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Aktuelles zu Ryanair


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Nosig, Du Schlaumeier. Der Normalbürger verklagt den Nachbarn wegen herüberhängender Baumäste. Warum glaubst Du, sind die Zivilkammern der AGe und LGe so überlastet, dass es 1 Jahr und mehr dauert, um einen Verhandlungstermin zu bekommen? Ich verrate es Dir: Wir sind ein Volk von Streithanseln.

 

Oh, Vorsicht. Ohne bestreiten zu wollen, das jede Menge Sch... vor Gericht landet, der da nix zu suchen hat - das ist sicher nicht die Mehrheit der Bevölkerung. Was meinst Du, wie viele Bürger in den letzten 10 Jahren in einen privaten Rechtsstreit verwickelt waren? Aus dem Bauch raus keine 10%. Und selbst wenn's 20 oder 30 sein sollten: damit fällt ein Grossteil in die Kategorie "keine Erfahrung in Rechtsstreitigkeien". Aus der persönlichen Lebenserfahrung ist die Hürde "Gang zum Anwalt" für einen signifikant grossen Teil der Menschen schlicht da.

 

Das deckt sich dann auch mit den Zahlen, die hier mal irgendwann vorbeischwirrten, nach denen ein grosser Teil, ich meine sogar ein sehr sehr deutlicher Grossteil, der eigentlich fälligen Entschädigungen nicht geleistet werden - da dürfte natürlich der Grossteil es nie versucht haben, aber diejenigen, die es nach initialer Ablehnung dabei belassen haben, müssen da auch drin sein. Ich vermute, das sind nicht eben wenige.

 

Alles Vermutungen, kein Wissen - aber der Schluss "es wird so viel geklagt, da ist der Gang zum Anwalt keine Hürde" zieht einfach nicht.

Bearbeitet von foobar
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Es hat nicht jeder eine RSV - gerade dann ist ein gewisses Risko vorhanden und die mögliche Entschädigung es möglicherweise nicht wert. Verliert man dann vor Gericht, zahlt man beide Anwälte. Gewinnt man, dann keinen: Doch dazu kommt es aber meist nicht, wenn die Airline vorher einlenkt, darf man seinen Anwalt nämlich schön selbst zahlen. Und sie wird einlenken, wenn man vor Gericht realistische Erfolgschancen hat, um eben der Niederlage zu entgehen).

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Zunächst etwas Grundsätzliches: Es ist eine der größten Errungenschaften der zivilisierten Welt, Recht zu schaffen und als dritte Staatsmacht das unabhängige Rechtswesen einzuführen. Es schützt jeden Einzelnen und schafft Rechtsfrieden in der Gesellschaft.

 

Es wird immer sehr schnell nach dem Staat gerufen, wenn es gilt, Unrecht zu beseitigen.

Nun hat der Staat (besser die EU-Staaten) die Verordnung EU 261/2004 beschlossen und das Unrecht damit beseitigt. Und dann sagt Ihr, die Leute würden, aus welchen Gründen auch immer, ihr Recht nicht in Anspruch nehmen. Da kann ich dann nur sagen, wer sein Recht nicht einfordert, darf sich nicht beklagen. Alle Spielarten im Zusammenhang mit der 261/2004 sind zulässig: Die Ablehnung der Ausgleichszahlung durch die Airlines wegen außergewöhnlicher Umstände genau so, wie der Verkauf der eigenen Ansprüche gegen eine Airline an eine entsprechende Firma, die dann selber tätig wird. Ich persönlich finde diese Firmen nur überflüssig. Aber das soll jeder Pax selber entscheiden.

 

@ linie32

Sein Recht einzufordern ist immer mit einem gwissen Risiko behaftet, und auch die RSV prüfen vorher, ob eine Deckungszusage gegeben werden kann. In aussichtslosen Fällen (hier z.B. Vulkanausbruch) wird keine Deckung erteilt.

Die Praxis sieht so aus, dass ein seriöser Anwalt die Chancen und Risiken abwägt und mit dem Pax bespricht. Es gibt inzwischen soviele Gerichtsentscheidungen, dass fast alles durch sie mittlerweile abgedeckt ist. Im Gerichtsentscheidungs-Thread hier im Forum sind ja nur eine ganz kleine Auswahl veröffentlicht. Meistens werden die Urteile der ersten Instanz, seltener erst in der Berufungsinstanz, auch akzeptiert.

 

Es ist richtig, dass der Pax beide Anwälte und die Gerichtskosten bezahlen muss, wenn er verliert. Dann war der Anwalt aber auch nicht besonders versiert. Ein seriöser Anwalt wird eher ein Mandat ablehnen, wenn es aus seiner Sicht aussichtslos ist. Aber auch unter Paxen gibt es solche vom Typ "Michael Kohlhaas"; und die suchen sich dann eben den Anwalt, der es probiert.

 

Falsch ist, dass man seinen Anwalt, im Falle des Einlenkens der Airline (also ohne Gerichtsverhandlung), selber bezahlen muss. Ich habe das selber erlebt, dass LH, nachdem mein Anwalt einen Brief geschrieben hatte, anstandslos zahlte, auch meinen Anwalt. Ich habe allerdings eben auch das gemacht, was üblich ist, meine Ansprüche erstmal selber geltend gemacht. Das wurde abgelehnt, und ich schaltete dann erst den Anwalt ein. Der sagte, klarer Fall und kein Risiko.

Bei gerichtlichen Vergleichen ist die Anwaltskostenteilung zwar üblich, nur gibt es in den Fällen der 261/2004 hinsichtlich der Ausgleichszahlungen (250 bis 600 Euro) keine gerichtlichen Vergleiche. Entweder die Ansprüche sind berechtigt oder eben nicht. Und der Verlierer blutet dann.

 

Ich behaupte mal, ohne es genau zu wissen, dass es so bei Ansprüchen gegen Ryanair auch abläuft. Wenn jemand andere Erfahrungen mit Ryanair hat, möge er das hier darstellen.

Bearbeitet von aaspere
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Gibt es den hier Erfahrungen, wie erfolgreich bei Ryanair diese Claims über die Website sind? Hat jemand z.B. wegen technical schonmal ohne Einwände die 250 € erhalten?

Über das Formular nicht, denn die Formulierungen dort konzentrieren sich auf die Erstattung des Flugpreises. Stattdessen ein Schreiben auf Englisch auf der Basis diverser UK/IE-Muster mit Andeutung, dass man mit einem Vielflieger zu tun hat, der seine Rechte und typische FR-Ausreden kennt, aufgesetzt und per Einschreiben nach Irland. 10 Tage nach Quittierung war die Entschädigung auf dem Konto. Um den Erfolg zu relativieren: es war ein Flug kurz nach der Aufnahme von CGN-Strecken. Evtl. gilt eine interne Weisung, Kunden an neuen Standorten nicht zu vergraulen.

 

Bei 4U (alt und neu) und LH waren die Vorgänge dagegen immer sehr diskussionslastig.

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Ja, mit den Übersetzungen haben die in Dublin schon immer Probleme. In den AGBs wird aber zum Thema Ausgleichszahlungen eben genau auf dieses Formular verlinkt. Also, wenn man sich nicht ganz doof anstellt, ist man in der Lage das zu managen. Ich gebe aber zu, meine Frau würde daran scheitern (sie hat eine Formularphobie), aber dazu hat sie ja mich schlaues Kerlchen. :)

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Ja, aber Ryanair beschäftigt dafür keine Agentur die einen fünfstelligen Betrag dafür kassiert.

 

Im Englischen is es lustig, auf manche Seiten haben es so belassen. Die Deutschen wollten es krampfhaft übersetzen und es gelang nicht. Am Ende liest es sich so wie sich ein Schauspieler mit Synchronstimme anhört :)

 

Aber wir debattieren hier darüber - Aufmerksamkeit hat Ryan damit erreicht.

Bearbeitet von oldblueeyes
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Die meisten würden in der Vorauswahl beim Thema "Bilanz richtig lesen können" scheitern.

 

Ich erweitere das mal um: "Forum richtig lesen zu können". Hatte ich mit # 6513 am Dienstag bereits gepostet. Aber da waren wohl alle mit der US-Wahl beschäftigt.

 

@ zorg

Nicht böse sein, aber manchmal hilft es einen Thread beständig zu beobachten. :)

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