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Brandschutz in Flugzeugen


Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Community,

für eine Facharbeit suche ich Informationen zum folgenden Thema:

 

Vergleich und Entwicklung der Brandschutzeinrichtungen in Flugzeugen (Boeing & Airbus).

 

Hat hier jemand evtl. Unterlagen oder Informationen zu diesem Thema? Im Internet an sich findet sich leider nicht all zu viel zu diesem Thema und wenn dann nur grobe Informationen.

 

Vielen Dank für eure Hilfe!

 

Grüße,

Christian

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Sorry, bin kein Experte - aber ansetzen musst Du beim British Airtours Unglück 1985!

 

Als Folge der zahlreichen Todesopfer wurde zahlreiche Verbesserungen der Brandschutzeinrichtungen im Flugzeug umgesetzt, dazu gehören u.a.:

- Einbau von feuerfesten Materialen

- schwer entflammbare Stoffe (Sitzpolster, Vorhänge etc.)

- Bekämpfung von toxischen Gasen (ausgelöst durch das verwendete Material in Flugzeugen)

- und Entwicklung einer Sprinkleranlage (bis heute nicht umgesetzt)

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Hallo debonari,

 

Vielen Dank schonmal - Ja diesen Fall sowie die SwissAir in Halifax würde ich gerne mit einbeziehen. Unterschiede zwischen Airbus und Boeing sollten ja eigentlich in Sachen Technik nicht bestehen oder?

 

Gibt es hierzu Literatur oder habt ihr Tipps wo man tiefergehende Infos bzgl. der Technik herbekommen könnte?

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Nach meinem laienhaften Halbwissen gab es vor 1985 zwei unterschiedliche Philosophien in USA und in Europa beim Brandschutz:

Einmal stand die Entstehung von Rauch und toxischen Gasen im Vordergrund und die andere Philosophie sah die Entzündbarkeit / Brennbarkeit als Hauptkriterium im Vordergrund.

In den letzten Jahren haben sich die Vorschriften offenbar mehr oder weniger vereinheitlicht.

 

Leider habe ich das auch nur so gelesen - genauere Angaben kann ich leider nicht liefern.

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...In den letzten Jahren haben sich die Vorschriften offenbar mehr oder weniger vereinheitlicht.

 

Leider habe ich das auch nur so gelesen - genauere Angaben kann ich leider nicht liefern.

Ich kann...

 

Eventuell helfen dir die Zulassungsvorschriften der EASA weiter. (16MB)

Ab Seite 130 der pdf-Datei geht es um "FIRE PROTECTION"

 

Wenn du dann z.B. die Nummer 25.851 für die Beschreibung der "Fire extinguishers" bei der FAA eingibst, dann wird klar, dass beide (mittlerweile) über das Gleiche reden...

 

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  • 2 Wochen später...

Du solltest mit Verweis auf die anstehende Diplomarbeit betroffene Hersteller anschreiben, oft geben die Material heraus, auch mal die betroffenen Fachrichtungen in Universitäten und Fachhochschulen sollte man kontaktieren. Hier würde ich erst den telefonischen Weg beschreiten und mich durchfragen.

 

Airbus und Boeing und natürlich Hersteller von Kabinenausstattungen, angefangen von Sitzherstellern, Isolationsmaterial usw. bis Teppichlieferanten. Eine hervorragende Anlaufstelle könnten auch die bekannten Luftfahrtmessen sein.

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  • 2 Monate später...

 

Weiß jemand evtl. eine Übersicht über die geschichtliche Entwicklung der Vorschriften und Gesetze zu diesem Thema?

 

Du kannst gerne im Internet recherchieren. Man kann feststellen, dass nach schweren Ereignissen/Unglücken die Vorschriften entsprechend verändert wurden. Spontan fallen mir folgende Unglücke ein:

 

South African Airways Boeing 747, Absturz 1987 in den Indischen Ozean

British Airtours Boeing 737, Startabbruch mit Feuer, Manchester, 1985

ValuJet Douglas DC-9, Absturz in die Everglades, 1996

Air Canada Douglas DC-9, geglückte Notlandung 1983, dennoch recht viele Opfer durch Feuer

Swissair McDonnell Douglas MD-11, Absturz vor Halifax 1998

 

Eventuell gab es auch neue Vorschriften nach der Notlandung einer TriStar der Saudia 1980 mit über 300 Opfern, aber auch nach dem Absturz einer Douglas DC-8 der Nationair Canada 1991 mit über 260 Opfern.

 

Gruss

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- SAA 1987 betraf Fracht (Akkumulatoren als Fracht haben vermutlich Feuer gefangen).

- British Airtours betraf die Innenausstattung - u.A. die Brennbarkeit von Sitzbezügen und allgemein die Rauchentwicklung.

- Valujet den Einbau von Rauchmeldern im Frachtraum und die Mitnahme von Gefahrgut im Frachtraum.

- Air Canada glaube ich (!) die Waschräume und darin Rauchverbot und Rauchmelder - oder war es anders?

- Swissair endzündbare Isolierungen der elektrischen Leitungen (Problem war tatsächlich lange bekannt!)

 

- dann gab es seit den 1950er Jahren in USA Vorschriften für nicht brennbare Hydraulikflüssigkeit. In Europa erst nach dem Unglück der Swissair Caravelle 1963...

 

Ein sehr breites Thema also !

 

Viele Grüße,

Gerhard

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- Air Canada glaube ich (!) die Waschräume und darin Rauchverbot und Rauchmelder - oder war es anders?

 

Es gab mal einen Absturz einer Boeing 707 der VARIG 1973, wo man später herausfand, dass ein Feuer in einer der hinteren Toiletten ausgebrochen war. Die Ursache konnte nicht geklärt werden.

 

 

In Europa erst nach dem Unglück der Swissair Caravelle 1963...

 

Stimmt! Hier wurde auch das "Nebelblas-Verfahren" (oder so ähnlich) hinterfragt. 

 

 

British Airtours betraf die Innenausstattung - u.A. die Brennbarkeit von Sitzbezügen und allgemein die Rauchentwicklung.

 

Auch die Konfiguration in dichter Bestuhlung wurde untersucht + die Verteilung erfahrener und unerfahrener Flugbegleiter. Falls ich es richtig erinnere, saßen hinten zwei unerfahrene Flugbegleiter. Auch wurden Rauchschutzmasken für alle Fluggäste vorgeschlagen, dies wurde aber verworfen. Auch wurden bodennahe Fluchtwegmarkierungen verpflichtend und wieder wurde festgestellt, dass Fluggäste Probleme hatten, den Tragflächen-Notausstieg korrekt zu öffnen (es wurde zuerst an der Armlehne gezogen, die an der Innenverkleidung platziert waren).

 

Es ist wirklich ein sehr breites Thema.

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Eine Facharbeit soll ja auch nicht leicht sein...

 

Generell orientieren sich alle Hersteller an die entsprechenden Vorschriften, die mitunter schon ziemlich konkret und genau sind. Und eigentlich gibt es auch nur 2. Philosophien die man verfolgen kann :

1. Man sorgt dafür, das ein Brand eingegrenzt wird und wenig Schaden errichten kann (z.B. die Box für die 787 Batterien)

2. Man baut ausreichend Möglichkeiten ein einen Brand zu löschen und verzichtet auf (schwere) feuersichere Einrichtung

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