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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

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Warum sollte man die Marke aufgeben?

 

Die Klausel der KTV-only-Berederung des Kranichs würde durch eine schwache Verhandlungsposition der VC vorher fallen.

Die Marke kann man außerdem als LH opb. EW oder LH Express/Asia/Atlantic... am Leben halten, bis der KTV ausgetrocknet ist.

 

 

Schwache Verhandlungsposition der VC? Der jetzige KTV wirkt weiter, bis es eine neue Einigung gibt, wie man bei AUA gesehen hat wird man ihn selbst per Betriebsübergang nicht los. Solange gelte auch die Regelungen zur Bereederung von Lufthansa. Also maximal x (ich glaube 8)% fremdbereederung.

Ist dem so? Wenn das so einfach wäre, warum dann jetzt das ganze Theater? Wenn es ginge stünde auf den EWE-Fliegern sicher auch Lufthansa...

 

Interessiert wäre ich auch nochmal an einer Erklärung, wieso der aktuelle Kurs gut für die Aktionäre ist. Es geht jede Menge profitables Geschäft flöten...

Bearbeitet von 8stein
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Wie zu erwarten war, insbesondere nach der Entscheidung des Gerichtes wird der Streik der Piloten auf den Donnerstag ausgeweitet, wie nach diversen Medien die VC verkündet hat.

 

http://www.focus.de/finanzen/news/lufthansa-piloten-weiten-streik-auf-donnerstag-aus_id_6241334.html

 

Na toll, flieg ich halt Sonntag oder so. Im Callcenter ist ja kein Durchkommen. :rolleyes:

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Schwache Verhandlungsposition der VC? Der jetzige KTV wirkt weiter, bis es eine neue Einigung gibt, wie man bei AUA gesehen hat wird man ihn selbst per Betriebsübergang nicht los. Solange gelte auch die Regelungen zur Bereederung von Lufthansa. Also maximal x (ich glaube 8)% fremdbereederung.

Ist dem so? Wenn das so einfach wäre, warum dann jetzt das ganze Theater? Wenn es ginge stünde auf den EWE-Fliegern sicher auch Lufthansa...

 

Interessiert wäre ich auch nochmal an einer Erklärung, wieso der aktuelle Kurs gut für die Aktionäre ist. Es geht jede Menge profitables Geschäft flöten...

Wie würdest Du es denn bezeichnen, wenn die VC keine Maße mehr hat, über die sie verhandeln kann?

 

Ich meine im Übrigen nicht Lufthansa auf EW Flieger drauf pinseln. Dass das nicht geht weiß ich. Aber wo ist das Problem die Flüge als LH Codesharing zu verkaufen? Die Marke Lufthansa tritt dann nur noch als virtuelle Airline auf und man lässt die Maschinen ab FRA und MUC in einem ähnlichen Look wie die LH Regional mit dem Rührei am Heck fliegen.

Möglichkeiten gibt es da definitiv und deshalb verstehe ich diese Haltung von vielen nicht, dass der KTV alternativlos ist. Ob er eine bessere Lösung ist,.ist dann eine andere Diskussion.

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Dadurch, dass keine neuen Piloten eingestellt werden, fallen Beförderungsmöglichkeiten (Captain) für die jetzigen Copiloten weg. Im Moment gibt es 4600 KTV-Piloten. Es gehen im Jahr 150 in Rente (wohl alles Captains ;) ). D.h. bei einer gleichen Corpsstärke würden im Jahr 150 befördert. Bei ca. 50% Copiloten gibt das ne Wartezeit von 15 Jahren auf den Captain. Darauf ist der KTV auch angelegt, (aussage von VC zu 15 Jahresstufen und die Beschwerde, dass das Gehalt dann nicht mehr steigt).

Wenn jetzt aber keiner neu eingestellt wird, dann sinkt die Beförderungsrate auf 75 jährlich. Das hieße, dass die Wartezeit langsam Richtung 30 (sprich nie, denn der letzte wird theoretisch immer Copilot bleiben) konvergiert. Das sorgt natürlich für hohen Unmut unter den (insbesondere jüngeren) Copiloten, die dementsprechend einigungsfreundlicher sind, und sorgt für Druck auf VC, da der relative Anteil dieser steigt (Später Captain, und damit dort weniger Gehaltsstufen, und damit weniger Rente).

 

Die geringere Rente + Übergangsversorgung ist wohl auch ein Grund, warum sich LH wohl weigert nur für Neueinsteiger die Konditionen anzupassen (weil dann die Beförderungsrate steigt etc.pp., siehe oben).  Zumindest solange es noch genügend Piloten bei 4U gibt, die wechseln können.

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Wie würdest Du es denn bezeichnen, wenn die VC keine Maße mehr hat, über die sie verhandeln kann?

Ich meine im Übrigen nicht Lufthansa auf EW Flieger drauf pinseln. Dass das nicht geht weiß ich. Aber wo ist das Problem die Flüge als LH Codesharing zu verkaufen? Die Marke Lufthansa tritt dann nur noch als virtuelle Airline auf

Codeshare ist genauso stark im KTV reguliert wie Fremdbereederung. Damit lässt sich der KTV nicht umschiffen.

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Es ist völlig legitim das es der VC und den vertretenen Mitglieder nicht gefällt. Aber der Vorstand ist den Aktionären verpflichtet.

Ich denke genau diese Denke ist es, was vielen Unternehmen Schwierigkeiten bereitet, denn dann ziehen meist die Mitarbeiter nicht mehr mit. Der Delta CEO hat es im Interview auf die Frage warum er seinen Mitarbeitern freiwillig Erfolsprämien bezahlt mal in etwa so ausgedrückt. "Er stellt seine Mitarbeiter zufrienden, die stellen dafür seine Kunden zufrieden, sind die Kunden zufrieden buchen sie wieder

Delta, was dann wiederum die Aktionäre zufrieden stellt". Das Ergebnis kann man hier nachlesen.

http://ir.delta.com/stock-and-financial/earnings-releases/

Immer wenn die CEO's nicht erkennen wollen, dass man langfristig nur mit dem Produkt und den Beschäftigten das Geld macht und nicht mit den Aktionären, dann geht's meist schief.

Gruß Patsche

Bearbeitet von Patsche
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Dadurch, dass keine neuen Piloten eingestellt werden, fallen Beförderungsmöglichkeiten (Captain) für die jetzigen Copiloten weg. Im Moment gibt es 4600 KTV-Piloten. Es gehen im Jahr 150 in Rente (wohl alles Captains ;) ). D.h. bei einer gleichen Corpsstärke würden im Jahr 150 befördert. Bei ca. 50% Copiloten gibt das ne Wartezeit von 15 Jahren auf den Captain. Darauf ist der KTV auch angelegt, (aussage von VC zu 15 Jahresstufen und die Beschwerde, dass das Gehalt dann nicht mehr steigt).

Wenn jetzt aber keiner neu eingestellt wird, dann sinkt die Beförderungsrate auf 75 jährlich. Das hieße, dass die Wartezeit langsam Richtung 30 (sprich nie, denn der letzte wird theoretisch immer Copilot bleiben) konvergiert. Das sorgt natürlich für hohen Unmut unter den (insbesondere jüngeren) Copiloten, die dementsprechend einigungsfreundlicher sind, und sorgt für Druck auf VC, da der relative Anteil dieser steigt (Später Captain, und damit dort weniger Gehaltsstufen, und damit weniger Rente).

 

Die geringere Rente + Übergangsversorgung ist wohl auch ein Grund, warum sich LH wohl weigert nur für Neueinsteiger die Konditionen anzupassen (weil dann die Beförderungsrate steigt etc.pp., siehe oben).  Zumindest solange es noch genügend Piloten bei 4U gibt, die wechseln können.

 

 

Das ist sicherlich richtig. Und sorgt sogar für die berechtigte Überlegung ob es nicht besser sei bei Eurowings weiterzumachen.

 

Es gibt aber auch eine andere Sicht: Erwartung vs. Realität bei den Beförderungsmöglichkeiten.Karrieren sind immer steil wenn Unternehmen expandieren. Untern Umständen ist einer bei Easy oder Ryanair schneller Kapitän als ein Flugschüler bei der Lufthansa seine Wartezeit auf den ersten Job überbrückt. Auch für Leute die vor 20 Jahren eingestiegen sind gibt es weniger Möglichkeiten, weil die ganzen Miniflieger verschwunden sidn und Kapazitäten auf immer grössere Flieger wandern. Was in den 90er die 737-500 mit damals um die 100 Sitze  war ist heute die 320-NEO mit 180 Sitze.

 

Die grösste Gefahr für die VC ist Eurowings. Der erste Teil des Kuchens ist weg (Germanwings) und die grösseren Broken folgen erst noch. Ich gehe jede Wette ein das die nächsten Schritte Eurowingsbasen in FRA und MUC sind, vorerst um Ferienziele zu bedienen und anschliessend wird man sich die Frage stellen ob diese nicht auch als Zubringer dienen können bezw. die kleineren Langstreckenrouten auch nicht bedienen würden. 

 

Wenn eine ganze Gesellschaft (Brussels) unter Eurowings integriert werden sollte, dann gibt es keinen Grund einen relevanten Teil der Langstreckenziele der Lufthansa auch nicht dort anzusiedeln. 

 

Das ist das Kernproblem. Man wird von der Kernentwicklung abgeschnitten. Daher die starke Gehaltsforderung, um "nachgeben" zu können wenn einige Jobs im Gegenteil bei der LH blieben. So sehe ich zumindest die VC Strategie.

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"Er stellt seine Mitarbeiter zufrienden, die stellen dafür seine Kunden zufrieden, sind die Kunden zufrieden buchen sie wieder

Delta, was dann wiederum die Aktionäre zufrieden stellt"

Ist denn das Gehalt, welches bereits weit(!) über dem nationalen Schnitt liegt- sowohl innerhalb der Branche, als auch allgemein - derart nicht zufrieden stellende, dass es ZWANZIG Prozent mehr sein müssen? Ist man als CPT erst mit 240.000 glücklich, nicht bereits mit 200.000? Und was ist mit den NFF, die, weil die Forderungen so extrem sind, auf absehbare Zeit keinen Job bekommen. Wären die mit dem Spatz in der Hand nicht glücklicher als mit der Taube auf dem Dach? Eben genau wegen dieser Forderungen entstehen keine KTV Jobs mehr - ich finde die VC agiert da sehr kurzsichtig. Bearbeitet von d@ni!3l
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Ist denn das Gehalt, welches bereits weit(!) über dem nationalen Schnitt liegt- sowohl innerhalb der Branche, als auch allgemein - derart nicht zufrieden stellende, dass es ZWANZIG Prozent mehr sein müssen?

Solche Aussage tragen nun wirklich nicht zur Versachlichung und der Lösung des Konflikts bei. Fakt ist, dass VC Lohnerhöhungen von knapp 4% pro Jahr fordert. Wohlgemerkt handelt es sich hier um Gewerkschaftsforderungen. Zum Vergleich: Die IG Metall fordert gerne mal 5-6%. Die Abschlüsse in de Metallbranche lagen solange ich mich erinnern kann immer unter den Forderungen - ungefähr in Höhe 50%-60% der Forderungen der Gewerkschaft.

Die so laut vorgetragenden 20% kommen einfach zustande weil es nun seit 2012 keinen neuen Abschluss mehr gab. Es sind inzwischen 5 Jahre ohne Lohnerhöhung aufgelaufen und der neue Tarifvertrag soll ja auch noch 1-2 Jahre gültig sein.

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Die 22% beziehen sich auf den Gesamtzeitraum 2011 bis 2016, macht also 4,4% im Schnitt pro Jahr. Lufthansa hatte für den selben Zeitraum ursprünglich 18,7% geboten, im Schnitt also 3,7%. Jetzt bietet man 2,5% (dafür sind andere Posten deutlich besser geworden inkl. Sicherung der Altervorsorgung, welche beim ersten Angebot nicht Bestandteil war). Ich verstehe die 2,5% pro Jahr für einen Zeitraum von 2011 bis 2018, VC versteht darunter ingesamt, also 0,38% im Schnitt pro Jahr.

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Ist denn das Gehalt, welches bereits weit(!) über dem nationalen Schnitt liegt- sowohl innerhalb der Branche, als auch allgemein - derart nicht zufrieden stellende, dass es ZWANZIG Prozent mehr sein müssen? Ist man als CPT erst mit 240.000 glücklich, nicht bereits mit 200.000? Und was ist mit den NFF, die, weil die Forderungen so extrem sind, auf absehbare Zeit keinen Job bekommen. Wären die mit dem Spatz in der Hand nicht glücklicher als mit der Taube auf dem Dach? Eben genau wegen dieser Forderungen entstehen keine KTV Jobs mehr - ich finde die VC agiert da sehr kurzsichtig.

 

 

Warum sollen die Mitarbeiter auf Geld verzichten?

Die Vorstände tun es ja auch nicht !! Ist ein Vorstand besser als der "normale" Mitarbeiter?

Dann sollen doch die Vorstände die Maschinen pilotieren oder die Maschinen warten.

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Solche Aussage tragen nun wirklich nicht zur Versachlichung und der Lösung des Konflikts bei. Fakt ist, dass VC Lohnerhöhungen von knapp 4% pro Jahr fordert. Wohlgemerkt handelt es sich hier um Gewerkschaftsforderungen. Zum Vergleich: Die IG Metall fordert gerne mal 5-6%. Die Abschlüsse in de Metallbranche lagen solange ich mich erinnern kann immer unter den Forderungen - ungefähr in Höhe 50%-60% der Forderungen der Gewerkschaft.

Die so laut vorgetragenden 20% kommen einfach zustande weil es nun seit 2012 keinen neuen Abschluss mehr gab. Es sind inzwischen 5 Jahre ohne Lohnerhöhung aufgelaufen und der neue Tarifvertrag soll ja auch noch 1-2 Jahre gültig sein.

Tut mir leid, aber auch 4% p.a. sind in Zeiten fast ohne Inflation, sinkenden Ticketpreisen und bei sinkendem Marktanteil schon ein fetter Brocken. Nebenbei gehen andere Berufsgruppen im LH Konzern afaik leer aus.

 

Außerdem: Warum gab es denn seit 2012 keinen neuen Abschluss ? Weil scheinbar mehr gestreikt als verhandelt wurde. Wie gesagt, ein Streik könnte NACH einer Schlichtung erfolgen, er scheint aber immer VOR der Schlichtung zu bekommen. Wieso wird denn keine Schlichtung VERSUCHT? Könnte dabei ggf. rauskommen, dass das Gesprächsthema ggf. gar nicht ausschließlich finanzieller Art sind?

Warum sollen die Mitarbeiter auf Geld verzichten?

Die Vorstände tun es ja auch nicht !! Ist ein Vorstand besser als der "normale" Mitarbeiter?

Dann sollen doch die Vorstände die Maschinen pilotieren oder die Maschinen warten.

Weil die Aktionäre, denen das Unternehmen gehört, das so entschieden haben, was ihr gutes Recht ist. Ich bin bei dir, wenn es darum geht, dass es in diesen Zeiten ein saudummes Zeichen war und man sich da aufregen kann, aber diese Erhöhung kostet im Jahr einen ganz kleinen Bruchteil dessen, was eine Gehaltserhöhung von 20 % für über 5000 Piloten kostet. Außerdem, auch wenn die Basis unterschiedlich ist, der LH CEO ist gehaltstechnisch bei den DAX Unternehmen sehr weit unten angesiedelt, die LH Piloten bei den Piloten sehr weit oben.... 

Bearbeitet von d@ni!3l
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Tut mir leid, aber auch 4% p.a. sind in Zeiten fast ohne Inflation, sinkenden Ticketpreisen und bei sinkendem Marktanteil schon ein fetter Brocken. Nebenbei gehen andere Berufsgruppen im LH Konzern afaik leer aus.

Dass andere Berufsgruppen leer ausgehen ist aber eine Folge der Versplitterung der Gewerkschaften innerhalb eines Unternehmens. Wenn eine Gewerkschaft von braunäugigen Piloten, die an einem ungeraden Tag geboren wurden faktisch ein ganzes Unternehmen lahm legen kann, ist das dann halt eine Folge davon. Ich bin der Meinung wenn nur 1 große Gewerkschaft alle Mitarbeiter eines Unternehmens vertreten müsste, dann würden solche Auswüchse eingedämmt. Das ist dann aber Sache der Politik. Das würde dann auch bei anderen Unternehmen wie der Bahn helfen.

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Da stimme ich dir zu, was nur eine Gewerkschaft eingeht. Dann würde aber kein Streik stattfinden, weil andere Arbeitnehmer eher Angst um ihren Job haben und sehr wenig Verständnis für diese Forderungen haben.


An alle, die so den Aktionären huldigen: Es hat einen Grund, wieso die Hälfte des Aufsichtsrates aus Arbeitnehmern besteht! :-)

 

Dann haben diese scheinbar zugestimmt, macht die Gehatserhöhung des Vorstands noch legitimer ;-)

Bearbeitet von d@ni!3l
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Da stimme ich dir zu, was nur eine Gewerkschaft eingeht. Dann würde aber kein Streik stattfinden, weil andere Arbeitnehmer eher Angst um ihren Job haben und sehr wenig Verständnis für diese Forderungen haben.

Wenn LH kein Angebot vorlegt, dann gibt es auch dann Streik. Aber dann berücksichtigen die Gewerkschaftsforderungen noch mehr die Lage des Unternehmens (vermutlich niederigere Forderungen). Vor allem aber wächst auch das Verständnis bei der Bevölkerung und bei den Kunden. Aber im Moment verärgern 5% der LH-Mitarbeiter sehr sehr viele Menschen.

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Ist denn das Gehalt, welches bereits weit(!) über dem nationalen Schnitt liegt- sowohl innerhalb der Branche, als auch allgemein - derart nicht zufrieden stellende, dass es ZWANZIG Prozent mehr sein müssen? Ist man als CPT erst mit 240.000 glücklich, nicht bereits mit 200.000? Und was ist mit den NFF, die, weil die Forderungen so extrem sind, auf absehbare Zeit keinen Job bekommen. Wären die mit dem Spatz in der Hand nicht glücklicher als mit der Taube auf dem Dach? Eben genau wegen dieser Forderungen entstehen keine KTV Jobs mehr - ich finde die VC agiert da sehr kurzsichtig.

Ich denke darum geht es nicht, zumindest nicht nur. Ich gehe davon aus, dass Spohr und seine Führungskollegen bei großen Teilen der Belegschaft das Vertrauen verloren haben. Ich wiederhole mich, aber der Erfolg einer Unternehmung hängt nicht von der Höhe der Lohnkosten ab. Wenn die Belegschaft nicht mehr die Überzeugung hat, dass die Führung gesichert weiß was Sie tut und das Unternehmen mittel- bis langfristig absichert, dann schwindet die Affinität. Mit dem derzeitigen -German- Eurowings operated by SunExpress bin ich billig dran gekommen Jungend forscht Minuskonzept kann man jedenfalls nicht überzeugen und nach meiner Überzeugung auch nichts retten.

 

Gruß

 

Patsche

Bearbeitet von Patsche
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Mit dem derzeitigen -German- Eurowings operated by SunExpress bin ich billig dran gekommen Jungend forscht Minuskonzept kann man jedenfalls nicht überzeugen und nach meiner Überzeugung auch nichts retten.

 

Gruß

 

Patsche

Naja, die Zahlen dafür sehen schon ganz gut aus. Und was soll man anderes tun ? Mit recht teuren (dafür aber glücklichen ;-) ) Crews einen Preiskampf gegen Ryanair und Easyjet beginnen, die zudem noch über wesentlich bessere Economics of Scale verfügen? Wie soll das denn gehen gleichzeitig teurer zu produzieren und die Tickets gleichzeitig immer günstiger anzubieten, wohlwissend, dass den meisten Airline-Kunden der Markenname absolut egal ist, wird doch das gebucht, was bei swoodoo und co am weitesten oben steht ( und damit am günstigsten ist)?  Denn ist man nicht vergleichbar günstig (aus Kundensicht) geht man über kurz oder lang über die Wupper...

Bearbeitet von d@ni!3l
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Naja, die Zahlen dafür sehen schon ganz gut aus. Und was soll man anderes tun ? Mit recht teuren (dafür aber glücklichen ;-) ) Crews einen Preiskampf gegen Ryanair und Easyjet beginnen, die zudem noch über wesentlich bessere Economics of Scale verfügen? Wie soll das denn gehen gleichzeitig teurer zu produzieren und die Tickets gleichzeitig immer günstiger anzubieten, wohlwissend, dass den meisten Airline-Kunden der Markenname absolut egal ist, wird doch das gebucht, was bei swoodoo und co am weitesten oben steht ( und damit am günstigsten ist)?  Denn ist man nicht vergleichbar günstig (aus Kundensicht) geht man über kurz oder lang über die Wupper...

Ich verstehe Deinen Blickwinkel, aber in der Regel sind recht teure und zfriedene Mitarbeiter -es geht mir hier nicht nur um die eigentlichen Crews- auch produktiv und innovativ. Ersteres spürt dann das Unternehmen direkt und in beiden Fällen sollte es über die Kundenzufriedenheit und Kundentreue auch indirekt zurückkommen. Über Löhne in Deutschland billig zu produzieren ist ungefähr eine so gute Idee wie Blockeis im offnen Laster tagsüber durch die Sahara zu transportieren.

 

P.S. Was ist denn der eigentliche Lohnkostenanteil an den Gesamtkosten bei der Maineline in % ?

 

Gruß

 

Patsche

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P.S. Was ist denn der eigentliche Lohnkostenanteil an den Gesamtkosten bei der Maineline in % ?

 

Gruß

 

Patsche

Die Frage ist berechtigt. Natürlich wird der Prozentsatz aber dem Management zu hoch sein. Leider verfällt LH (und nebenbei viele weitere Großunternehmen in D) in den Beißreflex sofort das Gehalt der Mitarbeiter zu kürzen bzw. weniger zu erhöhen. Das ist aus meiner Sicht der falsche Ansatz, da für das Unternehmen im Prinzip nur die Summe zählt. Der richtige Ansatz wäre die Strukturen und Prozesse so intelligent zu verbessern und zu verschlanken, dass die Produktivität verbessert wird. Aber dazu braucht es Intelligenz, Flexibilität, Kreativität und Talent. Und da sehe ich Defizite.

Ja, das bedeutet in Summe Jobverluste wenn ich das Geschäft nicht entsprechend gesteigert werden kann. Aber der Jobverlust wird auch kommen wenn so weitergewurstelt wird. Wenn ich den Prozess selbst gestalte bin ich nicht Getriebener und kann den Wandel für das Unternehmen und die Mitarbeiter auch verträglicher gestalten.

Bearbeitet von FKB
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P.S. Was ist denn der eigentliche Lohnkostenanteil an den Gesamtkosten bei der Maineline in % ?

 

 

2013:

 

Aufwendung Gesamt Passage: 24.035 Mio. €

Personalaufwand: 4.203 Mio €

 

Das sind 17,5%. Spohr sagt ja, dass davon 40% für die Piloten draufgehen, das hieße, sie hätten insgesamt einen Anteil von 7%.

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Der Geschäftsbericht der Detschen Lufthansa AG sagt:

 

22) Personalaufwand
Personalaufwand in Mio. EUR                     2015      2014
Löhne und Gehälter                                     2 280      2 164
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung        547      409
- davon für Altersversorgung                      (250)      (126)
                                                                    2 827      2 573

 

Umsatzerlöse                                             15 669     14 904

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Rechnen wir mal :

 

Anteil Piloten an Personalaufwand : 2800 * 0,4 = 1.120 Mio.

 

+20 % entsprechen 224 Mio.

 

Vergleichen wir das mal mit dem, was die Lufthansa finanziell als Puffer hat, damit kein Verlust entsteht. EBIT und sonstige Gewinne des Konzerns beinhalten Erträge, von welcher die LH keinen Cashflow generiert (sprich keine Einzahlungen) - also nehmen wir mal den Free-Cashflow, also dem, was die LH an die Aktionäre ausschütten könnte oder für Kreditrückzahlungen nutzen könnte. Ein Vorteil dieser Kennzahl ist, dass sich diese nicht bilanztechnisch "schönreden" lässt. Wird der Free Cash-Flow nun in Folge eines größeren Personalaufwandes, welcher zahlungswirksame Auszahlungen nach sich zieht und somit die finanziellen Ströme vermindert, negativ, so würde dies bedeuten, dass die Firma Kredite aufnehmen müsste, an das "Finanzpolster" müsste oder letztlich Aktionäre leer ausgehen würden (ja, ich weiß diese "Gruppe" ist hier unbeliebt, aber die Interessen gilt es dennoch zu berücksichtigen).

 

Dieser Free-Cashflow der gesamten LH-Gruppe beträgt 2015: 834 Mio Euro. Im Vorjahr waren es noch ca minus 300 Mio.

 

Setzen wir mal die 224 Mio, welche die 20 % Gehaltssteigerung p.a. ausmachen würde, würden allein die Piloten (!) diese Kennzahl um etwa 30% reduzieren - und das auf die ganze LH Gruppe gerechnet, der Anteil bei der Passage dürfte demnach noch viel größer sein (bei all dem sind jedoch Steuern noch außen vor).

 

Und im Falle der Piloten steht dem mehr an Gehalt den Kunden kein "Plus" gegenüber. Ja, ich bin auch der Meinung, dass motiviertere Angestellte sich positiv auf die Kundschaft auswirken. Dies sind aber im Falle eines Fluges v.a. das Bodenpersonal beim Check-In, Servicemitarbeiter für evtl. Nachfragen und vor allem die Kabinencrew. Ich bezweifel, dass Cockpitansagen o.ä. in denen eine bessere Laune mitschwingt Kunden dazu verleitet zu sagen" boah cool, jetzt flieg ich immer mit der LH", zumal dieser Effekt schnell verschwindet, kommt nicht kurz drauf das nächste fette Plus auf dem Gehaltszettel - man gewöhnt sich einfach schnell an den Status Quo, man müsste diese "Medizin" recht kontinuierlich geben.

 

Aber erneut : Die Tatsache, dass man keine Schlichtung will ist für mich ohnehin nur ein Beleg dessen, dass es gar nicht ums Geld geht, sondern weiterhin um die Mitsprache bei EW. Hätte die LH ernsthaft Interesse dieses Projekt wieder in den KTV zu integrieren (oder auch nur ansatzweise die Bereitschaft) hätte sie auch GWI behalten können. Das Ding steht und da werden auch noch weitere 24593 Streiks nichts dran ändern.

Bearbeitet von d@ni!3l
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