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Harte Gönnung: CI C + JL F + Hello Kitty für eine Ente


Rutsche des Grauens

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Irgendwann letzten Juli wurde eine neue App auf den Markt gebracht, die den Maßstab in Augmented Reality Games setzen sollte: Pokemon Go! Ja, ihr werdet denken, das spielt doch keiner mehr. Falsch! Inzwischen haben sich die Normies zwar verabschiedet, der harte Kern hat sich herauskristallisiert und ist aktiver denn je.

 

Da es auch einige Viecher gibt, die nur in bestimmten Regionen verteilt sind war mir klar: Ich will die auch haben! USA war locker, da ist man immer mal wieder ab und zu und ist auch schon abgehakt. Australien ist schon länger geplant. Also, fehlt nur noch Asien.

 

Es beginnt sie also:

 

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MISSION PORENTA!!!!!1111111

 

Man sollte davor sagen, man findet dieses Pokemon zur Zeitpunkt der Planung nur in Hong Kong, Taiwan und Japan. Nach Taiwan wollte ich eh nochmal, hat mir recht gut gefallen + geschmeckt dort. Und auf Sushi hab ich auch mal wieder Lust. Also wieso nicht beides verbinden?

 

Als Verbindung nach Taiwan (Merke: Wie Japan, nur die Weiber sind hässlicher) bietet sich der Direktflug mit China Airlines an. Inzwischen setzen die dort brandneue 777-300er ein in bequemer 1-2-1-Bestuhlung.

 

Sehr harmonisch eingerichtet und nicht so ein Bling-Bling-Scheiss wie bei den Sklaventreibern im Nahen Osten.

 

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Im Amenity-Kit ist sogar ein Aufkleber drin, aber irgendwie passt der Flieger nicht so...

 

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Die Flugzeiten sind aber sehr jetlagfreundlich: Abflug um 11, Ankunft um 6. Ekelhaf.

Erstmal schauen, was es denn an Bord so zu futtern gibt.

 

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Ja, richtig gesehen: In C kann man seinen Ginger Ale mit Blue Label mischen! Bislang war das nur Besuchern der BA Flounge in Heathrow erlaubt.

Der Rest der Speisekarte war in Ordnung. Nothing fancy, solide Hausmannskost.

 

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Gestartet wurde mit einer Leberwurst, pardon, Leberpastetenaperitif, bevor die Vorspeise, Fisch mit Fisch mit Salat, geliefert wurde.

 

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Der Riesling der an Bord serviert wurde, ist sehr lecker.

 

Zwischendurch mal eine Suppe, ich finde das Geschirr sehr schön. Die Suppe soll den See repräsentieren.

 

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Als Hauptspeise hab ich Garnelen in Ingwersauce gewählt. Nichts besonderes als C, weder in Präsentation noch in Geschmack. Aber solide.

 

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Nachtisch war Torte + Käse, ebenfalls nothing special. Das Filmangebot war aber recht üppig und hat mich überrascht.

 

Besonders genial fand ich die In-Flight-Bar. In der Galley sind Ausziehschränke, wo man sich mit diversen asiatischen Snacks und Kuchen und Nespressokapseln bedienen kann. Auch diverse taiwanesische Tees lassen sich durchprobieren. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Fahrstuhlmusik auf dem Scheißhaus.

 

Zwei Stunden vor Landung wurde dann Frühstück serviert. Entweder was westliches oder Congee.

 

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Insgesamt hat mich das Produkt von CI recht positiv überzeugt. Der Sitz ist super mit massig Platz (insbesondere Stauraum!) und das Essen ist okay. 8/10 would fly again.

Einreise in Taoyuan ist immer recht chaotisch, fast so schlimm wie FRA wenn die späte BA landet. Eine Stunde später war ich draußen, habe mir eine Datenkarte hart gegönnt (1€ für 1GB/3 Tage, das sind mal Preise!) und bin in die Stadt gefahren. Erstmal aber das Revier markiert!

 

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Nachdem ich beim letzten Mal den falschen Weg genommen habe, bin ich diesmal richtig eingestiegen und bin mit dem Bus zur HST-Station gefahren. Von dort aus kann man mit einem Shinkansen-Lizenzprodukt für wenig Geld direkt in die Stadt fahren. Allerdings wird in den nächsten Wochen die direkte Metro eröffnet.

 

Nach einiger Recherche hab ich eigentlich auf die lokale Pokemon-Onlinekarte gesetzt, diese wurde allerdings paar Tage vor der Reise außer Betrieb gesetzt und ich musste auf eine App setzen, die auf crowdsourcing basiert. Nachdem ich erstmal bisschen durch die Stadt vergeblich gewandert bin, habe ich es auf dem Radar gesehen: 110 Minuten noch da. Der Zug dauert theoretisch 8 Minuten. Kam aber erst nach 4 Minuten. fffffffuuuuuuuuuuuu-

Also nächster Versuch. Diesmal waren nur 1:30 zwischen mir und dem Vieh! Versuch 2 gescheitert.

 

Erstmal Mittag. Am Taipei 101 gibt es einen netten Food Court, 80 Cent für eine Nudelsuppe.

 

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Während dem Mittagessen die Lage gecheckt. Und da war es: 2 Metrostationen entfernt. Noch 18 Minuten. Jackpot!!!111 Aus der Mall gerannt, rein in die Ubahn, aus der Station raus. Die Jagd geht in die Blitzkriegsphase über.

 

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Einen Straßenblock weiter. Da ist es! Mission completed!

 

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Jetzt kann man sich dem Sightsseeing widmen :D

 

Die SPD-Parteizentrale...

 

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...und die Beitou Hot Springs. Schwefelquellen quasi direkt in der Stadt. Da kann man einen fahren lassen ohne dass jemand es merkt. Nice.

 

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Am nächsten Morgen hatte ich einen Flug ab Songshan, das Tempelhof Taiwans. Ist schon eine Weile her seit ich zu Fuß zu einem Flughafen laufen könnte. Man hätte natürlich auch ab Taoyuan für weniger fliegen können, aber das ist ja langweilig. Wenn schon denn schon:

 

HERROKITTYFRIGHT!!!!11111

 

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Alles, wirklich alles ist hier im Hello-Kitty-Branding. Theoretisch auch der Flieger, wenn der geplante Hello Kitty Loves Apples nicht gerade in die Wartung gegangen wäre.

 

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Die Bordkarte ist hübsch.

 

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Obwohl der Flughafen nur eine kleine Anzahl internationaler Flüge anbietet gibt es auch eine Lounge, das Angebot ist ordentlich für eine 3rd Party.

 

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Der Japaner am Nebentisch hat in der Zeit, in der ich die Dim Sum (8 Sorten!) meinem gesegneten Appetit zugefügt hatte, 3 Dosen Bier gekillt. Morgens um 6.

 

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War recht ruhig morgens am Airport sonst so.

 

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An Bord war, trotz Ersatzflieger, alles auch im Hello-Kitty-Logo. Von den Sitzlappen bis zum Klopapier.

 

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Very quirky!

Imposant finde ich dass man Bombay Sapphire in Y serviert. Kenne keine andere Airline, die das so macht.

 

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Selbstverständlich kann man auch in Hello Kitty reinkotzen.

 

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Wie schon gesagt, Songshan ist quasi mitten in der Stadt. Dementsprechend gibt es auch spotterfreundliche Wohnungen und der Abflug ist relativ steil. Man sagt, man könnte dort auch Autobahnen treffen wenn man mit einer ATR dort startet.

 

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In der Luft wurde dann auch Frühstück serviert. Sehr ordentlich für einen 1:45h-Flug!

 

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Die andere Auswahl war Rind mit Reis.

In Haneda eingereist, Koffer verstaut und erstmal durch Tokyo geroamt. Inzwischen hat sich auch meine Erkältung/Grippe/wasauchimmer bemerkbar gemacht und dementsprechend beschissen ging es mir. 

Aber ein Pflichtbesuch stand natürlich noch an:

 

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Only in Japan!

 

Aber natürlich darf auch noch jemand nicht fehlen, nachdem ich quasi für das Meme seit dem 13.02.2012 verantwortlich bin (*): KUMAMON!

 

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Dann erstmal was zur Stärkung einnehmen. Das Angebot, die hausgemachte cremige Spezialsauce dazu zu genießen habe ich dankend abgelehnt.

 

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In New York war ich dann auch mal zwischendurch...

 

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...und natürlich durch die lokale Kraftbieragenda gewühlt. Hitachino Herrenrasse!

 

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Danach ging es schon wieder heim. Und wie? Dazu eine Kopiernudel von Lorenzo:

 

Klar, kann man sagen: First Class ist prollig. Es ist ein bisschen so, wie jeden Nacht in einem anderen „Hilton“ zu beenden; wie eine kleine Verbeugung: „Schaut her, boah bin ich krass.“ Das stimmt, wenn man es die ganze Zeit macht. Und ich kenne Leute, die reisen ständig in F. Das ist dann schon komisch.

Ich reise nicht viel in First. Alle zwei Tage mal, ungefähr. Wenn ich die Kompensation gerade noch so bekommen haben habe, weil die Lounge scheisse war: First Class. Wenn Bot mit neuen Vielflieger-Kopiernudeln füttere: First Class. Einmal auch, als ich im VFT was wirklich Schwieriges als Einziger gewusst habe.

Dann gibt es noch das Reisen in F, wenn ich jemanden dran gekriegt habe, ihn veräppelt, getunnelt, verwundert habe. Und da finde ich, ist es eine gute Lösung. Dann heißt er: Du hast kassiert, aber nimm’s nicht so hart.

 

- Lorenzo, 11 Jahre

 

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Wenn schon, denn schon!

Es gibt zwei Sorten Champagner an Bord - Salon 2006 und Henriot Cuvée des Enchanteleurs 2000. Am Ende hab ich so eine halbe Flasche von letzterem intus gehabt. Aber nicht weil der so geschmeckt hat (war fast so ekelhaf wie Krug). Die Flugbegleiterinnen sind so proaktiv dass sie immer schon nachschenken wenn man das Glas nur noch halbvoll hat. Aber gut, das Zeug kostet auch 120$ oder so die Flasche...

 

Ging dann los mit einem kleinen Happen, bevor ich zum Erstaunen der Flugbegleiterin dann das japanische Menü mir vornahm. 

 

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Sie war so überrascht dass sie mir sogar Messer und Gabel anbot!

 

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Weiter ging es mit dem ersten Gang:

 

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Zwischendurch habe ich mal nach einem Zwischengang Kaviar gefragt - wenn die das schon anbieten muss man das ja nehmen!

 

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Weiter ging es mit der Suppe mit Prawn Cake:

 

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(Habe ich schon erwähnt dass ich jetzt schon satt war?)

 

Vom Champagner habe ich mich endlich loslösen können und zu einer Besonderheit in JL F gehen können: Einen Eistee für 40€ die Flasche. Ehrlich gesagt, ich trinke gerne Tee, aber diesen Preis konnte ich wirklich nicht rausschmecken.

 

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Zeit für mehr Seafood. Und noch ner Ladung Kaviar. Lass sie, sie haben!

 

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"Are you ready for the main course?"

 

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Das Wagyu war wirklich sehr zart und lecker. Das ganze Menü war wirklich top und das beste, was ich bisher an Bord hatte. Nicht nur vom Geschmack, sondern auch von der Präsentation her.

 

Achja, Nachtisch gab es natürlich auch noch.

 

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Man bot mir an, mein Bett zu machen, ich fand den Sitz aber auch so bequem. Da ich eh nicht schlafen wollte kein Problem. Die JL F Pyjamas sind übrigens super.

 

Zwischendurch als Mid-Movie-Snack mal geschaut was es so gibt und da sind mir diese getrockneten Garnelen angeboten worden. !!! könnte mir gefallen + schmecken ! ! !

 

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Kurz vor Landung. Ich hatte immer noch kein Hunger. Aber irgendwas muss doch noch rein!

Also noch die Ente/Schwein/Rinderspieße und Tunfischstückchen bestellt.

 

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Die Crew bei JAL ist wirklich top. Alle 5 Minuten ist eine Person durch die Kabine gegangen und hat nach den Rechten gesehen. Sonst passiert das nur in Leipzig oder Dresden so oft, und die Flugbegleiter sind irgendwelche Polizisten.

Natürlich kommt die komplette Crew vor Landung zu jedem einzelnen und bedankt sich. Dagegen kann jede gekünstelte Freundlichkeit bei Qatar oder wo auch immer nicht ankommen. Gerne wieder!

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Klasse Report und ich mag Deinen Humor/Sarkasmus/etc. (das bezieht sich auch auf vergangene Berichte von Dir)

Man muß nicht immer "politisch korrekt" sein, um lesensweres in Bits und Bytes umzusetzen - im Gegenteil, manchmal ist es erst das Salz in der Suppe ...

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  • 3 Monate später...

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