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[24MAR15] Germanwings A320 (D-AIPX) über Südfrankreich abgestürzt


klotzi

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N24 beschäftigt sich gerade ausführlich mit dem Lubitz-Thema. 80-90 Reporter sollen an der PK teilnehmen. Es soll wohl in die Richtung einer kontaminierten Kabinenluft gehen, so wird vermutet. Und die könnte nach van Beveren zu einer Handlungsunfähigkeit von Lubitz geführt haben.

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Und dennoch hört man ihn auf dem Voice Recorder ruhig atmen und das letzte was er macht, bevor er durch die Kabinenluft kollabiert ist die Tür verriegeln? Und deshalb hat er das Höhe verstellen schon auf dem Hinflug "geübt"? ( Das ist zumindest das, was mir von den ersten Untersuchungen von vor einem Jahr noch im Kopf geblieben ist). Hm...

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Der Kniff mit dem aerotoxischen Syndrom würde jedenfalls für TvB Sinn ergeben. Damit kann er die Werbetrommel für einen zünftigen Verschwörungsskandal schlagen, an dem er sich die nächste Zeit abarbeiten kann (hat er das nicht schon mal mit dem Thema?), und GWI9525 ist da das perfekte medienwirksame Trittbrett.

Leider wäre es völliger Quatsch, wenn es wirklich darum gehen sollte. Lubitz hat alleine im Cockpit gehandelt, und er hat perfiderweise äußerst schlüssig gehandelt, schlüssig für genau eine Interpretation.

Ich kann verstehen, dass Eltern es nicht wahrhaben wollen. Aber es sieht im Moment nach einer grausamen Schmierenkomödie aus. Grausam für die Angehörigen der Opfer.

Naja, mal sehen, was kommt.

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Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass seine Eltern ja auch Angehörige eines Opfers sind, so dass man da Nachsicht haben muss, wenn sie anderen Angehörigen vor den Kopf stoßen.  Wenn aber tatsächlich jemand daraus Kapital schlagen will in Form von Verschwörungstheorien dann ist das mMn sehr wohl nur eins: Ekelhaft.

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vielleicht meldet sich Beveren ja auch hier zu Wort...er hat ja früher hier auch mitdiskutiert, ansonsten wäre es gut zu wissen, was denn zum Absturz der Maschine geführt haben könnte.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/germanwings-absturz-andreas-lubitz-vater-gegen-die-justiz-a-1140070.html

Ansonsten finde ich die Haltung der Staatsanwaltschaft schon recht steil, dass die DLH nicht zumindest ein fahrlässiges Verhalten zuzuschreiben ist, bei Ihren Piloten mögliche mentale Probleme nicht feststellen zu können bzw. zu müssen. Immerhin müssen Piloten regelmäßig zu einem medizinischen Check und eine Depression ist ein pathologischer Zustand genauso wie ein Beinbruch oder eine Krebserkrankung (bei der übrigens die Flugfähigkeit bei einer Airline nicht unbedingt versagt wird für Piloten (bitte um Verständnis, dass ich da nicht genauer werden kann bzw. möchte, aber mir sind mehrer Fälle bekannt, daß Piloten, die an Krebs erkrankt sind, weiterhin "fliegen".)

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Anderseits: Wird ein Pilot wegen Depression gesperrt (vor dem Vorfall) und das wäre öffentlich geworden, wäre das Geschrei bezüglich Diskriminierung usw auch wieder groß gewesen - es konnte mMn ja niemand damit rechnen, dass jemand so einen "Abgang" hinlegt - erst recht im Zweimann Cockpit. Das hat es bei Milliarden von Flügen in der Geschichte bisher nicht gegeben (oder extremst selten) und all der Wahrscheinlichkeit nach gab es schon vorher derpressive Piloten. Ist halt immer schwer wem "in den Kopf zu gucken".

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Am 3/20/2017 um 20:51 schrieb globetrotter88:

Die Hinterbliebenen finden diese Aktion laut deren Anwälte genau am 2. Jahrestag ziemlich deplaziert.

Das kann ich absolut verstehen.

Haben die Angehörigen eine Glaskugel, daß sie genau wissen, was sich abgespielt hat? Und wenn man den Aussagen der DLH glaubt, warum kann man sich dann nicht wenigstens finanziell einigen und muß vor Gericht gehen?

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Das, was N24 live übertrug, habe ich gesehen.
Vater Lubitz bestreitet eine Schuld seines Sohnes.
Es sei keine suizidale Handlung gewesen. Sein Sohn habe die Depression während der Ausbildung überwunden.
Zum Zeitpunkt des Absturzes habe keine Depression vorgelegen; dabei beruft er sich auch auf die Feststellungen der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.
van Beveren sagt, es sei unklar, wer im Cockpit gesessen habe und bemängelt die Geschwindigkeit der Aufklärung durch die Franzosen. Das habe bereits nach 48 Stunden zu dem Ergebnis geführt, das die Medien, und dann auch die Öffentlichkeit, unkritisch übernommen hätten. Dabei sei es dann auch geblieben. Er brachte dann noch, bevor die Übertragung abgebrochen wurde, nach seiner Expertenmeinung ungeklärte technische Sachverhalte zur Sprache. Eine mögliche Kontamination der Kabinenluft, und damit hervorgerufene Handlungsunfähigkeit war noch nicht dabei, dürfte aber im Laufe der PK noch angesprochen werden. Letzteres ist jetzt aber nur eine Vermutung von mir.

 

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vor 8 Minuten schrieb flieg wech:

vielleicht meldet sich Beveren ja auch hier zu Wort...er hat ja früher hier auch mitdiskutiert, ansonsten wäre es gut zu wissen, was denn zum Absturz der Maschine geführt haben könnte.

 

Dazu hat man sich natürlich nicht explizit geäußert

Laut van Beveren sollen über den Alpen allerdings Turbulenzen gewesen sein. Worauf auch immer er damit hinaus will.

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Gerade eben schrieb d@ni!3l:

Anderseits: Wird ein Pilot wegen Depression gesperrt (vor dem Vorfall) und das wäre öffentlich geworden, wäre das Geschrei bezüglich Diskriminierung usw auch wieder groß gewesen - es konnte mMn ja niemand damit rechnen, dass jemand so einen "Abgang" hinlegt - erst recht im Zweimann Cockpit. Das hat es bei Milliarden von Flügen in der Geschichte bisher nicht gegeben (oder extremst selten) und all der Wahrscheinlichkeit nach gab es schon vorher derpressive Piloten. Ist halt immer schwer wem "in den Kopf zu gucken".

wir reden hier über eine Erkrankung...bitte Depressionen sind keine leichten Geschichten und die Betroffenen haben einen ernormen Leidensdruck (sind aber rechtlich idR schuldfähig) und welchen Sinn hat denn einer medizinischer check, wenn Erkrankungen nicht aufgedeckt und entsprechende Konsequenzen haben?

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vor 12 Minuten schrieb flieg wech:

wir reden hier über eine Erkrankung...bitte Depressionen sind keine leichten Geschichten

Da will ich dir gar nicht widersprechen, jedoch zitiere ich mal aaspere: "Zum Zeitpunkt des Absturzes habe keine Depression vorgelegen; dabei beruft er sich auch auf die Feststellungen der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.".

Wenn ein Arzt das so feststellt, dann muss die LH dem Arzt wohl vertrauen. Die Tatsache, dass er während seiner Ausbildung mal raus war zeigt ja, dass die LH sowas kontrolliert hat, aber man kann einem halt nur bis vor den Kopf gucken. Dann war das wohl eine Fehlfeststellung des Arztes-  sowas kommt leider vor, auch wenn das noch so bitter ist, wenn es so eine Folge nach sich zieht. Aber ich möchte mal sehen was passiert, wenn eine Arzt einem die Lizenz entzieht, wie die Loss of Licence Versicherung dann dagegen in Revision geht, schließlich müsste sie dann zahlen und sowas ist ja schwierig mit 100%iger Sicherheit zu beweisen..

Man darf ja bei all der Tragik nicht vergessen, dass es tausende von depressiven Menschen gibt, die sich (oder andere) nicht jeden Tag umbringen.
 

Bearbeitet von d@ni!3l
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Die Welt schreibt von mehreren Kritikpunkten, die der Scharlatan Experte Autor vorbringt.

Arztbesuche 2014 und 2015 ausschließlich wegen Augenleiden / Er rwar zu dem Zeitpunkt nicht depressiv
Ich bin kein Experte für Depressionen, aber ich denke hier liegt eine Schutzbehauptung vor. Es war nicht nur ein Arzt, der kein organisches Augenleiden feststellen konnte. Zur Depression, die Atteste aus der Ausbildungszeit sprechen von einer "reaktiven Depression", nach meinem Verständnis ist das eine Krankheit von der man nicht geheilt werden kann, von der man nur die widerkehrenden Depressiven Phasen behandeln kann. Ob eine depressive Phase sich in (eingebildeten) Sehstörungen ausdrücken kann, keine Ahnung, kann man aber gutachterlich zeigen oder ausschließen.

Ermittler legen sich schon nach 24 Stunden fest
Das ist ein berechtigter Einwand, man könnte sagen, diese Festlegung hat zu Scheuklappen geführt. Ein Phänomen das in Ermittlungen vorkommt. Aber, Dienste wie Flightradar24 haben sehr schnell ihre Daten zur Verfügung gestellt, aus denen hervorging, dass der Autopilot mehrfach ausserplanmäßig auf die Zielflughöhe 100 eingestellt wurde, jedoch nicht aktiviert wurde. Jeweils war Lubitz alleine im Cockpit. Aber auch unabhängig davon wäre es ein fataler Fehler, wenn sich der Autopilot der A320 "von alleine" so einstellt, der bekannt sein müsste.

Es ist nicht klar, welcher der beiden Piloten im Cockpit war
Der Untersuchungsbericht äußert sich dazu nicht. Als seriöser Ermittler müsste man hier ein Gutachten vorbringen, um zu beweisen, dass die französischen Behörden sich hier geirrt haben. Das kann man nicht ausschließen, die Frage wäre dann, warum soll der Pilot den Copiloten mit Pilot ansprechen und umgekehrt. Dann ist man nicht mehr beim erweitertern Suizid, sondern beim gemeinschaftlich geplanten Mord. 

keine „Human Factor“-Experten, die darauf spezialisiert sind, den Faktor Mensch zu analysieren. 
Was sollen sie zeigen, hier rutscht man schnell in den Bereich der Pseudowissenschaft.

Probleme mit der Cockpit-Verriegelung
Mal angenommen, dass es stimmt. Warum hat der im Cockpit verbliebene Pilot (wer auch immer es war, siehe oben), nicht auf die Funksprüche reagiert, nicht den Autopiloten richtig eingestellt, etc.

Um es kurz zu fassen: Es war ein Freak-Unfall, der so nicht hätte passieren dürfen. Er ist passiert. Alle alternativen Erklärungen setzten einen "größeren Freakfaktor" (kriminelle Koordination, unaufklärbare Vertuschung, noch abstrusere Zufälle) vorraus. Ob es für die Eltern als angehörige hilfreich ist, sei dahingestellt. Als Scharlatan Experte Autor diese Alternativen nur aufzuzeigen und dann ohne Kontext im Raum stehen lassen ist unverantwortlich. 

Das dem Komplex Depressionen im Allgemeinen und Depressionen bei Piloten im besonderen mit der Scharade nicht geholfen wird kommt noch dazu.

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Es ist schon eine unglaubliche Sache, dieses Szenario am Todestag aufzuführen. Das ist in meinen Augen einfach schäbig. Den vielen trauernden Familien muss das wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen. Und dann noch mit dem van Beveren, der das alles als PR-Aktion für seine Bücher ausschlachtet.

Ich habe mir oft vorgestellt, wie die letzten Minuten vor dem Absturz gewesen sein müssen. Vermutlich sind die Menschen an Bord tausend Tode gestorben, denn zum Schluss wird wohl jeder mitbekommen haben, was auf sie zukommt. Der Gedanke daran ist einfach grausam. Und genau an so einem Tag dieses Tamtam. Mieser geht’s nicht.

Es gibt doch eine Menge von (so weit ich weiß) klaren Fakten:

  • ·         Wegen einer psychischen Erkrankung musste Lubitz seine Ausbildung unterbrechen
  • ·         Nach der Einstellung als F/O war er wg. Depressionen in ärztlicher Behandlung
  • ·         Wegen dieser Erkrankungen hat er mehrere Ärzte aufgesucht
  • ·         Man hat viele Psychopharmaka in seiner Wohnung gefunden
  • ·         Man hat Krankmeldungen in seiner Wohnung gefunden
  • ·         Auf dem Hinflug hat er bereits die Eingaben zum Absturz geprobt
  • ·         Auf dem Rückflug hat er die Tür verriegelt
  • ·         Im MCDU die Höhe auf Null geändert
  • ·         Die Tür nochmals verriegelt, als der CPT über die Code-Eingabe öffnen wollte

Und jetzt soll es evtl. die kontaminierten Kabinenluft, oder noch schlimmer Turbulenzen lt. van Beveren gewesen sein. Unglaublich so ein Schwachsinn.

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vor 49 Minuten schrieb aaspere:

Wenn es so wäre, stellt sich die Frage Cui bono?

Aus meiner Sichtweise: Lubitz hätte nie Verkehrspilot werden dürfen, dass er es denoch geworden ist, ist auf Fehler aller Beteiligten zurückzuführen. Wenn man die Vier-Augen-Regel wieder abschafft, weil sie keinen meßbaren Mehrwert hat, impliziert man, man hat auch vor dem Absturz keine Fehler gemacht. Ob das die tatsächliche Denkweise ist, oder ob hier nur finanzielle Aspekte der Airline (Mehr Personal?) und Status-Fragen der Gewerkschaft (Gängelung von gutausgebildetenen Spezialisten) einen gemeinsamen Nenner finden. Wer weiß.

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vor 56 Minuten schrieb Hubi206:
  • ·         Wegen einer psychischen Erkrankung musste Lubitz seine Ausbildung unterbrechen
  • ·         Nach der Einstellung als F/O war er wg. Depressionen in ärztlicher Behandlung
  • ·         Wegen dieser Erkrankungen hat er mehrere Ärzte aufgesucht
  • ·         Man hat viele Psychopharmaka in seiner Wohnung gefunden
  • ·         Man hat Krankmeldungen in seiner Wohnung gefunden
  • ·         Auf dem Hinflug hat er bereits die Eingaben zum Absturz geprobt
  • ·         Auf dem Rückflug hat er die Tür verriegelt
  • ·         Im MCDU die Höhe auf Null geändert
  • ·         Die Tür nochmals verriegelt, als der CPT über die Code-Eingabe öffnen wollte

Und jetzt soll es evtl. die kontaminierten Kabinenluft, oder noch schlimmer Turbulenzen lt. van Beveren gewesen sein. Unglaublich so ein Schwachsinn.

das Fatale bei Depressionen ist, daß diese eine Krankheit darstellen (und damit ein absolutes Flugverbot bedingen sollten), daß aber diese Erkrankung eben auch Stufen hat. Und Nein, der Zeitpunkt ist absolut angemessen, wenn man die vorgebliche Unfallursache (Selbsmord und Totschlag an 149 Passagieren) in Frage stellt. Und das Medien Echo hat den Angehörigen ja auch recht gegeben (so ist unsere Medienwelt nun einmal). Letztlich muß sich die DLH aber die Frage stellen, was ihre vorgeblich so hohen Sicherheitsstandards wert sind, wenn man trotz zahlreicher Hinweise und entsprechender Prozesse diesen Piloten eine Passagiermaschine hat steuern lassen. Ich dachte immer, daß gerade die DLH sehr siebt, bevor bei ihr jemand eine Pilotenausbildung beginnen kann und dann bemerkt während der Ausbildung dann immer noch niemand, daß etwas mit einem Kandidaten nicht stimmt. Und wie andere schon gesagt haben, die Schnelligkeit, mit der die Behörden nach dem Absturz die "Unfallursache" wußten, das schon sehr eigenartig gewesen. (ach ja es gibt glaube VIDEO aus der Kabine vom Absturz der Air France über dem Süd Atlantik und die Paxe sitzen da fast alle unbeweglich in ihren Sitzen außer denen, die bereits aus der Kabine geschleudert werden.)

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vor 55 Minuten schrieb Hubi206:

Es gibt doch eine Menge von (so weit ich weiß) klaren Fakten:

  • ·         Wegen einer psychischen Erkrankung musste Lubitz seine Ausbildung unterbrechen
  • ·         Nach der Einstellung als F/O war er wg. Depressionen in ärztlicher Behandlung
  • ·         Wegen dieser Erkrankungen hat er mehrere Ärzte aufgesucht
  • ·         Man hat viele Psychopharmaka in seiner Wohnung gefunden
  • ·         Man hat Krankmeldungen in seiner Wohnung gefunden
  • ·         Auf dem Hinflug hat er bereits die Eingaben zum Absturz geprobt
  • ·         Auf dem Rückflug hat er die Tür verriegelt
  • ·         Im MCDU die Höhe auf Null geändert
  • ·         Die Tür nochmals verriegelt, als der CPT über die Code-Eingabe öffnen wollte

Einstellungen zum Absturz? Welche soll das sein? Das die MCDU auf Null gedreht wurde? Das ist mir ehrlich gesagt auch schon einige male passiert, sind ja nur ein paar Klicks wenn man in 1000er Schritten einstellt, was bei uns der Normallfall ist. Der Knopf ist ja kein Hoch-Runter Knops sondern Rechts/Links. Gerade wenn man müde ist (oder unter Einfluss von nicht zulässigen Medikamenten steht) ist das schnell passiert. 

Ist übrigens auch teil eines Procedures das man jederzeit ohne nachdenken ausführen muss, und ohne ein Handbuch oder das ECAM zu benutzen, genauso wie das sofort darauf folgende Ziehen am Knopf das dann den Sinkflug auslöst. Immer dann wenn man den Verdacht hat dass es Probleme mit der Kabinenluft gibt (Loss of Pressurization).

Die Tür verriegelt immer automatisch wenn man sie zu macht. Oder meinst Du das der Lock-Schalter betätigt wurde? Das ist meines Wissens im Untersuchungsbericht nicht ausgeführt da man das nicht nachvollziehen kann, wird einfach nicht aufgezeichnet ob man den benutzt oder nicht.

Es sind also durchaus Fragen da die nicht zu klären sind, und wann wenn nicht am Jahrestag des Unglücks. 

Zweifel an Untersuchungsbehörden und deren Ergebnissen sind durchaus berechtigt, diese arbeiten auch nicht komplett unabhängig von äußeren Einflüssen (gerade in Frankreich) und kommen durchaus auch mal zu falschen Ergebnissen, ist sogar schon so einer renommierten Behörde wie dem NTSB passiert. In diesem Fall halte ich das gerade wegen der öffentlichen Beachtung die dieser Fall erregt hat und der Kritik an der schnellen (Vor) Verurteilung für fragwürdig da man eher sorgfältiger als sonst ermittelt hat. 

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vor 27 Minuten schrieb Dummi:

 

Ich habe nur aufgezählt, daß es mehrere (m.M. nach auch belegte) Fakten gibt, die den F/O Lubitz betreffen. Oder war er nicht bei mehreren Ärzten? Oder gab es keine entsprechenden Medikamente in seiner Wohnung? Oder gab es nicht zerrissene ärztliche Krankmeldungen?

Und das alles hat es nie gegeben? Jetzt plötzlich in Frage stellen, wer überhaupt im Cockpit war, obwohl man die Geräusche ja auch CVR zuordnen kann?

Ob alles geklärt ist oder nicht, stelle ich hier nicht in Frage. Aber 1. diese Vorhehensweise am Todestag und 2. jetzt plötzlich alles in Frage zu stellen, ist für mich eine unglaubliche Sache, zu der sich der Vater hat entschieden oder bewegen lassen. Er hätte besser heute 150 Kerzen angesteckt und hätte (auch um seinen Sohn) trauern sollen, ob dieses schrecklichen Ereignisses.

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Das Thema Depression ist sicherlich nicht einfach. So weit ich mich erinnere, treten etwa 30% der Bevölkerung während ihres Lebens wegen einer depressiven Verstimmung ärztlich in Erscheinung, die Dunkelziffer wird auf bis zu 50% geschätzt. Das hieße also, dass sehr große Teile der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens Symptome erleben. Wie kann/sollte man damit umgehen? Depressionen sind großteils vorübergehend und/oder behandelbar. Depressionen bedeuten nicht zwangsläufig Suizidalität. Depressionen sind ein gesellschaftliches Stigma. Depressionen bleiben sehr häufig unentdeckt. All das zusammennehmend finde ich es schwierig, bei einem völlig gesunden Menschen aus dem früheren Vorhandensein einer depressiven Verstimmung eine Untauglichkeit für eine bestimmte Tätigkeit auf Lebenszeit abzuleiten. Wir reden jetzt konkret über einen Piloten, davon gibt es nicht so viele, aber was ist mit Zugführern oder Busfahrern, die durch ihre Tätigkeit täglich eine ebenso große Zahl an Menschenleben in ihrer alleinigen Verantwortung haben? Was ist mit dem bekannten Phänomen, wo sich Feuerwehrleute oder Krankenpfleger aufzuwerten versuchten, indem sie Menschen zuerst in Lebensgefahr bringen, um sich später als Retter feiern zu lassen? Sollten also z.B. Krankenpfleger, die zeitweilig an Minderwertigkeitskomplex, Depression oder Burnout litten Berufsverbot bekommen? Und dann reden wir hier über Psychiatrie, zweifellos eine höchst wichtige medizinische Disziplin, aber wie zuverlässig sind Diagnosen überhaupt möglich, wenn der Patient nicht kooperiert oder schauspielert? Auch ein Psychiater oder Psychologe kann keine Gedanken lesen, die Erkennungsquote liegt sicherlich nicht bei 100%.

Und eines kommt mir in der Diskussion, die sich immer auf die Depression fixiert, viel zu kurz: Suizid ist nicht gleich erweiterter Suizid. Ich würde mal behaupten, dass es einem Größtteil von Suizidenten ausschließlich darum geht, das eigene Leben zu beenden, ohne andere Menschen zu behelligen. Nun ist die unsägliche Praxis des Schienensuizids, die zu tausenden traumatisierten Lokführern geführt hat, sicherlich ein Grenzfall, wo Unbeteiligte durch eine selbstzentrierte Ignoranz des Selbstmörders geschädigt werden. Aber das ist nicht dasselbe, wie das, womit wir es in diesem Fall zu tun haben. Wer dermaßen antisozial handelt, und den Tod von über 100 Menschen herbeiführt, müsste, wenn er es aus reiner Ignoranz täte, schon so dermaßen in schwerster Depression gefangen und von sämtlichem sozialen Leben abgekoppelt sein, dass er vor einer solchen Tat extrem auffällig gewesen sein müsste. In diesem Fall weist alles auf einen absichtlich herbeigeführten erweiterten Selbstmord hin, um eine Tat, die so schrecklich ist, dass dem Suizidenten eine große öffentliche Aufmerksamkeit sicher ist. Das ist aber durch eine Depression allein nicht zu erklären. Vielmehr spricht es für eine schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung. Über deren Diagnose oder Nichtdiagnose bei Lubitz spricht aber niemand, genauso wenig, ob eine solche Störung ein Ausschlussgrund für eine Eignung z.B. zum Verkehrsflugzeugführer sein könnte.

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vor 2 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Aus meiner Sichtweise: Lubitz hätte nie Verkehrspilot werden dürfen, dass er es denoch geworden ist, ist auf Fehler aller Beteiligten zurückzuführen.

Das ist auch aus meiner Sicht der entscheidende Punkt. Die Depressionen traten während der Ausbildung auf, was unbestritten ist. Und dann hätte jemand die Reißleine ziehen müssen. Aus diesem Grund sind ja auch die Klagen in USA eingereicht worden.

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vor einer Stunde schrieb aaspere:

Das ist auch aus meiner Sicht der entscheidende Punkt. Die Depressionen traten während der Ausbildung auf, was unbestritten ist. Und dann hätte jemand die Reißleine ziehen müssen. Aus diesem Grund sind ja auch die Klagen in USA eingereicht worden.

Wie im Beitrag von Coronado beschrieben werden ca. 50% der Bevölkerung in ihrem Leben Depressiv. Depressionen sind also weit verbreitet. Wenn man sie zum Anlass eines Berufsverbots macht haben wir ein Problem.

In der Ausbildung wurde gemäß der bestehenden Regelungen gearbeitet. Verlust des Medicals, Therapie, und nach dem er aus der Depression wieder raus war und das unabhängig bestätigen ließ, hat er wieder ein Medical bekommen. Viel anders kann man da nicht vorgehen oder man treibt betroffene Piloten in den Untergrund. Man lässt sich also nicht behandeln, redet nicht offen mit seinem Fliegerarzt über seine Probleme, verschlimmert damit seine Probleme und wir haben wieder den Salat.

Ohne ein Sicherheitsnetz, sowohl wirtschaftlicher als auch sozialer Art, kann man mit dem Problem nicht umgehen ohne es zu verschlimmern. Und dieses Netz gibt es nicht, ganz im Gegenteil findet gerade eine Stigmatisierung statt und wir laufen in das Problem das selbst bei den Airlines wo es noch halbwegs vernünftige Regelungen gibt die bekannten Fälle massiv zurückgehen, also die Dunkelziffern steigen.

In den USA hat man ganz bewusst die Entscheidung getroffen das depressive Piloten die korrekt mit zugelassenen Psychopharmaka eingestellt sind auch wieder fliegen dürfen. Und es gibt über die staatlich geförderten Peer Support Programme das Sicherheitsnetz das man beruhigt sich um sich selber kümmern kann bis das Problem so weit im Griff ist das man wieder arbeiten kann ohne das es zu finanziellen Einbußen kommt und/oder man den Job verliert.

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