutzung im Flugpreis inclusive...Den Bahnzuschlag bezahlt dann das Land Brandenburg,hat ja im Gegenzug Nachtruhe :lol:

Bearbeitet von Gast
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scandic, es ist absolut nicht ehrenrührig ein Lokalpatriot zu sein, aber für eine nüchterne Diskussion ist es manchmal besser, etwas Distanz zu haben. Sonst verrrennt man sich nämlich schnell und die Idee, Tagesausflügler nach Bayern zu fliegen ist defintiv Verrannt für Fortgeschrittene...

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@Luna:

Der Ort Laage selbst hat einen Bahnanschluss. Der Flughafen selbst nur auf der Militärseite. Aber es fehlen Luftlinie nicht mal 3 km um das Terminal um ein Triebwagengleis oder Wendezuggleis zu ergänzen. Ähnlich sieht es in Neubrandenburg aus, da fehlen auch nur wenige km.

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