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Trotz regulärer Bordkarte: Boarding zunächst verweigert


akeem

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Am Freitag Abend bekam ich die automatisch generierte E-Mail, dass mein Flug LH2455 Oslo – München (Samstag 28.3.) zum Check-in bereit sei.

 

Beim Versuch, mich einzuchecken bekam ich die Fehlermeldung:„Da wir Ihnen aufgrund Ihres dazugebuchten Sonderservices (z.B. Tier, allein reisendes Kind) besondere Betreuung bieten möchten, wenden Sie sich bitte am Flughafen an einen Lufthansa Schalter.“

 

Am Samstag Morgen habe ich gegen 05:30 Uhr in Frankfurt beim LH Kundenservice angerufen, um mich zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei mit meinem Flug. Der Mitarbeiter musste selbst noch Rücksprache halten, mir wurde dann versichert, dass alles in Ordnung sei. Er könne mich aber nicht telefonisch einchecken, ich müsse mich in Oslo an einen Schalter begeben.

 

Unsere Reisegruppe (ich war der einzige Reisende mit Ziel MUC) traf gegen 10:30 Uhr in OSL ein, wir hatten eine längere Busanreise. Ich habe es dort zunächst an einem Check-In Automaten versucht. Der Vorgang ließ sich bis einschließlich zur Sitzplatzauswahl (geschätzt war noch die Hälfte der Plätze verfügbar) durchführen. Erst am Ende kam die Fehlermeldung, dass ich mich an das Personal wenden solle.

 

Ich wurde an einen SAS Check-In Assistance Counter verwiesen. Problemlos und ohne weiteren Kommentar bekam ich von der Dame meinen Boarding Pass (SEQ 63) mit zugewiesenem Sitzplatz (21F). Auf meine Frage, weshalb ich mich nicht am Automaten einchecken könne, bekam ich als Antwort, dass sie das auch nicht wisse. Mit einem freundlichen Lächeln. Etwas ungewöhnlich kam mir vor, dass die Dame mit dem Anbringen des Gepäckanhängers wartete, bis ich gegangen war. Ich war also mindestens 7 Stunden vor Boarding (18:00 Uhr) eingecheckt.

 

Die weiteren Stunden habe ich dann in Oslo verbracht. Gegen 17:30 Uhr, auf dem Weg zum Gate, bin ich 6 Personen aus meiner Reisegruppe begegnet, die zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg nach FRA (Abflug 17:05 Uhr) sein sollten. Diese erzählten mir, dass man ihnen das Boarding verweigert habe, die Maschine sei völlig überbucht gewesen. Alle hatten bis dahin das selbe erlebt.Einchecken nur am Schalter möglich. Keinerlei Hinweis auf irgendwelche zu erwartenden Probleme.

 

Ich habe daraufhin (gegen 17:45 Uhr) nochmals beim LH Kundenservice in Frankfurt angerufen, die Dame hat mir versichert, dass alles in Ordnung sei. Ich sei eingecheckt und könne auf jeden Fall mitfliegen.

 

Das Boarding (durchgeführt durch drei SAS Mitarbeiter) begann etwas verspätet. Als ich an der Reihe war, wurde ich vom Einsteigen zurückgehalten. Es lege für mich eine „Mitteilung“ vor und ich solle am Schalter warten. Auch auf Nachfragen keinerlei weitere Erklärung. Weiteren Reisenden passierte dasselbe. Einige davon waren bereits am Vortag zurückgehalten worden. Es kam zu lautstarken Diskussionen. Drei an der Seite stehende Personen machten sich daraufhin als Zivilpolizisten erkennbar und drohten mit Verhaftung.

 

In der Folge kam es zu einem völligen Durcheinander, niemand verstand diese Situation. Scheinbar willkürlich wurden Familien oder Einzelreisende (alle Stand-by) herausgewählt, die dann an Bord gehen durften. Unsere „ausgecheckte“ Gruppe stand ahnungslos vor dem Schalter. Darunter Reisende mit Anschlussflügen, zum Beispiel nach Tel Aviv. Keinerlei Information über diese Situation. Wir wurden mehrmals zurechtgewiesen, dass wir schon noch informiert würden.

 

Irgendwann hat mir dann einer der Mitarbeiter auf wiederholtes, freundliches Nachfragen gesagt, ich solle es noch einmal „versuchen“(!). Wieder wollte mich die Dame zurückhalten, erst nach Rücksprache mit ihrem Vorgesetzten durfte ich dann schließlich in die Maschine einsteigen. Offensichtlich wurde mein Platz bis dahin zur Disposition gestellt für andere Reisende.

Der Abflug verzögerte sich um rund 40 Minuten, Gepäck von Reisenden, die nicht mehr in die Maschine gekommen sind, musste aussortiert werden.

 

In MUC habe ich dann an meinem Koffer einen Gepäckanhänger mit dem Aufdruck „Load for easy access“ entdeckt. Ich vermute, die Dame am Check-In Schalter wusste ganz genau, weshalb ich mich nicht am Automaten einchecken konnte. Deshalb hatte sie vermutlich auch mit dem Anbringen der Gepäckanhänger gewartet, bis ich gegangen war. Der anderen Gruppe, die nach FRA fliegen wollte, ist dies auch aufgefallen, wie ich heute erfahren habe.

 

Ihnen wurde heute zudem erzählt, dass es am Mittwoch zu Ausfällen kam wegen Schneetreibens in OSL. Reisende seien daraufhin auf die folgende Tage geschoben worden.

 

Als Laie stellt man sich vor, dass die LH einfach etwas größere Maschinen einsetzen (hier: Airbus 319-100) könnte. Wahrscheinlich ist es aber günstiger, die Reisenden etwas warten zu lassen.

 

Man hätte mir beim Check-In proaktiv auch anbieten können, erst am nächsten Tag zu fliegen. Oder Umbuchen auf eine Umsteigeverbindung, zum Beispiel über Kopenhagen.

 

Für mich hatte das Vorgehen hier System und erscheint mir kommunikativ zumindest „unglücklich“. Ist das denn eine übliche Praxis bei LH oder auch anderen Airlines?  

 

 

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also wenn ein Flug überbucht ist, dann kommt es schon vor, dass man online nicht einchecken kann. ist mir auch schon bei div Airlines incl LH passiert. Allerdings hatte ich dann am Schalter meine Bordkarte bekommen, da ich (wie du auch) früh dran war und dann wars auch gut

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