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Elektroniker für luftfahrtechnische Systeme


Steve_a380

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich habe im Februar dieses Jahres meine Ausbildung als Informationselektoniker Fachrichtung Geräte und Systemtechnik erfolgreich abgeschlossen.

Ich habe schon immer ein starkes Interesse an der Luftfahrt. Und deswegen würde ich gerne mein Hobby zum Beruf machen und als Elektroniker für luftfahrtechnische Syteme arbeiten.

 

Mein Problem besteht immo nur darin. Wie komme ich am besten in den Beruf rein.

1. Eine weitere Ausbildung dransetzen. Da habe ich wenig Chancen. Weil ich schon eine Ausbildung habe und DLH und Condor nur Azubis nehmen die zum ersten Mal eine Ausbildung machen. Was ja auch teilweise verständlich ist.

 

2. Eine Umschulung. Ich habe mich auch schon bei DLH zur Umschulung beworben. Da wurde ich auch zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Nur das hätte nicht viel gebracht, da ich Moment eine feste Anstellung habe. Ich habe dadurch nämlich keinerlei Rechte auf einen Bildungsgutschein. Und dieser wird verlangt um die Umschulung zu finanzieren.

 

Ich bin jetzt schon soweit das ich die Umschlung irgendwie selbst finanzieren würde. z.b. über eine Finanzierung.

 

Gibt es ein Unternehmen das in der Nähe von Frankfurt am Main solche Umschulungen anbietet? Oder gibt es eine andere Möglichkeit an die Lizensen dran zu kommen? Und wie sind die Chancen danach in ein festes Arbeitsverhältnis zu kommen?

 

Kurz zur Info. Ich habe als Informationselektroniker schon Teile der Cat B2? Lizens. Das habe ich beim LBA schon nachgeschaut.

 

Danke schonmal für eure Hilfe.

 

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Oder gibt es eine andere Möglichkeit an die Lizensen dran zu kommen? Und wie sind die Chancen danach in ein festes Arbeitsverhältnis zu kommen?

 

Hi und guten Morgen,

 

Ich geb dir nachvollgend einfach ein paar weitere Infos: Der CAT B2 ist erstmal nicht so "gefragt" wie ein CAT B1, also zum Quereinstieg eher schlechter geeignet, weil der CAT B1 schon recht viel auch im Bereich des Avionikers freigeben darf, es gibt da nur ganz wenig Sachen die einen reinen B2 fordern.

 

Für die CAT A (welche nicht automatisch in der CAT B2 integriert ist) oder den CAT B gibt es einmal einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil (Praxisnachweis) der so erstmal nciht ohne ist, in deinem Fall ohne einschlägige berufliche Erfahrung wärend das im besten Fall 3 Jahre, eher 5 Jahre, sprich du müsstest (obwohl du theoretisch alles besitzt) diese Zeit ohne Lizenz arbeiten.

 

Selbst finanzieren könnte man sowas natürlich, hier aber nur den theoretischen Teil, die Grundlagen (und da kommt gleich eh noch eine Antwort vom jemandem :D ) können wohl in Eigenregie absolviert werden und es fallen nur die Prüfungskosten an, ein Type Rating muss extra absolviert werden. Wenn man mit einem "Allerweltsmuster" ala B737 oder A320 anfängt, dann geht es sogar von den Kosten, ich "schätze" vorsichtig auf 5000 für den Kurs. (Das kann raufgehen bis ~10-12t€ für einen B777 rundumsorglos-Kurs).

 

Für das Typerating brauchst du übrigends extra Praxis und wenn es das erste Muster ist, dann musst du sogar 4 Monate nachweisen (oder den Praxiskurs bei einer Schule machen und wieder entsprechend zahlen).

 

Die "Märchen" dass jeder der einmal eine CAT B hat überall mit Handkuss genommen wird und dann die Stütze der Firma ist und damit unentbehrlich geworden ist, alle Techniker Geld wie Heu verdienen und ständig in der Weltgeschichte unterwegs sind, stimmen so (leider) nicht. Jeder muss hier klein Anfangen, manche haben nur einwenig mehr Erfolg als andere, aber ich kenne genug beispiele, da besitzen die Probanten sogar eine Cat B und einsprechendes Rating, werden aber nicht als solcher eingesetz weil der 145er ihnen das so noch nicht zutraut.

 

Jemand der eine fertige CAT B mit diversen Mustereinträgen hat und diese "aktiv" hält, indem er die nötige Praxis nachweisen kann (inkl. aller anderen notwendigen Sachen wie Human Factors, Fuel Tank Safety, EWIS), der wird auch irgendwo immer nen Job finden, wer anfangen will und erst noch Jahre Praxis braucht (und dafür ist ein 145-Betrieb zwingend nötig) der wird einfach uninteressant.

 

Was ich letzendlich sagen will: Ich persönlich finde den Kosten/Nutzen-Aufwand fraglich, vorallem wenn man das alles in Eigenregie durchsetzen will, die Kosten sind hoch, der Bürokratismuss ebenfalls und garantie auf einen Job kann einem keiner geben, der Zeitaufwand ist enorm (in welcher Branche muss man den solche Praxiszeiten nachweisen können?) da fällt es schwer zu planen und der spätere Verdienst ist bei weitem nicht so hoch, als das man damit alles kompensieren könnte.

 

Die meisten CAT B's kommen aus den Reihen der CAT A's (die es übrigends zu Hauf gibt, den die LH und ander bilden fleissig aus) und werden so Firmenintern weitergeschult. Ich will das keinem Ausreden, nur ist es bei weitem nciht so "einfach" wie manch einer denken mag, da es eben immer ein "komplexes" Gebilde aus Praxiszeiten (für die man einen Betrieb finden muss, der einen an die Flieger lässt). Da stellt sich die Frage, ob man nicht lieber im Rahmen seines Berufs weitermacht, finanziell lohnt sich der "Aufriss" nämlich nicht sonderlich, nicht im Vergleich zu einem Facharbeiter in der Industrie. Wenn letzerer auch noch einen herkömmlichen Techniker macht, dann ist dieser ohnehin flexibler einsetzbar, den ein CAT B bringt ausser direkt am Objekt keinem etwas.

 

 

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Die neuen Flieger (787,A380) werden elektronisch immer komplizierter,mechanisch eher nicht. Da ist ein B1er dann schnell mal am Limit.

 

Es geht um die Berechtigung, und egal wie kompliziert die elektrische Bordversorgung ist, auf dem Papier bleibt es Mechanikersache, genauso wie Flugzeugsteuerung, Feuerwarnsysteme, und diverse viele andere Systeme die man allgemein erstmal dem B2 zuteilen würde. Zudem darf der Mech. in allen Avioniker-Kapiteln Arbeiten bis Level 2 durchführen (zb. austauschen von Rechner ect., alles was "einfach" auf Funktion zu prüfen ist). Austausch von Kabeln oder deren Reparatur: darf auch ein MEC. Daneben darf ein B2 so erstmal auch keinerlei Checks freigeben.

 

Genau das sind auch die Gründe, warum der gemeine B2 eigentlcih nur in einem Team in der Homebase zu finden ist, weil er aufgrund seiner Lizenz zwar ein Experte in seinem Fachgebiet ist, aber nicht eigenständig Flugzeuge im herkömmlichen Sinn "abfertigen" darf. Der Vorteil des B2's ist, dass er sich nicht auf Helikopter/Flugzeug und Antriebsart festelegen muss.

 

Mittlerweile geht es wirklich in die Richtung der "Zweitlizenz", sprich B1 als Basis und B2 als "Add-On".

 

Ich möchte das keinem "madig" reden, aber man sollte realistisch an die Sache rangehen und nicht am Bedarf vorbei schulen. Jeder soll machen was im gefällt, ich will nur darlegen, dass der Seiteneinstieg vorallem durch die enorme Praxiszeit welche nachgewiesen werden muss, alles andere als einfach ist. Keiner lässt irgendjemand "einfach so" (zumindest kenne ich so keinen, aber das muss ja ncihts heissen) wild an seinen Fliegern schrauben. Wie gesagt, das meiste Personal kommt aus den eigenen Reihen der Firmen und wird so bedarfsgerech geschult und die Praxis ist somit auch kein Thema.

 

Und wie sieht das mit dem praktischen Teil aus? Wo kann man den herausfinden , wer noch eine Hilfe benötigt und wer nicht. Bzw. welche Firmen das überhaupt ausbilden dürfen

 

Diese Praxiszeit kann dir jeder 145er Betrieb bescheinigen (also jeder Betrieb der operationelles Fluggerät betreut!), sprich du könntest auch die Liste des LBA's nehmen und die mal durchtelefonieren oder auf den Internetseiten suchen. Sofern ich korrekt informiert bin, ist diese Zeit auf eine 5Tage Woche mit min. 20Stunden/Woche gerechnet, sprich einzelne Wochen oder Teilzeit können diese Praxiszeit entsprechend verlängern.

 

Wie gesagt, in deinem Fall werdens wahrscheinlich 3 Jahre bis zur Cat A und 5 bis zur Cat B -> länger als ein Studium, davon abgesehen müsstest du einen Betrieb finden, der dich für den Zeitraum unter seine Fittiche nimmt.

 

 

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die 2 Jahre sind nicht meines erachtens nicht korrekt, in der Info-Schrift wird eindeutig von 5 Jahren gesprochen:

 

"Die Mindesterfahrung in der Instandhaltung von zivilen Luftfahrzeugen ohne Reduzierung

beträgt für die Kategorien A, B1.2 und B1.4 drei Jahre und für die Kategorie B1.1, B1.3

und B2 fünf Jahre." -> http://www.lba.de/SharedDocs/download/T/T2...6.html?nn=23082

 

Woher kommt die Reduzierung für einen Informationselektroniker von 5 auf 2 Jahre ?

 

 

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Es geht um die Berechtigung, und egal wie kompliziert die elektrische Bordversorgung ist, auf dem Papier bleibt es Mechanikersache, genauso wie Flugzeugsteuerung, Feuerwarnsysteme, und diverse viele andere Systeme die man allgemein erstmal dem B2 zuteilen würde. Zudem darf der Mech. in allen Avioniker-Kapiteln Arbeiten bis Level 2 durchführen (zb. austauschen von Rechner ect., alles was "einfach" auf Funktion zu prüfen ist). Austausch von Kabeln oder deren Reparatur: darf auch ein MEC. Daneben darf ein B2 so erstmal auch keinerlei Checks freigeben.

 

Genau das sind auch die Gründe, warum der gemeine B2 eigentlcih nur in einem Team in der Homebase zu finden ist, weil er aufgrund seiner Lizenz zwar ein Experte in seinem Fachgebiet ist, aber nicht eigenständig Flugzeuge im herkömmlichen Sinn "abfertigen" darf. Der Vorteil des B2's ist, dass er sich nicht auf Helikopter/Flugzeug und Antriebsart festelegen muss.

 

Leider scheint deine Aussage nicht auf neuestem Wissen zu basieren. Seit dem 21.10.2011 gilt folgendes:

 

Eine Lizenz für freigabeberechtigtes Personal der Kategorie B2 berechtigt den Inhaber

 

i) zur Ausstellung von Freigabebescheinigungen sowie zu Tätigkeiten von Unterstützungspersonal der Kategorie B2 nach folgenden Arbeiten:

— Instandhaltungsarbeiten an der Avionik und an elektrischen Systemen;

— Arbeiten an der Elektrik und Avionik von Triebwerken und mechanischen Systemen, die nur einfache Prüfungen zum

Nachweis ihrer Betriebstüchtigkeit erfordern;

 

ii) zur Ausstellung von Freigabebescheinigungen nach einfacher ‚Line Maintenance‘ und Behebung einfacher Mängel innerhalb des Umfanges der in seiner Freigabeberechtigung gemäß 145.A.35 von Anhang II (Teil-145) eingetragenen Arbeiten. Die Rechte hinsichtlich der Ausstellung von Freigabebescheinigungen ist auf Arbeiten beschränkt, die der Inhaber der Lizenz in dem Instandhaltungsbetrieb, der die Freigabeberechtigung erteilt hat, persönlich durchgeführt hat, sowie auf die in der Lizenz der Kategorie B2 bereits eingetragenen Berechtigungen.

 

Quelle ist die Commission Regulation No 2042/2003

 

Darin sind einige neue Regeln verabschieded worden. Dieser Teil ist zum Beispiel auf der Seite 11 des Dokumentes zu finden.

 

Gerade was Avioniksysteme angeht wurde der B1 beschnitten:

 

Eine Lizenz für freigabeberechtigtes Personal der Kategorie B1 berechtigt den Inhaber zur Ausstellung von Freigabebescheinigungen sowie zu Tätigkeiten von Unterstützungspersonal der Kategorie B1 nach folgenden Arbeiten:

 

— Instandhaltungsarbeiten an der Luftfahrzeugstruktur, an Triebwerken sowie an mechanischen und elektrischen Systemen;DE L 298/10 Amtsblatt der Europäischen Union 16.11.2011

 

— Arbeiten an Avioniksystemen, die nur einfache Prüfungen zum Nachweis ihrer Betriebstüchtigkeit und keine Fehlerbehebung erfordern.

 

Fehlerbehebung an avionischen System ist hier ausgeschlossen worden. Das bedeutet für den B1 Ground Test Pass okay, bei FAIL B2 rufen oder zurückstellen.

 

Wenn du Spaß an der ganzen Sache hast, dann mach es aber meinen Job würde ich dafür nicht hinschmeissen. Versuch bei Ottmar die B2/A Lizenz zu machen und wenn du die hast bewirb dich bei den Firmen. Das ist der Beste weg denke ich.

 

Frohe Weihnachten

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Die zwei Jahre habe ich aus der Bonuspunkte-Tabelle entnommen, auf Seite 7!

http://www.lba.de/SharedDocs/download/T/T2...publicationFile

Ich habe aber übersehen, dass es 50% auf die Ausbildung der Teil 147 Schule gibt!

 

Es ist immer ratsam sich vorher schriftlich an die Behörde zu wenden, deshalb habe ich den Musterbrief geschrieben!

Es gibt auch Unterschiede in der Interpretation zwischen den einzelnen EU-Ländern!

 

 

Frohes Fest

Otmar

 

 

Da es sich ja um einen absoluten Neuling handelt sollten die Zeiten nicht ducheinander gebracht werden.

Nur um die Grundlage klar zu stellen.

5 Jahre Erfahrung in einem 145 Betrieb immer bestehend.

Die Zeit kann aber verkürzt werden wenn man einen Grundlagenkurs besucht an einer 147 Schule, dann sind es im Beispiel vom B2 noch 2 Jahre Erfahrung.

Wenn man die Lizenz als externen erarbeitet über Selbststudium und Vollprüfung sind es 5 Jahre.

Die Bonuspunkte für Ausbildung richten sich nach Art der Ausbildung, Bei wehm die Ausbildung geprüft wurde

(IHK oder HWK z.b.) und auf das Prüfungsergebniss ( mehr oder weniger wie 75 %.

Diese Bonuspunkte kann man über ein einfaches Schreiben ans LBA ermitteln.

 

Grundsätzlich rate ich immer vor jedem Schritt mit dem LBA kontakt aufzunehmen.

 

Schulen die vom LBA nach 147 Zertifiziert wurden findest auf der LBA HP das gleiche gilt für Betriebe nach 145.

 

Gruss

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