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airberlin meldet Insolvenz an (15AUG17) - eigenwirtschaftlicher Flugbetrieb eingestellt (27OKT17)


d@ni!3l

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vor 34 Minuten schrieb EZY:

Entschuldige bitte: Auch mit dem "Abwurf" der schlimmsten Verträge wird aus der AB kein schlanker Panther, der es im LCC-Dschungel auch nur ansatzweise zur Beute schaffen würde. Altverträge, Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge...sorry aber damit wird es nicht klappen. Da muss rigoros ausgeputzt werden. Weisses Blatt Papier, Neustart. Nur so.

Das gilt aber genauso, wenn LH große Teile des Betriebs übernimmt. In dem Fall muss man sich ebenfalls mit §613a BGB rumschlagen und fuschen. Das ist genauso wenig Neustart. Eine Komplettübernahme und ein Insolvenzsanierungsvertrag bietet Spielraum den Lufthansa und die bestehenden Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen so vielleicht nicht hat.

Dann halte ich es weiter für ein Gerücht, dass Personalkosten die Ursache allen Übels ist und das einzig Personalstrukturen analog des "sozial fragwürdigem" norwegian-Modell zukunftsfähig sind. So liegen die Personalkosten bei AB auf LH-Konzernniveau. Mit dem Unterschied, dass im AB-Tarifvertrag noch Reserven gibt, die man bei LH schon gehoben hat.

Und man darf auch nicht das Wort interessant missverstehen. Ich erwarte nicht, dass es erfolgreich ist. Wenn aber Kapitalgeber bereit sind, dieses Risiko einzugehen, warum nicht.

Ein Teil des AB-Kostenproblem ist akut in den letzten Monaten und Jahren entstanden. Die Kosten sind von 7,55 EURcent/ASK in 2014 auf 8.93 EURcent/ASK in Q1, 2017 gestiegen.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
Ergänzung Kosten
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Je nachdem, was da geklüngelt wird, kann eine Lösung mit dem Rudi doch auch sinnvoll sein, weil Lufthansa einen maßgeschneiderten "Konkurrenten" bekommt, der unter eigener Brand ein bisschen pro forma-Wettbewerb im Inland sicherstellt und als white label billige Zusatzkapazitäten für die LH-Gruppe bereitstellt.

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vor 32 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Das gilt aber genauso, wenn LH große Teile des Betriebs übernimmt. In dem Fall muss man sich ebenfalls mit §613a BGB rumschlagen und fuschen. Das ist genauso wenig Neustart.

Aber es wäre doch denkbar, dass in den ganzen Verhandlungen explizit eine Weiterbeschäftigung des benötigten Personals (und dabei dürfte es sich nur um fliegendes Personal handeln) in einem neuen Tarifvertrag ausserhalb der Air Berlin (=EW Europe) mit den beteiligten Parteien (UFO/VERDI) ausgehandelt und angewandt wird ?

Wenn die AB-PV sowas unterschreiben würde, wäre das später von Arbeitnehmern anfechtbar ? Oder handelt die PV im Namen aller Mitarbeiter und könnte einer Beschäftigung unter einem neuen TV zustimmen ?

Danke Dir für deine geschätzte rechtliche Einschätzung ! :)

Bearbeitet von EZY
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Wenn ich mir das so in DUS anschaue, wird es zunehmend übersichtlicher:

Kont: Barcelona, Berlin–Tegel, Bologna, Catania, Florenz, Genf, Hamburg, Keflavik, Kopenhagen, Milano–Linate, München, Neapel, Nizza, Nürnberg, Olbia, Rom, Salzburg, Stuttgart, Sylt, Venedig, Wien, Zürich

Interkont: Fort Myers, Los Angeles, Miami, New York–JFK, San Francisco,

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vor 15 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Ich halte 500 Mio. EUR für einen fairen Preis. Die Anzahlung von 50m EUR aber zu niedrig.

Es soll sich dabei um die Unternehmens-Struktur von Ende 2016 handeln, also AB fliegt ab DUS/TXL, Niki die touristischen Routen inkl. den Tui-Flugzeugen. Als dritten Teil die Flugzeuge, die für EW fliegen.

Wenn es gelingt, die teuren TUI-Leasing-Verträge, die teuren kurzfristigen Leasing- und Finanzierungsverträge mit Etihad in der Insolvenzmasse zu lassen und die Personalkosten zu optimieren wäre es ein interessantes Experiment. Das Problem der alten Air Berlin war, dass durch die dauernden Restrukturierungen die Kosten kontinuierlich explodiert gestiegen sind, zum Beispiel die Leasingkosten für Flugzeuge sind innerhalb eines Jahres um +25% gestiegen.

Lufthansa, Easyjet und Condor mit ihren Geboten für Teile des Flugbetriebs sollten in der Summe in ähnliche Dimensionen vordringen.

Ob 500 Mio für den Laden, mittlerweile kaum ohne wirkliche Assets, fair ist - darüber müssen sich die Bieter Gedanken machen.


ABER, zu Wöhrl seinem "Angebot".

1) Diese Firma per 31.12.16 existiert (nicht) mehr - lässt sich somit auch nicht so verkaufen. Das ist schön was Wöhrl da erzählt, aber eben nicht durchführbar. Verkauft wird AB in dem Status quo. Aber klar das Wöhrl auf den 31.12. verweist - er kennt den Laden auch nur so und nicht den Stand 15.08, da er sich weigert die Verschwiegenheitsklausel zu unterzeichnen und somit den aktuellen Stand auch nicht kennt.

Der Rest von Wöhrls Angebot ist für mich inhaltlich, was man liest / hört, kaum der Rede wert - grad wenn er von 500 Mio redet.

Das ist inhaltlich ungefähr so, als wenn ich sage ich biete für airberlin 600 Mio  Euronen komplett inkl. dem ganzen Schokoherzenvorrat. 500 Euro zahle ich dabei direkt, den Rest dann halt abhängig vom weiteren Verlauf der Dinge, vom Erfolg usw usw. Also letztendlich mit inhaltlicher Garantie von 0.

 

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vor 1 Stunde schrieb EZY:

Aber es wäre doch denkbar, dass in den ganzen Verhandlungen explizit eine Weiterbeschäftigung des benötigten Personals (und dabei dürfte es sich nur um fliegendes Personal handeln) in einem neuen Tarifvertrag ausserhalb der Air Berlin (=EW Europe) mit den beteiligten Parteien (UFO/VERDI) ausgehandelt und angewandt wird ?

Wenn die AB-PV sowas unterschreiben würde, wäre das später von Arbeitnehmern anfechtbar ? Oder handelt die PV im Namen aller Mitarbeiter und könnte einer Beschäftigung unter einem neuen TV zustimmen ?

Danke Dir für deine geschätzte rechtliche Einschätzung ! :)

So was ist schon anfechtbar, nur meine Einschätzung. Wenn alle AN gegen die Entscheidung des PV sind, ist das schon nichtig, denn am Ende entscheiden die Gewerkschaftsmitglieder.

Deine Idee mit dem TV für das ex-AB-Personal :

UFO hat kürzlich einen Zukunftstarifvertrag mit EW geschlossen, der auch für ex-AB gelten soll.

http://www.airliners.de/eurowings-ufo-tarifeinigung/42316

VC und UFO werden keine EW E -Bedingungen akzeptieren. Jedes in Deutschland registrierte Flugzeug muss mit min. EW D - TV geflogen werden, sonst sind die schnell bei U2. Bei EW E gibt's keinen TV.

Für deutsche Basen werden deutsche TVs zwischen der EW D/ex-AB und VC,Verdi und UFO angewandt.

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Ich war heute wieder auf dem Flughafen von PMI. Wenn ich dann die AB-Maschinen sehe bekomme ich immer ein komisches Gefühl. Das alles soll also in wenigen Tagen der Geschichte angehören.

Was mag in diesen Tagen in den Köpfen der Mitarbeiter vor sich gehen.

Schade, schade. Es war einmal eine so tolle Airline.

 

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vor 6 Minuten schrieb d@ni!3l:

Wobei ich dort gerne nochmal einharken würde: Weiß jemand, was es damit auf sich hat? ZRH ist ja nicht als der günstige Airport zum Parken bekannt?!

Aber für eine sehr gute A330  Instandhaltung, den Rest kann dir ILFC wahrscheinlich erklären ? Seit heute Vormittag zeichnet sich einiges ab. Ich will es selbst noch nicht glauben, und vor allem tun mir die Mitarbeiter an der Kundenfront wirklich leid. Aber Insolvenzrechtler müssen so handeln, das ist deutsches Recht ( Masse sichern, und da jeder Flug Defizit bringt ?, einstellen )   )  

Was ich nicht verstehe, das es nur Scheibchenweise preisgegeben wird das nun ganz viele Menschen im Regen stehen gelassen werden.. Alles was man nun nicht mehr mit neuen Buchungen gegenfinanzieren kann wird ausfallen, die alten sind Masse und stehen den Gläubigern zur Verfügung ! 

Schaut auch die Preise DUS - JFK an ab dem 25.09 ? auf was lässt das schließen ? 

Einfache Rechnung, in DUS tankt man für die 7450 so knapp 53 Tonnen, die irgendwo zwischen 20 - 25 T€ kosten , allein wenn das durch neue Buchungen ( nach der Insolvenz)  nicht reinkommt werden Gläubiger geschädigt ! und der gesamte Flug kostet ja noch wesentlich mehr. Und viele wollen Vorkasse !  Es zeichnet sich ab das niemand an der Langstrecke Interesse hat, HRW,s  Angebot erscheint mir nicht Seriös, den Rest werden wir sehen aber die Zeit wird knapp. 

 

Sorry ich befürchte das der 25.09. mal in wiki stehen wird. nur meine Meinung, nach dem was ich weis . 

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vor 11 Minuten schrieb flyer1974:

Das EDW für EW tätig wird halte ich für unwahrscheinlich ( Kostenfrage )

Hab mir gerade mal bei pilotjobsnetwork das Gehalt der Piloten dort angeguckt, das ist ja unter EW D Verhältnissen. Bei niedrigeren Lohnnebenkosten als in Deutschland dürfte das sehr wohl kostenmäßig in Frage kommen. Zumal ein weiteres AOC mit ETOPS auszurüsten auch einmalig kosten dürfte. Aber wie ich das verstanden hab dürften die ohnehin nicht bspw. von Deutschland in die USA fliegen, oder?!

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vor 16 Minuten schrieb d@ni!3l:

Hab mir gerade mal bei pilotjobsnetwork das Gehalt der Piloten dort angeguckt, das ist ja unter EW D Verhältnissen. Bei niedrigeren Lohnnebenkosten als in Deutschland dürfte das sehr wohl kostenmäßig in Frage kommen. Zumal ein weiteres AOC mit ETOPS auszurüsten auch einmalig kosten dürfte. Aber wie ich das verstanden hab dürften die ohnehin nicht bspw. von Deutschland in die USA fliegen, oder?!

Und im Vergleich zu SXD ?

Wenn EW D dauerhaft für EW fliegen könnte, müsste das Personal auch in Deutschland, da die Basen in Deutschland wären ,angestellt werden und somit müsste EDW deutsche Lohnnebenkosten einkalkulieren. Das macht es dann teuerer im Endeffekt. 

EDW hat einen Schweizer Markt, den sie abdecken. Da braucht es kein EDW in EW.

 

Bearbeitet von chris_flyer
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vor 5 Minuten schrieb Bornie:

Also für mich als Laie nicht nachvollziehbar. Der Staat gibt 150 Millionen um den Flugbetrieb aufrecht zu halten. Nachdem das okay da ist,  wird der Flugbetrieb auf diversen Strecken eingestellt. Wofür die 150 Millionen? 

Vermutlich, um eine Perspektive für das zu erhalten, was fortgeführt werden könnte. Und das scheint die Langstrecke nicht zu sein.

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vor 12 Minuten schrieb chris_flyer:

Und im Vergleich zu SXD ?

Bisher war zu lesen, dass SXD eh keine weiteren A330 betreiben darf, also fallen die ja weg, also braucht man n weiteres AOC. EW D ist ja auch am Limit, das AB AOC wird ja scheinbar aufgegeben(?)...

 

vor 14 Minuten schrieb chris_flyer:

EDW hat einen Schweizer Markt, den sie abdecken. Da braucht es kein EDW in EW.

SXD hat auch seinen Markt und betreibt zusätzlich Maschinen in EW Farbe ;-).

 

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Wenn das hier sich so darstellt, ist aus meiner Sicht der bisher vorgegebene Zeitplan bis 21.09. zu weit gesteckt und es sind innerhalb kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen. Auch vom Gläubigerausschuss. Das nur bedingt geöffnete Zeitfenster der Insolvenz in Eigenverwaltung klappt sonst sehr schnell zu. 

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