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Ausbildung bei Luftwaffe oder Lufthansa/Airbus


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Hallo liebes Forum, 

 

Dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe, dass mir jemand Antworten auf meine Frage geben kann.

Bei mir sieht es momentan so aus, dass ich nach meinem Abitur in diesem Jahr eine Ausbildung zum Fluggerätmechnaniker Instandhaltungstechnik absolvieren werde. Die Zusage dazu habe ich bisher von der Luftwaffe, bin jedoch bei der Lufthansa Technik in Frankfurt und bei Airbus in Hamburg im Auswahlverfahren. Wenn ich richtig informiert bin, kann ich nach der Ausbildung beim Bund nur als Soldat der Bundeswehr erhalten bleiben, was ich mir nicht unbedingt wünsche.

Mein Ziel in diesem Beruf wird es sein, mich so weit wie möglich hochzuarbeiten (ohne Studium) und Lizenzen der EASA-Part 66 zu erlangen. Bietet die Luftwaffe dafür gute Vorrausetzungen? Kann ich nach der Ausbildung bei der Bundeswehr ohne Probleme in die zivile Luftfahrt wechseln, oder sollte ich gleich zu Beginn die Ausbildung in einem zivilen Betrieb absolvieren, falls ich die Möglichkeit dazu bekommen werde? Ich freue mich über eure Antworten.

 

LG

 

 

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Die Bundeswehr bietet auch die Option als Zivilangestellter. Es muss nicht zwingend Soldat sein. Part 66 wird beim Bund nur an neuen Waffensystemen und Flugbereitschaft gebraucht. Sollte bei deinem Jahrgang aber keine Probleme mehr bereiten.

 

Mit erhalt der entsprechenden Lizenz sollte der Umstieg in die Wirtschaft möglich sein, es fehlen für die große Begeisterung aber entsprechende Muster. Aber auch das sollte überschaubar sein. Die Besten Chancen hast du später bei Betrieben die die BW unterstützen, zb Mtu oder Manchingen.

 

Ansonsten gibt's dazu hier schon einige Theater mit pro und contra.

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@wartungsfee 

 

 

Mit erhalt der entsprechenden Lizenz sollte der Umstieg in die Wirtschaft möglich sein, es fehlen für die große Begeisterung aber entsprechende Muster. Aber auch das sollte überschaubar sein. Die Besten Chancen hast du später bei Betrieben die die BW unterstützen, zb Mtu oder Manchingen.

 

Heißt das, du würdest davon abraten die Ausbildung bei der Lufthansa zu machen? Wie sieht es dort mit den Übernahmechancen aus?

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@wartungsfee 

 

Heißt das, du würdest davon abraten die Ausbildung bei der Lufthansa zu machen? Wie sieht es dort mit den Übernahmechancen aus?

 

Nein, das habe ich damit nicht gemeint. Wie es dort mit Übernahmechancen aussieht weiß ich nicht, da müsste sich ein anderer zu äußern. Vor rund 10 Jahren lief meist alles nur über Zeitarbeit. Kann heute anders sein.

 

Was gut und was nicht gut ist lässt sich nicht pauschalisieren. Ich für mein Teil sag immer, mit der Ausbildung fängt alles an. Nur weil du bei Firma X deine Ausbildung machst, musst du dort nicht dein Leben lang bleiben.

 

Ich find es Super, wenn man sich von Anfang an schon Gedanken macht. Aber vieles muss sich erst Entwickeln und man muss sich ausprobieren.

 

Die schwerste Entscheidung bei dir liegt wohl einfach : Bundeswehr oder freie Wirtschaft. Das ist was wo du direkt deine nächsten 5 - 15 Jahre beeinflusst. Der Rest entscheidet sich dann.

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Hallo,

 

willkommen im Forum!

Erstmal Daumen hoch, dass Du dir diese Gedanken machst - viele tun das leider nicht.

 

Ich stand vor Jahren nach dem Abitur vor der gleichen Entscheidung und es war auch Bund / LHT / Airbus. Nun, etliche Jahre später hier meine Meinung bzw. Pro & Tons zu Deiner Frage...

 

Bund:

- zeitlich befristet (nach Ausscheiden BfD Fördergelder möglich)

- nach der Ausbildung kaum Aufstiegschancen (wenn überhaupt Feldwebel)

- in der Regel militärisches Gerät (Ausnahme: Flugbereitschaft - sehr selten)

- Lehrgänge und Berechtigungen nicht im zivilen anerkannt

- nach Austritt stehst Du als ziviler Berufsanfänger dar (kann ich aus Erfahrung sprechen)

 

LHT:

- innerhalb der Ausbildung machst Du die Cat A1 mit

- volle Anerkennung der gemachten Erfahrungen für eine pot. B1.1

- nach Ausbildung vermutlich Einsatz in der Line Maintenance (Wind & Wetter), Base ist in D rückläufig

- Gefahr nach der Ausbildung nicht direkt bei LHT anzufangen sondern bei AviationPower (Personaldienstleister)

- für Cat A eher durchschnittliche Bezahlung

- langer aber notwendiger Weg bis zur B1.1

 

Airbus:

- Du bist in der Produktion tätig (meist schön warme Halle)

- Cat A1 / B1.1 wird nur in wenigen Abteilungen verlangt

- Anerkennung von Erfahrungszeit für die B1.1 schwierig (Part 21G Production Organisation und nicht MRO)

- sehr gute Bezahlung nach Ausbildung (vgl. Tarifvertrag IGM, erheblich mehr als bei LHT)

- gesicherte Übernahme nach der Ausbildung

- 35h Woche

- gute Weiterbildungsmöglichkeiten (inkl. Techniker und Studium)

 

 

weitere Überlegungen:

- was willst Du in 10 Jahren machen? (B1, Techniker, Studium,....)

- als FGM möchtest Du vermutlich nicht bis zur Rente arbeiten (geht evt. bei Airbus  :D )

- möchte meine Ausbildung nicht missen (bin jetzt Bürotäter und kann das Wissen / Können noch immer sehr gut anwenden)

 

Das ist meine Meinung und ich erhebe nicht den Anspruch des Allwissenden  :rolleyes:

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Hallo,

 

zunächst danke ich Euch für die ausführlichen und hilfreichen Antworten. 

 

Am Donnerstag war ich im Assessment Center bei der LHT und habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich dort nicht genommen werde. Das Vorstellungsgespräch lief irgendwie seltsam, mir wurden sehr schwierige technische Fragen gestellt, wobei ich das doch erst da lernen möchte.  :blink: Sollte ich jedoch trotzdem die Zusage bekommen, werde ich der Stelle zusagen, das wäre für mich am einfachsten, da somit kein Wohnortswechsel notwendig ist, weil ich im Raum Frankfurt wohne. Sollte ich eine Absage der LHT erhalten, werde ich höchstwahrscheinlich nach Wunstorf zum Transportgeschwader gehen, dort habe ich wie gesagt bereits die Zusage. Sollte sich Airbus vor Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages noch bei mir melden, werde ich mir das natürlich auch noch anschauen und dann entscheiden, welchen Weg ich einschlagen werde.

Außerdem war ich neulich beim Bund zur Tauglichkeitsuntersuchung. Es wurde eine Farbsehensschwäche festgestellt, wenn es also komplett in die Hose geht, bin ich medizinisch untauglich für den Beruf des FGM und muss mir ganz was Neues suchen :( Ob das so ist, muss noch entschieden werden ...

 Soweit die aktuelle Wasserstandsmeldung, ich werde Euch auf dem Laufenden halten. 

 

LG

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Bleib gaaaanz ruhig. Es gibt einige LHT Mitarbeiter die das gleiche Gefühl bei dem Test hatten  :rolleyes: Warte erstmal auf die Zu- oder Absage. Mit der Farbsehschwäche ist das für einen FGM (keine Ahnung wie es beim Bund ist) kein Beinbruch. Als FGE hättest Du Probleme, als FGM sollte das passen (abhängig vom Grad der Schwäche). 

Ansonsten Good Luck und der Umzug nach Hamburg ist doch für einen Frankfurter Jung eher ein Aufstieg  :D

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Falls wer kommt mit Farbsehschwäche : direkt Kontern.

 

Wenn ein Arzt dich nicht haben will, kommt er mit "Dann kann man die speziellen Farbmarkierungen an den Leitungen nicht erkennen und es besteht somit Gefahr das man (z.B.) eine Sauerstoffleitung statt eine Ölleitung öffnet und fettige Finger hat.

 

Direkt gegenhalten, das jede Leitung neben der Farbkennzeichnung auch ein spezielles Symbol hat, welches natürlich nicht durch die Farbschwäche beeinflusst wird.

Damit war ds Thema immer durch. 2 mal in meinem Berufsumfeld gehabt und so gelöst.

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