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Aktuelles zum Airport Bremen


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Ich hatte vor zwei Wochen mal wieder die abendliche KLM einkommend, schon eine der Embraer 175. Da kaum was los war, sind wir ans Gate, was ja im Gegensatz zur F70 mit der E75 gemacht wird. Bis zur ersten Tür war auch alles in Ordnung, nur war diese verschlossen, wie auch der Rest der Türen bis zum Ausgang. Vom Flughafen ließ sich erst niemand blicken, nach 15 Minuten kam der Nachtwächter und fing an aufzuschließen.... der Flug kommt ja auch jeden Abend völlig unerwartet.

Parken ist inzwischen zum Luxus geworden, ich habe diese Woche bei beiden Trips jeweils 47,50 Euro fürs P1 gezahlt. Ab sofort wird nur noch am Büro geparkt und mit dem Taxi gefahren, ist günstiger.

Zum kommenden Flugplan dünnt KLM wieder auf 3x täglich aus, wobei mir noch nicht klar ist, wie man den Nachfrageüberhang bedienen will. Subjektiv geht der größte Teil der Flüge voll raus.

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Donnerwetter, ein echter Gin-Liebhaber...

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Das Verhalten von Herrn Bula wurde schriftlich gerügt, für den Wiederholungsfall wurde eine Kündigung des Geschäftsführervertrages angekündigt. Um das Vorliegen einer Suchterkrankung auszuschließen, wurden geeignete Maßnahmen vereinbart.

Sowas dürfte die Geschäftsführerautorität ziemlich beeinträchtigen. Wie lange läuft sein Vertrag noch?

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Laut dieser Quelle http://www.bremen-airport.com/uploads/xdownloads/Entsprechenserklaerung.pdf wurde der erste Vertrag mit Herrn Bula mit fünfjähriger Laufzeit im Januar 2009 abgeschlossen. Zwischenzeitlich wurde der Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. 

vor 11 Minuten schrieb Faro:

Lieber @aaspere,  wenn du schon nichts sagst, was meint denn deine geschätzte Tante dazu? 

So wie ich es mitbekommen habe, bevorzugt die Tante Veuve Clicquot, weshalb sie wahrscheinlich nicht beim Gin geholfen hat... ;-)

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Laut dieser Quelle http://www.bremen-airport.com/uploads/xdownloads/Entsprechenserklaerung.pdf wurde der erste Vertrag mit Herrn Bula mit fünfjähriger Laufzeit im Januar 2009 abgeschlossen. Zwischenzeitlich wurde der Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. 

Also knappes Jährchen noch. Dann sind wir mal gespannt, ob der noch mal verlängert wird.

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Ich bin gespannt, ob der Vertrag überhaupt bis zum Ende erfüllt wird. BRE schreibt zwar schwarze Zahlen ,was sicher positiv ist. Positiv ist auch, dass man gewisse Investitionen - z.B. neuer Abflugbereich im Hauptterminal, neue Lounge - aus eigener Kraft gestemmt und den Flughafen damit noch etwas attraktiver gemacht hat. ABER: "Luftseitig" passiert schon seit Jahren (fast) nichts mehr. FR hat seine Zahlen ggü. 2010 fast halbiert. Geplant war mal verdoppeln. Auch ST - die einzige haltbare Aquise des derzeitigen Managements neben TK (letztere haben sich eine Zeit lang überall fast aufgedrängt) - verwaltet nur noch die Bestände, während anderswo - siehe gerade DRS - kräftig ausgebaut wird. Und im klassischen Linienbereich tritt der Flughafen seit Jahren auf der Stelle, hat ohne Ersatz ZRH,CPH,NUR,BRU,TLS und BRS verloren, ohne irgendwo sonst hinzuzugewinnen. Hinzu kommen die Probleme mit der Gepäckabfertigung, mit abgefundenen und dann wieder eingestellten Mitarbeitern. Die Forderung des Betriebsrates nach Entlassung des Chefs demonstriert, wie es offenbar um das Betriebsklima steht.

Der Luftverkehr in Deutschland ordnet sich gerade neu und BRE steht paralysiert da und agiert erkennbar nicht, verliert von Monat zu Monat Passagiere, während es überall in der Republik mehr oder minder boomt.

Nicht nur Erfolg sieht anders aus, das schreit eigentlich geradezu nach raschen Konsequenzen.

Aber wie heißt es so schön (allerdings anders gemeint!): Bremen wes ghedächtig - Bremen sei bedächtig...

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vor 21 Stunden schrieb Faro:

Lieber @aaspere,  wenn du schon nichts sagst, was meint denn deine geschätzte Tante dazu? 

Wunschgemäß stelle ich das hier mal rein: aaspere hat mir auf meine Frage nach Tante Edith per PN geantwortet: "Tante Edith ist entsetzt und sprachlos. Wenn sich Bula wenigstens die Witwe Clicquot gegönnt hätte, aber doch nicht so ein Proletengesöff."

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  • 2 Wochen später...

Geschicktes Krisenmanagement - not: Der trinkfreudige Airport-Chef rasiert seinen Finanzchef, weil er den hinter dem publik gewordenen Bon, der das Saufgelage belegt, vermutet. Daraufhin schmeißt der Finanzchef die Brocken hin und der Airport braucht einen neuen Financhef.

Nächste Runde im Spektakel: Der Aufsichtsrat berät über die causa Jürgen B., der Betriebsrat fordert seine Absetzung.

Only in Bremen.

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https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-wirtschaft_artikel,-flughafenchef-bula-seines-amtes-enthoben-_arid,1667523.html

Hier nochmal die Situation genauer dargestellt.

Vielleicht hat er auch ja mit Garvens geklüngelt :D, der ja nun auch in der "harten" Kritik steht ->

Flughafen Köln-Bonn: Schwere Vorwürfe gegen Geschäftsleitung

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/flughafen-koeln-bonn-107.html

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Ehrlich gesagt: Es wurde mehr als Zeit ! Die Trunksitzung im Juni war fraglos nur der Auslöser. Immer mehr kommt hoch, das das Klima innerhalb der Flughafen GmbH wohl extrem vergiftet war. Die Forderungen des BR, die Degradierung des Finanzchefs, das sind alles Dinge, die ein produktives Arbeiten offenkundig unmöglich gemacht haben. Das Ergebnis: Zwar schreibt - was erfreulich ist - der Flughafen schwarze Zahlen. Das allein ist aber nicht Aufgabe eines Airport, er ist weder eine Bank noch ein sonstiges normales Wirtschaftsunternehmen. Seine Aufgabe ist es, für die Region, für deren Unternehmen und Bewohner soviel Luftverkehre wie möglich und wirtschaftlich vernünftig zur Verfügung zu stellen. Genau daran hat es die jetzige Geschäftsführung vermissen lassen. Schon seit 2010 - Herr Bula war seit 2009 im Amt - ist die so erfolgreich gestartete Verbindung zu Ryanair rückläufig. Dies gilt insbesondere für die anfangs reichlich angebotenen europäischen Städteverbindungen, die Bremens Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel sehr positiv beeinflußt hatten. Oslo, Bratislava, Prag, Rom, Madrid, Paris-Beauvais, Liverpool, Manchester, soeben Edinburgh waren (u.a.)Ziele, die unter Bula nicht gehalten werden konnten. Auch die unter Bula (immerhin!) erfolgreich ausgebaute Geschäftsverbindung zu Germania ist seit einem Jahr deutlich auf die Bremsspur eingeschwenkt bzw. hat schon Federn gelassen. Weitere Low Coster oder Urlaubsflieger konnte Bulas Truppe nicht für Bremen gewinnen, obwohl in Interviews immer wieder der Eindruck erweckt wurde, als stünde eine erfolgreiche Aquise unmittelbar bevor. Was folgte, waren immer nur dicke Backen.

Schlimm - und für die Wirtschaft ein echter Standortnachteil - ist der Zustand der Legacies. Bremen tritt hier seit Jahren auf der Stelle bzw. hat auch hier diverse Ziele verloren: Zürich, Brüssel, Kopenhagen, Toulouse, London-Heathrow oder -Gatwick, Nürnberg, Berlin waren alles mal regelmäßig - meist sogar im Tagesrand - erreichbare Ziele. Alles weg, dabei wird Bremen nicht etwa durch schnelle und zuverlässige Zugverbindungen begünstigt. Von allen Großstädten über 500.000 EW hat Bremen fraglos die unmodernste und unfrequentierste Anbindung im Bahnverkehr. Im Autoverkehr fährt man ebenfalls durch die Dichte des Verkehrs und Zahl der Baustellen heute langsamer als vor 30 Jahren - nach Hamburg vielleicht ausgenommen. Ein funktionierender innerdeutscher und grenzüberschreitender Luftverkehr im Liniendienst, wie ihn etwa Nürnberg oder Dresden als vergleichbare Städte aufzuweisen haben - von Hannover wollen wir gar nicht erst reden - wäre für die heimische Wirtschaft (oder Neuansiedlungen) dringendst aufzubessern.

Ins Pflichtenheft eines neuen Chefs gehört es also, sich zunächst mit der heimischen Wirtschaft (die nicht an Bremens Landesgrenzen endet) und den Reisebüros zusammenzusetzen und deren Bedürfnisse mit empirischen Daten auszuloten. Parallel sind die bisherigen luftseitigen Partner zu hegen und zu pflegen und für weitere Verkehre zu begeistern. Darüber hinaus müssen weitere Airlines aquiriert werden, insbesondere im wachstumsstarken LCC-Segment. Hier müssen ggfls. durch den Ausbau bzw. das Zusammenwachsen des Ryanair-Terminals E mit dem übrigen Terminalbereich - evtl. als Joint venture mit FR - baulich attraktive Voraussetzungen geschaffen werden. Dass das alles nur mit einer auf Teamfeeling eingeschworen Mannschaft funktionieren kann, dafür sollte nach Möglichkeit ab morgen die neue Interimschefin den Boden bereiten.

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Ich denke, es wäre schon wünschenswert, wenn etwa EW mit einer der übernommenen Q400 BRE wieder einige der verlorenen Ziele zurückbrächte. Die Crux ist, dass es heute nur wenige Carrier gibt, die erfolgreich 50-70 Sitzer zu halbwegs vernünftigen Preisen (etwa EW-Niveau) bedienen. Flieger der neuesten Generation, die das wirtschaftlich hinbekämen, sind etweder noch nicht in der Luft oder nicht im deutschen Einsatz. Genau so eine Größe wäre aber für BRE optimal.

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Aufgrund der zahlreichen Probleme in den letzten Monaten ist die Freistellung sicherlich zu verstehen und eventuell ist noch nicht einmal alles publik geworden. Ich hoffe, der neue Flughafenchef wird ein sachkundiger Experte und keine politsiche Besetzung.
 

Ryanair ein Grund für einen Teil der Probleme. Das Personaloutsourcing in eine Tochtergesellschaft wurde notwendig aufgrund des Passagierwachstums seit Ryanair da ist. Dadurch musste aufgrund der Gesetzeslage ein weiterer Anbieter zugelassen werden, der preislich unter dem Flughafen lag. Sollte der Flughafen also Rynair nocxh mehr subventionieren und mit teurem Personal der Flughafen GmbH Ryanairflüge abfertigen zu Discountpreisen? Die Gewerkschaft ver.di versteht das leider nicht und machte dadurch Bula Ärger. Dabei ist mir klar, das kein Angestellter gerne auf Gehalt verzichtet. Aber welche Alternativen hätte Bula gehabt? Ver.di hat durch den Betriebsrat und dem Aufsichtsratmitglied Onno Dannenberg öffentlich eine Hexenjagd gestartet.Das gehört sich nciht und ins imageschädigend! Schade, dass Herr Dannenberger und der Betriebsratsvoirsitzende jetzt nicht auch öffentlich abgewatscht wird und freigestellt werden. Deren Verhalten ist nicht tragbar.

 

Leider ist der Flughafen total gewerkschaftslastig! Beim großen ÖTV-Streik 1993 wurde er als einziger Airport in Westdeutschland nicht bestreikt, da der Haustarif über den damailgen Forderungen der ÖTV lag. Offensichtlich versuchen die Gewerkschaften bis heute einen starken Einfluß auf den Flughafen auszuüben bar jeder wirtschaftlichen Vernunft. Herr Bula hat sich dagegen gestellt und wurde deswegen von Herrn Danneberg öffentlich bloßgestellt! Dabei hat Herr Bula nichts anderes als seinen Job gemacht, als er versuchte die Betriebskosten zu senken um den wirtschaftlichen Zwängen gerecht zu werden. Das er dabei zuviel getrunken hat ist sicherlich sein Vergehen. Und für das Abfertigungschaos hat er als Geschäftsführer natürlich auch geradezustellen. Aber ich habe mittlererweile den Verdacht, dass dieses Chaos von interessierten Kreisen lanciert hätte sein können.

 

Auch stellt sich die Frage, wie der Bewirtungsbeleg an die Presse gelangen konnten. Das ist eine interne betriebliche Unterlage, die nichts in der Öffentlichkeit zu suchen hat. Der Beleg lag in der Buchhaltung und von da kam er zur Presse. Dafür trägt der Finanzleiter die Verantwortung. Es ist meiner Meinung nach verständlich, das Herr Bula diesem die Prokura entzogen hat.

 

Jedenfalls gab es jede Menge Grabenkämpfe innerhalb der Flughafen GmbH und Herr Bula wirkte sehr isoliert. Sicherlich keine guite Voraussetzung um ein Wirtschaftsunternehmen zu führen. Ich bin gespannt, ob in der nächsten Zukunft noch weitere Personalwechsel anstehen.

 

@mapuyc Du wiedersprichst Dir selber. Du willst, dass der Bedarf der Wirtschaft erfüllt wird und forderst mehr Ryanair - das wiederspricht sich aber! Wirtschaftsziele erfordern eine hochfrequente Bedienung und nicht 2 wö. Flüge am Do./So. Mehr Ryanair bedeutet vielleicht mehr angeflogene Städte, aber am bedarf der Bremer Wirtschaft vorbei. Und den Flughafen am Bedard der Bremer Kneipen auszurichten, kann es auch nicht sein. Die Bremsspur bei Germania ist auch logisch. Sie haben als kleinstes Gerät einen A319. Für diverse Ziele gibt es einfach nicht die Nachfrage ab BRE für so eine relativ große Maschine. Andere Väter haben auch schöne Töchter, sprich andere Airports haben auch interessante offene Strecken. Und die sind wahrscheinlich wirtschaftlich attraktiver (weniger risikobehaftet) als Routen ab Bremen. Letztendlich forderst Du öffentliche Subventionen für private Wirtschaftsunternehmen, sprich Luftverkehrsgesellschaften, damit sie ab BRE fliegen. Spiel Lotto, knack den Lotto-Jackpot und überweis das Geld nach Dublin und schon bekommst Du bestimmt exklusiv ein paar Strecken von Ryanair ab BRE - bis dein Geld zu Ende ist. Viele Flughafennutzer wären Dir bestimmt erstmal dankbar, aber dann wären sie sauer, weil Du irgendwann nicht weiter zahlst. Ryanair streicht nämlich ganz schnell Strecken, die für sie nicht wirtschaftlich sind.

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Lieber Hame, danke für Deine Ausführungen. In Bremen ist jedes öffentliche Unternehmen stark gewerkschaftslastig - mit allen negativen Konsequenzen. Seit dem Krieg regiert in Bremen die SPD  und das wird vermutlich in Ermangelung einer fähigen großen Oppositionspartei auch so bleiben. Die CDU zerfleischt sich gerade mal wieder selbst. Insofern wird die Totalverfilzung, die sicher auch am Flughafen existiert, auch dort erhalten bleiben.

Wenn Du mein kleines statement richtig gelesen hast, so sehe ich da eigentlich keine Widersprüche. BRE steht, was grds. gut ist, auf 3 Säulen. Die wichtigste sind die Legacies, angeführt von der LH mit grds. ordentlicher Bedienung von FRA und MUC, daneben AF/KL mit saisonal unterschiedlichen 2-3 Flügen nach CDG und 3-4 nach AMS. Das waren schon mal durchgängig je 4. Die jahrzehntelange 2x tägl. Bedienung von LHR durch BA und LH wich in den Endneunziger Jahren und wurde notdürftig durch FR nach STN wieder hergestellt. Insoweit ist FR sicher auch für Geschäftsreisende interessant, auch wenn ich weiß, dass viele den Umstieg über AMS bevorzugen. STR ist vor allem für Mercedes und deren Zulieferer von Wichtigkeit. Als Fernstreckenhub bietet IST interessante Alternativen; außerdem gibt es einen stark wachsenden Markt für brem.-türk. Unternehmen, denen man bald eine Direktverbindung nach Izmir als brem. Partnerstadt gönnen möchte. Für Teile der brem. Wirtschaft ist der Wegfall von ZRH, BRU und TLS fatal und könnte - etwa für Mondelez - Auswirkungen auf brem. Arbeitsplätze nach sich ziehen. Dass der Nordwesten mit seinen vielfältigen Beziehungen in den Skandinavischen Raum keine regelmäßigen Verbindungen nach CPH - mind. Tagesrand - mehr hat, ist ebenfalls ein negativer Standortfaktor. Man beachte, wie gut etwa NUR mit dem österreichisch/schweizer Raum verbunden ist. In Wissenschaft und Wirtschaft gibt es darüber hinaus enge Beziehungen in den nordpolnischen Raum (Partnerstadt Danzig) und nach Russland, die mit mehrmals wöchentlichen Flügen unterstützt werden könnten, wenn die politischen Voraussetzungen wieder besser werden.

Die 2. Säule ist FR, die ja um 2010 ca. 1 Mio Paxe brachte. Wenn Du vom "Bedarf der Bremer Kneipen" sprichst, verkennst Du leider vollständig, dass die Bremer Touristikwirtschaft inzwischen eine sehr große, auch arbeitsplatzschaffende Bedeutung erlangt hat. In den statements der Touristikverbände in den Jahren 2008-2011 wurde FR daher auch immer wieder als äußerst wertvolle Bereicherung erwähnt. Durch den Wegfall diverser Städteverbindungen - siehe mein post oben - hat damit zwangsläufig auch die Touristikwirtschaft in Bremen gelitten.

Die 3. Säule ist die ausgehende Touristik, die heute im wesentllichen (nur) von ST besetzt wird, die damit die Rolle einnehmen, wie sie in den 90er Jahren durch Condor und Hapag Lloyd besetzt war. Hier sehe ich in der Tat eine gewisse Sättigung, die aber durchaus in bestimmten Segmenten nach oben zu arrondieren ist. Wünschenswert wäre z.B. ein 2. Carrier-Standbein, weil Konkurrenz nun mal das Geschäft belebt, sei es durch DE oder XQ. Auffällig ist etwa, dass BRE im Verhältnis zu vergleichbaren Airports im außereuropäischen, hier im wesentlichen nordafrikanischen Markt deutlich niedrigere Paxzahlen hat, was sicher nicht an wesentlich anderem Reiseverhalten der hiesigen Region liegt. Auch im Veranstaltermarkt fehlt BRE ungewöhnlich häufig, da haben selbst viel kleinere Airports die Nase vorn. Ein Beispiel: FTI bietet im Sommer 18 ab 16 deutschen Flughäfen eine Kette mit Corendon nach Bodrum. BRE nicht dabei! So etwas kann und darf nicht sein. Da muß ein neuer Chef mit den Veranstaltern sprechen und sich die hiesigen Reisebüros zur Unterstützung ins Kreuz nageln.

Wir sehen im Moment in FMO, was ein neuer Chef offensichtlich bewirken kann.

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Da mir die Kenntnis brancheninterner Abläufe fehlt, habe ich wenig Vorstellung, was ein Flughafenchef wirklich bewirken kann, aber wenn ein neuer Chef eine Erweiterung des Angebotes ex Bremen bieten kann, wäre das unbestritten von Vorteil.

Wenn es darum geht, neue Strecken zu akquirieren, dann stünden für mich einige Legacy-Drehkreuzverbindungen an erster Stelle. Dass es keine Drehkreuzanbindung nach Norden gibt, halte ich in Bremen für ein Unding. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum SAS die Strecke eingestellt hat, aber ich könnte mir vorstellen, dass Gerätemangel dabei eine Rolle spielte. Zum Schluss wurde die Strecke mit ATR 72 beflogen, die sicher für die Route ideal war. Dann hat SAS allerdings die Zusammenarbeit mit JetTime, dem Betreiber der ATR 72, entweder abgeändert odergekündigt - in jedem Fall wurden dort die ATR 72 ausgeflottet, so dass für die Route schlicht kein passendes Gerät mehr da war. Das dürfte ein Grund für die Einstellung gewesen sein. Ich bin mehrmals auf der Strecke geflogen, fand die Auslastung aber immer eher ausbaufähig, wenn ich ehrlich bin. Das dürfte ein weiterer Grund für die Einstellung gewesen sein. Für die Bedienung mit einem Canadair Jet wären sicher auch Oslo oder (was mir wahrscheinlicher erschiene) Stockholm interessant. In den letzten Jahren hat SAS in Stockholm einiges an Langstecken zugelegt und vieles, was zwischen Kopenhagen und Stockholm liegt, ist von Bremen auch noch verhältnismäßig gut mit dem Auto oder auf anderen Wegen erreichbar: Um einen Tagestermin in Göteborg wahrzunehmen, wäre unter Umständen sogar die Fährverbindung von Kiel ein gangbarer Weg: Mit dem Auto spätnachmittags nach Kiel, über Nacht auf die Fähre, morgens in Göteborg, abends wieder zurück. Für Malmö gilt das gleiche mit den Fähren von Travemünde und Rostock nach Trelleborg. Für meine Begriffe wäre es wichtiger, Skandinavien-Drehkreuzverbindungen an Orte zu haben, die man auf diesen Wegen eben nicht mehr erreichen kann: Oslo, Helsinki, Standorte der mittelfinnischen Holzindustrie und des nordschwedischen Eisenerzbergbaus. Hierfür könnte Stockholm die bessere Drehscheibe sein als CPH und die Entfernung würde sicher auch Touristen die Flugverbindung schmackhafter machen als das bei Kopenhagen der Fall ist.

London sehe ich als nächste große Baustelle an und ich denke, eine Drehkreuzanbindung mit British Airways wäre höchst wünschenswert, auch wenn der Brexit da sicher nicht förderlich wäre. Durch die Präsenz von BA wäre ja auch OneWorld in Bremen vertreten, was momentan nicht der Fall ist.

Osteuropa wurde angesprochen. Hannover ist ja ein sehr starker Standort für Russlandflüge, aber wäre Aeroflot, die ja vergleichsweise viele Ziele in Deutschland anbietet, nicht möglicherweise zu bewegen, Bremen von Moskau anzufliegen?

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@mapuyc

 

Ich bin mit der Entcicklung des Flughfens ebstens vertraut. Wir können in Bremen glücklich sein, das der Flughafen auf 3 Säulen aufgebaut ist.

 

Wie auch @Gyps_ruepelli schrieb fehlen meiner Ansicht nach Verbindungen in den Norden. Amsterdam wurde früher in der tat mal durchgehend 4x tgl. geflogen (im Sommer Sa. sogar ab und zu mal 5x, einmal davon mit SF3), jetzt nur noch im Sommer und im Winter 3x. Dafür sit die Kapazität durch die größeren Muster aber auch erheblich gewachsen (E-Jet vs. F50). Wieso BRE damals von der BA aufgegeben wurde verstehe ich, jahrelang wurde die Strecke sogar immer mit einer 3. Frequenz mittags angekündigt und dann kamen doch nur morgens und abends die BA-Flieger. Von daher ging ich damals fest von einem Ausbau aus und plötzlich wurde die Strecke dann ganz gekündigt. Ich habe auch nie mitbekommen, dass die Flughafenges., damals noch mi hr. Ernst, bei der BA deswegen vorstellig geworden ist. Die BA-Flüge waren damals keine LCC-Flüge. Wenn FR heute die gleichen Frequenzen fliegt, dann ist das nicht ds Wahre, da FR als LCC wesentlich mehr Paxe kreieren müssen könnte. Die Flugzeiten von FR sind teilweise aber auch suboptimal, aber trotzdem ist das die einzige Strecke, die annäherungsweise für Geschäftsreisende interessant sind. Der Rest von FR ist es nicht.

 

Im Incoming-Toourismus merkt man den Rückgang bei Ryanair nicht. Schau Dir mal diesen Link an:

 

Übernachtszahlen Bremen

 

Jan. - Aug. 2017 gibt es sogar ein Wachstum von 4,3% bei den Ankünften und 0,9% bei den Übernachtungen. Und auch die letzten Jahre war die Entwicklung immer positiv. 4,3% ist sicherlich ganz ordentlich. Mit mehr Ryanair ist es vielleicht noch der ein oder andere mehr, aber Tatsache ist, dass heute mehr Leute in bremen übernachten als zu den hochzeiten von FR in BRE. Aber gerade Großbritanien erlebt einen Einbruch. Icdh weiß nicht, ob das nur an den eingestellten Verbindungen nach/von Edinburgh und Manchester liegt. Aber Dänemarkt und italien wachsen soagar um 13,5 bzw. sogar 15,5%, obwohl es in die Regionen nicht mehr Flüge gibt (Dänemark sogar überhaupt keine Flüge). Aber eine Krise in dem Bremer Gastgewerbe aufgrund reduzierter FR-Flüge sehe ich da nicht. FR wird von einigen glorifiziert,. Bei einer genauen Betrachtung der Zahlen ist das nicht gerechtfertigt. zudem wurde durch die FR-Passagiere eine Passagierzahl überschritten, die die Ursache für die aktuellen Probleme in BRE ist (Verlagerung von hochbezahlten Arbeitsplätzen bei der Flughafen GmbH in Billigunternehmen). Somit sehe ich FR alles andere als einen Segen für BRE, da das FR-Geschäft in keinster Weise nachhaltig ist und für massive Probleme am Flughafen sorgt.

 

China wächst sogar um 24,3% - vielleicht wird es hir sogar Zeit analog unseren Hamburger Freunde eine Nonstop-Verbindung ins reich der Mitte zu fordern. ;)

 

Die mangelhafte Präzenz von Bremen bei den Anbietern ist schon geradezu historisch. Die TUI hat kein interesse an einen starken Flughafen Bremen, da sie lieber die Passagiere über HAJ ziehen. Damit fehlt möglichen Anbietern schon mal ein Großkunde. Und die TUI hat nun mal eine gewisse Marktmacht.

 

Aber wenn man BRE mit Flughäfen vergleicht, die in der gelichen Liga spielen beim Passagieraufkommen, dann fällt in der Tat auf, das viele Destinationen im bremer Flugplan nicht auftauchen, die bei den anderen vorhanden sind oder wenn doch ab BRE geflogen wird, dann (im Tourismusbereich) zu wesentlich niedrigeren Frequenzen.

 

Arbeit gibt es somit genug für eine neue Geschöftsführung. Man könnte ja vielleicht versuchen, den aktuellen Airportchef vom FMO abzuwerben.

 

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Dass BA hinterher getrauert wird, kann ich ja nachvollziehen, aber man muss da realistisch bleiben. Für sowas wie BRE würde BA nicht mehr wertvolle Slots in LHR vergeuden, man fliegt ja zB auch nicht mehr nach CGN. LCY scheint nicht zu klappen, warum auch immer. So gesehen bleibt eigentlich nur noch easyJet für LGW zu begeistern.

Im Übrigen dürfte der Markt in Bremen einfach begrenzt sein, was  Hubanbindungen betrifft. Da mittlerweile ja durchgängig größeres Gerät eingesetzt wird als vor 15 oder 20 Jahren, geht das in einem begrenzten Markt irgendwann an die Frequenzen. Aber wie andere schon sagten, mit CDG, AMS, FRA und MUC sowie IST ist BRE eigentlich gut aufgestellt. Was Skandinavien betrifft, scheint mir einzig CPH realistisch, aber auch da gilt natürlich, dass das eine Strecke ist, die früher mit 30-50 Sitzern beflogen wurde und für einen 100 Sitzer wohl einfach nicht genug her gibt.

 

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Anfang/Mitte der 90er war BRE ja noch Tummelplatz für die SAAB 340, später auch SAAB 2000 der Delta Air/Deutsche BA mit Flügen nach Zürich, Brüssel, London und Dresden. Aber diese Modelle sind ja kaum noch im Einsatz. Ich glaube, dass gerade CPH und BRU von Bremen eher mit Propellergerät gehen würden - Stichwort ATR 72 und Q400. Aber gerade erstere wird ja in Europa kaum noch verwendet.

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