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Please do the needful: 4 Tage, 4 Destinationen


Rutsche des Grauens

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Hallo Mädels! Vielleicht geht es euch auch so, morgens beim Geschäft. Ihr überlegt euch, wo ihr immer schon mal hin wolltet und dann, wie man diese Ziele dann auch noch verbinden kann. Und so entstehen dann Reisen, besonders wenn man auch noch Tarife findet die niedlich sind.

 

Passend nach der Arbeit ging es an den Flughafen. Das erste Missionsziel: Die Avianca-Brasil-Nummer in die Buchung bekommen. Natürlich ist der Air India Check-In so modern, dass es diese brilliante Airline überhaupt nicht erkennt. Nachdem zwei Supervisor sich um die Buchung gekümmert haben, passte es dann auch schon. Und warum? Alles für diese Cocktails... not.

 

 

 

Cocktail des Monats oder so war Long Island Ice Tea. Den braucht man auch wenn man Air India fliegt.

Also ging es zum Boarden. Ich verstaue so mein Gepäck, auf einmal fällt da was aus dem Overhead Bin auf den Boden...

 

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Nunja, ich wollte immer so etwas haben :D

Der Sitz selbst ist recht solide und lässt sich auch flach stellen. Sitzlänge ist ok.

 

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Dann wurden Amenity Kits verteilt. Oder so etwas, was danach aussieht. Man nehme einen Briefumschlag, stopfe dort Socken und Schlafbrille rein, fertig ist das Air India Amenity Kit! 

 

Merke: Es fehlen Ohrstöpsel. 

Merke²: Die Crew hat auch keine zum Austeilen. 

Merke³: Als Alternative werden Wattebällchen angeboten.

 

Darauf erstmal eine Brause.

 

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Die Speisekarten wurden derweil auch schon ausgeteilt mit dem üblichen Zeug drauf.

 

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Aber mal zwischendurch was positives: Fünf verschiedene Hauptgänge zur Auswahl finde ich für C recht ordentlich.

 

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Nicht ganz so ordentlich war die Präsentation. Der Starter war überall gleich und auch sehr ansehnlich. Haha.

 

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Als Hauptspeise wählte ich den Paneer, da ich keine Lust auf Fleisch hatte.

 

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Mein Tipp an Air India: Kabine beim Essen verdunkeln. Dann sieht keiner wie das Essen aussieht und man wird nur vom Geschmack überzeugt. Der war widerum recht ordentlich. Nur an den Getränken haperte es. Proaktiv wurde nichts angeboten.

 

Danach hieß es erstmal Augen zu. Der Sitz ist wie gesagt okay zum schlafen. Gibt bessere, aber auch viele schlechtere.

Das Frühstück war auch nicht wählbar und wurde auch erst quasi im Landeanflug serviert, um die Schlafzeit zu erweitern.

 

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So ging es dann auch schon in Delhi runter und durch die Einreise. Dank elektronischem Visum inzwischen alles sehr unkompliziert und der Flughafen ist auch das Gegenteil dessen, wie man sich indische Flughäfen vorstellt. Bis man in die Domestic Lounge kommt.

 

Ja, es gibt Duschen.

Nein, es gibt keine Handtücher.

 

Ja, es gibt Kaffee.

Nein, ich dachte bislang nicht dass man diesen schlimmer aus Sirup erzeugen kann als in der DB Lounge.

 

Ja, es gibt Bananen (Ja, ich höre euch drüben in der Zone bis hier her aufatmen!).

Nein, es ist falsch unreifes Obst auszustellen.

 

Ja, es gibt Internet

Nein, es ist ja kaputt.

 

Und so gingen die drei Stunden Umsteigezeit auch vorüber und ich machte mich auf zum Gate für den nächsten Domestic-Flug. Und ich muss sagen, dieser war das komplette Gegenteil zum anderen Flug.

 

Die Crew war freundlich, proaktiv wurden Getränke aufgefüllt (es gibt keinen Alkohol domestic) und das Essen war der Hammer. Scheiß auf die Haute Cuisine die einem bei Etihad oder Qatar serviert wird. DAS ist richtiges Essen!

 

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Das indische Nicht-Vegetarische sieht zwar so aus, als hätte es einen Platz auf der Bristol-Skala gefunden aber es war Hammer. Wirklich.

Der Inder neben mir hat sich nur beschwert (der irgendwann dann auch von Japanerinnen mit großen Titties und dicken Autos schwafelte) dass die Sauce zu scharf war. Weichei.

 

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Knappe zwei Stunden später landete ich in Mumbai. Als ich zum letzten Mal vor knapp 10 Jahren hier umgestiegen bin, war der Flughafen das Moloch schlecht hin. Inzwischen ist alles supermodern und hübscher als der ein oder andere Flughafen in der westdeutschen Randzone.

 

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Protip: Uber ist 40% günstiger als die Taxis dort. Aber nicht abzocken lassen, die Mautgebühr zahlt der Fahrer!

 

Mumbai selbst ist eine Stadt voller Widersprüche. Ein paar Tage vor meinem Ausflug las ich noch auf 4chan dass einer es geschafft hat, dass der Taxifahrer ihn zu seinem liebsten Scheißplatz im Slum fuhr. Und ja, auf dem Weg in der Stadt fährt man an einigen Slums vorbei.

Ich habe aber niemanden auf die Straße Analfrüchte legen sehen.

 

Schon der Blick aus dem Hotel offenbart diesen Widerspruch.

 

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Auf dem Dach vom Nachbarhaus haben übrigens dann nachts welche geschlafen.

 

Die Stadt selbst ist dennoch meiner Meinung nach recht sehenswert, auch wenn man erstmal mit dem Chaos zurechtfinden muss.

 

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Fußgängerübergänge gibt es so wirklich keine und die Stadt ist übersät von alten britischen Kolonialbauten.

 

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Die Ossis haben auch das Design vom Trabi von hier geklaut.

 

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Die Hauptsehenswürdigkeit ist das Gate of India am Hafen, gleich gegenüber vom Taj vor vor einigen Jahren eine Bombe hoch ging.

 

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Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück zum Flughafen. Sehr löblich dort vom lokalen KFC finde ich, dass man sich zwischen den Geschmacksrichtungen "scharf" und "sehr scharf" entscheiden kann.

 

Der Domesticverkehr ist größtenteils langweilig, alles Busse oder 737. Nur ab und zu fliegen 9W und AI mit ihren Widebodys Positionierungsflüge.

 

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Für den Flug zurück nach DEL hab ich Jet Airways gewählt. Preislich waren alle mehr oder weniger gleich. Gibt wenigstens noch paar Etihadmeilen.

Gab es gestern bei Air India noch das beste C-Class-Futter, war es diesmal das beste Eco-Mahl. Chicken Tikka mit Dal. Hammer.

 

Merke: Das war ein Zwei-Stunden-Flug!

 

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In Delhi dackelte ich dann zum JAL-Schalter. Oder ich versuchte es.

In der modernen Welt hat ja niemand mehr einen Papierausdruck von seiner Buchungsbestätigung dabei. In Indien ist das aber notwendig.

 

Aber es gibt ja einen Workaround: An einem der Eingänge sind jeden Tag alle PNLs ausgedruckt, also brachte man mir die von meinem Flug und ich musste mich darauf selbst finden. Vorteil: Man sieht auch schon mal die Auslastung :D

 

Am Schalter angekommen ergab sich dann folgende Konversation...

 

"Would you like to upgrade with your JAL miles to Business today?"

"I don't have any"

"Well, then I have to sit you in Premium Economy for free"

"Please do the needful"

 

Die JAL Eco ist eine der wenigen in der 787, die man auch wirklich fliegen kann aber gut, Ecoplus ist auch nice.

Da akzeptiert man auch dass die Lounge nur Budweiser anbietet. Aber wenigstens Bombay Sapphire hatten die.

 

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Das Paneer war bisschen matschig, Dal mehr wie eine Suppe aber naja. Hätte mehr Schärfe alles vertragen. Man catert anscheinend für das westliche Publikum.

 

Die neue Ecoplus bei JAL in der 787-9 (Yay! Typenpremiere!!!111) ist wirklich nett und super bequem. Es sind fixed-shell Seats, aber im Gegensatz zu CX sind die auch in der Liegeposition angenehm. Das einzige blöde ist dass der Tisch nur auszubreiten geht, wenn der Sitz in Normalstellung ist.

 

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Anders als in der 787-8 gibt es auch in Eco eine Arschdusche. Wirklich ein Erlebnis.

 

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In Sachen Essen enttäuschte JAL aber auf voller Linie. Nichts indisches, nichts japanisches. Und das Hähnchenhack hat nach nichts geschmeckt.

 

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Wenigstens die Onigiri zum Frühstück waren einigermaßen genießbar. Dafür ist die Bierauswahl wie üblich super. Asahi, Sapporo, Kirin und Yebisu. Was will man mehr?

 

In Narita angekommen hatte ich vier Stunden Zeit. Was macht man da? Genau, nach Narita Town reinfahren! Morgens um 8 ist die Stadt noch schön verschlafen.

 

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Nun ein kleiner Flashback in die 90er. Scoot hat keinen Online-Check-In ab NRT. Also muss man anstehen. Dafür war die Maschine wieder gut gefüllt und es gab wieder ein Upgrade. Diesmal zu der Kreation "Scootinsilence" mit hitl, sorry, juniorfreier Zone und mehr Sitzabstand. Yay.

 

Aber erstmal die Lounges plündern.

Zunächst machte ich mich in die Cathay-Lounge, da auf den Berichten diese am ehesten so aussah, als könnte man sich hier den Proviant für den LCC-Flug zusammenstellen.

 

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Es gab wenigstens noch Eistee in Flaschen und Müsliriegel für die weitere Verpflegung.

Bei AA war ich nicht, QF hatte ich schon letztes Jahr besucht. Dort gibt es nichts zu holen.

 

Also nochmal schnell bei JL geduscht und gefrühstückt...

 

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(Die Fischeier waren bäh)

 

...und ab ins Scoot-Vergügen. Die Kabine ist sehr no-frills, selbst für das Aktivieren der Steckdose am Sitz muss man zahlen. Es hängen auch überall Schilder dass man mitgebrachtes nicht an Bord verzehren darf, aber so wirklich hat das keinen gejuckt.

 

Am meisten hat mich allerdings geschockt, dass der Sitz und die Kabine immer noch komfortabler ist als das, was Qatar in der 787 verbaut...

 

Vier Stunden später kam ich dann auch schon in Taipei an. Vor einigen Jahren strandete ich dort mal auf einem verspäteten ex-RGN-Ticket und wollte schon damals mal in die Stadt. Nun hat es geklappt und ich muss sagen, die Stadt ist toll. Taipei kommt nicht ganz an Tokyo oder Osaka ran, aber dennoch hat es mir weitaus besser als in Seoul gefallen.

 

Taiwan ist wie China, nur ohne hässliche Chinesen, aber dafür mit einem Hauch japanischer Jugendkultur. I like.

Aber erstmal: FUTTERN!

 

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Den Taipei 101 kennt ja eigentlich jeder. Protip: Der Supermarkt dort im Erdgeschoss hat an jeder Ecke Sachen zum probieren. Ist fast wie bei Costco!

 

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Das Highlight sind allerdings die Nachtmärkte, wo es jeglichen Kram gibt. Ich war aber wegen der Snacks da. Wie dieser taiwanesischen Bratwurst mit Knoblauchpanade. Yummy!

 

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Aber auch der frittierte Tofu war geil.

 

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Und was macht die lokale Bierkultur? Genau, Honey Lager. Schmeckt besser, als ich gedacht habe.

 

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Am nächsten Morgen schaute ich mir noch bisschen die Innenstadt an. Sehr erfrischend, kaum Touristen zu sehen und damit auch keine Händler, die einem was andrehen wollen.

 

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Und zum Frühstück? Äh ja, French Toast mit Schnitzel.

 

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Dieses Jahr soll es endlich die direkte Metro-Verbindung zum Flughafen geben. Bis dahin muss man aber noch sich anderweitig behelfen.

Der direkteste Weg ist per Schnellbus für 125TWD (3.40€) direkt von der Main Station. Aber das gefällt den Freunden unklimatisierter Lokalbusse überhaupt nicht.

 

Also nimmt man den Bummelzug nach Taoyuan für 66TWD und von dort aus mit dem Stadtbus für 32TWD zum Flughafen! 

 

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Der Zug selbst sieht so aus, als wäre er in den 80ern stehen geblieben.

 

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Löblich waren aber die USB-Steckdosen im Stadtbus, inklusive Free Wifi.

 

Am Flughafen angekommen wurde dann erstmal eine offizielle Einladung ausgegeben...

 

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...und natürlich der Palast auch besucht. Aber vorher muss natürlich noch am Hello Kitty Gate vorbeigegangen werden!

 

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Die Cathay Lounge in Taipei wurde erst frisch renoviert und ist wirklich eine der besten OW-Sapphire-Lounges. Die Suppen und Dim Sum made-to-order sind pornös und die Cocktailauswahl ist vorzüglich.

 

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An Bord selbst (Merke: Flugzeit etwas mehr als eine Stunde nach HKG!) gab es eine Tüte mit einem heißen Wrap.

 

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In Hong Kong angekommen hatte ich so 9 Stunden Zeit, also fuhr ich mal auf den Peak. Natürlich nicht mit der Peak Tram, ich bin doch kein Bonze! Der Lokalbus 15 tuts auch.

 

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Danach noch ne Runde Tram gefahren und in Kowloon einen Blick auf die Skyline erhascht. Die Avenue of the Stars ist gerade im Umbau, also sind die Aussichtspositionen eher beschränkt.

 

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Nun war es wieder Zeit, zum Flughafen zurück zu kehren.

 

Die Qantas Lounge besuchte ich als erstes. Super Weinauswahl, aber vom Essen her eher unteres Mittelfeld. Das soll Lamm sein.

 

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Also schnell zu Cathay und dort den Magen mit Dim Sum und Cocktails befüllt.

 

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Der Redeye von CX ist von den Zeiten her sehr praktisch, da man morgens um halb sieben ankommt und somit keinen zusätzlichen Tag frei machen muss.

Erstmal ein Cocktail zur Einstimmung...

 

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...bevor es zum Essen geht. Ehrlich gesagt hat das Futter an Bord mich bisschen enttäuscht. Es gibt nur zwei Essen zur Auswahl, die Portionen sind auch klein (okay, das ist ein Nachtflug) und auch sonst so, naja. Aber der Sitz ist super. Kommt nicht ganz an den von EY im 380 ran, aber dennoch recht optimal zum Pennen.

 

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Vor- und Nachspeise auf einem Teller. Und sowas bei CX!!!!1111

 

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Ich hatte die Frikadellen. War ok, aber nicht überragend.

 

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Frühstück ließ ich ausfallen, in Vorfreude auf die recht guten Sandwiches in der CX Lounge. Und so landete ich dann morgens in FRA (Protip: Beim rausgehen beeilen, es gibt nur vier Duschkabinen!) um festzustellen, dass diese nun erst ab 8 Uhr serviert werden. Fuck. Also musste ich doch noch zum Bäcker.

Und so ging auch dieser Wochenendausflug zu Ende. Taipei werde ich definitiv noch mal besuchen. Indien ebenso, wobei Mumbai jetzt ich schon gesehen habe. Aber es gibt ja noch mehr Orte da...

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na also geht doch, wenn Du willst, auch wenn Du das Angeben anschenined brauchst bei Deinem Geschreibsel, aber das ist halt eine Charakterfrage....ansonsten interessante und für mich nachvollziehbare Gründe für diese Reise. (und der Besuch einer Lounge rechtfertigt allein keine Reise).

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  • 1 Jahr später...

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