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airliners.de

Drohender Fluglotsenstreik August / Oktober 2011


touchdown99

Empfohlene Beiträge

Nein, es unterscheided zwischen Beamten und nicht Beamten, und Lotsen sind bis auf die militärischen Lotsen keine Beamten. Und der Rest der Flugsicherungsangestellten der ja auch von der GDF vertreten wird sowieso nicht.

 

Hoheitliche Aufgaben und Beamtentun haben nichts miteinander zu tun, die meisten Beamten nehmen keine hoheitlichen Aufgaben wahr und einige hoheitliche Aufgaben hat der Staat an private Unternehmen ausgelagert (Sicherheitskontrollen an Flughäfen zum Beispiel).

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Nein, es unterscheided zwischen Beamten und nicht Beamten, und Lotsen sind bis auf die militärischen Lotsen keine Beamten. Und der Rest der Flugsicherungsangestellten der ja auch von der GDF vertreten wird sowieso nicht.

 

Hoheitliche Aufgaben und Beamtentun haben nichts miteinander zu tun, die meisten Beamten nehmen keine hoheitlichen Aufgaben wahr und einige hoheitliche Aufgaben hat der Staat an private Unternehmen ausgelagert (Sicherheitskontrollen an Flughäfen zum Beispiel).

 

Militärische Lotsen sind keine Beamte, sie sind Soldaten. Das Bundesbesoldungsgesetz unterscheidet ja auch zwischen Beamten, Richtern und Soldaten.

 

Man muss auch unterscheiden, ob es sich um Bundes- oder Landesbeamten handelt. Da sind zum Teil doch erhebliche Unterschiede festzustellen.

Wenn ich es noch in Erinnerung habe, so wurden in NRW beim Lehrerstreik verbeamtete Lehrer diszipliniert, angestellte Lehrer wiederum nicht.

 

Hoheitliche Aufgaben können von allen möglichen Personengruppen wahrgenommen werden, sie müssen hierzu ermächtigt werden.

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Das Streikrecht im Grundgesetz unterscheidet nicht nach Arbeitnehmern mit hoheitlichen Aufgaben und solchen ohne. Und da haben sich die Väter des Grundgesetzes sicher was bei gedacht.

Die Diskussion über das angeblich im GG garantierte "Streikrecht" hatten wir in diesem Thread schon. Deshalb nur zur Erinnerung:

Der Begriff "Streik" oder "Streikrecht" kommt im GG nicht vor, wird also dort auch nicht geregelt. Der Artikel 9, auf den sich einige hier in Unkenntnis des GG berufen regelt die "Vereinigungsfreiheit" und, daß Maßnahmen dagegen rechtswidrig sind.

Das GG heranzuziehen, wenn es um einen möglichen Streik der Fluglotsen geht, ist deshalb auch untauglich. Natürlich haben auch Fluglotsen das Recht zu streiken; ob das sinnvoll und angemessen ist, ist eine Frage, die nicht rechtlich beantwortet werden kann, es sei denn eine der Parteien klagt vor einem Arbeitsgericht (nicht dem Verfassungsgericht). Beamte im Sinne des Beamtengesetzes (nicht Bankbeamte :lol: ) dürfen nach wie vor nicht streiken wegen der Treuepflicht. Ob es bei der DFS noch Beamte im Sinne des Gesetzes gibt, weiß ich offengestanden nicht. Wenn ja, dann dürften das aber nicht mehr viele sein.

 

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Das Wort "Arbeitskämpfe" kommt sehr wohl in GG Artikel 9 (3) vor. Dort ist auch festgelegt dass das Recht auf Bildung von Vereinigungen oder Vereinen zur Förderungen der Arbeitsbedingungen jedermann und jedem Beruf offen steht. Beides steht in direktem kausalem Zusammenhang.

 

Ansonsten gibt es in der Tat kein "Streik-Gesetz" oder ähnliches. Die Rechtsfragen rund um Arbeitskämpfe sind primär mittels Richterrecht geklärt, vieles durch das Bundesarbeitsgericht, aber erstaunlich viel, gerade im Zusammenhand mit kurzfristiger Streikverhinderung, in Arbeits- oder Landesarbeitsgerichten.

 

@gerri mea culpa, Du hast natürlich recht, militärische Lotsen sind Soldaten und keine Beamten.

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Das Wort "Arbeitskämpfe" kommt sehr wohl in GG Artikel 9 (3) vor.

Wenn Du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, hättest Du festgestellt, daß ich den Begriff "Arbeitskämpfe" überhaupt nicht erwähnte. Ein Arbeitskampf ist ja nicht nur der Streik an sich, sondern allles, was damit im Zusammenhang steht, also z.B. auch eine Urabstimmung. Der Artikel 9 (3) GG sagt ja nur explizit, daß die Bundeswehr (12a), Katastrophenhilfe (35), Befugnisse der Bundeswehr im Verteidigungsfall (87a) und Innerer Notstand (91) sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten dürfen. Dieser betreffende Satz 3 im Artikel 9 (3) GG ist auch erst am 24.6.1968 hinzugefügt worden. Hat also mit den Müttern und Vätern des GG nichts zu tun.

 

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Die vonseiten der Gewerkschaft vorgebrachte Begründung ist sowenig einleuchtend wie konkret.

Kaum ein Berufsstand befindet sich so auf der Sonnenseite des Lebens wie diejenigen im Center und im Tower, deren Forderungen seit Jahren

immer wieder stattgegeben werden, weil der Staat sich deren gewöhnt hat erpressen zu lassen.

 

Ich bin zwar kein Fluglotse, aber selbst ich kann das hier so nicht stehen lassen. Die Gewerkschaft der Fluglotsen weist schon seit Jahren auf die strukturellen Defizite hin. Die letzten Regierungen haben sich hingegen lieber damit beschäftigt die DFS zu "versilbern". Der Staat hat sich deshalb ganz bestimmt nicht erpressen lassen, da dieser für einen lukrativen Verkauf eine möglichst profitable DFS benötigt hätte. Ausserdem hätten die Gewerkschaften die strukturellen Defizite dann ja auch schon längst durchsetzen können.

Der Staat reagiert oftmals erst dann wenn es zu spät ist, von daher ist es mir als regelmässiger Fluggast definitiv lieber die Fluglotsen unterstreichen JETZT mit einem Streik ihre Forderungen als das SPÄTER nach einem weiteren "Überlingen" den Angehörigen erklärt werden muss welche Versäumnisse es in der Organisations- und Arbeitsstruktur der DFS im Vorlauf gegeben hat.

Streik ist immer ärgerlich für mich als Kunden, egal im welchem Wirtschaftssektor, aber genau deshalb ist er ja ein Mittel um Druck auf die, in diesem Fall, DFS-Geschäftsführung auszuüben.

 

Gruß aus HAM

 

PS: Ganz oft wird den Fluglotsen ihre teilweise hohen Gehälter geneidet, aber nachdem ich einen Einblick in ihre Arbeitswelt erhalten habe, habe ich mich sofort für einen anderen Beruf entschieden und bin Flugzeugbauingenieur geworden. Denn ganz ehrlich: den ganzen Tag auf solche Tafeln und Monitoren blicken, und das mit höchster Konzentration und dem Bewusstsein keine Fehler machen zu dürfen, 35, 40 Jahre Lang? Respekt vor den Leuten die Fluglotsen sind und ihren Job mit Begeisterung ausfüllen, aber mich hätten trotz einer anständigen Bezahlung und meiner Begeisterung für die Luftfahrt da keine 10 Pferde hinbekommen.

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Es ist völlig unerblich, ob in der Verfassung was von Streik steht oder nicht!

Das Streikrecht ist eine Errungenschaft der Arbeiterbewegung und wird in der Bundesrepublik größtenteils durch Tarifverträge geregelt oder besser ausgedrückt geknebelt.

 

Daraus folgt, dass es beispielsweise keine Regelung für einen Generalstreik gibt und auch ein solcher schlichtweg nicht rechtswidrig sein kann, nur weil er nicht 'geregelt'ist!

 

Im übrigen gelten in diesem Lande auch sonst Regelungen mit 'Verfassungsrang' wie beispielsweise der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Obwohl nirgends geregelt und schon gar nicht einklagbar, sollte er von der Rechtsprechung beachtet werden!

 

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Na Euern Applaus für diesen Arbeitskampf möchte ich sehen, wenn Eure Maschine zu einem wichtigen Termin am nächsten Mittwoch "ccld" gelistet ist.

 

Die hier an die Wand gemalte, angebliche "logische" Konsequenz , dass es ohne Streik quasi zwangsläufig zu einer Katastrophe am Himmel kommen muss, ist doch hanebüchend.

Auch in Nicht-staatlicher Hand ist ein sicherer Flugbetrieb absolut möglich.

 

Die Legende vom "fehlerfrei" arbeitenden Fluglotsen ist doch auch seit Jahren widerlegt. Schaut doch einfach mal in die BFU´s der letzten 10 Jahre rein,

oder was so tagtäglöich bei AvHerald drinsteht. Alle machen Fahler, auch die Lotsen.

Nur kommt es eben NICHT immer unweigerlich zu einem Unfall, wie hier teilw. fahrlässig geschrieben wurde, sondern zu einer Staffelungsunterschreitung.

Die Ursachen hierfür sind natürlich nicht immer ATC-related, aber die Lotsen haben eben auch ihren Anteil.

 

Aufräumen muss ich aber dringend mal mit dieser Geisterzahl von 200000 Euro, die man bei LH als Kapitän angeblich "normalerweise" verdient. :blink:

Sorry, aber das ist absolut unrichtig: http://www.lufthansa-pilot.de/karriere/per.../verguetung.php

Dieses Gehaltsniveau erreichen evtl. Privatpiloten von Businessairlines (DCS und Consorten) mit hoher Seniority, ansonsten bilden die Fluglotsendas Ende des Fahnenmastes in Deutschland.

Copiloten, extern ausgebildet, müssen eh erstmal ihre durchschnittlich 120000 Euro Schulden abarbeiten, die sie ihn Ihre Ausbildungs-Darlehen gesteckt haben, damit sie ATPL plus TypeRatings vorweisen können.

 

Ich persönlich kenne diverse Lotsen im Rhein-Center und Bremen. Zwei total unvergleichbare Facilitäten, was das Arbeitsaufkommen anbelangt.

Rhein hat 16 Stunden am Tag immer mindestens 10 Maschinen pro Sektor auf dem Schirm, während man in Bremen diese Zahl nur zu bestimmten Verkehrsspitzen erreicht.

Genausowenig ist es sinnvoll den die Arbeitsbelastung eines Towerlotsen in MUC oder FRA mit dem in Bremen oder Paderborn zu vergleichen...

 

Nochmal: Streik ist die ultima ratio wenn alle andern Mittel ausgeschöpft sind. Das scheint mir heir aber def. nicht der Fall zu sein.

Entweder es sind unzumutbare Strukturelle defizite, dann soltle aber flächendeckend und rund um die Uhr gestreikt werden, oder man einigt sich darauf, diese Mängel Einvernehmlich mit dem Bund und der DFS zu beheben.

 

Wenn dann docxh noch gestreikt wird, bleibt ja nur noch ein Grund übrig: G E L D (die alte Leier)

Das sollte man doch ehrlichweise auch so fomulieren, anstatt den Millionen Betroffenen Sand in die Augen zu streuen...

 

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@Take-offHAM

Das ist nicht nur eine zulässige sondern auch eine in sich schlüssige Anmerkung von Dir. Gleichwohl teile ich sie nicht, ohne darauf hinweisen zu müssen, daß ein Streik der Fluglotsen gesamtwirtschaftlich betrachtet eine Wirkung hat, die ein so hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein erzeugen müßte, auf beiden Seiten übrigens, daß es gar nicht dazu kommen dürfte.

 

Daraus folgt, dass es beispielsweise keine Regelung für einen Generalstreik gibt und auch ein solcher schlichtweg nicht rechtswidrig sein kann, nur weil er nicht 'geregelt'ist!

Irrtum, lieber Freund. Was hast Du eigentlich für ein Verfassungsverständnis?

Der einzige Generalstreik, der erlaubt, ja sogar geboten ist, ist derjenige, der sich gegen die Abschaffung unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung richtet. Siehe auch Artikel 20 GG.

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Einstiegsgehälter sind nicht gleich Endgehälter. Schon bei Germanwings gehen bis zu knapp 170.000 Grundgehalt nach 12 Jahren als CPT. Dazu kommen Sachen wie Altersvorsorge, Übergangsvorsorge und etwaige Überstunden (pro Überstunde bis zu 248,91€). Damit ist man schon dann an den 200.000. Bei LH Classic gehen noch deutlich mehr, gerade bei den alten Verträgen. Übrigens, selbst als FO bei Germanwings gehen bis zu knapp 123.000 Grundgehalt, die Überstunde bringt dann maximal nur noch 181,75€. Dazu muss man aber zugegebenermassen 23 Jahre FO bleiben. Das waren im übrigen die Gehälter vor der letzten Vergütungsrunde, da hat sich dann noch mal was getan, aber ich habe die neuesten Tarifverträge noch nicht vorliegen. Bei LH zahlt ein FO maximal 60.000€ Eigenanteil an der Ausbildung, übrigens, auch bei Air Berlin sind es nicht mehr und da ist das Typerating schon inbegriffen. Extern kann man den ATPL ab 40.000€ machen wenn man es modular macht und ab ca. 60.000€ im abinitio Kurs. Selbst bei der LFT hat es "nur" 80.000€ gekostet, lange nicht 120.000€.

 

Übrigens der Tower in Paderborn wird nicht von der DFS besetzt sondern von The Tower Company, einer lowcost Tochter der DFS. Und wer sich mal die Tarifverträge der Lotsen anschaut wird feststellen dass es durchaus Unterschiede in den Bedingungen je nach Belastung gibt. Die Lotsen verdienen gut, aber lange nicht übermässig viel. Schon gar nicht für den Job den sie machen.

 

Ja, die Verhältnismässigkeit spielt eine Rolle, allerdings nur im Binnenverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Auswirkungen auf Dritte sind da nicht Teil der Abwägung.

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Da haben es die Lotsen wieder einmal geschafft.

Gratuliere, dass man auf diese Art und Weise einen nicht bezifferbaren volkswirtschaftlichen Schaden abwenden konnte.

Ich gehe davon aus, dass man bei rund 500 Euronen mehr im Monat die Zustimmung nicht verweigern wird.

Was möchtest Du denn nun konkret damit sagen? Es ist weder die Stunde für Sarkasmus noch für kryptische Anmerkungen. Letzteres scheint ohnehin Dein Markenzeichen zu sein. Und nein, ich bin derzeit nicht betroffen, weil ich in diesen Tagen keinen Flug geplant habe. Umso mehr freue ich mich aber, daß man sich hat einigen können. Und wenn die Meldungen stimmen, darf man dem Ministerium von Ramsauer auch eine Beteiligung an dieser Einigung zubilligen.

 

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Das war von mir pure Ironie.

Soviel wie ich auch schon gesucht habe, aber man hört und liest nur von der Einigung übers Geld. Die anderen strittigen Themen, die ja laut GDF viel schwerwiegender sind, werden selbst von der GDF nicht als geklärt beziffert. Dabei sollte man ja meinen das war Ihnen das wichtigste im kommenden Arbeitskampf.

 

Und das macht mich stutzig und wütend.

Schließlich hat man sich das auch so auf die Fahnen geschrieben....

 

 

wieso sollte es ein große Veröffentlichung geben für die 'Allgemeinheit' die das eh nicht interessiert. Die strittigen Themen im Bereich Eingruppierung (ETV = Eingruppierungsvertrag) wurden zu sehr großen Anteilen dem Tarifvorschlag/forderung nach umgesetzt, nicht zu 100% logischerweise, aber in sehr großen Teilen. So lange jedoch die GdF Tarifkommission dem Ergebnis nicht zugestimmt hat, wird es keine Unterschrift unter den Tarifvertrag (bzw beide Verträge) geben. Die Zustimmung dürfte recht sicher sein, da die GdF ein recht überschaubarer Verein ist, ergo auch die TK sehr nahe an der Verhandlungskommission ist, doch rein rechtlich gesehen ist noch nichts fest. Also wird auch nichts 'Belastbares' veröffentlicht. Und nebenbei, willst jetzt ernsthaft Details über die neuen Einstufungskriterien bekommen? Echt dröger Stoff zum lesen, da neigt man dazu nur die ein zwei Absätze zu lesen die einen selbst betreffen, mehr nicht. Medien neigen überwiegend dazu Tarifverhandlungen nur auf Prozente zu reduzieren - einfach, für jeden zu verstehen. Der Rest ist nicht sexy genug um es zu senden/drucken. Die Vergütung hat in der Schlichtung sicherlich weniger als 5% der Zeit eingenommen. Unwichtig ist Geld in solchen Verhandlungen natürlich nicht, zumal die GdF als Gewerkschaft der Flugsicherung , nicht der Lotsen, auch das Gehalt der weniger gut verdienenden Mitarbeiter der DFS beachten muss, und denen sind die gut 5% sicher wichtiger als dem SV oder dem Senior-Lotsen, denn im Zuge der steigenden Inflation tut der Zuwachs ganz gut im Geldbeutel.

Fazit: Die wichtigen Punkte im Bereich Eingruppierung, im Sicherstellen von Flugsicherungwissen an wichtigen betriebsnahen Führungspositionen wurden neben einem guten Abschluss im Bereich Vergütung durchgesetzt. Das es dazu ein solches Hick-Hack bis hin zum Eingreifen der Politik bedarf ist ein Armutszeugnis für die Verhandlungsführung bzw die Geschäftsführung der DFS.

 

Saigor

 

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eingenommen. Unwichtig ist Geld in solchen Verhandlungen natürlich nicht, zumal die GdF als Gewerkschaft der Flugsicherung , nicht der Lotsen, auch das Gehalt der weniger gut verdienenden Mitarbeiter der DFS beachten muss, und denen sind die gut 5% sicher wichtiger als dem SV oder dem Senior-Lotsen, denn im Zuge der steigenden Inflation tut der Zuwachs ganz gut im Geldbeutel.

 

Da ist ja auch nichts gegen einzuwenden, aber das hätte sich auch anders lösen lassen. Bei uns gibt es nächstes Jahr z.B. eine Gehaltserhöhung von 60 Euro pro Monat - egal was der Mitarbeiter für ein Gehalt hat. Für den "kleinen Mann" sind das dann vielleicht 4%, für den Leitenden Angestellten jedoch nur 0,5% oder so.

 

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Da ist ja auch nichts gegen einzuwenden, aber das hätte sich auch anders lösen lassen. Bei uns gibt es nächstes Jahr z.B. eine Gehaltserhöhung von 60 Euro pro Monat - egal was der Mitarbeiter für ein Gehalt hat. Für den "kleinen Mann" sind das dann vielleicht 4%, für den Leitenden Angestellten jedoch nur 0,5% oder so.

 

 

gut, dann haben die gut verdienenden 1% und die weniger gut verdienenden 4 %. Und was soll daran besser sein als 5% für alle? Scherz beiseite, klar kann man das so machen, wurde auch schon gemacht in der Vergangenheit. Doch wenn ich mir die Mitgliederzahlen in der GdF anschaue, bestehen diese im Wirkungsbereich der DFS zu 65% aus Lotsen, zu 20% aus Technikern, zu 13% aus FDB/FB und zu 2% aus Nicht-Operativen. Da kannst du dir selbst ausrechnen wieviel Anklang ein Abschluss nur zu gunsten der Nicht-Opsler finden würde, zumal auch Streikorganisation etc nahezu nur durch Opsler gemacht wurde. Nur weil wir betonen das die Forderung im Bereich VTV (=Vergütung) nicht der wichtige Punkt war/ist, heißt das noch lange nicht das wir mit Jubel auf Geld verzichten wollen. Die GdF ist schon mehrfach in Vorleistung getreten was unsere Verwaltung angeht (beispielsweise durch einen Rationalisierungsschutz Tarifvertrag, der dem Ops Bereich nur gekostet hat), doch die Verwaltung schafft es nicht mal genug Mitglieder für einen eigenen Fachbereich zu stellen. Wir vergessen sie nicht, schließlich haben wir in den nicht Ops Bereichen unsere Mitglieder, aber durchweg Tarifverträge mit erhöhtem Benefit für die Verwaltung wird es auch nicht geben. Auch bei diesen Verhandlungen wurde die Eingruppierung im Bereich der Verwaltung deutlich verbessert, sprich auch der Admin Bereich gewinnt durch den ETV. Wenn wir egozentrisch veranlagt wären, hätten wir das auch ausklammern können und für uns mehr rausgeholt. Aber wir wollen alle Mitarbeiter vertreten, nicht nur die Minderheit......

Und als letzten Gedanken, ab welchem Gehalt darf man keine Steigerungen mehr wollen, ab 5000 im Monat, ab 7000 im Monat oder erst ab 9000 im Monat? Mich trifft die Inflation wie alle anderen auch, ich arbeite wie alle anderen auch. Wieso soll es also 'gerecht' sein, wenn andere deutlich größere Gehaltssprünge machen als ich. Dreh es mal um, stell Dir vor die Lotsen bekommen 5%, die Techniker 4% die Verwaltung 1% mehr, welch' ein Aufschrei mag es nach sich ziehen.

 

Saigor

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