Zum Inhalt springen
airliners.de

[24MAR15] Germanwings A320 (D-AIPX) über Südfrankreich abgestürzt


klotzi

Empfohlene Beiträge

@buena vista

Niemand hat gsagt, es sei nur ein LH Problem. Aber wir reden nun mal von diesem Absturz der Germanwings, einer Tochter der LH. 

 

Und ich sehe es sehr wohl als notwendig an, einmal darüber zu diskutieren, welche Verbesserungen es in den Abläufen geben könnte:

 

- Das 4-Augen-Prinzip

- einen medizinischen Vermerk bei Fluguntauglichkeit, der dem AG vom Arzt gemeldet werden muß (Prozessoptimierung)

- weitere Ausweitungen von medizinischen Tests in punkto Überlastung, evtl. psychosomatischen Erkranken etc.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich stelle fest, dass LH-Piloten nicht bei jedem sehr beliebt sind und dass man ihnen unterstellt elitär und abgehoben zu sein. Ob das stimmt oder nicht, muss jeder für sich entscheiden – zu akzeptieren ist eine solche Meinung auf jeden Fall.

 

Hieraus aber irgendeinen Zusammenhang mit dem aktuellen Absturz zu konstruieren ist aufgrund der Faktenlage nicht nur abwegig, es sagt viel über die Haltung desjenigen aus, der sowas schreibt. Qualitativ ist das vergleichbar mit dem Artikel in der Emma, wo man das Thema für die Frauenquote ausschlachtete.

Bearbeitet von JeZe
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@buena vista

Niemand hat gsagt, es sei nur ein LH Problem. Aber wir reden nun mal von diesem Absturz der Germanwings, einer Tochter der LH. 

 

Und ich sehe es sehr wohl als notwendig an, einmal darüber zu diskutieren, welche Verbesserungen es in den Abläufen geben könnte:

 

- Das 4-Augen-Prinzip

- einen medizinischen Vermerk bei Fluguntauglichkeit, der dem AG vom Arzt gemeldet werden muß (Prozessoptimierung)

- weitere Ausweitungen von medizinischen Tests in punkto Überlastung, evtl. psychosomatischen Erkranken etc.

Zu deiner zweiten Strichaufzählung: VC hat Widerstand angekündigt, ob berechtigt oder nicht, wahrscheinlich wieder ein Grund, um zu streiken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist auf jeden Fall nicht vertrauenserwckend, wenn man folgenden Satz hört:

 

""Wenn mein Arzt von der Schweigepflicht entbunden ist, werde ich ihm gegenüber kein Problem ansprechen, weil immer die Angst vorm Fluglizenzentzug mitschwingt", sagte Schulz. Er reagierte damit auf jüngst erhobene Forderungen anlässlich des Germanwings-Unglücks, die ärztliche Schweigepflicht für Menschen in bestimmten Berufen zu lockern."

 

Das ist so ungefähr, als würden Autofahrer davor Angst haben, nach einer Polizeikontrolle zur ärztlichen Untersuchung zu gehen, weil sie was getrunken haben. Warum ist das dort erlaubt, Jemandem den Lappen abzunehmen, wenn er fahruntüchtig ist?

 

Für mich klingt das wie: "Wir müssen alle meine Kollegen schützen!" Ja, wovor denn? Ich würde ja sogar sehr drum bitten, dass der Arbeitgeber entscheidet, ob ein Pilot bei "unfit to fly" fliegen darf.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wusste dass das kommt: Fahrrad, Bahn, Kollegen, Taxi. Trotzdem hinkt der Vergleich, denn Fahren im Suff kann ich persönlich entscheiden, psych. Erkrankung nicht.

 

Ich halte es für richtig. Ich meine, dass man hier auch eine Übergangslösung anstreben kann. Wenn sich jemand ab Stichtag X für eine Pilotenausbildung entscheidet, dann hat er bereits zu diesem Zeitpunkt die Erklärung abzugeben, dass er alle behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht entbindet, soweit Anhaltspunkte für Erkrankungen bestehen, die die Flugtauglichkeit nicht nur unerheblich beeinträchtigen können. In einem ersten Schritt könnte dann eine Meldung an einen weiteren Arzt erfolgen, der die kritische Diagnose unabhängig bestätigt und prüft. Als Gegenleistung wird eine gesetzliche Versicherungspflicht der ausbildenden Unternehmen begründet, die den Ersatz der Ausbildungskosten abdeckt.

 

Berufsunfähigkeitsversicherungen kann jeder selbst abschließen - hier ließe sich auch eine gesetzliche Versicherungspflicht dergestalt regeln, dass die Versicherer zum Abschluss einer Versicherung mit Piloten verpflichtet sind.

 

Im Ergebnis ließe sich auch für alle bereits abgeschlossenen Ausbildungen und laufenden Ausbildungen eine Regelung finden, die einen gerechten Interessenausgleich gewährleistet.

Das Argument, es bestehe die Gefahr, dass der Pilot sich aus Angst vor Jobverlust keinen Arzt mehr anvertraue ist geradezu zynisch, da sich eine unbestimmte Anzahl unwissender Passagiere und Crewmitglieder - Piloten eingeschlossen - potentiell flugunfähigen Piloten anvertrauen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Argument, es bestehe die Gefahr, dass der Pilot sich aus Angst vor Jobverlust keinen Arzt mehr anvertraue ist geradezu zynisch, ...

 

Rational und vorhersehbar. Möglicherweise hattest Du die von mir nebenan verlinkten Erkenntnisse der ICAO überlesen.

 

Sobald Du das Wort "zynisch" verwendest, müßte Dir klar sein, daß Du in eine moralische Argumentation verfällst; daß Du also einen neuen Menschen züchten mußt, der sich anders verhält, als sich Menschen vorhersehbarerweise verhalten.

 

Die Aussage von Ilja Schulz ist keine Drohung, sondern eine Vorhersage.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann dieses Problem nicht lösen. Wenn es keine ärztliche Schweigepflicht oder gar eine automatische Übermittlung an den Arbeitgeber gäbe, wird sich niemand, dessen Job davon abhängt mit solch einer Krankheit zum Arzt begeben - egal ob Lufthansa-Pilot oder Taxifahrer. D.h. eine Behandlung durch einen Arzt mit Schweigepflicht ist noch die wirksamste aller Methoden.

 

Ist beim Amokläufer von Winnenden eigentlich jemand auf die Idee gekommen, dass ein Arzt das vorher hätte feststellen müssen?

Das ist so ungefähr, als würden Autofahrer davor Angst haben, nach einer Polizeikontrolle zur ärztlichen Untersuchung zu gehen, weil sie was getrunken haben. Warum ist das dort erlaubt, Jemandem den Lappen abzunehmen, wenn er fahruntüchtig ist?

Wenn der Vergleich Sinn machen soll, dann müsstest Du fragen, ob sich der Autofahrer wenn er getrunken hat freiwillig in eine Verkehrskontrolle begeben würde. Das würde er genausowenig machen wie ein Pilot freiwillig seine Fluguntauglichkeit feststellen lassen würde. Insofern kein Unterschied.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann dieses Problem nicht lösen. Wenn es keine ärztliche Schweigepflicht oder gar eine automatische Übermittlung an den Arbeitgeber gäbe, wird sich niemand, dessen Job davon abhängt mit solch einer Krankheit zum Arzt begeben - egal ob Lufthansa-Pilot oder Taxifahrer.

 

Und das im Zeitalter von Selbstdiagnose und Selbstmedikation.

 

 

Wenn der Vergleich Sinn machen soll, dann müsstest Du fragen, ob sich der Autofahrer wenn er getrunken hat freiwillig in eine Verkehrskontrolle begeben würde. Das würde er genausowenig machen wie ein Pilot freiwillig seine Fluguntauglichkeit feststellen lassen würde. Insofern kein Unterschied.

 

 

Hauptunterschied sind objektive Merkmale, die man in unfreiwilligen Stichproben erheben kann. Alk im Blut ja, Suizidalität nein. Koffeintabletten im Blut ja, Antidepressiva im Blut ja, weggeworfene Antidepressiva nein.

Bearbeitet von Flotte
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Fliegerarzt ist in relativ weitem Umfang sowieso von der Schweigepflicht gegenüber der Behörde entbunden. Aber natürlich nicht gegenüber dem Arbeitgeber, den hat ausschliesslich das ausgestellte Medical oder die Verweigerund der Austellung eines Medicals zu interessieren. Bei Verlust des Medicals wird sofort die (trotzdem weiterhin gültige) Lizenz eingezogen, fliegen darf man bei Verlust sowohl des Medicals als auch der Lizenz sowieso nicht mehr. Und nein, das ist kein Spaß, passiert sehr schnell und hat extrem unangenehme finanzielle Folgen. Selbst wenn der Verlust des Medicals nicht dauerhaft ist kann das zu unangenehmen Situationen führen. Die meisten Berufsunfähigkeitsversicherungen zahlen nicht sofort sondern erst wenn die Untauglichkeit länger als sechs Monate anhält, die Entgeltfortzahrung, wenn sie denn überhaupt gewährt wird weil man nicht zwangsläufig Krank ist, geht aber nur über sechs Wochen.

 

 

 

Wenn der Vergleich Sinn machen soll, dann müsstest Du fragen, ob sich der Autofahrer wenn er getrunken hat freiwillig in eine Verkehrskontrolle begeben würde. Das würde er genausowenig machen wie ein Pilot freiwillig seine Fluguntauglichkeit feststellen lassen würde. Insofern kein Unterschied. 

Jein, denn zur regelmäßigen Untersuchung beim Fliegerarzt muss man. Aber das ist da auch immer nur eine Momentaufnahme, die Auskünfte ihm gegenüber muss man schon selber machen und so gut wie kein Fliegerarzt ist Psychiater, Neurologe oder Psychologe, die meisten sind Fachärzte für Allgemeine Medizin, Arbeitsmedizin oder Internisten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

So fügt sich das Puzzle langsam zusammen. Bestätigt ja auch die Auswertung des voice recorders. Für die Ermittler auf jeden Fall ein sehr wichtiges Beweisstück. Das Video wird früher oder später (leider) auf Liveleak & Co landen. Bleibt zu hoffen, dass wirklich keine Gesichter erkennbar sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Video wird früher oder später (leider) auf Liveleak & Co landen.

Ist nicht gesagt. CVR-Aufnahmen sind auch selten geleakt worden, meistens ist es "nur" der Funkmitschnitt und ich gehe davon aus, dass man bei so einem Video sehr gut aufpasst, wer eine Kopie bekommt und dass nicht einfach mitgefilmt wird....

 

Andere Option ist, dass es überhaupt nicht stimmt, es gab ja angeblich auch die CVR-Aufzeichnung, in der man die kaputte Cockpitscheibe hörte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...