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airliners.de

Ein Flughafen für St. Helena


Gyps_ruepelli

Empfohlene Beiträge

Kannst Du Dir vielleicht vorstellen, daß es noch andere Parameter gibt auf die es ankommt ? ;)

Ich glaube das gerne. Aber ich weiß auch, dass es in diesem Forum eine ganze Menge Menschen gibt, die das besser wissen als ich, der ich nur ein interessierter Laie bin.

 

Und als interessierter Laie kommt es mir fast so vor, dass moderne Flugzeuge offenbar wesentlich schlechter mit "unwegsamen Verhältnissen" zurechtkommen als das bei älteren Modellen der Fall war. In Kanada fliegen ja z.B. noch einige Boeing 737-200. Da dürfte eine Rolle spielen, dass für diesen Typ eine spezielle Ausstattung für unbefestigte Pisten verfügbar ist, die für spätere Modelle nicht mehr angeboten wurde. Weitere Beispiele für ältere Modelle, die sehr gut mit schwierigen Pisten zurechtkommen sind ja die Boeing 757 und eben die Avro RJs. Hat man evtl. "Performance" bei modernen Maschinen etwas zurückgeschraubt, weil die meisten Flughäfen inzwischen gut ausgebaut sind und Anpassungen an entsprechende Bahnlängen und Windverhältnisse zu teuer sind?

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Der zitierte Aero-Artikel ist mE irreführend. Wenn ich nicht irre, hat Atlantic Star bislang immer Flüge von London via einem Zwischenstopp nach St. Helena propagiert (mit 757 oder 737-800). Die Avro-Thematik ist erst aufgekommen, seitdem Comair für die Verbindung nach Südafrika Probleme gemeldet hat. Pläne, von London via Gambia und Ascension mit einer Avro RJ100 zu fliegen, wären mir komplett neu (davon mal abgesehen, dass London-Gambia mit einer Avro auch nicht nonstop ginge, also ein weiterer Stopp fällig wäre). Denke mal, es geht eher darum, in Ascension einen Anschluss an die Flüge von/nach Brize Norton herzustellen. Auf der Strecke gibt es aber aktuell nur eine wöchentliche Kapazität von 20 frei verkäuflichen Sitzplätzen, die dann Reisende von/nach den Falklands, Ascension und St. Helena unter sich aufteilen müssten. Das ist keineswegs eine Lösung des Problems für St. Helena, das vor allem eine Anbindung zum nächstgelegenen großen Flughafen und einer Großstadt braucht - also einen Flug nach Südafrika oder notfalls Namibia. Die erwähnte Avro RJ100 mit Zusatztanks wird ins Spiel gebracht, um eben das zu erreichen. CS300, A319 sind natürlich nett, aber kein Betreiber kann eine derart teure Maschine für gelegentliche Flüge nach St. Helena vorhalten. Es geht entweder nur ein abgenudeltes altes Hündchen, das für kleines Geld zu bekommen ist und deshalb viel rumstehen kann, oder ein teures Fluggerät, das komplett in einen dichten Umlaufplan einer Airline eingebaut ist, d.h. wie bei Comair. Und das ist eben auch ein Problem bei Thema St. Helena - in Namibia oder Südafrika ist das Angebot an Airlines mit potenziell geeignetem Gerät eher übersichtlich.

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Also mit anderen Worten: Es gibt das entsprechende Gerät schon auch noch unter den Modellen, die noch gefertigt werden, aber sein Einsatz wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirtschaftlich?

Genau so ist es.

Der 319er wäre toll, ist aber schlicht zu teuer.

Die Flüge nach St.Helena sollen ja nicht täglich, sondern allenfalls 2-3 Mal pro Woche sein.

Da macht es Sinn, Fluggerät einzusetzen welches geringe Kapitalkosten verursacht.

Die höheren Wartungs-/Treibstoffkosten lassen erst ab einer gewissen Flugstundenzahl das Pendel in Richtung unwirtschaftlich ausschlagen.

Die andere Problematik ist natürlich auch daß wie im letzten Satz von Touchdown99 gesagt, potentielle Betreiber für passendes Gerät Mangelware sind und eine einzelne Maschine eines passenden Typs kaum ökonomisch einzuflotten ist.

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Im Prinzip ist die Idee prima. Dem dürfte aber entgegen stehen, dass die BA-A318 (es waren früher immer vier, keine Ahnung, ob die inzwischen welche abgestoßen haben) in All Business-Konfiguration bestuhlt sind - und das dürfte für den Geschmack der St. Helena-Regierung dann doch ein bisschen teuer und ein bisschen zu wenig Kapazität sein.


Nachtrag dazu: Jetzt hat BA nur noch zwei A318.

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BA hatte mW nie mehr als zwei A318.

 

Der A318 ändert nichts an dem Problem, dass keine Airline für zwei wöchentliche Flüge ein einzelnes Flugzeug einflotten wird, das für alles andere als diese Exotenstrecke nicht zu gebrauchen ist. Es hat schon einen Grund, warum der A318 sich kaum verkauft hat und von fast allen Betreibern jenseits der Biz-Flotten ausgemustert worden ist. Einzige (nicht ganz ernstgemeinte) Option: St. Helena hält sich die Maschine als Regierungsflieger.

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Kurz zur Thematik BA und A318: BA hatte aus einem großen Auftrag für A320 2 Lieferslots in die A318 umgewandelt. In einem Luftfahrtmagazin, ich weiß aber nicht mehr welches, war kurz nach Aufnahme der LCY-Flüge folgendes zu lesen: Zunächst werden 2 Maschinen beschafft und zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich dann wenn die 2 ersten Flugzeuge aufgrund des Alters Performanceverluste aufweisen, sollten 2 weitere bestellen werden. Diese sollten dann die JFK-Flüge übernehmen, während die 2 Älteren Zusatztanks erhalten sollten um nach IAD zu fliegen. 

 

Für HEL wäre der aktuell "übrige" A318 aus meiner Sicht schon geeignet, zumindest als "Testballon" für das Anlaufen lassen der Verbindung. Denn wenn man vor allem Touristen die Anreise vereinfachen möchte, so könnte man hier eine zügige und komfortable Anbindung herstellen.   

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Vorher hatte man das Backup ebensowenig, da waren ja beide beschäftigt.

Und die Bestuhlung umzubauen würde ja wohl kaum ein Problem sein. Besser als rumstehen allemal und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Ich stimme Dir da grundsätzlich zu, aber ich weiß nicht, was Leute dazu sagen, die sich mit dem operativen Geschäft besser auskennen. Als technikinteressierter Laie bin ich manchmal bass erstaunt, was sich für seltsame geschäftliche Wendungen ergeben, wenn man die Ökonomie mit in Betracht zieht. Deswegen wäre ich gespannt zu hören, was Experten auf diesem Gebiet dazu sagen.

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Hey ich wüsste da eine 757, die demnächst frei wird, mannbraucht nur etwas Lack und ein paar Stühle, denn Trump steigt im Januar auf die AF-1 um. :-)

 

Mal im Ernst, wird er sein Schätzchen behalten? So einen Vogel in Schuß zu halten wird mit Sicherheit für die vier Jahre einiges kosten.

Bearbeitet von Windyfan
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  • 4 Monate später...

Da ist mir doch glatt der erste kommerzielle Flug nach St. Helena durch die Lappen gegangen:

http://www.sams.sh/sentinel/Sentinel_170504.pdf

http://www.sthelenalocal.com/successful-commercial-flight-lands-passengers-on-st-helena/

https://www.ch-aviation.com/portal/news/55705-st-helena-sees-maiden-commercial-pax-flight

Ein RJ85 von SA Airlink flog 60 Pax inbound via Namibe und deren 48 über Windhoek wieder zurück nach Kapstadt. War aber kein Linienflug, sondern ein Charter, weil das Versorgungsschiff anscheinend momentan unpässlich ist.

Bearbeitet von Luca di Montanari
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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Es tut sich wieder was:

http://www.sainthelena.gov.sh/wp-content/uploads/2017/07/Air-Services-to-St-Helena-QandAs-21-July-2017.pdf

http://whatthesaintsdidnext.com/2017/07/22/flights-st-helena-johannesburg-cape-town-announced/

SA Airlink soll es jetzt mit einer E-190 richten. Zu erst einmal wöchentlich soll es ab Johannesburg via Windhoek nach St. Helena gehen. Daneben existieren Anschlüsse in WDH nach Kapstadt und einmal pro Monat soll die Verbindung nach Wideawake/Ascencion weitergeführt werden.

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  • 3 Wochen später...
  • 5 Wochen später...
3 hours ago, Nosig said:

Der (einzige?) Reiz so einer Insel ist die Abgeschiedenheit. Wenn da jeder hinfliegen kann ist auch das futsch.

Sehe ich ehrlich gesagt anders. Ich bin absolut fasziniert von Inseln jeder Art und ein Besuch der Osterinsel vor drei Jahren war ein unvergessliches Erlebnis für mich. So beeindruckend die Statuen auch sein mögen: Das beeindruckendste für mich war die Vorstellung, auf dem einzigen Klötzchen Land in einer Umgebung von tausenden von Kilometern Wasser zu sein. Und dorthin fliegt nicht einmal die Woche eine EMB-190, sondern eine tägliche 767-300ER - obwohl die Insel weniger Einwohner hat als St. Helena!

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