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[24MAR15] Germanwings A320 (D-AIPX) über Südfrankreich abgestürzt


klotzi

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Die einfachste Umgehung ist, dass sich immer zwei Personen im Cockpit aufhalten. Bauliche Veränderungen an den Flugzeugen lassen sich nur sehr schwer umsetzen. Bleibt eigentlich nur, dass eine Person aus der Flugbegleitung sich bei Abwesenheit eines Piloten ins Cockpit begibt. Einem Piloten zu untersagen einem menschlichen Bedürfnis nachzugehen, finde ich unwürdig.

Irgendwie kann ich es noch gar nicht richtig begreifen, dass Menschen zu einer solchen Handlung fähig sind. Leider gibt es ja aus 199 und 2013 bereits zwei bestätigte Fälle. Was ich mich hier nun frage, wie werden die Angehörigen des FO mit so etwas fertig und wie werden die Angehörigen der Opfer das jemals verstehen können. Wenn mein Kind 149 unschuldige Menschen mit in den Tod reißen würde, ich glaube ich würde daran zerbrechen.

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Der FO hatte die Ausbildung an der LFT übrigens unterbrochen lt. Spohr (gerade in der PK), allerdings dann - nach erneuter Prüfung der Eignung - später wieder aufgenommen.

Den Grund wollte man nicht nennen und verwies auch auf die medizinische Schweigepflicht.

Bearbeitet von klotzi
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Die Zusammenarbeit im Cockpit basiert ganz wesentlich darauf, dass sich die Leute gegenseitig vertrauen und aufeinander verlassen können.

 

Damit daherzukommen, dass ein Pilot möglichst nicht mehr das Cockpit verlassen soll, weil sein Kollege ja in der Zwischenzeit scheiße bauen könnte, ist absolut hirnrissig.

 

Wenn man jemanden nicht so weit vertrauen kann, dass man ihn mal ohne jegliche Bedenken ein paar Minuten allein im Cockpit lassen kann, dann heißt das schlicht und einfach, dass derjenige eigentlich niemals Pilot hätte werden dürfen.

 

Warum so jemand es dann doch geschafft hat - nun, das wird man untersuchen müssen.

 

Aber hier alle unter Generalverdacht und Totalüberwachung zu stellen, ist absolut unsinnig und würde mehr schaden als nützen, wenn die Crews sich missträuisch beobachten und nicht mehr gut zusammen funktionieren.

 

Dass es dennoch sinnvoll sein kann, dass stets eine zweite Person im Cockpit sein muss, wenn einer der Piloten dieses verlässt, ist wieder eine andere Sache.

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Das Türschloss muss von den Towern fernsteuerbar sein! Auf diese Art ist man m.M.n. am besten dran!

 

Ist aber leider praktisch nicht so einfach. Erstens würde das ja noch einmal die Arbeitsbelastung des Towerpersonals steigern und desweiteren ist es ja vom Boden aus fast unmöglich, genau zu sagen, wer jetzt aus dem Flugzeug anfordert, die Tür zu öffnen. Wer sagt, dass der mögliche Terrorist von oben dann nicht anfragt, die Tür zu öffnen.

Außerdem bestünde dann auch noch die Möglichkeit, das Signal zu manipulieren bzw. auch in den Tower einzudringen und von dort jemandem im Flugzeug selber zu helfen.

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Mann mann mann, der FO ist wirklich durch das LH-Auswahlverfahren gegangen, mit BU und FQ.

 

Zur Erklärung: In der FQ wird sich insgesamt einen ganzen Tag der psychologischen Auswahl gewidmet. Streitgespräche, Rollenspiele, Einzelgespräch. Alles in Stresssituationen, in der Regel werden Aufgaben gestellt, die nicht lösbar sind, oder nur dann "lösbar" sind, wenn man sehr dominant zu Werke geht, was dann für den Kandidaten quasi sicher das aus bedeutet.

 

Wäre das nicht so gewesen, müsste man sich sehr viel mehr Gedanken machen.

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Diesen Psychoterror auszuhalten, anstatt das Ding einfach in den Boden zu rammen.

"Einfach in den Boden rammen" ist bei einem Airbus m.W. dank Envelope Protection gar nicht so einfach wie es klingt. Insofern ist es wohl tatsächlich das einfachste, dem Bordomputer eine Zielhöhe zu geben, die unter den Berggipfeln liegt, und das Flugzeug dann alles selbst machen zu lassen; die Maschine warnt dann zwar vor sich näherndem Terrain, weicht aber nicht selbsttätig aus.

 

Aber stimmt schon - 8 Minuten lang das zunehmend heftigere Klopfen und zuletzt auch die Passagiere hören zu können und ganz ruhig sitzen zu bleiben... das ist für mich auch völlig unfassbar.

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Die Zusammenarbeit im Cockpit basiert ganz wesentlich darauf, dass sich die Leute gegenseitig vertrauen und aufeinander verlassen können.

Dann ist es auch hirnrissig, Piloten einer Sicherheitskontrolle zu unterziehen, bevor sie ins Flugzeug steigen, ja? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Zumal auch andere Szenarien denkbar sind als Suizid, warum ein Pilot nicht mehr ins Cockpit kommt.

 

 

Wäre das nicht so gewesen, müsste man sich sehr viel mehr Gedanken machen.

Jetzt wird es tatsächlich hirnrissig. Andersrum wird ein Schuh draus: Pikant ist an dieser Tatsache, dass der Copilot den Prototyp des elitären Auswahlverfahren passiert hat, und dass gerade so jemand nun -anscheinend- für diese Katastrophe verantwortlich ist.

 

 

"Einfach in den Boden rammen" ist bei einem Airbus m.W. dank Envelope Protection gar nicht so einfach wie es klingt. Insofern ist es wohl tatsächlich das einfachste, dem Bordomputer eine Zielhöhe zu geben, die unter den Berggipfeln liegt, und das Flugzeug dann alles selbst machen zu lassen; die Maschine warnt dann zwar vor sich näherndem Terrain, weicht aber nicht selbsttätig aus.

 

Aber stimmt schon - 8 Minuten lang das zunehmend heftigere Klopfen und zuletzt auch die Passagiere hören zu können und ganz ruhig sitzen zu bleiben... das ist für mich auch völlig unfassbar.

Nein, das wäre möglich, die Protections kann die Crew loswerden.

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Ich kenne diesen Spohr nicht, aber seine Äußerungen bringen mich dazu meine Faust "ungewollt" ausrutschen zu lassen... Es gibt 150 Tote, darunter einen Massenmörder und er hebt die Piloten in den Himmel... Haltlos und Taktlos... Mannomann

Du fändest es besser, wenn man jetzt alle LH-Piloten unter Generalverdacht stellte? Und das bringt was genau?

 

Zu Spohr - klar ist seine Aussage etwas pathetisch jetzt, aber die restlichen LH/4U-Besatzungen sind jetzt vermutlich mindestens genauso geschockt wie unsereins. Da gehört es durchaus zu den Aufgaben des Chefs, seinen Piloten ausdrücklich das Vertrauen auszusprechen.

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Dann ist es auch hirnrissig, Piloten einer Sicherheitskontrolle zu unterziehen, bevor sie ins Flugzeug steigen, ja? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Zumal auch andere Szenarien denkbar sind als Suizid, warum ein Pilot nicht mehr ins Cockpit kommt.

 

 

Dieser Fall zeigt ja wohl deutlich, dass die Kontrollen für Piloten unsinnig sind, weil sie das Flugzeug als Waffe missbrauchen können.

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Ich finde Hr. Spohr hat diese PK sehr gut gemeistert, nicht einfach das alles im Moment. Und ich habe nach wie vor vollstes Vertrauen in die LH Piloten. Ich denke das diese ein sehr gute Ausbildung haben und absolut zuverlässig sind, auch wenn ich beim Streik Thema nicht immer gleich der Meinung der Piloten bin. Ich steige nachher auch wieder in einen LH Flieger. Wahrscheinlich war der FO der dies hier verursacht hat sehr krank, und leider wurde dies wohl nicht entdeckt. Tragische Sache.

Bearbeitet von br403
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Dieser Fall zeigt ja wohl deutlich, dass die Kontrollen für Piloten unsinnig sind, weil sie das Flugzeug als Waffe missbrauchen können.

Nein. Nur weil die Sicherheitssysteme in diesem Fall versagt haben, sind sie noch lange nicht unsinnig. Höchstens verbesserungsbedürftig.

 

Fand Spohr auch nicht schlecht. Er muss auf die Qualität seines Produktes hinweisen, aber ich finde es sehr bemerkenswert, dass alle Beteiligten von Anfang an gesagt hat, dass es ihnen Leid tut, obwohl man so etwas böswillig als Schuldeingeständnis ansehen könnte. Das läuft bei Katastrophenfällen oft ganz anders, totale Distanzierung und der Verweis auf die unklare Informationslage, das höchste der Gefühle ist "sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen".

Bearbeitet von Coronado
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