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Aktuelles zum Flughafen BER


aaspere

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Am 23.2.2017 um 11:18 schrieb Nosig:

Will denn Lufthansa ein Drehkreuz in BER aufbauen? Verstehe nicht, warum LH dort darauf Wert legt? Im Gegenteil: LH könnte doch argumentieren, sie will die Leute nur bequem von Berlin an ihre Drehkreuze Frankfurt und München bringen. Deswegen müsste doch gerade LH perfekt mit Tegel und seiner guten Innenstadtanbindung hinkommen?

Berechtigter Einwand. 
In dieser Richtung weiter gedacht: LH könnte durchaus daran gelegen sein, dass in Berlin keine HUB-Strukturen kostendeckend aufzubauen sind, wenn es zwei aktive Flughäfen gibt. 

Aber was plant LH mit EW? Wissen wir das wirklich?

Und darüber hinaus gibt es durchaus auch Argumente auf Seiten der LH, welche eine Doppelstruktur unwirtschaftlich erscheinen lassen:
Auch ohne eigenen HUB im Sinne des Flugplans, so fliegt LH Berlin derart oft an, dass es im Sinne der Crew- und Resourcenplanung durchaus einem Mini-HUB gleich kommt. Wenig andere Destinationen werden Konzern-intern so oft angeflogen. 
Nach der Konzentration auf einen einzigen Standort bieten sich operativ noch mehr Skaleneffekte als bisher. 

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Am 23.2.2017 um 11:18 schrieb Nosig:

Will denn Lufthansa ein Drehkreuz in BER aufbauen? Verstehe nicht, warum LH dort darauf Wert legt? Im Gegenteil: LH könnte doch argumentieren, sie will die Leute nur bequem von Berlin an ihre Drehkreuze Frankfurt und München bringen. Deswegen müsste doch gerade LH perfekt mit Tegel und seiner guten Innenstadtanbindung hinkommen?

Egal ob Hub oder nicht: Mit nur einem Flughafenstandort in Berlin gibt es ein "Level-Playing-Field": Alle Airlines starten/landen in der gleichen Entfernung von der Innenstadt.

Mal das BER+TXL-Szenario: Air Berlin bzw. ein großer Teil der AIr Berlin Flüge wechselt von TXL nach BER, da (nur) dort weiteres Wachstum im Sinne eines Hubs möglich ist. In TXL sind auf einen Schlag zahlreiche Slots frei. Ryanair kann bekannterweise sehr schnell reagieren und würde mit Sicherheit in erheblichem Umfang Flieger in TXL stationieren. Das wieder kann Lufthansa+Germanwings+Eurowings nicht passen, da der Wettbewerbsvorteil der guten Innenstadtanbindung egalisiert würde und Ryanair (höchstwahrscheinlich) analog SXF einen harten Wettbewerb starten wird.  Dann lieber nur BER und TXL schließen.

Das (=den eigenen Wettbewerbsnachteil in einem solchen Szenario) kann man in der Presse jedoch nicht formulieren - da ist es eleganter und schmeichelt der geschundenen Seele des Hauptstädters, wenn man auf die Hub-Funktion verweist....

Bearbeitet von HAJ-09L
Korrektur Rechtschreibfehler
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Wenn Lufthansa smart wäre, würde sie versuchen, Tegel vom klammen Land Berlin zu kaufen. Man könnte den AB-Betrieb weiter laufen lassen und könnte EW ausbauen, auch mit A330-Fernstrecken, falls gewünscht. Die Billigen müssten nach SXF und alle anderen nach BER. LH hätte einen bequemen Zubringerflughafen in ihre eigenen Hubs. Frankfurt ist und war ja schon immer die Hauptroute ab Tegel.

Plus: Das Land Berlin hätte Geld eingenommen, der Bund könnte in Tegel bleiben, das spart auch und Brandenburg hat wieder Luft in BER, wo man zu klein gebaut hat.

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Und wie sollte LH verhindern, dass eine FR sich dann in TXL niederlässt? Wenn TXL offen bleibt kann man keiner Airline verbieten TXL anzufliegen. Da ein Joint-Netzwerk AB-LH zwangsläufig zu Kapazitätsanpassungen führen würde, würden Slots frei. Genausowenig könnte man alle anderen TXL-Carrier zum Umzug nach BER zwingen. Man würde also weiterhin 25 Mio Paxe durch TXL durchschleusen und der BER würde zu großen Teilen leer stehen.

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vor 2 Stunden schrieb Nosig:

Wenn Lufthansa smart wäre, würde sie versuchen, Tegel vom klammen Land Berlin zu kaufen. [...] Plus: Das Land Berlin hätte Geld eingenommen [...]

Keine Ahnung ob's stimmt, aber Berliner Presseerzeugnisse nennen regelmäßig die Zahl 2 Mrd. Euro wenn es darum geht, wieviel es kostet, alle Betroffenen in der Einflugschneise von TXL mit gesetzeskonformem Lärmschutz zu versorgen. Sollte Berlin dafür aufkommen, hätte das Land am Ende eher kein Geld eingenommen. Sollte LH dafür aufkommen, würde ich sagen: kauft euch für 2 Mrd. lieber eine hübsch profitable Airline und erfreut euch an deren Einkünften, die monatlich auf euer Firmenkonto gespült werden.

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Am 25.2.2017 um 22:21 schrieb HAJ-09L:

Und jetzt soll es laut Tagesspiegel um den Arbeitsvertrag von Mühlenfeld selbst gehen:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-pannen-flughafen-ber-chef-muehlenfeld-droht-das-aus/19443004.html

 

Auch der RBB berichtet darüber. Da dreht sich das BER-Chaos-Karussell munter weiter.

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Zitat

Keine Ahnung ob's stimmt, aber Berliner Presseerzeugnisse nennen regelmäßig die Zahl 2 Mrd. Euro wenn es darum geht, wieviel es kostet, alle Betroffenen in der Einflugschneise von TXL mit gesetzeskonformem Lärmschutz zu versorgen.

 

Das gilt doch nicht für eine bestehende Anlage, sondern nur für eine neu eingerichtete? Ich traue diesen "Geht nicht"-Breitseiten nicht mehr.

Richter lassen sich auch umstimmen, wenn sich die zugrunde liegenden Zahlen nachweislich derartig stark geändert haben, wie das Luftverkehrsaufkommen in Berlin.

Bearbeitet von Nosig
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Für den Flughafen Tegel musste bisher kein Lärmschutzbereich [§4(7) FlugLärmG]  festgelegt werden, da die Schließung absehbar und geplant war/ist. Hypothetisch gesprochen, würde TXL offen bleiben, müssen die Lärmschutzmaßnahmen, die das Gesetz vorschreibt nachgeholt werden. Der unterschied zwischen neuen Flughäfen und bestehenden Flughäfen sind die niedrigeren Grenzwerte, die Schallschutz-Maßnahmen auslösen. 

Zum Personalkarussell: Was wäre damit gewonnen, jetzt den Flughafen-Chef erneut auszutauschen. Vielleicht sollte man mal sämtliche Politiker aus dem Aufsichtsrat werfen und diesen mit Flughafen-, Airline- und Bau-Managern aus dem Rest des Landes füllen. Zur politischen Aufsicht gibt es die Gesellschafterversammlung.

 

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vor 3 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Vielleicht sollte man mal sämtliche Politiker aus dem Aufsichtsrat werfen und diesen mit Flughafen-, Airline- und Bau-Managern aus dem Rest des Landes füllen. Zur politischen Aufsicht gibt es die Gesellschafterversammlung.

Das hatte ich ja schon kurz nach der dramatischen Eröffnungsabsage in 2012 vorgeschlagen. Aber auf mich hört ja keiner. :D

Bearbeitet von aaspere
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vor 24 Minuten schrieb aaspere:

Das hatte ich ja schon kurz nach der dramatischen Eröffnungsabsage in 2012 vorgeschlagen. Aber auf mich hört ja keiner. :D

Dann wäre Marks wahrscheinlich auch nicht abgesägt worden von Mühlenfeld, der laut ihm "das Chaos am Flughafen geordnet hat und den Bau enorm voran gebracht hat." Nur leider will der Aufsichtsrat ja den blöden Eröffnungstermin im Frühjahr und da Marks diesen nicht solide nennen könnte, durfte er gehen.

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800 Automatiktüren müssen angepasst werden, 2.000 Meter Sprinklerrohre ebenfalls. Eventuell muss auch 1 Flughafenchef ersetzt werden. Dazu jedoch konnte man sich auf der Aufsichtsratssitzung gestern dann doch nicht durchringen. Weil dem Vernehmen nach keiner weiß, wie es danach weitergehen soll. Nächsten Montag geht die Seifenoper mit einer erneuten Aufsichtsratssitzung weiter. Tegel und Schönefeld bleiben uns wohl auch über 2018 erhalten. 'Der Tagesspiegel' berichtet: Die Krisensitzung hat die Lage am BER noch verschlimmert.

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Am 2.3.2017 um 20:34 schrieb DasVerkehrswesen:

800 Automatiktüren müssen angepasst werden, 2.000 Meter Sprinklerrohre ebenfalls. Eventuell muss auch 1 Flughafenchef ersetzt werden. Dazu jedoch konnte man sich auf der Aufsichtsratssitzung gestern dann doch nicht durchringen. Weil dem Vernehmen nach keiner weiß, wie es danach weitergehen soll. Nächsten Montag geht die Seifenoper mit einer erneuten Aufsichtsratssitzung weiter. Tegel und Schönefeld bleiben uns wohl auch über 2018 erhalten. 'Der Tagesspiegel' berichtet: Die Krisensitzung hat die Lage am BER noch verschlimmert.

Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt bei dem ganzen Chaos wird im Artikel nicht erwähnt: Es geht um die Absicherung bzw. Ausweitung des persönlichen Machtbereiches, gerade auf den höheren Ebenen der Politik. Das, vermute ich, hat bei allen hier involvierten oberste Priorität !  Deswegen wird der BER leider noch sehr, sehr lange zur "Erheiterung" der Menschen beitragen (die bereits angefallenen Milliardenverluste plus die Summen, die noch dazukommen,  interessieren sowieso nur noch am Rande),  

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