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Aktuelles zum Flughafen Weeze NRN


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Dass eine Nachfrage nach Billigflügen besteht, ist unstrittig. Doch gibt es eine Kopplung mit Weeze? Doch wohl nicht! Es muß nur irgendeine taugliche Piste irgendwo sein. Wie oben schon geschrieben, zeigt das der Marketingname. Weeze ist dabei das eher ungeliebte Anhängsel, wo man laut MOL nichtmals unbedingt eine Basis haben muß.

Aber das haben die leitenden Damen/Herren vielleicht noch nicht wahrgenommen?

Eben aus diesem Grund ist die Ansiedlung von HHI etc. extrem wichtig für NRN, um sich unabhängiger zu machen.

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@CB: Das hat sich aber inzwischen erheblich verändert und was MOL sagt und letztendlich tatsächlich auch tut, das wissen inzwischen nicht nur insider. Ein Blick in die (von mir aus auch geschönten) Statistiken zeigen jedoch, das er NRN so schnell nicht aufgeben würde.

 

@conrad: Ich weiss nicht, wen du meinst. Eines muss man aber festhalten: Die Verantwortlichen kümmern sich sehr wohl darum, wäre nur die Rechtssicherheit gegeben.

TUI ist mit grossem Getöse gekommen und hat sich dann verkrümelt; die Begründung soll u.a. eben dieser Punkt gewesen sein.

Flexibel geführte Unternehmen haben es da leichter, HHI und RYR sind innerhalb von Stunden weg, wenn es darauf ankommt. Ich denke, das ist in deren Geschäftsphilosophie berücksichtigt, und d a s i s t g u t s o!

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HHI mit FR zu vergleichen halte ich nicht für möglich.

HHI ist genauso an Veranstalterverträge gebunden und kann dann nicht eben die schnell verschwinden. (Der grosse Vorteil von NRN!)

Warst Du am Samstag bei der PK zur Stationierung des neuen A319?

Dann hättest Du evtl. in einem Gespräch mit dem anwesenden GF von HHI herausbekommen, dass HHI, im Gegensatz zu X3 und AB, eben keinen hohen Anteil von Individualreisenden haben.

Das war ein Grund, weshalb LUX dichtgemacht wurde. Die Veranstalter wollten nicht.

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Deswegen halte ich eine Fälschung der Umfrage für absolut unsinnig.

 

Der Flughafen würde sich doch selbst kein Gefallen tun diese Umfrage zu verfälschen bzw. fälschen zu lassen. Der braucht doch das Geld von den Passagieren. Was nützt ihm also ein künstlich vorgegaukeltes Interesse wenn nachher eh keiner von dort fliegt?

 

Das ist doch gar nicht der entscheidende Punkt. Internet-Umfragen dieser Art sind absolut sinnlos. Man kann sie kinderleicht fälschen, was nicht bedeutet, dass sie es sind, weil sich wahrscheinlich kaum jemand die Mühe macht, damit seine Zeit zu vergeuden. Selbst wenn alles mit rechten Dingen zugeht, kann man die Auswahl der Teilnehmer nicht kontrollieren, von einer repräsentativen Stichprobe ganz zu schweigen, damit ist die Aussagekraft gleich Null.

 

Zum Glück hängt die Zukunft des Flughafens nicht von dieser Umfrage ab, sondern von anderen Faktoren, und die sehen deutlich besser aus. Wichtig sind die Fluglinien, die Passagierzahlen, die Regierung, die Gerichte, ... und ich bezweifele stark, dass eine nennenswerte Anzahl davon diese Umfrage überhaupt zur Kenntnis genommen hat oder sich gar irgendwie davon beeinflussen läßt.

 

Deshalb verstehe ich nicht, wie man mehr als einige Sekunden damit verplempern kann, sondern seine Zeit damit verbringt, eine Seriösität herbeizureden, die von vornherein nicht gegeben ist. Es ist ja nicht so, dass man das müßte, weil es sonst nichts zu vermelden gäbe.

 

 

Viele Grüße

Goofy

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@conrad: Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Mir ging es um die Rechtssicherheit des Flugbetriebes. Sollten die Gerichte letztinstanzlich von heute auf morgen NRN dichtmachen, was durchaus möglich ist, in der Praxis zumindest nach einer Karenzzeit, interessiert die Richter nicht die Bohne, ob Firmen dabei pleite gehen oder HHI Veranstalterverträge zu erfüllen hat; danach bewegt sich kein Flieger mehr. (Extremfall)!!

Ich kann nicht erkennen, die Geschäftsmodelle beider FG verglichen zu haben, ich kann sehr wohl beide voneinander unterscheiden. Darstellen wollte ich, dass beide nicht die Probleme haben, im Falle eines Falles ihre Zelte hier abzubrechen. Anders ist es, wenn eine FG komplett (mit Staff usw.) sich hier niedergelassen hat. Aber wer sollte das denn, wenn eben diese Sicherheit nicht gegeben ist, dass vielleicht morgen schon die Bagger anfangen auszukiesen, wo ich doch gerade meine Büros usw. eingerichtet habe?

Das ist doch der Knackpunkt, was die Ansiedlung so erschwert.

Ich glaube, du meintest HLX und nicht LUX, oder habe ich etwas verpasst?

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@goofy: Du sagst es.

Off topic: Wie kann es denn passieren, dass bei Wahlen die Vorhersagen bis auf geringe Abweichungen fast immer zutreffen? Die Moderatoren sagen doch immer, "unsere Blitzumfrage hat ergeben....", nutzen die dabei nicht auch das Internet?

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... Sollten die Gerichte letztinstanzlich von heute auf morgen NRN dichtmachen, was durchaus möglich ist, in der Praxis zumindest nach einer Karenzzeit, interessiert die Richter nicht die Bohne, ob Firmen dabei pleite gehen oder HHI Veranstalterverträge zu erfüllen hat; danach bewegt sich kein Flieger mehr. (Extremfall)!! ...

Nach dem richtungsweisenden Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom Oktober 2008 gehen alle Beobachter davon aus, dass eine gänzliche Schließung des Flughafens Weeze endgültig vom Tisch ist. Strittig sind nur noch die Tagesrandzeiten. Werden diese am Ende aber (zu) drastisch gekürzt, droht ein Abgang von Ryanair und damit ein wirtschaftliches Desaster, das in seinen Folgen einer gänzlichen Schließung recht nahe kommen könnte. Genau deswegen wird auf NRN z. Z. um jede halbe Stunde Öffnungszeit gekämpft.

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, droht ein Abgang von Ryanair.
was eben auch aufzeigt, der Platz nicht speziell wichtig wäre. Die "Geiz ist geil"-Fraktion würde dann eben die Piste eines anderen Rwgionalfürsten ansteuern - koste es, was es wolle.

Hmmm, für die Region ist der Flughafen schon sehr wichtig. Und die Kooperation NRN mit FR läuft dort für beide Seiten so gut, dass sich beide ungern vooneinander trennen wollen. Das ist offensichtlich. Nicht umsonst schluckt FR die immer noch sehr schmerzhaften Restriktionen, die jetzt verhängt wurden (trotz Entschärfung bleibt es gegenüber der ursprünglichen Regelung bei deutlich reduzierten Flugzeiten). Die Kröte mit den verkürzten Flugzeiten hätte FR andernorts wohl nicht so schnell geschluckt. Das zeigt, dass FR eben nicht so einfach einen Ersatz findet für die erklärtermaßen gut laufende Base Weeze (so der Tenor bei FR in Weeze). Es werden Marktsegmente erschlossen (nicht zuletzt in den NL), die andernorts vermutlich nicht so ausgeschöpft werden könnten. Sonst wäre FR schon weg, denke ich. Ich denke aber auch, dass ein Teil der Billigstfliegerfraktion an einen neuen Standort mitziehen würde. Aber eben nur ein Teil (vermutlich diejenigen, die am "preisbewusstesten" sind). Nein, MOL macht in Sachen Weeze erstaunlich viel mit (für seine Verhältnisse). Das zeigt meines Erachtens, dass ihm der Standort schon überdurchschnittlich wichtig ist. Ich hätte, offen gestanden, nicht erwartet, dass er sich mit den neuen Restriktionen abfindet. Er hatte schon bei den besseren, alten Flugzeiten getobt, wenn seine (verspäteten) Flieger nach 01.00 Uhr nicht mehr in Weeze landen durften (was selten genug vorkam). In Zukunft wird er noch mehr Grund zum Toben finden. Und er bleibt trotzdem. Ich denke, das ist sehr bezeichnend!

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Die Alternative zu Weeze ist bereits in Planung, steht vielleicht schon in den Startlöchern und heißt Elmpt...

Diese Aussage ist durch nichts zu belegen (um es höflich auszudrücken). Im Gegenteil. Die Planung für Elmpt sieht auf Seiten aller beteiligten Entscheidungsträger eine nichtfliegerische Folgenutzung vor, wenn die Royal Army eines Tages abgezogen ist. Man ist vor Ort strikt gegen eine fliegerische Folgenutzung, ebenso bei der Landesregierung. Im Gegensatz zu Weeze (s. o.) war man in Elmpt (RAF Brüggen) froh, als die RAF abgezogen war. Es gibt vor Ort zwar einen Verein Pro Flughafen, aber der steht ziemlich alleine dar:

 

http://www.rp-online.de/public/article/vie...bestaetigt.html

 

http://www.wz-newsline.de/?redid=479558

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Off topic: Wie kann es denn passieren, dass bei Wahlen die Vorhersagen bis auf geringe Abweichungen fast immer zutreffen?

 

Ich versuche es wg. OT kurz zu machen: Wahlumfragen haben in der Statistik eine gewisse Sonderrolle. Man kennt durch die stimmgenauen Auszählungen der vorherigen Wahlen exakt die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke. Dadurch haben die einzelnen Wahlforschungsinstitute jahrelange Erfahrung in der Entwicklung angepasster Vorhersageformeln. Die Umfragen vor den Wahlen finden in der Regel per Telefon statt (hier reichen bereits rund 1000 Befragte für repräsentative und genaue Aussagen). Die Umfragen für die Prognosen am Wahltag selbst finden dann durch Befrager in ausgewählten Wahlkreisen statt, die sich in der Vergangenheit als besonders typisch erwiesen haben.

 

Das Internet spielt da - soweit ich weiß - noch keine besonders große Rolle.

Es gibt aber Marktforschungsinstitute, die ihren Kunden im Bereich Konsum- bzw. Konsumentenforschung auch repräsentative Umfragen anbieten. Das läuft dann in der Regel über beim Institut bekannte und registrierte Internetnutzer - man kann natürlich auch spezielle Zielgruppen wählen - und ist nicht gerade billig. Also sicher nichts für Antenne Dingenskirchen und deren allwöchentliche Umfrage fürs Frühstücksradio.

 

Zum Vergleich vielleicht noch die beliebten Einschaltquoten beim Fernsehen. Hier werden über 5000 Haushalte befragt, also ein deutlich höherer Aufwand. Allerdings hat sich noch niemand die Mühe gemacht, mal exakt zu kontrollieren - wie auch? Deshalb kann man nicht wissenschaftlich präzise sagen, wie gut oder schlecht die Messung ist und es gibt immer wiederkehrende Diskussionen, besonders von kleinen Sendern, die sich benachteiligt fühlen. Das Inflight-Entertainment wird übrigens auch nicht mitgezählt. ;-)

 

Viele Grüße

Goofy

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Der Beschluss des Senats vom 22. März ist bei "Stopp-Laarbruch" inzwischen online gestellt:

 

http://www.stopp-laarbruch.de/090422BeschlussOVGWeeze.pdf

 

Im Kern verstehe ich die Ausführungen so, dass es die Bezirksregierung auf Basis der alten - fehlerhaften - Betriebsgenehmigung nicht mehr hätte zulassen dürfen, dass so lange geflogen wird wie bisher. Man beruft sich dabei auch auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom Oktober, das die Fehlerhaftigkeit der alten Genehmigung bestätigt hat. Im Vorgriff auf eine neue/ergänzten Genehmigung, die die Mängel der ersten beseitigt, darf nach Ansicht des Gerichts aber nicht gehandelt werden. Vielmehr erwartet das Gericht für die endgültige Regelung eine differenzierte, überzeugende Abwägung der Interessen und eine saubere Begründung für die weitreichende Öffnung der Nachtrandzeiten. Man muss also hoffen, dass die neue Genehmigung diesen Ansprüchen genügt.

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Die "Ergänzung der Betriebsgenehmigung" vom 1. Mai 2009 ist bei den Flughafengegnern nun online einzusehen:

 

http://www.stopp-laarbruch.de/erganzungsgenehmigung.pdf

 

Es fällt auf, dass sich die Formulierungen peinlichst genau an den Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts im Urteil vom Oktober 2008 orientieren. Es wird im Hinblick auf die noch umstrittenen "Tagesrandzeiten", im Gegensatz zur bemängelten ursprünglichen Genehmigung, sehr genau "differenziert", "abgewogen" und "begründet", wie vom Leipziger Gericht "angeregt".

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  • 2 Wochen später...

27.5.2009:

Außergerichtliche Einigung mit drei von sieben Klägern

 

Der Airport Weeze hat sich mit drei Klägern aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Flughafens außergerichtlich geeinigt. Das bedeutet, dass diese Kläger ihre Klagen zurückziehen, so Airport-Chef Ludger van Bebber in einem Gespräch mit "Antenne Niederrhein". Damit sind drei von insgesamt sieben Klägern ausgeschieden, darunter diejenigen, die den Flughafen zuletzt durch ihre Eilanträge in Bedrängnis gebracht haben. Welche Bedeutung der Rückzug der Kläger für das vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster anhängige Gerichtsverfahren hat, ist noch nicht abzuschätzen. Es handelt sich bei den Betroffenen zwar um die (nach eigener Einschätzung) "Schwerstgeschädigten", da sie am nächsten zum Flughafen wohnen, aber da drei andere, weiter entfernt wohnende Kläger aus dem Verein "Stopp-Laarbruch" sowie die Gemeinde Bergen (NL) weiter klagen, ist ein Ende des Prozesses vorerst nicht absehbar.

 

Nach dem Ausscheiden der kompromissbereiten Flughafengegner richten sich die Blicke auf die verbliebenen Hardliner im Verein "Stopp-Laarbruch". Dessen Vorsitzende, die Richterin Heike Van Straelen, hatte erst kürzlich gedroht, den Prozess fortzusetzen und einen Abschluss des Verfahrens ggf. über alle Instanzen zu verschleppen. Ohne endgültige Genehmigung ist der Ausbau des Flughafen-Projekts erheblich erschwert. Den verbliebenen Fundamentalisten im Verein "Stopp-Laarbruch" dürfte es nach dem Rückzug der "Schwerstgeschädigten" nun allerdings schwerer fallen, den eigenen kompromisslosen Kurs zu rechtfertigen. Über Tausend Arbeitsplätze und entsprechend viele Schicksale hängen inzwischen am Flughafen Weeze. Durch die Klagen der verbliebenen Flughafengegner sind diese weiter gefährdet; die Betroffenen sorgen sich weiter um ihre Zukunft, solange "Stopp-Laarbruch" nicht zum Kompromiss bereit ist. Es stellt sich daher die Frage, wie die Verantwortlichen diese Haltung in Zukunft rechtfertigen wollen, wenn sich die "Schwerstgeschädigten" mit dem Erreichten zufrieden geben, die schwächer "geschädigten" Gegner um Heike Van Straelen jedoch nicht; immerhin wurden die Flugzeiten erheblich eingeschränkt.

 

Der Airport zeigt sich gegenüber "Stopp-Laarbruch" dennoch weiter gesprächsbereit; man arbeite auch mit den verbliebenen Klägern an einer gemeinsamen Lösung. Flughafengeschäftsführer Ludger Van Bebber führt den Verhandlungserfolg unter anderem auf die Änderung der Betriebsgenehmigung durch die Bezirksregierung Düsseldorf zurück. Außerdem werde es weitere Lärmschutznahmen geben, so der Flughafenchef.

 

Quellen: "Rheinische Post" und "Antenne Niederrhein" vom 27.5.2009

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Nach Angaben der NRZ wurde sogar mit 5 von 7 Klägern eine außergerichtliche Einigung erzielt. Der Druck auf die verbliebenen Hardliner dürfte enorm sein. Der Geschäftsführer und der Besitzer des Flughafens sind sogar "völlig überraschend" bei den letzten Gegnern bzw. deren Wortführern zu Besuch erschienen. Es handelt sich um den Rechtsanwalt Van Straelen, der für den Verein Prozesse führt (gegen Honorar) und gleichzeitig Ehemann der Vorsitzenden des Vereins ist, der Familienrichterin Heike Van Straelen.

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@Hangar8c: Richtig! Nur hier sieht es, m.W. etwas anders aus:

NRN war für die Konversion schon vorgesehen, bevor der Kläger hier ansässig wurde.

Eigentum schaffen, wohlwissend, dass eine fliegerische Weiternutzung

vorgesehen ist, und dann klagen, auf dass der Flughafen geschlossen werden muss, das müsste doch auch einer Richterin einleuchten, dass man nicht unbedingt auf die Freundschaft ihrer Kollegen in Münster

hoffen kann. Aber man sollte nicht den ........loben, in Deutschland ist, was die Rechtsprechung angeht, alles möglich.

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Die Lokalpresse berichtet, dass man sich von Seiten des Flughafens mit 5 von 10 Klägern außergerichtlich geeinigt hat. Die verbliebenen Kläger sind die Gemeinde Bergen (NL) und viel Mitglieder des Vereins der Flughafengegner. Diese sind jetzt aber auch zu "Verhandlungen" bereit, allerdings zu Bedingungen, die für den Flughafen inakzeptabel sind (keine Flüge nach 22.00 Uhr).

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  • 2 Monate später...

Heute Abend wird sich möglicherweise klären, ob eine endgültige Einigung zwischen dem Airport Weeze und der Aktionsgemeinschaft "Stopp-Laarbruch" zustande kommt. In einer Mitgliederversammlung wollen sich die verbliebenen fünf Kläger beraten. Die Aktionsgemeinschaft unterstützt die restlichen Privatkläger durch Übernahme der Prozesskosten. Wie berichtet, hat sich der Airport Weeze im Mai mit fünf anderen Klägern außergerichtlich geeinigt, die sich als (von den Fluggeräuschen) "Schwerstgeschädigte" bezeichnen.

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hatte in seiner letzten Anhörung zum Streit um die Betriebsgenehmigung zu erkennen gegeben, dass eine Schließung des Flughafens nicht mehr zur Debatte steht und dass man Seitens des Gerichts eine außergerichtliche Einigung begrüßen würde. Den Richtern bliebe dadurch erspart, ein Urteil zu fällen und dieses ausführlich zu begründen. Da das Bundesverwaltungsgericht im Revisionsverfahren (2008) ferner deutliche Hinweise gegeben hat, wie ein solches Urteil auszufallen hat, bliebe dem OVG zudem eine demütigende Umkehrung der eigenen Rechtssprechung erspart. Im ersten Anlauf (2006) hatte das OVG die Betriebsgenehmigung für fehlerhaft und irreparabel erklärt, was vom Bundesverwaltungsgericht gekippt wurde mit der Auflage, den Sachverhalt zu überprüfen, d. h., das Urteil von 2006 zu revidieren. Ziehen sich alle Kläger von dem Verfahren zurück, ist die Betriebsgenehmigung rechtskräftig.

 

Gestern berichtete die NRZ, dass zwei (weitere?) Kläger 4,4 Millionen Euro Entschädigung bekommen und ihre Klagen gegen den Airport Niederrhein zurückgezogen haben. Das ließ gestern Karl-Heinz Kandolf, Fraktionssprecher der Kevelaerer Grünen, wissen. Er berief sich auf den Landtagsabgeordneten Horst Becker. Details wollte dessen Büro auf Nachfrage nicht nennen. Beobachter sind sich einig, dass die genannte Summe absurd ist, zumal die bisherigen Abfindungen der bereits ausgeschiedenen Kläger im Vergleich dazu minimal waren. Die Nähe zum Beratungstermin der verbliebenen Flughafengegner lässt allerdings vermuten, dass Kandolf mit seiner zweifelhaften Meldung gezielt die anstehenden Beratungen beeinflussen will. Die Behauptung dürfte in jedem Fall geeignet sein, Misstrauen der (verbliebenen) Kläger bzw. Vereinsmitglieder untereinander zu schüren, die Entschädigungswünsche in absurde Höhen zu schrauben und so eine Einigung zu erschweren. Keine Einigung würde aber bedeuten, der Prozess geht weiter, auch wenn er aussichtslos ist. Dem Flughafen wird somit weiter geschadet, koste es, was es wolle. Möglicherweise steckt die Hoffnung dahinter, den Flughafen, wenn schon nicht juristisch, dann vielleicht wirtschaftlich in die Knie zu zwingen, denn so lange das Verfahren schwebt, hängt dem Flughafen ein Klotz am Bein, der ihm schadet. Letzteres scheint mir der Sinn des Vorstoßes zu sein. Eine äußerst perfide Stretegie, sollte diese Annahme zutreffen.

 

Der Airport Weeze hat die Informationen der "Grünen" Becker und Kandolf umgehend zurückgewiesen. Diese Zahlen seien völlig falsch, so Flughafenchef Ludger van Bebber auf Anfrage von Antenne Niederrhein (AN). Darüber hinaus dementierte van Bebber, dass das Nachtflugverbot nach wie vor Thema sein soll. Man bemühe sich dennoch weiterhin, mit den Klägern eine Einigung zu erzielen, so van Bebber abschließend.

 

Quelle: Airport Weeze, NRZ, AN, pro:niederrhein (www.pro-nrn.de)

 

 

Außergerichtliche Einigung in Sichtweite!

 

Der WDR berichtet heute (14.8.2009):

 

Der jahrelange Streit zwischen Flughafengegnern und den Betreibern des Airport Weeze ist beendet. Die Bürgerinitiative hat gestern Abend beschlossen, die Klagen gegen die Betriebsgenehmigung des Flughafens zurückzuziehen. Nach Angaben der Flughafengegner hat es eine außergerichtliche Einigung gegeben. Danach bezahlen die Flughafenbetreiber den vom Lärm betroffenen Anwohnern eine Entschädigung. Eine ähnliche Einigung wurde bereits vor Wochen mit einer anderen Klägergruppe gefunden.

 

Wie die "Rheinische Post" (RP) heute unter Berufung auf alle Beteiligten weiter berichtet, sollen an 120 Vereinsmitglieder (der Flughafengegner), darunter die Kläger, insgesamt rund 600.000 € Entschädigung gezahlt werden (5000,- pro Person). Eine Fortsetzung des Prozesses ist nach Aussage der Vereinsmitglieder nicht mehr finanzierbar und auch aussichtslos.

 

Damit ist auch klar, dass die "Grünen" Kandolf und Becker mit den unterstellten Millionenbeträgen für zwei Kläger (s. o.) die Unwahrheit verbreitet haben.

 

Ob das Verfahren damit endgültig beendet ist, bleibt abzuwarten. Immerhin klagt auch die Gemeinde Bergen (NL) gegen die Betriebsgenehmigung, und zwar in einem separaten Verfahren.

 

Alle Berichte zum Thema wie immer unter www.pro-nrn.de

Bearbeitet von Rolf
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  • 2 Monate später...

Aktueller Stand (2. November 2009):

 

Eigentlich sollte im Rechtsstreit um die Betriebsgenehmigung im November weiter verhandelt werden. Im Terminkalender des OVG Münster ist aber noch nichts zu finden. Das letzte noch laufende Verfahren, die Klage der Gemeinde Bergen (NL), ist besonders knifflig und die Richter haben zuvor sehr deutlich gemacht, dass sie sich mit dieser länderübergreifenden, schwierigen Materie lieber gar nicht befassen wollen und dass ihnen eine außergerichtliche Einigung in dem Verfahren sehr willkommen wäre. Dann könnte man die Akten stillschweigend schließen und das Verfahren unauffällig beenden. Das dürfte den Münsteraner Richtern auch deswegen besonders lieb sein, weil sie im Oktober 2008 vom übergeordneten Bundesverwaltungsgericht einen peinlichen Rüffel bekommen hatten und keineswegs nochmal so vorgeführt werden wollen, was im Falle einer Prozessfortsetzung und einer erneuten Revision denkbar wäre.

 

Dem Vernehmen nach ist die Gemeinde Bergen (NL) noch immer nicht zum Einlenken bereit, aber es wird verhandelt. Da die Gerichts-Verhandlung aber nicht ewig aufgeschoben werden kann, besteht ein gewisser Zeitdruck für alle Beteiligten. Es wäre daher keine Überraschung, wenn es bald "weißen Rauch" geben sollte.

 

Bis dahin gilt weiter: Auch 6 1/2 Jahre nach Beginn des zivilen Flugbetriebes hat NRN immer noch keine rechtssichere Betriebsgenehmigung. Planungssicherheit für Investoren ist was anderes...

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