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Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER erneut verschoben


berliner_aus_leidenschaft

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also, für einen Laien (und Wowereit ist diesbezglich ein technischer Laie) ist ja nicht unbedingt unmittelbar erkennbar, daß das Brandschutzkonzeptbei BER Mist gewesen ist, so daß sich mir wieder die Frage stellt, inwieweit der AR wirklich haftbar im Sinne einer Verantwortlickeit gemacht werden kann.

Von daher finde ich die Kritik am AR überzogen und Rücktrittsforderungen gegen Wowereit als Bürgermeister deplaziert, zumal es ja noch andere Themen gibt in Berlin als den Großflughafen.

 

Was bei der ganzen Diskussion über Großprojekte wie Elbphilamonie, Suttgart 21 usw.eh zu kurz kommt, ist, daß heute diese Projekte anders organisiert werden als noch vor 20 Jahren getreu der neoliberalen Ideologie folgend, daß "Private" alles besser können. (Tatsächlich können Private nur die Arbeitsbedingungen und - Entlohnungen der Beschäftigten drücken), ansonsten sieht man ja, daß insb. Unternehmen wie Hochtief solche Projekte zum Anlass nehmen, um die öffentliche Hand übers Ohr zu hauen.

Und zur Finanzierung: In London wird gerade crossrail gebaut für insgesamt 15 MRD GBP, davon tragen die Unternehmen in der City immerhin fast 7 MRD....so etwas ist in Deutschland undenkbar, dort wird, wenn überhaupt finanziert privat und dann mit Zinszahlungen ein Riesenprofit gemacht. (Die 4. Elbtunnelröhre in Hamburg kostet den Hamburger Steuerzahler am Ende über eine Mrd EURO.

 

Und was jemanden wie Wowereit geritten hat, sich in die Planungen für einen Großflughafen wie BER einzumischen als Nichtingenieur, das weiß er wahrscheinlich selber nicht.

Und warum Politiker immer in Aufsichtsräten sitzen müssen bzw. welchen Schaden sie anrichten können, weiß man spätestens seit der Rettung der IKB Bank 2008.

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Was bei der ganzen Diskussion über Großprojekte wie Elbphilamonie, Suttgart 21 usw.eh zu kurz kommt, ist, daß heute diese Projekte anders organisiert werden als noch vor 20 Jahren getreu der neoliberalen Ideologie folgend, daß "Private" alles besser können.

 

Wobei man sagen musss, dass auch vor über 20 Jahren solche Projekte nicht geräuschlos abliefen. Erinnert sich noch jemand, an die untaugliche Beschallung im neuen Bonner Bundestag, die dazu führte, dass für ein Jahr wieder ins Wasserwerk umgezogen wurde? Oder den Schürmann-Bau? Oder auf kommunaler Ebene das Knick-Ei?

 

 

 

 

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Darf ich Euch mal um Eure Meinung zu dem Satz von Amann bitten: "ich hoffe, ich habe sie nicht zu spät gezogen".

 

Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich ihn.

 

 

Als Idee kam mir nur:

 

1. Er weiß im Gegensatz zu anderen, dass durch die verzögerten Aufdeckungen des Gesamtausmaßes eventuell höhere Ersatzansprüche geltend gemacht werden könnten.

 

2. Wir wissen noch gar nicht, worauf sich seine nun getätigten Entscheidungen für die am Brandschutz beteiligten Unternehmen basieren und was das für wen für Konsequenzen hat.

 

3. Wir wissen nur, dass wir nichts wissen, aber das da was ist, was noch weitreichende Folgen für den Gesamtflughafen haben wird, dass so entscheidend ist, dass man es hätte vorher, auch noch in seiner Amtszeit, wenn auch nicht realistischerweise für ihn, verhindern können.

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Genauso ging es mir auch.

 

Ich sehe eigentlich nur 2 Optionen:

 

1) Die Probleme sind so gravierend, dass tatsächlich Abriss und weitgehende Neuplanung notwendig ist. Dann wäre auch zumindest teilweise ein neues Genehmigungsverfahren notwendig und das ist kein Selbstgänger.

Sprich: Das komplette Projekt BER stünde auf der Kippe...

 

2) Er sieht diesen Punkt nur persönlich, sprich er hat evtl. zu spät reagiert, um den eigenen Job zu retten

 

Wirklich glauben kann ich beides nicht (ersteres nicht, weil es so weit geht, letzteres nicht, weil es im Prinzip egal ist, wer das Ding leitet), aber an solche "Kleinigkeiten", wie dass der Flughafen noch ein paar MRD teurer wird glaube ich bei so einer Aussage nicht. Überspitzt gesagt: auch wenn wir jenseit der 10 MRD EUR ankommen, wird sich eine (öffentlich) Kasse finden, aus der das bezahlt wird.

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Den Airlines ist beizupflichten, wenn sie jetzt darauf hinweisen, das dem Flughafen Tegel weiterhin eine wichtige Bedeutung als Übergangsflughafen zukommt. Was die Forderung bezüglich der Standarts von TXL anbelangt, so erwarte ich in erster Linie eine funktionsfähige Infrastruktur, welche eine reibungslose Abwicklung des Flugverkehrs garantiert. Hierzu gehören auch ausreichend vorhandene Check-In-Schalter sowie Gepäckbänder. Desweiteren sind aber auch maßgeschneiderte Flugbetriebszeiten zur Gewährleistung des Flugplanes wichtig. Forderungen von Tegel Anwohnern nach Verlagerungen von Flügen nach Schönefeld-Alt kann ich nichts abgewinnen. Lufthansa und Germanwings beispielsweise haben ja die Flüge deswegen in Tegel zusammengelegt, um die Flugangebote besser aufeinander abstimmen zu können, beispielsweise für bessere Umsteigemöglichkeiten. Man könnte den Anwohnern aber vielleicht in der Weise entgegenkommen, das man Abstriche bei reinen Billigtourismusflügen in den Abendstunden macht.

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Eventuell ist noch der Wettlauf "Zeit" versus "Geld" in dem Kontext der Ausage denkbar. Es scheint schlicht sogar an den Mittel zu fehlen, die notwendig sind, die Aufdeckung des Ausmaßes des chaotischen Zustands und somit den Weiterbau zu ermöglichen. Das wäre in der Tat die logischste, aber auch vertrackteste Lösung.

 

Sprich :

 

1. Man braucht überhaupt erstmal Gelder, die man beantragen muss, um weiter aufzudecken, was los ist.

2. Erst danach kann ein Zeit- und Projektplan erstellt werden

3. Das Ausmaß dieser Dimension kann ja logischerweise selbst Amann nicht klar sein. Er sieht bisher nur, was er nicht weiß.

 

@Fluginfo

Den Abgang von Mehdorn sehe ich in direktem Zusammenhang mit der erneuten Verschiebung. Ich will hier keine Themen verquicken, aber der Rücktritt am selbsen Tag wie die Ankündigung des AR ist kein Zufall. Der wusste auch vom 18.12. und kennt das Ausmaß, das ihm an Arbeit nun bevorstünde. Da hat er konsequenterweise hingeschmissen und sich nicht noch weiter mit PS in die Wolle bekommen wollen. Ein Kriegsschauspatz reicht. Das heißt aber für mich nun auch, dass mit dieser definitiven Verschiebung das Ende der AB besiegelt ist.

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Eventuell ist noch der Wettlauf "Zeit" versus "Geld" in dem Kontext der Ausage denkbar.

 

... dann ließe sich das "zu spät" aber jederzeit mit einer ordentlichen Geldspritze wieder aufheben. Kann gut sein, dass seine Aussage dazu gedacht war, in dieser Beziehung ein wenig Druck zu machen. Es wurde schon zu viel gepfuscht (wenn man alleine an die alten ungenutzten Kabel in den Schächten denkt - bei einem neuen Flughafen!!!), jetzt wird es noch mal richtig teuer, alles andere wäre aber auch Murks.

 

<gebetsmühle>Und da wäre noch ein Tunnel, den man bauen könnte....</gebetsmühle>

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Ich denke nicht, dass Amann sich hinstellen kann und alles zerfetzen darf, wenn er das eigentliche Ausmaß noch gar nicht einschätzen kann, obwohl er der einzige ist, der das überhaupt könnte. Ich sehe die einzige vernünftige Lösung in dem "wieder hereinholen" der alten Projektplaner. Nur weiß ich nicht, ob die aufgrund der alten GF, die ja auf Druck der Politik zu diesen Baufehlern quasi aufgrund des Termindrucks gezwungen wurden, nunmehr gar keinen Bock haben, sich dort als Verantwortliche hinstellen zu lassen.

 

Es ist sowieso die Frage, um was es hier geht:

 

Das Aufdecken der Fehler oder den Bau des Flughafens. So wie es jetzt aussieht, ist beides untrennbar, schon der Schadebsersatzansprüche wegen. Daher kann es sich Amann auch momentan mit niemandem verscherzen, als Technikchef.

 

@ilan

JA bitte...der Tunnel! :rolleyes:

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Das Aufdecken der Fehler oder den Bau des Flughafens. so wie es aussieht, ist beides untrennbar, schon der Schadebsersatzansprüche wegen.

 

Eher im Gegenteil. Wenn man Pfusch sauber und gerichtsfest dokumentieren will, sollte man einerseits die Firmen, die irgendwas damit zu tun haben, keinesfalls mehr unbeaufsichtigt auf die Baustelle lassen und gleichzeitig sollte man alles so belassen wie es ist, bis sämtliche Gutachter durchgestiefelt sind...

 

Wenn man "nur" selbst dokumentiert und dann umbaut/abreißt, besteht die große Gefahr, dass man hinterher nichts mehr beweisen kann.

 

 

 

 

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Man könnte den Anwohnern aber vielleicht in der Weise entgegenkommen, das man Abstriche bei reinen Billigtourismusflügen in den Abendstunden macht.

Die verkraulen sich dann aber so doch die eigenen Kunden. Die Airlines können auch nicht so einfach die Flüge auf den Tag verlegen, weil da kein Platz ist.

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Komisch, dass Amann nur dem HR (warum ausgerechnet dem, Hessen ist ja weit weg?) ein Telefoninterview gegeben hat, aus dem alle zitieren. Weitere Interviewanfragen wurden (nach längerer Wartezeit, es gab angeblich auch Zusagen) abgelehnt.

 

Hat er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und wurde zurückgepfiffen?

 

 

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Komisch, dass Amann nur dem HR (warum ausgerechnet dem, Hessen ist ja weit weg?) ein Telefoninterview gegeben hat, aus dem alle zitieren. Weitere Interviewanfragen wurden (nach längerer Wartezeit, es gab angeblich auch Zusagen) abgelehnt.

Wahrscheinlich weil er die Redakeure des HRs seit Jahrzehnten kennt und ihnen mehr Unaufgeregtheit, Unabhängigkeit und Ausgewogenheit zu traut, als eventuel bei diesem Thema im RBB derzeit möglich ist (Stichwort: Distanz beruhigt und im RBB/privaten Lokalfunk kann Meinungsmache mit dem Flughafenchef durchaus eine Karrierechance sein, egal im welche Richtung man geht, kann ja auch sein, das Wowi in ein paar Wochen neben Schwarz vom Fenster weg ist).

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Oder Amann fliegt wegen seiner "Indiskretionen".

 

Würde ins Bild passen...

 

Alle werden gehen müssen, nur die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden (alt/neu) bleiben. Damit diese im Amt bleiben können. Ist doch alles politisch gesteuert und Kasperltheater.

 

Die Quittung bekommen hauptsächlich die Berliner und die Steuerzahler landesweit.

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