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Diskussion um chemische Substanz beschäftigt US-Öffentlichkeit


HB-IDF

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Auf Bordtoiletten, in den Abgasen der Triebwerke und in Spuren auch in der Kabinenluft lässt sich Presseberichten zufolge die chemische Verbindung Dihydrogenmonoxid (DHMO) nachweisen. Es handelt sich um eine sogenannte Brønsted-Säure, die als klare wässrige Flüssigkeit vorkommt, aber auch leicht verdunstet. Sie wird in der Industrie u.a. als Kühlmittel für Kernreaktoren, als preiswertes Lösungsmittel und als Ausgangsstoff chemischer Synthesen verwendet. Der Stoff ist auch in einigen umstrittenen Pestiziden enthalten (Sicherheitsmerkblatt).

 

 

Mögliche Gesundheitsrisiken können beim Einatmen, bei übermäßigem Hautkontakt und bei Inkorporation auftreten. Zudem kann die Substanz als Träger weiterer Schadstoffe fungieren. Ungeachtet dessen halten die Konzerne bislang am Einsatz der Verbindung fest. Die amerikanische Watchdog-Organisation DHMO.org verfolgt die Thematik bereits seit 2004. Sie hat wiederholt offizielle Stellen wie die Food and Drug Administration (FDA) und das Center for Disease Control (CDC) in Atlanta eingeschaltet. Bislang waren US-Behörden allerdings nicht bereit, die Konzentration dieser Substanz in der Kabinenluft von Verkehrsflugzeugen systematisch zu messen.

 

 

Welche Folgen die Diskussion um die Substanz für die Luftfahrtindustrie hat, ist bislang nicht absehbar. Neben dem Treibhauspotential von DHMO und den gesundheitlichen Fragen könnte auch die aggressive korrosive Wirkung des Stoffes zum Problem für Flugzeughersteller und Fluglinien werden. Gegenwärtig existiert noch keine Technologie, um DHMO zu beseitigen oder es sicher aus der Biosphäre zu entfernen.

 

 

Weiterführende Informationen:

 

DHMO.org

 

Heise Online: Das Kartell des Schweigens

 

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Also ich will es mal so formulieren:

 

Wer Flugzeugabgase in höheren Dosen einatmet, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht durch die gesundheitlichen Schäden von DHMO sterben.

 

Und das Flugzeugabgase durchaus nicht zur Luft- und Klimaverbesserung beitragen, ist nun auch keine so wirklich neue Erkenntnis.

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Ich glaube nicht, dass ich die Gefahr unterschätze.

 

Aber es wie bei vielen chemischen Stoffen, es kommt auf die Dosis an.

In kleinen Mengen in der Lunge ist der Stoff tödlich.

Nur wenn er dem Körper gänzlich vorenthalten wird, ist auch das nach etwa 160 - 180 Stunden tödlich.

 

Wobei, über die Vermischung mit dem Regen muss in noch einmal etwas nachforschen.

Den Aspekt hatte ich noch nicht so ganz beleuchtet.

Ein Stück weit geht das ja in die Richtung, dass bisher nicht eine Umweltbehörde in der EU bereit ist, verbindliche Grenzwerte für die Einleitung von DHMO in das Abwasser, und noch viel schlimmer, für das Grundwasser festzulegen.

Hier hat man sicherlich Angst, wenn dann in der Nähe von Flughäfen und Kraftwerken womöglich höhere Konzentrationen gemessen würden. Wie soll man dann als verantwortungsvoller Politiker darauf reagieren?

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Inzwischen mehren sich ja Stimmen, die die Festsetzung verbindlicher Grenzwerte fordern. Als Regulierungsinstrument wäre u.a. die Einführung einer speziellen DHMO-Abgabe denkbar; diese könnte einen ökologischen Anreiz zur Vermeidung setzen.

 

Aus Angst vor Konflikten mit der Industrie-Lobby versucht die Politik bislang, das Thema klein zu halten. Wie brisant die Diskussion in Zukunft möglicherweise noch werden könnte, lassen Erkenntnisse amerikanischer Umweltbiologen erahnen: demnach wurden signifikante Mengen von DHMO in Kuhmilch nachgewiesen.

 

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Eine sehr gute Zusammenfassung auch auf dieser Seite:

http://www.dhmo.de/fakten.html

 

Jedenfalls verständlicher als jeder Beipackzettel in den med. Schachteln der Pharmaindustrie.

 

Was mich immer noch interessiert, und diese Frage hatte ich schon einmal hier gestellt, aber nicht beantwortet bekommen, wieviel Personen aus dem fliegerischen Bereich sind nachweislich aus den genannten Gründen (Kabinenklimatisierung) verstorben oder haben nachweislich Erkrankungen erlitten, die zur Aufgabe ihres Berufes führten?

 

Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass aufgrund dieses Umstandes schon eine geringe Dosis solch verheerende Auswirkungen haben kann, wieso können Hunderttausende (cockpit/cabin) so leichtfertig ihr Leben aufs Spiel setzen?

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Die lange Zeitdauer (160-180 h) hat ja damit zu tun, dass sich dieser Stoff bei fortgesetzter Exposition im menschlichen Körper anreichern kann.

 

Neueren Forschungsergebnissen zufolge ist die Substanz placentagängig, d.h. sie tritt auch in den Blutkreislauf von Embryonen über!

 

 

 

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Was mich immer noch interessiert, und diese Frage hatte ich schon einmal hier gestellt, aber nicht beantwortet bekommen, wieviel Personen aus dem fliegerischen Bereich sind nachweislich aus den genannten Gründen (Kabinenklimatisierung) verstorben oder haben nachweislich Erkrankungen erlitten, die zur Aufgabe ihres Berufes führten?

 

Sorry, wie soll man Deine Frage beantworten, wenn man nie eindeutig nachweisen kann, woran jemand erkrankt ist? Es gibt sicher noch einige Stoffe, die im jetzigen Moment unbekannt, oder als nicht Grenzwertig erkannt sind.

 

Okay, als Mech. weiß ich, das Skydrol, Kerosin... der Gesundheit schädlich sind, aber nicht immer kann man sich allumfassend schützen. Man weiß es halt und hofft, lange genug auszuhalten. In welchem Beruf ist es nicht so? Selbst als Bürohengst kannst Du am Ozon vom Laserdrucker erkranken. Nicht umsonst heißt es- Arbeit ist eine Bestrafung der Industriellen Nation.

 

Zum Anderen ist es immer eine Frage des- wer legt etwas fest! Hier mal etwas zum TRINKWASSER und den Problemen.

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