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Flugplanbelegung mit unterschiedlichen Typen


Gast

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Vielleicht ist meine Titelzeile nicht gerade glücklich gewählt, was ich aber eigentlich fragen wollte: Werden nicht Flugpläne i.d.R. mit vorher festgelegten Flugzeugmustern erstellt?

Ich sehe gerade,das heute z.B. zwischen FRA und DRS (LH) gleich 4 Typen über den Tag verteilt zum Einsatz kommen : A319,A320,B735 und B 733.

Ist das so geplant,oder ist die FRA-DRS Strecke sowas wie der Notnagel,wo man gerade das nimmt,was auf dem Hof steht?

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Vielleicht ist meine Titelzeile nicht gerade glücklich gewählt, was ich aber eigentlich fragen wollte: Werden nicht Flugpläne i.d.R. mit vorher festgelegten Flugzeugmustern erstellt?

Ich sehe gerade,das heute z.B. zwischen FRA und DRS (LH) gleich 4 Typen über den Tag verteilt zum Einsatz kommen : A319,A320,B735 und B 733.

Wie du schreibst, i.d.R. schon. Jedoch bedeutet auch die Regel nicht, dass auf einer Strecke grundsätzlich nur ein bestimmter Flugzeugtyp zum Einsatz käme, vielmehr kann das Fluggerät langfristig geplant auf einer Strecke durchaus nach Tageszeit, Wochentag oder Saisonalität variieren.

Dann gibt es mittelfristig geplante Änderungen, z.B. aufgrund der von der Erwartung deutlich abweichenden Buchungszahlen. An die auf den verschiedensten Strecken fallweise eingesetzten Kontschaufeln kann sich ja wohl so mancher noch erinnern.

Und schließlich sind kurzfristige Änderungen, z.B. wg. AOG oder Streik möglich, wie etwa der vor ein paar Jahren erfolgte Einsatz einer A300 auf FRA-BOS. Alles Dinge, die Airlines mit einer homogenen Flotte versagt sind.

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Ich frage vielmehr deshalb,weil doch sicher die Preise,die bei einer Buchung zugrunde liegen, auf einen bestimmten Maschinentyp gerechnet wurden. Plant man beispielsweise mit einer Boeing 735 auf oben genannter Strecke und stellt kurz vorher auf A320 um (oder von mir aus anders rum) ,stehen doch veranschlagte Kosten und Einnahmen nicht mehr im gleichen Verhältniss wie vorher geplant. Letztendlich könnte man damit schlechtestenfalls sogar Verluste einfliegen.

Ganz zu schweigen,will man dann zu einer Strecke mit sehr unterschiedlichem Fluggerät eine Monats-oder Jahresstatistik erstellen,mit allen relevanten Zahlen. Dazu müßte man dann in jeden Flug separat reingehen.Eine Mammutaufgabe...

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Letztendlich könnte man damit schlechtestenfalls sogar Verluste einfliegen.

 

Na ja, ein leicht verlustreicher Flug wird nicht die Monatsbilanz in den Keller rauschen lassen ;)

 

Da sind Strecken mit konstant unbefriedigendem Yield (FRA-AUH als aktuelles Beispiel) oder Faktoren wie Streiks etc. deutlich wichtiger.

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Ich frage vielmehr deshalb,weil doch sicher die Preise,die bei einer Buchung zugrunde liegen, auf einen bestimmten Maschinentyp gerechnet wurden.

Werden sie? Sind die Ticketpreise höher, wenn mit einer 735 geplant wird als wenn mit einer A320? Also kann nur aus diesem Grund der Morgenflug billiger als der Nachmittagsflug sein?

 

So kalkuliert LH meiner Meinung nach nicht. Sie haben für die Strecken ihr Preissystem und hier geht es dann zum größten Teil nach der Anzahl der verfügbaren Tickets in der jeweiligen Buchungsklasse. Welche Maschine konkret jetzt den Flug macht, ist dabei zweitrangig, genauso welche Crew, hier gibt es ja auch billigere "Neulinge" und teurere "Alte Hasen". Wenn dann in der "Gesamtschau" das Verhältnis nicht passt, wird hier und da angepasst.

 

Komplett absurd würde es sonst allerspätestens, wenn die NEOs zur Flotte hinzustoßen: "Die müssen wir jetzt aber auf Strecke XY einsetzen, dort haben wir billigere Tickets verkauft". Solche Aktionen werden doch am Ende für den Konzern teurer als die "Gesamtschau".

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Komplett absurd würde es sonst allerspätestens, wenn die NEOs zur Flotte hinzustoßen: "Die müssen wir jetzt aber auf Strecke XY einsetzen, dort haben wir billigere Tickets verkauft". Solche Aktionen werden doch am Ende für den Konzern teurer als die "Gesamtschau".

 

Von der Betriebskostenseite her vielleicht, aber nicht unwahrscheinlich dass buchhalterisch der NEO was die Kaptialkosten angeht der teurere Flieger waere, also nach der Logik die alten abgeschriebenen Kisten auf die "billigere" Route muesste ;) das ist ein hoechst kompliziertes Feld, zumal dann ja noch die internen Verrechnungsraten fuer den Split von Tickets bei Umsteigern dazukommten, und und und. Daher volle Zustimmung, es geht darum das, was aufm Hof steht, best ausgelastet einzusetzen, und dadurch mehr zu gewinnen, als es kostet diese komplexen Rotationen zu steuern. Helfen tut da die zunehmende Vereinfachung der Flotte, also zum Beispiel All-Airbus in MUC und Abschaffung der Boeings im Kontverkehr. 

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Nein soweit ich weiß werden die Flugzeugmuster bei den Preisen nicht einbezogen.

Da kommen Buchungszahlen zu bestimmten Zeitpunkten, historische Daten usw hinzu. Recht komplizierte Sache.

Der Aircraftchange kommt dann eher aus der Buchungssteuerungsecke, wenn absehbar ist das ein zu großes Flugzeug geplant ist oder andersrum wenn mehr Tickets verkauft werden könnten.

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Da kommen Buchungszahlen zu bestimmten Zeitpunkten, historische Daten usw hinzu. Recht komplizierte Sache.

 

Nicht zu vergessen: es wird schonmal von vornherein nicht weniger verlangt als das was man nehmen kann um trotzdem noch eine gute Auslastung zu bekommen, Stichwort Monopolstrecken. Das hat in jedem Fall grösseren Einfluss auf Preise als die dritte Nachkommastelle bei den Betriebskosten je Flugzeugtyp.

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Ja natürlich werden auch entsprechende Preise mit Wettbewerbern verglichen.

Nicht umsonst findest du in den Buchungsportalen oftmals mehrere Airlines mit den gleichen oder geringfügig unterschiedlichen Preisen auf der angefragten Strecke. Die sind auch davon abhängig ob der Flug zBsp. von HAM über FRA nach NYC geht oder nur FRA NYC und wieviele Anfragen für den Flug gerade ins System laufen.

 

Da gibts nen schönen Witz der Buchungssteuerung

 

Kommt ein Mann in ein Farbengeschäft und möchte weiße Wandfarbe.

Der Verkäufer antwortet: " er hat Farbe für 10, 15, 20 und 50 und 100Euro pro Eimer"

Antwort des Verkäufers auf die Frage des Mannes was der Unterschied der Farbe ist:

" Die Farbe ist die gleiche, es ist nur der Zeitpunkt wann sie streichen wollen!"

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Um mal noch einen Punkt dazuzusetzen. Würde man jetzt beispielsweise die alten 735/733 auf relativ kurzen Strecken wie FRA-DRS (um bei dem Beispiel zu bleiben) mit nagelneuen A320 (von mir aus sogar Neo) ersetzen,würden doch die neuen Maschienen viel schneller "altern",als wenn sie beispielsweise auf längeren Mittelstrecken eingesetzt würden. Spielt dieser Fakt bei der Flugzeugplanung keine Rolle?

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Spielt dieser Fakt bei der Flugzeugplanung keine Rolle?

Klar tut er das. Aber das geht nicht direkt in die Ticketpreise für diesen einen Flug ein sondern nur in die Gesamtkalkulation des Konzerns.

Tut es in anderen Bereichen ja auch nicht, die Preise von Mietwagen sind beispielsweise auch davon unabhängig, welches Modell aus der gleichen Klasse Du jetzt exakt bekommst und wie alt es ist...

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Bzgl. 4U kann ich dir rein garnichts sagen. 

 

Bzgl. der Crew ist das auf der einen Seite eigentlich sehr einfach und auf der anderen wiederum sehr kompliziert:

 

- Flieger und Crew kannst du als eine kalkulatorische Einheit betrachten. Es braucht einen Pilot, einen Co-Piloten und pro 50 verfügbaren Sitzen einen FA. Es spielt also keine Rolle welchen Typ du einsetzt, sondern nur wie groß der Typ ist. 

Ob ein Pilot einer A320 mehr oder weniger als der einer B737 verdient entzieht sich meiner Kenntnis. Es würde mich allerdings doch sehr verwundern, wenn die typenspezifische Bezahlung (in diesem Segment) größere Unterschiede zutage fördern würde als die Effekte der Seniorität. Bei den FAs macht der Typ (in diesem Segment) keinen Unterschied. 

 

- Das Wechseln des eingesetzten Typs kann sich allerdings auf die Crew-Planung auswirken. Die Crew-Einsatzplanung dürfte wahrscheinlich noch um einiges komplexer sein als die der eingesetzten Flugzeuge. Bekanntlich braucht eine Crew eine Zulassung für die verschiedenen Muster und daher kann nicht jede Crew jeden Flieger betreiben. Dies in Kombination mit vielen weiteren Faktoren ist bei Typ-Wechseln zu bedenken. 

 

Am Ende des Tages stellt die Crew aber ähnlich zum Flugzeug eine halbwegs verlässliche Kostengröße dar und wird nicht direkt in die Ticketpreise eingerechnet (bei diesen Mustern).

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