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Ein Flughafen für St. Helena


Gyps_ruepelli

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Hallo in die Runde,

 

Gerade eben habe ich erfahren, dass vor knapp drei Monaten zum ersten Mal ein Flugzeug auf St. Helena gelandet ist. Der im Bau befindliche Flughafen, auf dem die Maschine zu Testzwecken landete, soll im nächsten Frühjahr eröffnet werden. Bislang ist St. Helena auf eine regelmäßige Schiffsverbindung angewiesen aber ab dem nächsten Jahr soll es regelmäßige Flüge von Südafrika aus geben.

 

Die Erstlandung muss großes Aufsehen erregt haben.

 

Quelle (mit Bild):

http://sthelenaonline.org/2015/09/15/theres-nobody-in-the-shops-flight-into-history-as-first-plane-lands-on-st-helena/

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... und die Erstflüge ab Großbritannien im Auftrag von Atlantic Star waren mit TUIfly geplant: 

 

http://www.ch-aviation.com/portal/news/41286-atlantic-star-to-partner-tuifly-for-london-st-helena-flights

 

Leider hat sich das zumindest verschoben wegen der verspäteten Flughafeneröffnung vom Februar in den Mai 2016

Bearbeitet von emdebo
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Ich verfolge schon seit Baubeginn 2011 alle Artikel zum Thema, weil mich diese entlegenen Inseln irgendwie faszinieren.

Ein Flughafen musste gebaut werden, weil die Versorgung mit dem Post- und Versorgungsschiff von Südafrika aus eingestellt wird.

 

Der Aufwand für den Flughafenbau war nicht gering, denn das Flughafengelände befindet sich teilweise auf einer verfüllten Schlucht.

 

Ausführliche Bilder und Informationen vom Baufortschritt und dem Erstflug finden sich hier

http://www.sainthelenaaccess.com/news/photos/

 

Atlantic Star soll von LTN fliegen, ich bin aber nicht sicher ob das noch aktuell ist,

ich meine ich hätte irgendwo gelesen, dass es doch nicht stattfinden soll,

kann mich aber auch irren

http://www.aerotelegraph.com/tui-fliegt-auf-napoleoninsel-st-helena

 

Die vermutlich günstigere Anreise wird mit Comair ab JNB 1/7 sein,

einmal im Monat mit Weiterflug nach Ascension

http://www.aerotelegraph.com/neue-verbindung-britische-inseln-ascension-st-helena-comair

 

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Wobei hier nicht TUIfly-Germany gemeint ist, sondern Arkefly aus NL. Die heißen ja jetzt auch nur noch TUI. ;)  

Ja auf der Internet Seite von der Airline ist allerdings eine 738 der dt. TUI(fly) abgebildet: die D-ATUM wenn ich das recht erkennen konnte.

Gucken wa mal, was bei rauskommt - müssen sich ja erstmal genügend Reisende in UK finden, die da überhaupt hin wollen...

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Ich könnte mir vorstellen, dass es ne Menge Leute gäbe, die sich das gern mal anschauen möchten dort. Und ich lasse mir auch so ohne Weiteres nicht verklickern, dass der Direktflug aus dem UK via Gambia so viel teuerer sein soll als die Umsteigeverbindung via Südafrika, die vor allem ja auch einen unglaublichen Umweg darstellen würde. Dazu kommt noch, dass es für den Flug aus Südafrika m.W. payload-Begrenzungen geben wird, der Flug aber gleichzeitig sicher die "Hauptlast" der regelmäßigen Inselversorgung wird tragen müssen. Deswegen könnte ich mit vorstellen, dass eine Direktverbindung nach good old England da einiges an Druck aus dem Kessel nehmen könnte.

 

Übrigens: Noch eine interessante Überlegung. Ich habe mir gerade mal den Great Circle Mapper angeschaut und festgestellt, dass Flüge von Südamerika nach Johannesburg teilweise nur mit Umweg mit ETOPS 180 möglich wären. Könnte sich durch den neuen Flughafen daran evtl. etwas ändern?

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Die Runway wird 1850 Meter lang.

 

Für die JNB-Strecke wird eine Preisspanne von ca.600 bis 800 Euro return erwartet.

 

"The weekly Saturday service will be operated using a brand new, state of the art Boeing 737-800 type aircraft with the flight time from Johannesburg to St Helena being approximately five hours.

Indicative return ticket prices to Johannesburg from St Helena are likely to be around £500 to £600"

http://sthelenatourism.com/blog/st-helenas-moving-forward/

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Ist das mit einer 737-800 überhaupt sinnvoll? Oder voll beladen gar nicht möglich? Nach fünf Stunden Flug kann man da noch Sprit & Reserve für einen 1300 km entfernten Alternate vorrätig halten?

Wenn es nur um eine (schnelle) Anbindung ans Festland und einen Flughafen mit internationalen Verbindungen ginge dann wäre Windhoek(Namibia) der optimalere Ausgangspunkt statt Johannesburg, würde 2x ~1200km sparen.

 

Aber ~3700km (Rück-)Flugstrecke(+Alternate) bei 1850m Startbahn hat schon was.

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Eine grundsätzliche 'Fehlüberlegung', welche oben gemacht wurde: für den Flug ab St. Helena muss man nicht 2 Stunden für den Flug zum Alternate einrechnen, diese liegen auf dem Festland genügend dicht zusammen, insofern kann man da eher Payload mitnehmen. Und für die Flüge nach St. Helena stehen genügend lange Runways zur Verfügung. Aber:

Nun ist Windhuk aber nicht so der Nabel der Welt. In JNB hat man schon bessere Anschlüsse.

JNB hat ein anderes Problem - 5'558 vertikal gelagerte Füsse zwischen Runway und dem Meer. Im Sommer kann es schon mal ISA +25° werden. Da kommt man auch mit den 4'400 m in JNB an die Grenzen des machbaren.

 

Leider gibt nur das Airport planing chart für die 737 die Reichweiten bei reduzierter Abflugmasse ausreichend detailliert her, daher sind die Daten für den A319 nicht ganz vergleichbar. Ausserdem kann man die erreichbaren Reichweiten und Zuladungen nicht an einem Grundmodell festmachen. Sehen wir uns daher mal eine 737-700ER mit CFM65-7B26 Triebwerken an (26'000 lb Schub), das dürfte die leistungsfähigste Version sein.

 

Diese sollte auch bei ISA +15° ca. 71 Tonnen aus HLE heraus heben können. Die Strecke nach Kapstadt beträgt etwa 1700 NM (ca. 4 Stunden Blockzeit), nach Joburg knapp 2000 (4:40). Da bleiben immerhin noch 16.9 Tonnen Payload nach JNB, nach CPT kann man sogar die maximale Zuladung mitnehmen.

 

Den A319 gibt es ja auch in verschiedenen Ausführungen - die 65 Tonnen-Version bringt gerade mal etwa 800 NM ohne Payload Restriction, die mit 75.5 Tonnen MTOM ziemlich genau 2500 Meilen. Allerdings beschränkt die Runway in HLE auch hier die Abflugmasse auf zirka 70 Tonnen. Für CPT könnte sich das ohne Payload Restrictions gerade noch so aufgehen, für JNB eher nicht. Tendenziell sind dabei die IAE-Treiber leicht im Vorteil, auch Sharklets helfen ganz gut. Man kann aber sagen, dass die Modelle beider Hersteller in etwa vergleichbar sind.

 

Spannend wäre noch zu wissen, wie es sich bei der 737-800 verhält, da ja immer von denen gesprochen wird. Denn die regulären sind da nicht wirklich zu gebrauchen, weil in HLE auf 67 Tonnen limitiert. Aber mir dem Short Field Performance Package sollte deren Leistung mit denen einer -700 vergleichbar sein. Bei 71 Tonnen Abflugmasse und 2000 NM bekomme ich immer noch eine Payload von 15.1 Tonnen / 150 Paxe.

 

http://www.boeing.com/assets/pdf/commercial/airports/acaps/737.pdf

http://www.airbus.com/fileadmin/media.../Airbus-AC_A319_01_May_2015.pdf

 
Ach ja: eine Boeing 757-200 mit RB 211-535E4B kann in St. Helena bei ISA +14° etwa 106 Tonnen Abfluggewicht stemmen, davon 25 Tonnen Payload. Und das ist noch nicht mal die ER-Version...
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Danke für dieses sehr informative Posting! Du bist echt ein Mensch, von dem man viel lernen kann und der sich viel Mühe macht, Dinge substantiell zu erklären.

 

Warum sind denn eigentlich die verschiedenen 737-Typen auf verschiedene Massen limitiert? Macht sich die Länge des Rumpfes so deutlich bemerkbar was die Startdistanz angeht? Die sollten doch eigentlich den gleichen Flügel und die gleichen Triebwerke haben, oder nicht?

 

Ich könnte mir ja nebenher auch noch vorstellen, dass man angesichts dieser Restriktionen möglicherweise den Rückflug mit technischem Stopp fliegt - entweder auf dem "nächsten" Flughafen in Angola oder in Windhuk. Oder löst das die Probleme nicht?

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Auch von mir Dank an Luca für die ausführlichen Infos!

 

@ Gyps

 

Ich denke bei gleichem Flügel unf gleichen TW kommt es fast nur auf das Gewicht an, ein längerer Rumpf hat sicherlich tendentiell etwas schlechtere aerodynamische Werte, doch das dürfte weniger stark Einfluß haben als das Gewicht.

 

Wenn Du es also hinbekommst, den Rumpf durch andere Materialien ohne Gewichtsnachteil bei gleichen Ausmaßen zu verlängern, dürfte sich das nur wenig beim Spritverbrauch bemerkbar machen.

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  • 4 Monate später...

Es ist soweit. Die Eröffnung des Flughafens erfolgt in diesem Monat und das erste Passagierflugzeug ist auch schon gelandet:

 

http://www.sainthelena.gov.sh/airportnewsroom/#/

 

Nach allem, was zu hören ist, werden Flüge nach Johannesburg, Ascension Island, London-Luton und Banjul (Gambia) aufgenommen. Ich habe mir mal Großkreisentfernungen angeschaut:

 

http://www.gcmap.com/mapui?P=HLE-JNB%0D%0AHLE-CPT%0D%0AHLE-WVB%0D%0AHLE-WDH%0D%0AHLE-REC%0D%0AHLE-FIH&MS=wls&DU=km&E=180

 

Windhuk und Walvis Bay böten sich als weitere Ziele an, Walvis Bay ganz besonders, weil der Flughafen dort längst nicht so hoch ist wie in Windhuk und Johannesburg. Für Transfers nach Europa wäre Kinshasa wahrscheinlich schneller als eine Verbindung über Südafrika und selbst der Flug nach Recife wäre kürzer als der nach Johannesburg. Ich bin mal gespannt, was daraus noch wird, insbesondere da es ja z.B. so aussieht, als hätte die Bombardier CSeries eine ziemlich hohe Reichweite. Vielleicht wäre das ein ideales Flugzeug für den St. Helena Airport. Die hätte wahrscheinlich auch nicht so große Probleme mit der doch recht beschränkten Bahnlänge.

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Nein, erstmal keine Flüge. Gab beim Probeflug der Comair wohl ziemlich Probleme mit Schwerwinden.

Naja: "It said that more observational equipment must be installed close to the runway to understand the localised wind risks. A windsock in view of the control tower would also help."

http://www.travelweekly.co.uk/articles/61458/st-helena-airport-opening-postponed

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Naja: "It said that more observational equipment must be installed close to the runway to understand the localised wind risks. A windsock in view of the control tower would also help."

http://www.travelweekly.co.uk/articles/61458/st-helena-airport-opening-postponed

Doof nur, wenn der Windsack, den man braucht, um das Anflugproblem zu lösen, noch per Schiff gebracht werden muss *narf*

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