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Berliner Flughäfen ( Tegel & Schönefeld)


Patrick W

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Die Frage ist, was kann man mit einem Verkauf TXL erlösen und lohnen sich diese Einmaleinnahmen für die Flughafengesellschaft im Vergleich zu der Alternative, sich den Verkehr mit einem agressiven Konkurrenten zu teilen, der um den Kaufpreis und die notwendigen Investitionen zu refinanzieren seine Gebühren agressiv gestaltet. 

Das wahrscheinliche Ende ist doch, dass man zwei marode Flughafen-Betreiber hat, die mit suboptimaler Infrastruktur arbeiten. 
Aus meiner Sicht ist die einzige sinnvolle Alternative zu einem Standort, TXL nach dem LCY-Modell als Teil der Flughafengesellschaft zu betreiben. Reduzierte Betriebszeiten und reduzierte Kapazitäten. Und über einen Flughafen-Verbund eingeschränkte Zielzahl.

Ein Businessplan aus dem Jahr 2015 sieht vor, dass bei -damals vorgesehener- Eröffnung BER im 2. Halbjahr 2017 und Weiterbetriebs SXF bis die Erweiterung / eigenständiges Terminal in Verlängerung des Nordpiers die Flughafengesellschaft bis 2020 auf Fremdkapital angewiesen ist um die notwendigen Maßnahmen, Schallschutz und laufende Kapaziätserweiterung zu finanzieren. Danach kann man die Erweiterung aus dem Cash Flow finanzieren. 2028 sollte die Kapazitätserweiterung abgeschlossen sein (Ziel 50m Pax/Jahr) und die Rückzahlung des Fremdkapitals kann beginnen. 

Der zukünftige Aufwand für Schallschutz um den dünner besiedelten BER beläuft sich auf >550m EUR (31.12.2015; >640m EUR 2014). Sollte TXL dauerhaft in Betrieb bleiben sind Investitionen in ähnlicher Höhe zu erwarten.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
Nachtrag, Businessplan 2015, Schallschutz
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vor 2 Stunden schrieb Nosig:

Die Flughafeninfrastruktur muss zum Bedarf passen. Dazu passt sie in Berlin nicht. Und dazu passt sie mit BER alleine auch nicht mehr. Weiteres Stückwerk in Schönfeld oder ein intaktes Tegel beibehalten, was ist besser?

Äh zweiteres? Wenn ich einen Flughafen (und betrieblich sind BER uns SXF ein Flughafen) betreiben kann oder zwei ist die Antwort doch offensichtlich. Oder glaubst du Flughafenfeuerwehr, Fluglotsen, Räumfahrzeuge etc. gibts kostenlos...?

Davon abgesehen verweise ich auf meinen früheren Beitrag zum Thema "Kapazität"...

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vor 4 Stunden schrieb Nosig:

Wenn BER mit- jahrelang- 23 Mio-Passagiere-Kapazität öffnet, reicht es nicht. Wann auch immer das sein mag.

23. Millionen? Ich meine es sind schon jetzt mehr als 30 Millionen. Mit 23 hat man in den 90iger mit den Planungen mal angefangen.

vor 3 Stunden schrieb Nosig:

Tegel versucht man doch seit Jahren zu vermarkten und schafft es nicht. Da wird nichts gebraucht, was man nicht woanders bauen könnte. Berlin hat ja Flächen, da kann man noch ohne Ende verdichten.

Der wahre Wert von Tegel läge in einer Privatisierung dieses aktiven Flughafens.

In Hamburg hat man eine halb so große Fläche in 30 Jahren entwickelt, bei TXL wäre das auch nicht anders. Wenn man sich etwas Zeit lässt, lassen sich die Flächen mit Sicherheit gut vermarkten.

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vor 7 Stunden schrieb nairobi:

Das TXL-Gelände ist wertvoller Grund kann einen Teil der BER-Kosten wieder reingeholen.

Wenn BER öffnet, wird TXL überflüssig und kann ganz oder teilweise zurückgebaut werden. Einzig die Offenhaltung als Regierungsflugplatz mit einer Bahn und minimalen Flugbetrieb sehe ich als Option.

 

Selbst die Option ist schädlich. Regierung ok, aber dann gibt es Keile vom Steuerzahler, wenn der einen eigenen Flugplatz für Politiker zahlen soll.

Alleine das Gerede, Tegel offen lassen ja/nein, vllt zeitlich begrenzt, als Regierungs- und Businessflugplatz... 

das schadet schon heute dem Standort und Wirtschaft. Angenommen du willst irgentwas bauen und betreiben am Flugplatz, wie kannst du dir da heute sicher sein was morgen kommen mag?

Z.B. ein Wartungsbetrieb. Du kannst heute ein Hangar bauen und dafür Geld bezahlen und z.B. auf Businessjets setzen. Wo baust du denn jetzt? BER, mit der Hoffnung das TXL schließt? Blöd nur, wenn TXL doch offen bleibt und Businessverkehr komplett auf TXL ausweicht (weil der ja am BER eigentlich auch nicht gewünscht ist). Oder Wartung für Airbus und Boeing, auch BER? Was aber wenn TXL in 2 Jahren als LCC Airport sich etabliert? Hast du schonmal 50% der Kunden an einem Flughafen, wo du nicht gebaut hast.

Also Entscheidung aufschieben, auf irgentwann bis sich dieses Geplänkel in Luft aufflöst. Schöne Investitionshürde.Das lässt sich ja nicht nur auf luftseitige Betriebe ausmachen, das fängt schon beim vermeintlichen Autoverleiher an.

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Mein persönliches Konzept: Direkt nach Eröffnung Pier Süd um sieben Fluggastbrücken verlängern und die erste Hälfte der Airlines von Tegel zum BER übersiedeln. Läuft das gut: Nach einem halben Jahr die andere Hälfte übersiedeln, Tegel schließen. Läuft es weiterhin gut: Noch ein halbes Jahr warten und dann die ersten Airlines von Schönefeld-Alt übersiedeln - zB Aeroflot oder Easyjet. Und je nach Bedarf: Anfangen, die Satelliten mit eigenem Checkin-Gebäude, Kofferbändern und Peoplemover zu bauen. Ist 2021 das neue Terminal fertig, auch die restlichen Airlines von Schönefeld-Alt übersiedeln. Evtl erst, wenn Pier-Süd Erweiterung fertig ist.

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vor einer Stunde schrieb BERport:

Mein persönliches Konzept: Direkt nach Eröffnung Pier Süd um sieben Fluggastbrücken [...]

Sind den Fluggastbrücken etwas was akut fehlt? Das sie bequemer sind als Busgates, oder Zu-Fuss-Gates steht außer Frage. Und aktuell auch gefragter? 
Gebäudeteile, die genehmigt und gebaut sind jetzt wieder anzupassen, weil man "kurzfristig" feststellt, das sieben weitere Fluggastbrücken notwendig sind, ist einer der Gründe, warum er Flughafen das ist, was er ist. 

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vor 11 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Sind den Fluggastbrücken etwas was akut fehlt? Das sie bequemer sind als Busgates, oder Zu-Fuss-Gates steht außer Frage. Und aktuell auch gefragter? 
Gebäudeteile, die genehmigt und gebaut sind jetzt wieder anzupassen, weil man "kurzfristig" feststellt, das sieben weitere Fluggastbrücken notwendig sind, ist einer der Gründe, warum er Flughafen das ist, was er ist. 

Weitere Fußgates werden ja bereits am Nordpier gebaut. Mir persönlich ist es wichtig, dass es kein Flughafen der Provisorien wird, so wie das bei Tegel und Schönefeld der Fall ist. Stand jetzt gibt es 26 Fluggastbrücken und 12 Walkboardinggates. Am Südpier gibt es nur Fluggastbrücken, deswegen würden Fußgates hier meiner Meinung nach nicht hinpassen. Damit es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt, schreibe ich ja auch: Erst eröffnen, dann erweitern. Ausnahme ist das neue Billig-Terminal am Nordpier, da es sich hier um ein eigenständiges Bauwerk handelt.

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vor 2 Stunden schrieb BERport:

Weitere Fußgates werden ja bereits am Nordpier gebaut. Mir persönlich ist es wichtig, dass es kein Flughafen der Provisorien wird, so wie das bei Tegel und Schönefeld der Fall ist. Stand jetzt gibt es 26 Fluggastbrücken und 12 Walkboardinggates. Am Südpier gibt es nur Fluggastbrücken, deswegen würden Fußgates hier meiner Meinung nach nicht hinpassen. Damit es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt, schreibe ich ja auch: Erst eröffnen, dann erweitern. Ausnahme ist das neue Billig-Terminal am Nordpier, da es sich hier um ein eigenständiges Bauwerk handelt.

zuzüglich 12 x Busboarding im Hauptterminal für Abfertigung der Vorfeldpositionen... die schaffen auch nochmal 20 bis 30 Flieger pro Stunde weg...

 

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  • 3 Wochen später...
vor 42 Minuten schrieb Nosig:

Mal angenommen, der Volksentscheid ginge pro Tegel aus. Wie geht es dann weiter?

 

Grundsätzlich hat BM Müller seine Ablehnung zu dem Thema bekräftigt. Ferner möchte man eine entsprechende Aufklärungskampagne starten um über Pro und Contra aufzuklären.

Gelingt die Abstimmung trotzdem, dann wird sich der Senat mit dem Thema beschäftigen müssen und eine Prüfung initieren, ob und wie man Tegel offen halten kann. Sollte es ein Ergebnis geben, das es möglich ist, wird der Senat in seiner Funktion als Beteiligter an der Flughafengesellschaft sich dafür einsetzen, dies umzusetzen. Ob die 2/3 der anderen Beteiligten da mitziehen ist aber mehr als fraglich. 

Ich gehe davon aus, dass es spätestens an diesem letzten Punkt scheitert, da die andere 2/3 Mehrheitsbeteiligung (Bund  / Brandenburg) sicherlich kein Interesse an 2 Standorten hat und die Kosten und Umsatzvorteile eines Alleinstandortes favorisiert. 

Alternativ zieht man die Erstellung entsprechender Gutachten und juristischer Prüfungen so in die Länge, bis BER im Frühjahr 18 sein soft opening feiert und Tegel damit im Herbst 18 (toi toi toi) schließt und der Vorgang sich somit selber erledigt.  

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vor 14 Minuten schrieb Nosig:

Soft Opening von BER 2018? Selten so gelacht.

http://www.volksstimme.de/deutschland-welt/wirtschaft/interview-ber-chef-unser-ziel-ist-2018

Lütke Daldrup hat dieses Ziel mehrfach genannt. Er hat auch erwähnt, das der BER bereits jetzt in einem genehmigungsfähigen Zustand ist. Diese bedeutet baurechtlich, dass man unter Vorbehalt restlicher offener Punkte eine vorläufige Betriebsgenehmigung bekommen kann. Gleiches wurde z.B. beim Flughafen München ebenfalls praktiziert. Damit ist dies durchaus ein realistisches Szenario.   

Es ist ja nicht so, dass die Jahre dort gar nichts passiert ist. 

 

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vor 3 Stunden schrieb Nosig:

Mal angenommen, der Volksentscheid ginge pro Tegel aus. Wie geht es dann weiter?

Selbst wenn der Senat sich die Sache zu eigen macht (was unwahrscheinlich ist) müsste er wohl seine neue Position dem Bund und Brandenburg vortragen. Da beide anderen Anteilseigner am BER kein Interesse am TXL haben, dürfte per 2/3 Drittelmehrheit alles beim Alten bleiben.

Berlin, als Land, ist also rechtlich gar nicht befähigt eigenständig über den TXL-Erhalt zu entscheiden. Das Volksbegehren ist eine Mogelpackung, das dem Wähler Einflussmöglichkeiten vorgaukelt.

Bearbeitet von Käptn_Adler
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Der Bund könnte durchaus an Tegel interessiert sein. Man sieht ja am sehr zögerlichen Umzug Richtung Schönefeld und am zögernden Ausbau der Dresdner Bahn, wie "eilig" es der Bund mit seinem eigenen BER-Umzug bisher hat. Für Brandenburg wäre es evtl. ein Beitrag zum "Lärmteilen" mit den Berlinern.

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vor 22 Minuten schrieb Nosig:

Der Bund könnte durchaus an Tegel interessiert sein. Man sieht ja am sehr zögerlichen Umzug Richtung Schönefeld und am zögernden Ausbau der Dresdner Bahn, wie "eilig" es der Bund mit seinem eigenen BER-Umzug bisher hat. Für Brandenburg wäre es evtl. ein Beitrag zum "Lärmteilen" mit den Berlinern.

Alle Verantwortlichen politischen Teilnehmer in Bund, Berlin, und Brandenburg  wissen seit zwei Jahrzehnten, dass der Flughafenstandort Berlin nur an EINEM Ort wirtschaftlich und verkehrstechnisch Sinn macht. Es gibt auch keine Stimme aus der Berliner oder Brandenburgischen Wirtschaft, weder von Verbänden noch von einzelnen, gewichtigen Unternehmern, die Forderungen stellen den TXL offenzuhalten.

Die einzige wirklich neue Lage ist die Entscheidung zum Weiterbetrieb von SXF. Das zwingt den Bund, mit seinen Wünschen einen Regierungsterminal am BER zu errichten, zum Umdenken. Theoretisch jedenfalls. Der Bund könnte tatsächlich auf die Idee kommen keinen Intermisterminal zu bauen, wie momentan vorgesehen, und aus Kostengründen solange TXL als Militärflughafen zu nutzen bis BER vollständig läuft. Auch juristisch, bei zu erwartenden Klagen, könnte man es darauf ankommen lassen. Bisher jedenfalls gibt es auch in dieser Richtung keine Neuplanungen seitens des Bundes.

Bearbeitet von Käptn_Adler
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Dereinst hat sich die Berliner CDU ein hübsches Nachnutzungskonzept für den Berliner Flughafen Tegel ausgedacht. Auch die Entscheidung pro Schönefeld / kontra Tempelhof&Tegel geht im Wesentlichen auf ihr Konto. Doch dann kam die FDP, die mit dem Thema 'Tegel soll weiter leben' wieder ein wenig Leben (6,7 % bei der letzten Berlinwahl) einhauchen konnte. Leben einhauchen? Vielleicht ist das auch etwas für uns!, sagt sich die Berliner CDU-Vorsitzende: Berliner CDU will Mitglieder über Tegel abstimmen lassen.

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Also, im Zuge von innerparteilicher Basis-Demokratie, und das ist eine Erfindung der Grünen, finde ich eine Mitgliederbefragung überhaupt nicht peinlich. Als die GROKO in Berlin das Single-Airport Projekt verabschiedete, konnte niemand ahnen, dass der BER erst in der Folgegeneration (mutmaßlich) eröffnen würde. Jetzt haben sich die Verhältnisse doch stark verändert, und da ist es nicht verkehrt, wenn man die eigenen Mitglieder befragt, um sich ein Stimmungsbild zu verschaffen. Wenn da aber wieder so wenige Parteimitglieder sich beteiligen, wie bei der Homoehe, dann ist die Befragung ziemlich wertlos. Allerdings muß man sich auch fragen, warum die CDU dies jetzt erst veranstaltet, nachdem der Volksentscheid durch die FDP bereits auf dem Wege ist.
Peinlich wäre es, wenn die Mehrheit der CDU-Mitglieder gegen die Offenhaltung von Tegel sein sollte.

Bearbeitet von aaspere
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