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Für die Historiker unter uns


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Im Weser Kurier in Bremen gibt es eine Rubrik "Vor 50 Jahren".

Angestoßen durch einen Beitrag heute, am 10. Oktober 2014, erlaube ich mir, diesen Thread für die Historiker unter uns zu eröffnen. Möge das Pflänzchen gedeihen.

 

Am 10. Oktober 1964 erschien also ein Artikel mit dem Inhalt, daß in diesen Tagen (also vor 50 Jahren) in Lemwerder (Produktionsstandort der Vereinigten Flugtechnischen Werke VFW, Bremen) mit dem Bau der "Transall C-160" begonnen wird. Gemeinsam mit "Nord-Aviation", Paris sollten 160 Exemplare dieses Transporters gebaut werden, der in Deutschland die "Noratlas" ablösen würde.

 

Insgesamt wurden dann 214 Maschinen gebaut. Wieviele davon heute noch im Einsatz sind, weiß ich nicht. Da zumindest in Deutschland der A400M die Transall ablösen soll, iat klar, daß dieses Muster immer noch das Rückgrat der Transportflieger der Bundeswehr ist.

 

Wie gesagt, vor 50 Jahren.

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Im Zusammenhang mit diesem Jubiläum macht es Sinn, an den Flugzeugkonstrukteur und Geschäftsführer der VFW, Dipl.-Ing. Wilhelm Bansemir zu erinnern. Bansemir ist einer der maßgeblichen Konstrukteure der Transall. Geboren 1901 war er zunächst Schüler und Mitarbeiter von Kurt Tank, dessen bedeutendste Leistung die Konstruktion der legendären Focke-Wulf Condor war. Auch an deren Konstruktion hatte Bansemir bereits erheblichen Anteil. Bansemir war auch für den VFW-Part an der niederländischen Fokker 28 verantwortlich, deren Nachfolgerin, die heute ja noch reichlich fliegende Fokker 100 ist! Er arbeitete ebenso an den damaligen Senkrechtstarter- und Hubschrauberprojekten von VFW verantwortlich mit. 1966 ging Bansemir aus der Geschäftsführung in den Ruhestand, verstarb aber schon knapp 2 Jahre später im März 1968.

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Verbindlichsten Dank lieber Roland.

Ja, Wilhelm Bansemir ist bei den Bremer Flugzeugbauern ein Begriff, und Kurt Tank bei den Älteren unter uns natürlich auch. Ein Exemplar der Condor wird ja gerade versucht zu restaurieren. Über das spannende Leben von Kurt Tank wollte ich vor wenigen Jahren mal etwas schreiben und hatte auch schon einiges an Material zusammen. Die wichtigste Quelle für die Zeit in Bremen, eine Tochter von ihm, die in Argentinien lebt, ist mir deshalb abhanden gekommen, weil sie den unbegründeten Verdacht nicht loswurde, daß ich ihren Vater politisch diskreditieren könnte.

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Wieviele der Transall sind heute eigentlich noch im Einsatz bei der Luftwaffe, und wo sind die stationiert?

 

Im Bestand sind noch 56 Maschinen, laut SPON sind allerdings nur noch 21 einsatzbereit.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-luftwaffe-ist-bei-transportflugzeugen-stark-eingeschraenkt-a-987712.html

 

Erstflug war übrigens schon 1963, also bezieht sich der Artikel wohl eher auf 50 Jahre Fertigung in Bremen.

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Im Bestand sind noch 56 Maschinen, laut SPON sind allerdings nur noch 21 einsatzbereit.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-luftwaffe-ist-bei-transportflugzeugen-stark-eingeschraenkt-a-987712.html

 

Erstflug war übrigens schon 1963, also bezieht sich der Artikel wohl eher auf 50 Jahre Fertigung in Bremen.

Danke locodtm für die Beantwortung. Dann wird es aber wirklich höchste Zeit für die A 400 M.

Und richtig, mit der Serienfertigung beginnt man ja gemeinhin nach erfolgreicher Erprobung.

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  • 2 Jahre später...

Ja, diesen Thread gibt es noch. Und ich habe ihn heute aus gegebenem Anlass ausgegraben.

Heute vor 90 Jahren landete Charles Lindbergh mit der "Spirit of St. Louis", gebaut von Ryan Airlines (nein, nicht in Dublin) in San Diego, auf dem Flugplatz Le Bourget.
Der Weser Kurier hat gestern aus diesem Anlass diesen Artikel veröffentlicht
http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-heldentat-in-fliegender-apfelsinenkiste-_arid,1601291.html

So gradlinig und zielsicher sein Flug über den Atlantik verlief, so kurios verlief sein Privatleben nach dem Weltkrieg. Steht gut beschrieben im Artikel des WK.
 

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  • 2 Wochen später...

Weiß jetzt nicht, ob ich mit meinem kleinen Beitrag hier richtig bin, aber ich versuche es mal:

www.airportzentrale.de/tante-ju-leistet-nach-restaurierung-trainingsfluege-am-flughafen-paderborn-lippstadt/53342/

Hatte die Gelegenheit, mir ein paar "Touch and Go" anzusehen. Schon beeindruckend ! Dabei stand ja vor anderthalb Jahren noch nicht mal fest, ob die JU52 überhaupt wieder in die Luft gehen würde.

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  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 2 Jahre später...

Moin an alle historisch Interessierte.

Ich grabe diesen Thread mal wieder aus, weil ich eine Mail der jüngsten Tochter von Kurt Tank erhielt, die mir folgendes schrieb:

 

"Das Luftfahrtmuseum in Wernigerode https://www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de/de/ ist das Beste seiner Art, was ich je gesehen habe. Die Flugzeuge wurden nicht einfach irgendwo hingestellt, sondern nach einem besonderen Konzept. Um die Flugzeuge werden Anekdoten erzählt, Interessante Artefakte rund um die Fliegerei in verschiedenen Zeiträumen, ausgestellt. Die Flugzeuge stehen nicht einfach hinter irgendwelchen Absperrungen, die sind  vielmehr  zum anfassen, man kann in die Cockpits schauen oder innen rein, um sich ein Video zu dem jeweiligen Flugzeug anzuschauen. Man fühlt förmlich das Herzblut, die Leidenschaft in Akribie  mit der die Originale aus vergangenen Zeiten zusammengetragen wurden. Einzigartig und grandios !"

 

Die HF 24 Marut (Indischer Düsenjäger), die von ihrem Vater, Kurt Tank, Anfang der 60er entwickelt und gebaut wurde steht ja nicht mehr im Deutschen Museum (Schleißheim), sondern wurde an das Luftfahrtmuseum in Wernigerode ausgeliehen. Dort hat sie einen guten Platz gefunden. 

 

Ich schreibe das auch deshalb, weil die Restaurierung der FW 200 Condor von Kurt Tank jetzt langsam ihre Vollendung erfährt und auf der ILA 2020 in Berlin ausgestellt werden wird. Leider ist immer noch nicht geklärt, wo der Flieger seinen endgültigen Standplatz erhalten wird. 

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  • 2 Wochen später...

Der Aufmacher heute im Lokalteil des Weser-Kurier:

https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-lufthansa-lagert-historische-flugzeuge-in-bremen-ein-_arid,1858639.html

Die Ju 52 mit der Kennung D-AQUI und eine Lockheed Super Star werden in Bremen eingelagert. Während die Lockheed, auseinandergenommen, in mehr als 200 Containern per Schiff aus den USA nach Bremen kommt, wird die Ju 52 am 17. September, also Dienstag nächster Woche, auf drei Tiefladern von Hamburg nach Bremen transportiert.

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  • 4 Wochen später...

Hier noch ein Nachtrag zur Super Star, die jetzt in Bremen in Containern angekommen ist:

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_86549942/-lockheed-super-star-lufthansa-gibt-restaurierung-von-historischem-luxusflieger-auf.html

 

Edit:

Das Regioanlmagazin "Buten un Binnen" von Radio Bremen berichtete soeben auch darüber.

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