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Aktuelles zum Flughafen BER


aaspere

Empfohlene Beiträge

Der RBB hat den Bericht veröffentlicht, jeder interessierte kann und sollte ihn herunterladen und lesen, sind "nur" 504 Seiten.

Da wird vieles bestätigt, was bisher schon die Runde macht.

- Gewollte Verantwortungslosigkeit,

-- Mischung von Hierarchie-Ebenen

-- Gestaltung von Gutachten

 

- bewusst in Kauf genommene Unwissenheit:
-- Warum tag die Gesellschafterversammlung nur 120 Minuten über drei Jahre?

-- Warum bildet man einen Projekt-Ausschuss, der sich nicht trifft?

-- Warum verzichtet man darauf, Kapitalbedarf-Prognosen zu überprüfen?

 

Nachtrag: 

Wahrscheinlich reicht es nicht für eine strafrechtliche Verurteilung einzelner (Wowereit, Platzeck, ...). Man sollte dennoch Strafverfahren gegen die beiden und andere Einleiten, so kann man noch mehr Dokumente heben, um das ganze zu untersuchen. Vielleicht reicht es ja aus, um zivilrechtlich gegen die Beteiligten vorgehen zu können. 
Wäre angemessen, wenn die beiden, und andere, ihre Ertragreichen Post-Politik-Jobs dazu nutzen müssen um Schadenersatz zu leisten.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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@ OWH

Das klingt aber sehr fies jetzt. Wenn ich mir Deine Spiegelstriche anschaue, reicht das noch nichtmal für die Einleitung einer Vorermittlung. Politisch natürlich hochbrisant. Ich gestehe aber, daß ich ja nur Schöffenerfahrung im Strafrecht habe.

Die 504 Seiten werde ich mir nicht zumuten. Mir genügt die Zusammenfassung, und die stützt aus meiner Sicht meine oben getroffene Bewertung im zweiten Satz.

Bearbeitet von aaspere
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Das waren nur Beispiele, die mir beim Überfliegen der ersten Seiten hängen geblieben sind. Jeder für sich ist harmlos - die schöne graue Welt der organisierten Kriminalität des Wirtschaftsstrafrechts. In der Summe aber sollte es für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ausreichen, unter anderem Untreue, Kreditbetrug, Insolvenzverschleppung. Wenn man dann zu dem Ergebnis kommt, für eine Eröffnung der Anklage reicht es nicht aus, oder es kommt zur Verfahrenseinstellung oder einem Freispruch, auch gut.

[Wenn man sieht, mit welchen Ressourcen die Staatsanwaltschaft in München der Deutschen Bank Prozessbetrug versucht nachzuweisen - bisher erfolglos und immer an der Grenze zum Freispruch].

 

Ob es fies ist, keine Ahnung. Im Gegensatz zu vielen anderen Projekten (Elbphilarmonie, Verkehrsprojekte, U-Bahn-Bauten, Olympiabewerbungen) ist hier meines Erachtens die Grenze zwischen politischem Geschachere und Inkompetenz auf der einen Seite und strafbarer Handlung überschritten worden.

 

Im übrigen, auch das ist wichtig: Deutschland kann es sich nicht leisten, wenn sich die Abneigung gegen Großprojekte weiter verfestigt und es außer Geld für Kinderkrippen und Seniorenheime kein erfolgreiches Bürgerbegehren für Großprojekte mehr gibt. Wenn eine vergleichsweise harte Strafverfolgung für Politiker, die für BER verantwortlich waren, diesen Trend umkehren kann, dann dürfen sich Wowereit und Platzeck eines Tages am Leben an der Pfändungsfreigrenze als Märtyrer gerieren.

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@OWH

Ich folge Dir und ziehe meine Bemerkung "fies" zurück.

Und soeben las ich, daß die Staatsanwaltschaft Cottbus den Bericht des Landesrechnungshofes angefordert hat. Das sieht dann doch nach Vorermittlungen aus.

http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_76957524/staatsanwalt-prueft-ermlittlungen-gegen-ber-eigner.html

Bearbeitet von aaspere
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Wohlgemerkt theoretische Kapazitäten, bei denen jeder Passagier so und so viel Quadratmeter Platz haben muss, damit die Servicequalität nicht sinkt. Wenn man erlaubt, dass sich alles etwas staut und drängt, sind noch ganz andere Zahlen möglich. Ryanair Passagiere erwarten sowieso keinen Service und reisen ohne Gepäck, dürften das Gepäckfördersystem also kaum belasten. Wenn es nur um Parkpositionen, Rollbahnen und Slots geht, müsste der BER das alles ganz locker wegstecken können, wenn er denn schon offen wäre. Vielmehr ist das große Wachstum sogar notwendig, um die Investitionen überhaupt zu rechtfertigen. Hoffen wir also, dass sich das Wachstum tatsächlich so auch 2017 fortsetzt. Jetzt erwartet uns erstmal ein sehr erfolgreiches Jahr 2016, in dem wir dem 30 und 31 Millionsten Passagier einen Blumenstrauß überreichen können und vielleicht gibt's am Ende auch noch ein Foto mit Nummer 32.

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Ryanair Passagiere erwarten sowieso keinen Service und reisen ohne Gepäck, dürften das Gepäckfördersystem also kaum belasten.

 

Aus zwei Gründen falsch. Ryanair baut die klassischen Ferienziele immer mehr aus und für 2 Wochen Urlaub kommt kaum jemand mit dem Handgepäcktrolley aus, es werden also auch da ähnlich viele Koffer wie bei den klassischen Ferienfliegern aufgegeben. Bei der Familie gibt das Kleinkind keinen eigenen Koffer mehr auf, das war es dann aber auch schon an Unterschied....

 

Zweiter Grund: Bei den Kurzstreckenzielen sammelt Ryanair inzwischen sehr konsequent einen großen Teil der Trolleys ein, packt sie (kostenlos) in den Laderaum und man darf sie sich vom Gepäckband wiederholen. Ok, das ist nur für den Ankuftsflughafen relevant (Abgabe direkt am Flieger).

 

Die Zeiten, in denen bei Ryanair "alles anders" war, sind vorbei - so sie denn je existiert haben.

 

Einzige Chance: Die insgesamt etwas sinkende Menge an aufgebenem Gepäck, inzwischen ist ja auch bei den klassischen Airlines nicht in jedem Tarif mehr Aufgabegepäck inklusive.

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In der Kommunikation mit dem Kunden ist Ryanair die Airline, welche notfalls auch ohne Sitze, Toiletten und Kerosin fliegt, wenn dadurch das Ticket ein wenig billiger wird. Diese einmal geweckten Erwartungen sind langlebig, auch wenn das echte Produkt ganz anders geworden ist oder noch nie so war. Ein Zuwachs von 44% kommt nicht durch klassische Ferienziele zustande. Die Berliner und Brandenburger fliegen nicht so viel öfter in Urlaub nur weil Ryanair jetzt auch eine Basis hat. Berlin ist vorwiegend eine Incoming-Destination. Die Touristen die nach Berlin kommen, haben zwar auch Koffer dabei, aber wenn sie mit Ryanair fliegen, können sie nicht behaupten, sie wären einen besseren Service gewöhnt. Je größer und erfolgreicher ein Flughafen wird, umso unbeliebter ist er oft auch bei den Passagieren. Darum sollte man gar nicht erst versuchen, einem unrealistischen Ideal nachzujagen. TXL und SXF arbeiten ja auch nicht mit ihrer theoretischen Kapazität, sondern an ihrer praktischen Kapazität. Wie hoch diese am BER tatsächlich ist, wissen wir erst wenn die Flughafengesellschaft sogenannte "Oshiya" beschäftigt.

 

http://youtu.be/XNMao5AQlUk

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Breaking News

Neuer Status für den Hauptstadt-Flughafen. Andere religiöse Bauwerke benötigen auch das ein oder andere Jahrzehnt, bis sie fertig werden, zwei prominente Beispiele aus Barcelona und Köln, so gesehen liegt man gut in der Zeit. 

 

 

 

"Da ohnehin schon alle Kirchensteuer für den Hauptstadtflughafen zahlen, kann man ihn auch gleich zur Religion erklären", sagt Bundesinnenminister Thomas de Maizière, "viel bekloppter als eine Jungfrauengeburt ist der Glaube an eine baldige BER-Eröffnung ja auch nicht."

 

Alles weitere hier.

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  • 2 Wochen später...

Eine Politik des ungehemmten Ausbaus des Luftverkehrs ist weder klima- und umweltpolitisch noch ökonomisch sinnvoll.

 

Bullshit-Bingo FTW

Was hat der gute den in seinem Frühstück, bzw. von welchem Land reden wir hier? Deutschland und insbesondere Berlin kann er ja nicht meinen. Und sich dann wundern, wenn ihn keiner mehr ernst nimmt im öffentlichen Diskurs.

 

Und endlich hat sich mal ein anderer Flughafen in Deutschland blamiert:

In Düsseldorf hat man vergessen, der Gepäcksortier-Anlage zu sagen, dass heute der 29.Februar ist. Sie kannte das Datum nicht und hat die Arbeit verweigert.

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Der nette Herr war bestimmt auch bei den Fluglärmdemos im Zuge der neuen Abflugrouten kräftig mit dabei. Denn dort klang der Tenor doch recht ähnlich. Absolutes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr und in der restlichen Zeit bitte nicht über meinen Kopf, sondern lieber weit weg (Zusammenarbeit Leipzig). Aber in den Urlaub möchte man dann trotzdem mindestens 1 mal im Jahr fliegen wenn nicht öfter :)

 

Edit: Und diese Umweltsteuer gibt es schon für Flugzeuge und nennt sich Luftverkehrssteuer, wobei hier nicht auf bestimmte Flughäfen beschränkt, sondern besagte Steuer für alle ab Deutschland startenden Flüge gilt!

Bearbeitet von B2002
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Und hier die gute Nachricht:

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8385459-roundup-technikchef-flughafen-eroeffnung-berlin-ber-2017

 

Besonders dies hier hat mir gefallen:

Der Technikchef forderte aber mehr öffentliche Unterstützung für den Bau. "Wir brauchen jetzt einen Aufstand der Anständigen, die dieses Projekt fertig haben wollen", sagte Marks. "Dieser Flughafen ist alternativlos. Er muss jetzt wirklich kommen."

 

Tante Edith hat gerade eine BI gegründet.

Name:  DAB "Die Anständigen vom BER"

Die Schirmherrschaft wurde von der Dortmunder Actien Brauerei (DAB) übernommen

Wir warten jetzt auf die Anmeldung zur Mitgliedschaft der Kanzlerin. Wegen der Alternativlosigkeit..

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Hat jemand schon nähere Informationen? Liest sich für mich wie eine reine Abfertigungshalle ohne eigene Gates. Gab es nicht unter Mehdorn schon einmal eine ähnliche Idee? Mit Hilfe einer provisorischen Abfertigungsfalle sollte der BER durch Inbetriebnahme des Nordpiers eröffnet, und ausgewählte Airlines umgesiedelt werden (ich meine Germania war dabei)

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Das (AirBerlin-)Terminal C am Flughafen Tegel hat seinerzeit wohl 12 Mio. Euro gekostet. Dabei handelt es sich um nicht viel mehr als eine Blechhalle, von der aus die Passagiere die Flugzeuge auf dem Vorfeld zu Fuß erreichen. Wenn am BER nun ein LCC-Terminal für 200 Mio. Euro errichtet werden soll, dann sollte es zumindest weniger provisorisch anmuten als Tegel-C.

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Aber geht denn damit die "Flickschusterei" nicht schon wieder von vorne los ?

 

Auf jeden Fall. Für etwa 6 Milliarden Euro werden zwei oberhalb ihrer Kapazität operierende Berliner Flughäfen durch einen über seiner Kapazität operierenden Flughafen ersetzt. Dank jahrzehntelanger Fehlplanung geht es jetzt aber nur noch um Schadensbegrenzung. Denn irgendwie müssen Berlins Fluggäste ja abgefertigt werden. Also werden sie folgerichtig nur *irgendwie* und nicht adäquat abgefertigt. Viele Jahre war man nicht bereit, von der Maxime abzurücken, dass alle BER-Passagiere durchs Hauptterminal geschleust werden müssen. Denn jeder Passagier, der da nicht durchschlendert, kann den dortigen Geschäften bei der Miete nicht angerechnet werden. Dass man sich von diesem Single-Terminal-Konzept nun verabschiedet, muss bereits als Fortschritt bewertet werden.

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So wie ich die Spiegel-Vorabmeldung und dem Ausschreibungstext für die "Generalplanung" lese soll aus dem bisherigen Nord-Pier und den  Vorfeld-Positionen A01 - A12 ein eigenständiges Terminal 3 mit einer Spitzenlast von jeweils 2.000 Pax je Stunde werden. Wenn man sich die Luftbilder ansieht ist der Platz vorhanden. Der Pier Nord ist in Pax-Teil zudem getrennt, so dass der restliche Teil des Terminals vorher in Betrieb gehen könnte. Zudem könnten 4-6 Positionen am Ostende geschaffen werden, dann kommt das Frachtzentrum. 

 

Abhängig davon, wie lange man die Systeme in Spitzenlast laufen lassen will, ist die Kapazität deutlich mehr als 8 Mio. Pax/Jahr.

 

Der Betreiber wird separat ausgeschrieben.

 

II.1.1)    Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber:

Generalplanung für die Errichtung des Terminals 3 durch einen Totalübernehmer.

 

II.1.5) Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens:

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH beabsichtigt, im Bereich des Piers Nord ein neues Terminal durch einen Totalübernehmer (TÜ) planen und errichten zu lassen. Für die Planung sowie Vorbereitung und Durchführung des Vergabeverfahrens zur Auswahl des Totalübernehmers wird ein Generalplaner gesucht, der auf Basis der bereits bestehenden Planungen eine funktionale Leistungsbeschreibung für die Vergabe der notwendigen Planungs- und Bauleistungen zur betriebs- bzw. schlüsselfertigen Errichtung des Terminals erarbeitet und den Auftraggeber bei der Auswahl eines geeigneten Totalübernehmers unterstützt. 
 

 

II.2) Menge oder Umfang des Auftrags
II.2.1)Gesamtmenge bzw. -umfang:
 

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) beabsichtigt die Errichtung eines neuen Terminals, in dem 8 Millionen Pax/anno abgefertigt werden sollen, bei einer Spitzenstunde von jeweils 2 000 abfliegenden und ankommenden Passagieren. Ziel ist es, schlanke Prozesse bei einer hohen Produktivität und einer stetigen Auslastung zu ermöglichen. Die Inbetriebnahme ist 2019 vorgesehen. Ausgehend von der Passagierzahl ergibt sich eine notwendige BGF von etwa 45 000 m2. 2015 wurden die grundlegenden betrieblichen Anforderungen und ein Konzept für ein Funktionslayout erarbeitet, welche im Wesentlichen mit den Nutzergruppen der FBB und den für den Flughafenbetrieb relevanten Behörden abgestimmt sind.

 

 

Flughafen Berlin, Heimat des Konjunktivs

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So wie ich die Spiegel-Vorabmeldung und dem Ausschreibungstext für die "Generalplanung" lese soll aus dem bisherigen Nord-Pier und den Vorfeld-Positionen A01 - A12 ein eigenständiges Terminal 3 mit einer Spitzenlast von jeweils 2.000 Pax je Stunde werden.

 

Du vermutest also, dass aus dem bisherigen Pier Nord das neue LCC-Terminal wird? Das LCC-Terminal entstünde damit stattdessen und nicht zusätzlich. Das kann ich den Texten nicht entnehmen. Eine Wikipedia-Grafik deutet an, dass es den Pier Nord (A) gibt *und* ein LCC-Terminal (L):https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/62/Karte_Flughafen_Berlin_Brandenburg.png

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