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Zukunft des urkainischen Herstellers Antonov


RA-82079

Empfohlene Beiträge

In diesem Thema geht es mir speziell um die Zukunft von Antonov.

Antonov´s Probleme liegen momentan auf völlig verschiedenen Ebenen. Auf der einen Seite arbeiten bei Antonov in Kiev zur Zeit mit bis zu 15.000 Beschäftigten zu viele Personen, dafür, dass pro Monat nur maximal ein Flugzeug der An-148/An-158 Baureihe ausgeliefert werden kann. Auf der anderen Seite ist die Produktionsanlage veraltet, wie auch das Produkt. Aus diesen Gründen fehlen Antonov für die aktuellen Baureihen die Aufträge, genaugenommen gibt es keine. Das einzige in Produktion befindliche Flugzeug ist der zweite Prototyp zur An-178, womit ich auch schon bei der Zukunft bin. Die An-178, ein Transportflugzeug mit einer Kapazität von bis zu 15t, könnte (!!!) für Antnov mal wieder ein Erfolg sein. Wie auf der Paris Air Show bekannt wurde, soll es auch die An-178-111 geben, welche mit westlicher Avionik und Triebwerken (General Electric und Pratt & Whitney) ausgestattet werden soll. Im Gegensatz zu anderen oftmals leeren Versprechungen, wurden hierzu auch schon Verträge abgeschlossen. Auch gibt es für die An-178 schon einen Erstkunden, Silkway Airlines hat 10 Exemplare bestellt, außerdem gibt es von Maximus Air Cargo eine Absichtserklärung. Laut Antonov gibt es für das Modell schon über 100 Vorbestellungen, für den ukrainischen Hersteller sehr erfreuliche Zahlen. In China könnte desweiteren eine Produktionsanlage für dieses Muster entstehen. Die eigene Anlage soll modernisiert werden und das Ziel soll sein, pro Jahr 50 Flugzeuge fertig zu stellen. Das ganze hört sich momentan ja sehr gut an, die Frage ist nur, ob Antonov bis dahin durchhält und die Pläne auch wirklich umsetzten kann.

 

Was haltet ihr von dem neusten Projekt und wie denkt ihr über die Zukunft?

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Danke dir für dieses durchaus interessante Thema. 

Leider stecke ich in der Causa Antonov überhaupt nicht drin, so dass ich mir nicht im geringsten eine Meinung erlauben kann. 

 

Eine Frage:

Wie hoch ist der inländische Anteil der Fertigung, der Wertschöpfungskette? Wie stark ist Antonov auf Importe welcher Art auch immer angewiesen? 

 

Warum ich frage?

In den letzten 18 Monaten ist die Landeswährung Griwna/Hriwna UAH extrem abgestürzt. Von vormalig halbwegs konstanten 1€ : 10 UAH auf aktuell 1€ : 23,5 UAH - und hierbei hat sich die ukrainische trotz potentiellen Staatsbankrott schon wieder erholt.

 

Worauf ich hinaus möchte:

Die Löhne in der Ukraine sind eh schon gering, ebenso die Lohnnebenkosten. In Anbetracht der gefallen Währung, jetzt erst recht, wodurch dies zu einem Wettbewerbsvorteil für Antonov montiert, resp. den Druck auf eine Erneuerung der Fertigungsinfrastruktur mindert.

 

 

 

Subjektiver Kommentar zu "Produktionsanlagen veraltet", ohne wirklich faktische Relevanz:

In jüngster Zeit bin ich immer wieder an den Antonov-Werken vorbei gekommen. Es ist erschreckend, in welchem Zustand sich die einsehbaren Teile des Areals befinden. Zeichen oder Spuren aktueller oder großer Aktivitäten ließen sich auch nie erkennen.  

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Dazu kann ich leider keine zu 100% zuverlässige Aussage treffen. Allerdings steht fest, dass die meisten Komponenten bis jetzt aus Russland immprotiert wurden. Die Triebwerke wiederum kamen überwiegend aus der Ukraine, Iwtschnko und Motor Sich. Bei der An178-111 werden aber auch diese auf Grund der westlichen Orientierung importiert werden müssen. Woher nun die anderen Komponenten kommen, welche bis vor kurzem noch aus Russland importiert wurden, weiß ich leider nicht.

 

Eine noch kleine Bemerkung am Rande: Mil wird demnächst die Produktion stoppen müssen, da es an den ukrainischen Triebwerken von Motor Sich mangelt, die seit der Krise nicht mehr nach Russland exportieren. <_<

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