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Kampf gegen den Fluglärm


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Irgendwie störe ich mich immer wieder an dem Begriff "Fluglärmgegner". Gibt es auch "Fluglärmbefürworter" ? Fluglärmbetroffene wäre wohl passender.

 

Den Gedanken hatte ich auch schon und finde den Begriff "Betroffene" auch passender. Befürworter gibt es mit Sicherheit auch. Die wirst Du aber nicht oder nur in Ausnahmefällen unter betroffenen Anwohner finden. Eher hier im Forum. Da fährt man dann mal für einen Tag an einen Flughafen und "genießt" das. Jeden Tag wird das aber kaum einer der Befürworter ertragen müssen  ;) .

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Das liest sich hier aber schon anders

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/laerm-nicht-so-gesundheitsschaedlich-wie-angenommen-13882714.html

Aber es selektiert halt jeder so, wie ihm gerade Recht ist.

Die wichtigste Aussage des ganzen Artikels ist (Zitat): "Ob ein Ursachenzusammenhang besteht, blieb offen."

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Irgendwie störe ich mich immer wieder an dem Begriff "Fluglärmgegner". Gibt es auch "Fluglärmbefürworter" ? Fluglärmbetroffene wäre wohl passender.

 

Das übernehme ich, wenn Du im Gegenzug akzeptierst, daß es nicht mehr Männer und Frauen gibt sondern nur noch Menschen mit oder ohne Menstruationshintergrund.

Nicht aufregen, es ist nicht ganz ernst gemeint. Ich bleibe aber lieber doch bei dem Begriff Fluglärmgegner und bitte schon jetzt um Nachsicht.

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Das übernehme ich, wenn Du im Gegenzug akzeptierst, daß es nicht mehr Männer und Frauen gibt sondern nur noch Menschen mit oder ohne Menstruationshintergrund.

Nicht aufregen, es ist nicht ganz ernst gemeint. Ich bleibe aber lieber doch bei dem Begriff Fluglärmgegner und bitte schon jetzt um Nachsicht.

 

Ich bin heute sehr nachsichtig. Es ist Sonntag, die Sonne scheint bei mir in Dortmund, es gab ein leckeres Schokocroissant zum Frühstück und der BVB hat gestern gewonnen. Alles gut ;-)

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In HH hat die Bezeichnung "Fluglärmgegner" derzeit noch eine ganz andere Bedeutung: Die Initiativen gegen den Fluglärm werden sich aktuell nicht einig, was die Alternative sein soll, alles sagen nur "keine Flüge über unserem Gebiet, es gibt doch 3 andere Startrichtungen, nutzt doch die...".

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Irgendwie störe ich mich immer wieder an dem Begriff "Fluglärmgegner". Gibt es auch "Fluglärmbefürworter" ? Fluglärmbetroffene wäre wohl passender.

 

Nee, weil nicht jeder Fluglärmgegner auch Beroffener ist und andersrum nicht jeder Betroffene ein Gegner.

 

Und ilam, zu HH kann noch weiter ergänzen, das der Flughafen schon länge da ist als die meisten Nachbarn. Die wussten das fast alle, worauf sie sich einlassen.

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Das gilt so aber für fast alle Flughäfen in Deutschland.

 

HAM ist in der Beziehung aber deutich "langweiliger" als z.B. FRA und BER/SXF, an den Anflugrouten hat sich hier nichts Entscheidendes in den letzten 50 Jahren getan. (Wenn mein Grundstück immer in einer leisen Gegend lag und es nach einer Änderung der Anflugroute auf einmal laut wird, würde ich auch stinkig. Und sowas kann theoretisch fast jedem in 15km Umkreis um einen Flughafen drohen...).

 

Mit einer Ausnahme: Es gibt etliche, die darauf spekuliert hatten, dass der Flughafen nach Kaltenkirchen umzieht und ihr Lärmgrundstück dann den Wert deutlich erhöht (gesundheitliche Gründe lasse ich nicht gelten "Och, 10 Jahre halten wir den Lärm noch aus, dann ist ja endlich Ruhe" passt nicht)

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  • 2 Wochen später...

Hessens Grüne treiben eine neue Sau durchs Dorf.

http://www.airliners.de/drei-bundeslaender-fluglaermschutz/37163

 

Bei allem Respekt Herr Al-Wazir, aber Sie haben keinen blassen Schimmer, was Flughäfen, Airlines, Flugzeugindustrie, DFS und andere bereits jetzt schon für den aktiven Lörmschutz unternehmen. Und zu behaupten, die betroffene Bevölkerung sei in Planungen nicht genügend eingebunden, ist eine Frechheit. Die sind sogar so intensiv eingebunden, daß es schon machmal weh tut.

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  • 3 Monate später...

 

Interessant auch der Kommentar-Disput zwischen David Haße und Dieter Faulenbach da Costa.

In der Tat sehr interessant. Um die nette Zweisamkeit nicht mit menem Dazwischenfunken zu verunstalten schreibe ich meine Gedanken mal hier auf. Herr Faulenbach da Costa schreibt:

- "Bei Fluglärm hilft nur reduzieren durch weniger fliegen". Meiner Erfahrung nach (wohne nahe der Schneise in HAM, sollte also als Betroffener durchgehen) gibt es kein "wenig genug", d.h. selbst wenn die Flüge auf die Hälfte reduziert würden bekäme man nach wie vor, weil die Flieger eben noch "da" sind, denselben Gegenwind zu spüren wie bei der ursprünglichen Zahl und wenn hier und da einmal ein-zwei Flieger rausgenommen werden wird dies erst gar nicht als Veränderung wahrgenommen.

- "Fluglärm ist kein "Phänomen", sondern für die Betroffenen eine echte Belastung". Wie bereits angemerkt bin ich qua meines Wohnorts "Betroffener", fühle mich aber kein bisschen "belastet". Damit ist auf diesem Argument bereits die Luft raus, da bei solcher Dialektik schon ein Beispiel reicht, um aufzuzeigen, dass zwischen Betroffenheit und Belastung gar kein ursächlicher Zusammenhang bestehen kann (!).

- "Der Fluglärm findet in anderen Frequenzen statt als andere Verkehrslärmarten.". Richtig, dafür dauert jedes Einzelereignis aber auch nur wenige Sekunden ab Start bis eine Flughöhe von ca. 1800 Fuss erreicht ist Und eine knapp über Leerlaufdrehzahl anfliegende moderne Maschine, die Fahrwerk und Klappen zum spätestmöglichen Zeitpunkt ausfährt ist seriöserweise erst gar nicht als "Ereignis" zu werten, wohingegen viele Fluglärmagiteure sogar die Frechheit besitzen, Starts und Landungen vom Störpotential her gleich zu werten um auf ihre ach-so-überzeugenden Zahlen, Daten und Fakten zu kommen.

- "Entweder haben wir zu viel Flughäfen oder zu wenig ICE-Bahnhöfe in Deutschland.". Wenn man die Zahl der ICE-Bahnhöfe durch Halte (von geradezu staatstragender Wichtigkeit wie Limburg oder Montabaur, Ironie aus) steigert, d.h. die Züge dann logischerweise auch öfter halten, verliert dieses Verkehrsmittel durch rapides Absinken seiner Durchschnittsgeschwindigkeit gleich komplett seine Daseinsberechtigung und es wird bei Vergleich der Verkehrsmittel öfter innerdeutsch geflogen. Beim zu Ende Denken also ein klassisches Eigentor.

- "Bei einem intermodalen Verkehrssystem bringt jedes Verkehrssystem seine spezifischen Leistungen ein. Es sind sich ergänzende und keine konkurrierende System.". Wieder richtig, aber wie soll man es dem Verkehrssystem Langstreckenflugzeug ermöglichen, seine spezifischen Leistungen überhaupt voll ausspielen zu können, wenn man aus Feederverkehr (der notwendig ist, um die Auslastung überhaupt auf ein wirtschaftliches Level zu heben) aus dem angrenzenden Ausland als "unnötigen Lärm verursachend" brandmarkt und verbietet? Ähnliches gilt für den Standort eines Großflughafen mit sechs Pisten in Deutschland: wenn man diesen wirklich im abgelegensten Winkel der Republik hochzieht, will man die Nutzer dann zur An- und Abreise mit der Bahn zwingen, indem die Autoanbindung unattraktiv, teuer oder gar unmöglich gemacht wird?

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In der Tat sehr interessant. Um die nette Zweisamkeit nicht mit menem Dazwischenfunken zu verunstalten schreibe ich meine Gedanken mal hier auf. Herr Faulenbach da Costa schreibt:

- "Bei Fluglärm hilft nur reduzieren durch weniger fliegen". Meiner Erfahrung nach (wohne nahe der Schneise in HAM, sollte also als Betroffener durchgehen) gibt es kein "wenig genug", d.h. selbst wenn die Flüge auf die Hälfte reduziert würden bekäme man nach wie vor, weil die Flieger eben noch "da" sind, denselben Gegenwind zu spüren wie bei der ursprünglichen Zahl und wenn hier und da einmal ein-zwei Flieger rausgenommen werden wird dies erst gar nicht als Veränderung wahrgenommen. 

 

Guter Beitrag. Dann kommentiere ich das auch mal, wobei mich die Argumentation von Faulenbach schon wunderte. Der verdient doch mit dem Luftverkehr sein Geld, oder irre ich mich da?

 

Eine Reduzierung von Flugbewegungen, so meine Erfahrungen in Bremen mit dem Verein von Monika M., wird nicht nur nicht wahrgenommen sondern umgekehrt mit "ständig mehr Flugbewegungen" kommuniziert.

- "Fluglärm ist kein "Phänomen", sondern für die Betroffenen eine echte Belastung". Wie bereits angemerkt bin ich qua meines Wohnorts "Betroffener", fühle mich aber kein bisschen "belastet". Damit ist auf diesem Argument bereits die Luft raus, da bei solcher Dialektik schon ein Beispiel reicht, um aufzuzeigen, dass zwischen Betroffenheit und Belastung gar kein ursächlicher Zusammenhang bestehen kann (!).

 

Auch völlig richtig. Konkretes Beispiel, das ich registriert hatte:

Im gleichen Haus wohnen ein pensionierter Lehrer und ein Mitarbeiter des Flughafens BRE. Der Mitarbeiter des Flughafens war Mitglied in unserem Lobby-Verein für den Flughafen und der pensionierte Lehrer registrierte jede Flugbewegung als Beschwerdegrundlage.

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Meine Wahrnehmung: Sobald jemand ein Geräusch "auf dem Kieker" hat wird es als störend empfunden. Ansonsten wird es überhört.

 

Beispielsweise kann ein einzelner Moskito im Zimmer Leuten den Schlaf rauben. Gesundheitsgefährdend ist der Lärm sicherlich aber nicht.

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Gibt es schon eine Frist in der EU oder/und BRD, ab wann nur noch Chapter 4 zugelassen ist? Leise Chapter 3 könnten doch eventuell auch Chapter 4 erfüllen? Sämtliche marginal Chapter 3-Flugzeuge sind kaum noch anzutreffen, somit überhaupt keine zukünftige Grundlage mehr oder eine "Problematik".

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- "Der Fluglärm findet in anderen Frequenzen statt als andere Verkehrslärmarten.". Richtig, dafür dauert jedes Einzelereignis aber auch nur wenige Sekunden ab Start bis eine Flughöhe von ca. 1800 Fuss erreicht ist Und eine knapp über Leerlaufdrehzahl anfliegende moderne Maschine, die Fahrwerk und Klappen zum spätestmöglichen Zeitpunkt ausfährt ist seriöserweise erst gar nicht als "Ereignis" zu werten, wohingegen viele Fluglärmagiteure sogar die Frechheit besitzen, Starts und Landungen vom Störpotential her gleich zu werten um auf ihre ach-so-überzeugenden Zahlen, Daten und Fakten zu kommen.

 

 

Sorry, mußte unterbrechen. Hier die Fortsetzung meines postings.

 

Da bin ich mir nicht ganz sicher, ob das mit dem Lärm so ist, wei Du es darstellst. Mir sagte mal jemand, daß der Lärmunterschied zwischen einem startenden und landenden Flugzeug für das menschliche Gehör keinen großen Unterschied darstellt.

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Der verdient doch mit dem Luftverkehr sein Geld, oder irre ich mich da?

Jein, er kommt aber mehr aus dem Bereich Infrastrukturplanung. Davon mag er auch Ahnung haben, was mich allerdings ärgert, ist, dass er David Hasse zwischen den Zeilen als nicht urteilsfähig abqualifiziert, sich aber mit seinen eigenen Argumentationen so viele Schwächen leistet, dass er selbst lieber "Schuster bleib bei Deinen Leisten" spielen sollte, wenn schon so hohe Maßstäbe angelegt werden.

 

Mir sagte mal jemand, daß der Lärmunterschied zwischen einem startenden und landenden Flugzeug für das menschliche Gehör keinen großen Unterschied darstellt.

Also diese Aussage ist weder von der eigenen Erfahrung noch von offiziellen Messungen gedeckt. Wo nämlich bezüglich der "als störend empfundenen Wahrnehmung" ein riesengroßer Unterschied besteht ist die Frequenz: ein tieferer Ton wird in dem hier betrachteten Frequenzbereich meist als leiser wahrgenommen als ein hoher und da spielt die Drehzahl und die Richtung (z.B. das bekannte kreissägenartige CFM-Fangeräusch beim Start von vorn) eine Rolle.

 

Beispielsweise kann ein einzelner Moskito im Zimmer Leuten den Schlaf rauben. Gesundheitsgefährdend ist der Lärm sicherlich aber nicht.

Auch mit diesem Argument kriegst Du keinen Betroffenen überzeugt: der wird Dich auf den Pott setzen, dass sich sein Blutdruck deswegen (und nur deswegen!) in schwindelerregende Höhen bewegt und er so ein höheres Infarktrisiko hat.
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Eine gute Übersicht zum Fluglärm gibt es beim Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt. Die haben im Jahr 2006 eine Bestandsaufnahme "Luftfahrt und Nachhaltigkeit" veröffentlicht. Ein Arbeitspaket war Fluglärm. Bitte sehr.

 

Natürlich gibt es seitdem neue Erkenntnisse in beide Richtungen, aber zum Einstieg geeignet.

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  • 2 Monate später...

Eberhard Greiser hat wieder zugeschlagen. Nachdem er mit seiner Studie in Köln gescheitert ist, versucht er es nun mit Hilfe des Umweltbundesamtes und Sponsoring durch die VSF-Bremen (Monika Morschel) in Bremen nochmal, einen Zusammenhang zwischen Fluglärm und bestimmten Krebsarten herzustellen. Das Regionalmagazin "Buten un Binnen" von Radio Bremen brachte gestern einen Beitrag incl. Sudiogespräch mit dem umstrittenen Wissenschaftler.

http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/bubsendung102_date-20160509.html (auf das Video des Beitrags klicken)

Monika Morschel kommt im Beitrag auch in ihrem Garten zu Wort. Nicht erwähnt wird dabei, daß sie dorthin umgezogen ist, als sie bereits Vorsitzende der VSF war. Und natürlich hat man das Interview zeitlich so gelegt, daß man eine startende Maschine erwischte.

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  • 3 Wochen später...

Weil es grad zum Thema Fluglärm passt,hier mal ne Frage: Immer Sonntag morgens erfolgt bei Starts in TXL in östliche Richtung in Höhe Falkenberg/ Ahrensfelde eine Linkskurve,und es wird über den Norden abgedreht,was weniger dünn besiedelt ist . An Wochentagen aber wird schon sehr früh auch nach dem Start nach rechts abgedreht (wie beispielsweise heute Morgen AB6491), über dichtbesiedeltes Stadtgebiet.

Frage ist: Ist die Ruhe am Sonntag höher zu bewerten als an Wochentagen,oder im Umkehrschluss- sind Menschen,die an Wochentagen nicht früh rausmüssen und länger schlafen könnten,nicht ebenso schützenswert ?

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  • 7 Monate später...

Nach zufriedenstellender Testphase beginnt nun ein Langzeittest in sechs A321 von Condor in FRA für das vom DSLR entwickelte System für leisere Anflüge. Das neue LNAS genannte System schlägt während zum Sinkflug optimale Klappenstellungen und Triebwerksschub für leise und effiziente Anflüge vor. Erstaunlich dass es so etwas nicht schon längst gibt.

 

http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-20201/#/gallery/24437

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