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[Tripreport] Ausflug nach Leipzig mit Lufthansa (FRA-LEJ-FRA)


martin.stahl

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Gründe für einen Ausflug nach Leipzig hatte ich mehrere:

Zum einen fehlte mir der Flughafen noch in meiner Liste, ich wollte eine liebe Freundin dort besuchen und habe die Stadt auch noch nie gesehen. Als die Lufthansa vor einer Weile wieder einmal 20 €-Gutscheine verteilte, verwendete ich ihn für diese Gelegenheit, da die Leipzig-Flüge bisher immer relativ teuer gewesen sind, selbst wenn man Monate im Voraus schaute.

 

16.08.14

LH 156 FRA-LEJ

Embraer Regional Jet 190 D-AECY, geplant: 9:25 – 10:20, tatsächlich 9:30 – 10:20

Gate A60, Sitzplatz 25 F, Startbahn 18, Landebahn 26 R

 

Da ich nur einen Tag unterwegs war, gönnte ich mir das Parkhaus am Frankfurter Flughafen. Ich hatte auch überlegt, mit der Bahn anzureisen, aber hatte keine Lust, am Flughafen eine Stunde auf den Anschluss zu warten bzw. auf der Heimfahrt zweimal umzusteigen. Doch ob dies so eine gute Idee war, bezweifelte ich, als ich auf der A3 schon nach wenigen Minuten im Stau stand. Die 7 Minuten, die angezeigt waren, sollten kein Problem sein, aber es ging gar nicht mehr voran und die Leute liefen schon auf der Fahrbahn herum. Dank eines Unfalls wurden die drei Fahrbahnen auf eine verengt und die Fahrzeuge wurden gerade geborgen. Ich hatte aber Glück, nach etwa 10 Minuten ging es tatsächlich weiter und ich kam ohne weitere Probleme und rechtzeitig am Flughafen an. Allerdings war es noch ein weiter Weg vom Parkhaus zum Terminal und A60 ist auch noch recht weit hinten im Flugsteig A+. Als ich durch die Sicherheitskontrolle durch war, war gerade der Zeitpunkt für das Boarding und ich rannte nach hinten, wo die Leute auch schon am Einsteigen waren. Aber da war ich noch weit nicht der letzte, daher kein Problem. Wie erwartet fuhren wir mit dem Bus zum Flugzeug und ich hatte den Eindruck, wir würden mit dem Bus nach Leipzig fahren. Die Parkposition war fast die allerletzte am westlichen Rand des Flughafens, noch hinter der Startbahn West. Ich hatte diese Positionen immer für Langzeitparkplätze gehalten, wenn wieder einmal eine Fluglinie pleite gegangen ist und ihre Maschinen abgestellt werden müssen.

Naja, dafür war dann der Weg zur Startbahn umso kürzer. Ich war gespannt, ob wir nun tatsächlich den ganzen Weg zur Bahn 25 C (die üblicherweise für Starts Richtung Norden verwendet wird) zurückfahren, aber es ging nur die paar Meter zur Startbahn West. Es hätte fast gereicht, dem Flugzeug einen kräftigen Schubser zu geben und wir wären bis zur Bahn gerollt. So hoben wir auch schon um 9:35 ab.

 

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Schon beim Einsteigen hatte es den Snack gegeben – einen Nussschokoriegel. Prima, ich bin gegen Nüsse (und auch Mohn) allergisch. Also musste ich von den Getränken satt werden und ließ mir den Kaffee mit Milch und Zucker geben.

 

Intestine City (auf Deutsch: Darmstadt)

 

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Der Rest Deutschlands war unter den dicken Wolken verborgen. Auch im Anflug auf Leipzig durchquerten wir interessante Wolkenformationen.

 

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Pünktlich erreichten wir den Flughafen auf der nördlichen Bahn und überquerten auf dem Weg zum Terminal auch die Autobahn.

 

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Am Flughafen wurde ich schon von meiner Freundin in Empfang genommen, die mich dann durch die Leipziger Innenstadt führte.

 

Die neu gebaute Kirche der Universität

 

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Leipziger Oper

 

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Das City-Hochhaus ist das höchste Gebäude in Leipzig und wirkt – als ehemaliger Teil der Universität - wie ein aufgeschlagenes Buch. Von ganz oben hat man einen schönen Blick auf Leipzig.

 

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Das neue Rathaus mit der Stadtverwaltung

 

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Die Nikolaikirche – Keimzelle des friedlichen Widerstands von 1989

 

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Nikolaikirche und benachbarte Ritterstraße

 

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Bundesverwaltungsgericht

 

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Die Heilandskirche vor Plattenbauten

 

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Der Hauptbahnhof

 

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Das Völkerschlachtdenkmal mit einer russischen Kirche im Vordergrund. Es stammt aus dem Jahr 1913 und erinnert daran, wie 100 Jahre zuvor Napoleons Truppen in der Völkerschlacht zu Leipzig in die Flucht geschlagen wurden.

 

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Das neue Rathaus

 

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Die Thomaskirche, die zweite große Kirche in Leipzig, war die Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und auch Martin Luther predigte in dieser Kirche.

 

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Das Gebäude der heutigen Commerzbank

 

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Das alte Rathaus am Markt

 

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Nach dem Mittagessen gönnten wir uns noch ein Eis. Freu, Marzipaneis bekomme ich zuhause nicht und es schmeckt einfach lecker. Bis mich das Jucken im Gaumen irritierte. Und ich die kleinen schwarzen Körnchen im Eis zwischen den Schokoladebrocken sah. Mohn? Mohn, gegen den ich allergisch bin? Ab in die nächste Apotheke und ein Antiallergikum besorgt. Mit Mohn hatte ich beim Marzipaneis so überhaupt nicht gerechnet und war daher auch nicht auf den Gedanken gekommen, danach zu fragen. Zum Glück bleib es beim Jucken im Mund und Magengrummen und wir konnten uns zum Völkerschlachtdenkmal aufmachen.

 

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Es blieb noch Zeit für Kaffee und Kuchen und bis dahin hatte sich der Magen nach der Mohnattacke auch soweit wieder beruhigt, dass ich beides genießen konnte.

 

Mit der S-Bahn ging es dann wieder zurück zum Flughafen.

 

Iljushin 76 der Volga-Dnepr-Airlines

 

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B747 der Kalitta Air

 

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LH 165 LEJ-FRA

Boeing 737-500 D-ABIY, geplant: 18:55 – 19:50, tatsächlich 18:57 – 19:47

Gate 24, Sitzplatz 21 A, Startbahn 26 R, Landebahn 25 C

 

 

 

Ich kam eine dreiviertel Stunde vor Abflug am Flughafen an und sah auf dem Flight Radar, dass unsere Maschine vor kurzem erst in Frankfurt gestartet war und mit einer halben Stunde Verspätung in Leipzig landen würde.

 

Und da kam sie auch.

 

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Trotz der verspäteten Ankunft kamen wir pünktlich los. Es waren nur ca. 35 Passagiere im Flugzeug, so dass jeder sich ausbreiten konnte. Als Snack gab es eine kleine Tüte mit Sesam-Fischli. Beim ersten Fischli fielen mir gleich die dunklen Körnchen auf.

Mohn.

So ein Pech mit der Bordverpflegung hatte ich auch noch nie gehabt.

 

Vorfeld mit DHL-Frachtern

 

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Exotischere Frachter (im Vordergrund eine Antonov)

 

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Halle (Saale)

 

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Weimar

 

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Erfurt

 

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Kraftwerk Grafenrheinfeld ganz weit hinten

 

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Sturzflug in die Wolken – gut, es war nur eine Linkskurve.

 

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Den Main entlang von Aschaffenburg bis hinter Alzenau

 

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Zu meiner Überraschung landeten wir auf der 25 C. Diese Bahn wird seit der Eröffnung der Nordwestbahn eigentlich nur noch für Starts benutzt. Für Landungen wird die 25 R und 25 L verwendet, aber hier und da landet auch eine Maschine auf ihr, weil dann der Weg zum Terminal kürzer ist. Wir parkten auf dem Vorfeld und wurden mit dem Bus zurück zum Terminal gefahren. Dort der große Schreck – mein Parkschein war weg. Alles durchsucht, keine Spur. Ich musste ihn wohl in Leipzig beim Bezahlen in der Apotheke verloren haben.  Das Herausfahren war nicht das große Problem, mit oder ohne Parkschein würde es den Tarif für einen ganzen Tag kosten. Aber auf dem Parkschein war vermerkt, wo mein Auto steht. Ich erinnerte mich noch an die große 7 auf dem Schein und dass ich den Übergang vom Frankfurt Airport Center aus genutzt hatte. Als ich diesen gefunden hatte, fand ich auch das Auto relativ schnell wieder. Vom Fahrersitz aus grinste mich der Parkschein an. Und ich war mir so sicher gewesen, ihn in meinen Geldbeutel gesteckt zu haben.

Das Unwetter auf der Heimfahrt fiel dann gar nicht mehr ins Gewicht. Es war aber trotzdem anstrengend zu fahren und man kam nur langsam voran. So kam ich über eine Stunde später als erwartet daheim an, aber was soll’s, der Ausflug hat Spaß gemacht.

 

Copyright aller Fotos: Martin Stahl

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Zumindest bei der Lufthansa. Bei Air Berlin bekam man damals ein fertiges Paket mit einem Tetrapack in die Hand gedrückt.

Wobei es früher auf innerdeutschen Flügen bei der Lufthansa nur Getränke gab und vor rund 20 Jahren sogar noch das Gate Buffet, wo man sich am Gate seine Futtertüte zusammenstellen konnte.

 

Martin

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wobei ich neulich die Strecke in C geflogen bin und des ist schon extrem stressig - sowohl für die Crew (C war sehr gut gebucht!) und als auch für den Pax (hatte gerade 5min bis zum "Hochklappen der Tische" :-)

Das soll aber jetzt nicht von deinem schönen Bericht  ablenken !!!! 

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  • 4 Wochen später...

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