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Kontaminierte Kabinenluft (Fume Events)


744pnf

Empfohlene Beiträge

  • 2 Monate später...

Die Berufsgenossenschaft Verkehr erkennt erstmalig eine Vergiftung durch kontaminierte Kabinenluft als Arbeitsunfall an.

http://www.aero.de/news-24286/BG-Verkehr-erkennt-Vergiftung-als-Arbeitsunfall-an.html

 

Dieses Thema ist bisher hier im Forum in verschiedenen Threads immer mal wieder aufgetaucht. Nach der Entscheidung der BG Verkehr meine ich, es verdient einen eigenen Thraed.

 

Dazu paßt dann auch dieser Artikel in a.de:

http://www.airliners.de/verdi-gewerkschaft-fume-events-vorwurf/38766


Im Eurowings-Thread wurde ein Vorfall einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in einem A 319 gepostet.

http://avherald.com/h?article=49964d75&opt=0

 

Wo tritt denn in einem Flieger Kohlenmonoxid auf?

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lol. Die Seite existiertn leider auch nicht. :)

Dritter Versuch?

OK, jetzt aber: https://www.unibw.de/lrt10/lehre/basis_lut.pdf

(das Problem war, dass ich nur den Linktext korrigiert habe, nicht aber die dahinter liegende URL)

 

Edit: Und zur Sicherheit gerade selbst nochmal getestet.

Bearbeitet von bahnfahrer
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Danke. Nun funzt es.

Ich glaube, es wurde hier im Forum irgendwo schon mal angesprochen, wie die Schadstoffe vom Triebwerk ins Flugzeug gelangen können.

Wäre es möglich, das hier nochmal darzustellen? Inschenöre ans Werk.

 

Eine vereinfachte (aber dadurch vielleicht auch für Laien verständliche) Darstellung ist hier ab Seite 51 - insbesondere auf Seite 54f zu finden:

http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Statistiken/Tabellen-Studien/Tab2014/Studie_Fume_Events_2014.pdf?__blob=publicationFile

(ich hoffe, dass ich inzwischen gelernt habe Links zu posten <_<  ).

 

Interessant ist vielleicht der Teil auf Seite 55: "Die verschiedenen Systeme, welche mit Zapfluft versorgt werden, sind so an das Zapfluftsystem angeschlossen, dass ein Rückfluss der verschiedenen Systemflüssigkeiten (Hydrauliköl, Kraftstoff, Trinkwasser) in das Zapfluftsystem verhindert wird. Dies geschieht in der Regel durch Rückschlagventile."

 

Hier könnte uns eventuell mal ein Ingenieur erklären, wie zuverlässig Rückschlagventile arbeiten und unter welchen Bedingungen sie eventuell nicht richtig arbeiten. Aber auch welche Systeme sonst eingesetzt werden ("in der Regel").

 

Der zweite Punkt ist die Vermischung von angezapfter Luft mit Abgasen. Unter welchen Bedingungen kann dies passieren? Am Boden? Beim Anlassen? Auf jedenfall ja beim Taxi zur Startbahn die Abgase der vorrausrollenden Flieger, aber wahrscheinlich ist hier die Konzentration nicht hoch genug. Ich freue mich mit aaspere auf Ingenieure mit Detailskenntnissen!

Bearbeitet von bahnfahrer
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  • 1 Jahr später...

Da ich kein passendes Thema gefunden habe, habe ich einen neuen Eintrag eröffnet.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-dicke-luft-im-flieger-100.html

Nachdem das Thema kontaminierte Kabinenluft bzw. Smell-Events vor allem in der Branche bekannt ist, gewinnt es nun durch verschiedene Zeitungsartikel und Fernsehbeiträge (wie oben verlinkt) an Öffentlichkeit.
Grundsätzlich sollte man Dokumentationen immer ein wenig kritisch gegenüber stehen. Auch in diesem Falle. Ich denke jedoch, dass der Beitrag ein ganz gutes Abbild davon gibt, welche gesundheitlichen und luftsicherheitstechnische Risiken durch nicht saubere Kabinenluft entstehen können. Auch macht der Film deutlich, dass Hersteller, Airlines aber auch Behörden, das Thema zwar ernst nehmen, aber nicht mit äußerstem Nachdruck verfolgen. Einer der Hauptgründe ist, wie auch in der Dokumentation angesprochen, dass man dadurch ein "Schlachtfeld" eröffnen würde, dass nicht nur Milliarden kosten kann, sondern auch den gesamten Luftverkehr beeinträchtigen könnte. Und zwar dann, wenn wirklich die Kabinenluft wirklich anders "produziert" werden müsste. Ganz unabhängig davon, ob nachrüsten in den bestehenden Flotten überhaupt möglich wären. Vielleicht haben hier Experten im Forum mehr Ahnung, wie die Forschung hier aussieht und ob Anpassungen der aktuellen Flugzeuge möglich sind.
Fakt ist, dass es diese Vorfälle gibt und Menschen, insbesondere Crewmitglieder ernsthaft erkranken können und im schlimmsten Falle, ihr Leben lang geschädigt sind. Alle Versuche, diese Unfälle ausschließlich auf die private Lebensweise oder flugzeugfremde Faktoren zu schieben, ist unverantwortlich. Das Negieren dieses Sachverhalts, insbesondere seitens der Berufsgenossenschaft und Airlines, ist gegenüber den Erkrankten mehr als nur ein Schlag ins Gesicht.

Eine Versachlichung der Diskussionen durch wirklich unabhängige, repräsentative und zeitnahe Studien unter Einbeziehung aller Beteiligten, wäre nötig.

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Also, ich habe nur den Begriff "Kabinenluft" in die Suchfunktion hier im Forum eingegeben und sofort Deinen Thread und die beiden folgenden Threads zum selben Thema gefunden.
http://forum.airliners.de/topic/54019-gefährliche-öldämpfe-in-flugzeugen/#comment-678052
http://forum.airliners.de/topic/55108-luftkontamination-in-flugzeugen/#comment-74654
Dann haben wir also jetzt den dritten Thread. Wenn man etwas sucht leidet dann nur die Übersichtlichkeit.

 

 

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vor 55 Minuten schrieb Blablupp:

Bezüglich nachrüsten meine ich, dass LX dies mit der Avro Flotte gemacht hat(te), da diese wohl besonders anfällig war.

Was bzw. wie konnte man denn da etwas nachrüsten? Einen separaten Kompressor und Eingang für die Kabinenluft oder wie ging das vonstatten? Falls du mehr dazu weißt...

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  • 1 Monat später...
  • 2 Jahre später...
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  • 10 Monate später...

Die EASA startet ein dreijähriges Projekt zur Untersuchung von Kabinenluft. Man darf gespannt sein, was dabei heraus kommt. Und inwiefern das Projekt frei von Lobbyeinflüssen sein wird.

 

https://www.flightglobal.com/safety/easa-embarks-on-comprehensive-project-to-examine-cabin-air-toxicity-risk/141729.article#.X-MRZmbM3gE.twitter

 

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