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Qantas/Emirates und die Flüge nach Europa


Dash8-400

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nairobi schrieb: "Und zur Not können die Berliner auch schnell die Flughäfen DUS, FRA und HAM per Bahn erreichen."

Also ganz im ernst, Berlin-Bashing in dieser vermeintlich subtilen Form braucht hier keiner. Ganz schwach!

 

Du kannst ja auch gerne zu Deinen Zielen laufen, statt zu fliegen oder zu fahren. Aber hier so einen Müll zu verbreiten ist schon ärgerlich.

 

Also wenn Das schon Berlin-Bashing sein soll...

Sehr empfindliche Seele.

 

Ich habe lediglich meine Verwunderung darüber geäussert, dass sich die Diskussion hier wieder darauf konzentriert.

EK fliegt in Deutschland 4 Ziele an und deckt damit 80-90% des deuteschen Marktes ausreichend ab. Sicher mag man sich überlegen wie man auch die restlichen 10-20% besser erreichen kann.

Also ich bleibe dabei. Ich kann mir TXL/BER-DXB mit QF genauso wenig vorstellen, wie z.B. HAM-AUH durch AB.

 

Eher könnte ich mir vorstellen, dass EK doch irgendwann BER anfliegen darf, als 5. Deutschlandziel. Vielleicht ja mit Eröffnung des neuen Flughafens.

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Das Thema Luftverkehrsabkommen scheinen wir ja nun hinter uns gelassenste haben, mit dem Ergebniss, dass Qantas das Routing fliegen dürfte.

Die nun entstandene Frage ist doch dann aber eher Kartellrecht und damit ein anderes Gebiet, oder? Ich sehe allerdings kein Problem darin, wenn ein zusätzlicher Flug hinzu kommt, ohne dass ein Anbieter wegfällt, Qantas hat ja die Strecke D-VAE-AUS vorher nicht bedient. Wie soll denn dadurch der Wettbewerb verloren gehen oder eingeschränkt werden?

Da wäre ich mir nicht so sicher. Hier ist das Abkommen in englischer Sprache: http://www.austlii.edu.au/au/other/dfat/treaties/1959/2.html

Daraus im Anhang, letzte Seite:

 

"II. Route to be operated by an airline designated by the Commonwealth of Australia:

 

From Australia, via points in Indonesia, Singapore or Malaya, Thailand, Burma or Ceylon, India, Pakistan, Middle East, South and South-East Europe to Frankfurt/M. and beyond to the Netherlands and/or to the United Kingdom, in both directions."

 

In Verbindung mit Artikel 7.3, letzter Satz und Artikel 2c würde ich das so interpretieren, dass QF zwar sehr wohl Passagiere ab DXB nach Deutschland befördern dürfte, aber eben nur nach FRA. Einer Änderung des Landepunktes in Deutschland bzw. des Routings generell müssten nach Artikel 12,3 beide Staaten zustimmen.

 

Nach meiner Interpretation kann somit QF ohne Zustimmung der Bundesregierung keine Paxe von woher auch immer nach BER befördern. Vielleicht könnte jemand, der sich anders als ich, in der Exegese solcher Texte wirklich heimisch fühlt, das verifizieren. Danke!

 

Ergänzend noch die Kapazitätsbegrenzungen im Verkehr mit Deutschland für QF hier: http://www.infrastructure.gov.au/aviation/international/files/register_available_capacity_280313.pdf

 

18 Flugpaare / Woche (Seite 27) und

 

"In operating or holding out the agreed passenger and cargo services on the specified

routes, any designated airline of Australia, whether as the operating or non-operating

airline, may enter into co-operative marketing arrangements such as blocked space,

code sharing or leasing arrangements with

a] an airline or airlines of Australia

b] an airline or airlines of Germany, and

c] an airline or airlines of a third country."

 

QF könnte also für EK DXB-FRA fliegen, wodurch EK statt FRA einen anderen Flughafen in Deutschland anfliegen dürfte.

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Da wäre ich mir nicht so sicher. Hier ist das Abkommen in englischer Sprache: http://www.austlii.edu.au/au/other/dfat/treaties/1959/2.html

Daraus im Anhang, letzte Seite:

 

"II. Route to be operated by an airline designated by the Commonwealth of Australia:

 

From Australia, via points in Indonesia, Singapore or Malaya, Thailand, Burma or Ceylon, India, Pakistan, Middle East, South and South-East Europe to Frankfurt/M. and beyond to the Netherlands and/or to the United Kingdom, in both directions."

 

In Verbindung mit Artikel 7.3, letzter Satz und Artikel 2c würde ich das so interpretieren, dass QF zwar sehr wohl Passagiere ab DXB nach Deutschland befördern dürfte, aber eben nur nach FRA. Einer Änderung des Landepunktes in Deutschland bzw. des Routings generell müssten nach Artikel 12,3 beide Staaten zustimmen.

 

Nach meiner Interpretation kann somit QF ohne Zustimmung der Bundesregierung keine Paxe von woher auch immer nach BER befördern. Vielleicht könnte jemand, der sich anders als ich, in der Exegese solcher Texte wirklich heimisch fühlt, das verifizieren. Danke!

Nein. Der Text ist von 1959, da gab es wohl kaum eine andere Möglichkeit, als von FRA aus zu fliegen.

 

Zudem steht oben drüber:

"From the Federal Republic of Germany via points in Middle, South and South-East Europe, Egypt and/or Middle East, Pakistan, India, Burma, Thailand, Singapore, Indonesia to Darwin and Sydney, in both directions."

 

@nairobi

Empfindlich? Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück. Wie gesagt, als Nicht-Berliner denen "die kleine Bahnfahrt nach DUS" nahezulegen, um nach Australien zu gelangen, zeigt deutlich, wie Du Dich zu Berlin positionierst. Ein typischer Lufthanseat eben.

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Nein. Der Text ist von 1959, da gab es wohl kaum eine andere Möglichkeit, als von FRA aus zu fliegen.

 

Zudem steht oben drüber:

"From the Federal Republic of Germany via points in Middle, South and South-East Europe, Egypt and/or Middle East, Pakistan, India, Burma, Thailand, Singapore, Indonesia to Darwin and Sydney, in both directions."

Dann schreibe den einen Satz darüber auch noch:

"

I. Route to be operated by an airline designated by the Federal Republic of Germany:

 

From the Federal Republic of Germany via points in Middle, South and South-East Europe, Egypt and/or Middle East, Pakistan, India, Burma, Thailand, Singapore, Indonesia to Darwin and Sydney, in both directions."

Die Verkehrsrechte für deutsche und australische Carrier zwischen beiden Ländern sind demnach unterschiedlich oder sehe ich das falsch?

 

Und Langstrecken wurden in den 50ern in Deutschland AFAIK nicht nur ab FRA angeboten.

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"II. Route to be operated by an airline designated by the Commonwealth of Australia:

 

From Australia, via points in Indonesia, Singapore or Malaya, Thailand, Burma or Ceylon, India, Pakistan, Middle East, South and South-East Europe to Frankfurt/M. and beyond to the Netherlands and/or to the United Kingdom, in both directions."

 

In Verbindung mit Artikel 7.3, letzter Satz und Artikel 2c würde ich das so interpretieren, dass QF zwar sehr wohl Passagiere ab DXB nach Deutschland befördern dürfte, aber eben nur nach FRA. Einer Änderung des Landepunktes in Deutschland bzw. des Routings generell müssten nach Artikel 12,3 beide Staaten zustimmen.

 

Nach meiner Interpretation kann somit QF ohne Zustimmung der Bundesregierung keine Paxe von woher auch immer nach BER befördern. Vielleicht könnte jemand, der sich anders als ich, in der Exegese solcher Texte wirklich heimisch fühlt, das verifizieren. Danke!

Der Einflugort in Deutschland wurde zwischenzeitlich per Note flexibiliert und mW sogar auf wenigstens zwei mögliche Punkte ausgeweitet, spätestens, als LH Melbourne in Australien aufnahm.

 

Und Langstrecken wurden in den 50ern in Deutschland AFAIK nicht nur ab FRA angeboten.

Richtig, Air India und Air Canada flogen zB ab DUS, und BOAC ab DUS nach Australien...

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N'Abend!

 

@L49 und Flotte: Danke für eure Hinweise bzgl. des Abkommens Deutschland - Australien, der Kapazitäten und Abflugorte.

 

Ich habe bzgl. der Kooperation EK-QF noch bei Yahoo eine AAP-Meldung von letzter Woche gefunden

http://au.news.yahoo.com/thewest/business/a/-/national/16479940/qantas-gets-booking-boost-from-emirates/

Nach Aussage von Alan Joyce hat sich in den letzten neun Wochen

- die Zahl der Verkäufe von Tickets nach Europa versechsfacht

- die Zahl von Buchungen von EK-Passagieren im QF Domestic Network versiebenfacht,

jeweils verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Die Zahlen finden sich auch bei Emirates:

http://www.emirates.com/de/german/about/news/news_detail.aspx?article=1180823&offset=0

Speziell was die Buchungen von Australien nach Europa (aber auch umgekehrt) angeht würden mich die Zahlen von Emirates interessieren. Da sich ja die Nachfrage wohl kaum versechsfacht haben kann buchen preisbewusste Australier, die bisher EK bebucht haben, evt. wieder bei Qantas?

 

Habe die Ehre,

Dash8-400

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@nairobi

Empfindlich? Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück. Wie gesagt, als Nicht-Berliner denen "die kleine Bahnfahrt nach DUS" nahezulegen, um nach Australien zu gelangen, zeigt deutlich, wie Du Dich zu Berlin positionierst. Ein typischer Lufthanseat eben.

 

Lufthanseat? Sorry, als Hamburger ganz sicher nicht, sind ja sozusagen Leidensgenossen.

Was meinst Du,was man sich hier als Hamburger so alles anhören darf.

Wenn ich da an unseren Freund Dr Cosmo denke, der Hamburg gleich zum Einzugsgebiet von BER erklärt hat (dann funktioniert es auch umgekehrt)...

 

Also nichts gegen Berlin, aber es nervt manchmal ganz schön, wenn alles immer auf Berlin bezogen wird.

 

QF hat einen Riesenvorteil durch seine Kooperation mit EK. Es hat einen viel besser gelegenen HUB im Vergleich zu LHR.

In Berlin ist Etihad durch seine Kooperation mit AB in der bessern Position im Vergleich zu Emirates.

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Der Einflugort in Deutschland wurde zwischenzeitlich per Note flexibiliert und mW sogar auf wenigstens zwei mögliche Punkte ausgeweitet, spätestens, als LH Melbourne in Australien aufnahm.

Vielen Dank für diese inhaltliche Ergänzung. Gibt es den Wortlaut dieser Note (egal ob deutsch oder englisch) auch noch irgendwo im Netz?

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also das sich der Ticketverkauf bei QF versiebenfacht hat, kann ja nur stimmen, wenn man alle Codeshareflüge zusammenzählt, also, der gesamte Flug von Australien nach Europa mit EK durchgführt wird, denn QF hat ja seine Kapazitäten im Moment ja nur mit A380 nach LHR von Singapur/Bangkok nach Dubai verlagert...und auch vor dem Abkommen waren die Qantasflieger ja nicht nur zu 1/7 ausgelastet.

Was den Verkauf von inneraustralischen Fluegen durch QF angeht über die EK Vertriebstruktur finde ich den Hinweis sehr viel interessanter, weil das sicherlich Auswirkungen auf Virgin in Australien hat. Andererseits fliegt EK ja ausser Darwin und Cairns schon jedes groessere Staedchen Down under bis zum Abwinken an, so dass es soviele zusaetzliche Umsteiger eigentlich nicht geben kann.

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Vielen Dank für diese inhaltliche Ergänzung. Gibt es den Wortlaut dieser Note (egal ob deutsch oder englisch) auch noch irgendwo im Netz?

Das weiß ich nicht mehr, allerdings hatte ich nur dort recherchiert. Die erste Änderung/Ergänzung muß vor 1977 stattgefunden haben, LH begann MEL am 3.11.77.

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Was den Verkauf von inneraustralischen Fluegen durch QF angeht über die EK Vertriebstruktur finde ich den Hinweis sehr viel interessanter, weil das sicherlich Auswirkungen auf Virgin in Australien hat. Andererseits fliegt EK ja ausser Darwin und Cairns schon jedes groessere Staedchen Down under bis zum Abwinken an, so dass es soviele zusaetzliche Umsteiger eigentlich nicht geben kann.

 

Ich schätze mal, dass das an den QF-Angeboten für inneraustralische Flüge festzumachen ist.

 

Denn bisher konnte man das Angebot nur dann nutzen, wenn man mit QF von Europa kam und bei QF dann diese Inlandflüge (zwischen 50,- und 60,- € pro Flug) hinzugebucht hat. Nun kann man über QF auch eine Anreise mit EK nutzen und kommt trotzdem in den Genuss der sehr preiswerten Inlandflüge. Das dürfte in der Tat bei Virgin nicht gerade Freudensprünge verursachen. Denn bisher haben die die Passagiere, die mit EK nach Australien gekommen sind bekommen. Dieser "Topf" ist nun deutlich kleiner geworden.

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Qantas Group CEO Alan Joyce: "We're continuing to talk to Emirates about opportunities in continental Europe, and Berlin is one of them"

Der ganze Artikel: http://www.ausbt.com.au/qantas-tips-first-boeing-787-routes-beijing-hong-kong-india



Das weiß ich nicht mehr, allerdings hatte ich nur dort recherchiert. Die erste Änderung/Ergänzung muß vor 1977 stattgefunden haben, LH begann MEL am 3.11.77.

Ich habe die Ergänzung von 1996 (Dank a.net) gefunden: http://www.austlii.edu.au/au/other/dfat/treaties/1996/23.html#fn1

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