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728Jet-Programm an D´Long verkauft: Erstflug 2004 - Serienst


coolAIR

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Laut Informationen aus der heutigen Süddeutschen Zeitung wird bis zum 1.7. voraussichtlich der Vertrag mit DeLong aus China zum Verkauf des 728Jet-Programms geschlossen. Dies sind diesmal keine Vermutungen aus zweiter und dritter Hand, sondern Infos vom Insolvenzverwalter Braun.

 

 

 

Hier die Meldungen der SZ:

 

http://www.sueddeutsche.de/sz/wirtschaft/red-artikel2634/

 

"Lösung für Dornier in Sicht

 

Verhandlungen mit chinesischen Investoren kurz vor Abschluss

 

jfl München – Die chinesische Investorengruppe deLong steht kurz vor der Übernahme der Rechte und Vermögenswerte des 728-Regionaljet- Programms des insolventen Flugzeugherstellers Fairchild Dornier. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen sollen die Verhandlungen zwischen deLong und Insolvenzverwalter Eberhard Braun bis zum Monatsende abgeschlossen sein. Im Raum steht eine Zahlung in Höhe von rund zehn Millionen Euro.

 

(...)

 

 

DeLong hofft darauf, in den nächsten Monaten den chinesischen Luftfahrtkonzern Xian Aircraft Corporation (XAC) zu einem Einstieg in das 728- Projekt bewegen zu können. "

 

 

 

 

 

http://www.sueddeutsche-zeitung.de/sz/land...e/sta/612XK3E5/

 

"Voraussichtlicher Vertragsabschluss am 1. Juli

 

Chinesischer Konzern kauft Dornier-Programm

 

Firmen-Chef Brandt: „Letzte Details werden ausgearbeitet“ / Käufer DeLong sichert das Know-how des 728 Jets

 

Von Wolfgang Prochaska

 

Oberpfaffenhofen - Das 728- Jetprogramm von Fairchild Dornier steht unmittelbar vor der Rettung. Wie gestern auf SZ-Anfrage der Insolvenz-Geschäftsführer von Dornier, Thomas Brandt, bestätigte, werde der Vertrag zwischen dem chinesischen Mischkonzern DeLong und Dornier am 1. Juli vorliegen.

 

 

„Wir brauchen noch zwei Wochen, um auch die letzten Details auszuarbeiten“, sagte Brandt. Dann werde der Vertrag unterschriftsreif sein. Zur Höhe der Kaufsumme meinte der Dornier-Chef lediglich: „Der Preis ist nicht hoch.“

 

 

Für den Manager, der sich in der erfolgreichen Entwicklung des 70- sitzigen Jets eine bessere Marktposition für Dornier erhofft hatte, ist das Geschäft mit dem chinesischen Käufer ein kleiner Hoffnungsschimmer. „Dadurch sind Know-howund alle zugehörigen technischen Elemente gesichert.“ Ein Wiederaufbau, also die Weiterentwicklung des Regionaljets, sei möglich. Wäre der Handel mit den Chinesen nicht zustande gekommen, hätte Dornier sämtliche Teile des Programms auf einer Auktion versteigern lassen müssen. „Das 728- Programm ist gesichert“, betonte Brandt gestern.

 

 

Brandt, dessen Tätigkeit am 30. Juni endet, geht davon aus, dass DeLong nun mit dem chinesischen Staat und den ProvinzGouverneuren in Verhandlungen tritt, um die Möglichkeiten einer Produktion auszuloten. Mittelfristig geht Brandt für das chinesisch-deutsche Jetprogramm von einer Zweiteilung der Standorte aus, um das Konzept überhaupt wirtschaftlich betreiben zu können. „Die Produktion der Flugzeugkomponenten wird in China sein. Auch die Herstellung der Flugzeuge.“ Er denke auch, dass die Entwicklungsarbeit von China aus gemanagt wird. Die Tests und die Zertifizierung der Flugzeugbaureihe 728 werde aber in Deutschland geschehen, da hier nach seiner Ansicht die Voraussetzungen am besten seien.

 

 

Bekanntlich existieren von dem 728 Jet zwei Prototypen. Geflogen ist die Maschine allerdings noch nie. Ursprünglich war der Erstflug für den 26. Juli 2002 vorgesehen. Anfang Juli 2002 musste das Traditionsunternehmen wegen der hohen Entwicklungskosten, die auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt werden, Insolvenz anmelden. Der Verkauf des 728-Programms an DeLong könnte Dornier fortleben lassen."

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: coolAIR am 2003-06-26 16:57 ]

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Ob es wirklich gelingt, das 728 programm wieder zu starten? ich wünsche es mir ja sehr, aber z.B. hat sich das spanische Zulieferkonsortium ja bereits aufgelöst.

 

Ohne eine massiv von staatlicher seite gepuschte Order chin. Airlines wird es mit dem Programm wohl leider nichts werden. Andererseits käme die Reaktivierung ja vielleicht doch noch rechtzeitig für die Star-Order? Mit Blick auf die Ambitionen von Star in China wäre es vielleicht nicht ungünstig den Aufrag zwischen 728 und einem anderen Modell zu splitten.......

 

Naja, ich befürchte eher mit mir gehen meine Wunschträume durch.......

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  • 2 Wochen später...

Der Verkauf des 728Jet-Programms an D´Long ist geschafft:

 

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/277/13264/

 

 

 

Ausschnitte:

 

"(...) D'Long und Insolvenzverwalter Eberhard Braun einigten sich am Montag endgültig über den Verkauf des Programmes.

 

Über den Preis machten die Parteien keine Angaben. Damit steigen nun doch wieder die Chancen auf eine Rettung des Projektes, allerdings sind noch zahlreiche offene Fragen zu klären.

 

 

 

Finanzierung noch nicht sicher

D'Long hat durch seinen Einstieg zunächst nur die endgültige Zerschlagung des Programmes verhindert, denn Braun hätte ohne den neuen Investor die Vermögenswerte einzeln verkaufen müssen, um Gläubigerforderungen abzugelten. Zwar hat das Unternehmen große Pläne mit dem Flugzeug, jedoch muss D'Long vor einen definitiven Neustart noch die Finanzierung endgültig auf die Beine stellen und sich mit industriellen Partnern in China einig werden.

 

Eine endgültige Entscheidung wird erst in einigen Monaten erwartet. "Wir sehen gute Chancen für einen Re-Launch der 728 als deutsch-chinesisches Gemeinschaftsprojekt", so D'Long-Europachef Jonathan Chu. (...)"

 

 

" (...) D'Long hofft darauf, die 728 als Regionaljet im chinesischen Inlandsmarkt einführen zu können. Der chinesische Staat will die Entwicklung von eigenen Regionalflugzeugen im so genannten ARJ21-Programm finanziell fördern. D'Long argumentiert, dass über die deutsch-chinesische Kooperation vier Jahre Entwicklungsarbeiten eingespart werden könnten, da die 728 den Anforderungen sowieso entspreche.

 

Ob D'Long die Arbeiten tatsächlich erneut startet, hängt auch davon ab, ob das Projekt in das Förderprogramm aufgenommen wird. (...)"

 

 

 

"(...) Branchenkreisen zufolge würde die Endmontage, Zertifizierung und das Programm-Management der 728 in Deutschland verbleiben, wahrscheinlich in Form einer deutschen D'Long-Tochtergesellschaft. Das Flugzeug soll so weltweit Marktchancen haben. Wesentliche Arbeitsschritte wie die Fertigung von Rumpfteilen, Flügeln und Leitwerken würden aber voraussichtlich von Auftragnehmern aus der chinesischen Luftfahrtindustrie übernommen werden, um die Fertigungskosten dauerhaft zu senken.

 

Die Arbeiten waren ursprünglich zum Teil für den Standort Oberpfaffenhofen vorgesehen. In den vergangenen Wochen haben unter anderem Vertreter von Xian Aircraft Corporation (XAC) das 728-Programm nach technischen und finanziellen Aspekten unter die Lupe genommen. Neben XAC kommen aber offensichtlich auch andere Kooperationspartner aus dem Konglomerat Aviation Industries of China I (AVIC I) in Frage. (...) "

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Es wäre fast zu schön um wahr zu sein. Hoffentlich behält der Europachef von D´Long Recht...

 

 

http://www.frankfurter-rundschau.de/ressor...aft/?cnt=238553

 

FAIRCHILD DORNIER

Chinesischer Investor will Jets in Deutschland fertigen

 

MÜNCHEN (dpa). Nach dem Kauf des 728-Jet-Programms des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier will eine chinesische Investoren-Gruppe den Regionaljet in Deutschland bauen.

 

"Es wird ein deutsches Flugzeug mit deutscher Qualität", sagte Europa-Chef von D'Long, Jonathan Chu, der Wirtschaftswoche. Einige hundert Arbeitsplätze würden auf diese Weise in Oberpfaffenhofen gesichert. Der Erstflug sei für 2004 geplant, zweieinhalb Jahre später solle das Flugzeug in Serie gehen.

 

(...)

 

Der Betriebsrats-Vorsitzende Günter Pfeiffer hofft, dass die Chinesen eine Reihe von ihnen wieder einstellen werden. Einige frühere Beschäftigte haben sich bereits beim Betriebsrat gemeldet und um Vermittlung gebeten."

 

 

Edit: Der Originalartikel der WiWo

http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/build...ot/0/index.html

 

 

"Fairchild Dornier - Arbeitsplätze gesichert

 

Regionaljet 728 wird in Deutschland gebaut

 

Der Regionaljet 728 des insolventen Flugzeugherstellers Fairchild Dornier wird auch nach der Übernahme durch den chinesischen Mischkonzern D’Long in Deutschland entwickelt und gebaut.

 

Dies bestätigte D’Longs Europachef Jonathan Chu der WirtschaftsWoche. „Einige hundert“ Arbeitsplätze in Oberpfaffenhofen seien gesichert, sagte er. „Es wird ein deutsches Flugzeug, mit deutscher Qualität“ sagt Chu. Der Erstflug sei für 2004 geplant, zweieinhalb Jahre später solle das Flugzeug in Serie gehen.

 

Laut Chu macht die Fertigung in Oberpfaffenhofen „etwa 20 Prozent des gesamten Herstellungsprozesses aus, der Rest wird zugeliefert.“ Mit rund 100 Zulieferern sollen in Kürze Verträge geschlossen werden. Fairchild Dornier hat bereits eine Milliarde Dollar in das Projekt 728 investiert. Bis zur Serienreife ist nach Expertenmeinung noch einmal soviel notwendig. "

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: coolAIR am 2003-06-26 17:00 ]

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Glaubt ihr, die Star und andere westliche Airlines hätte Vertrauen, daß es nun mit den Chinesen was ordentliches wird und nicht nach gewisser Zeit wieder ev. gegebene Auträge storniert werden müßten?

Ich traue im Moment der Sache noch nicht so ganz!?

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Nur soviel:

 

- Egal bei welchem Hersteller geordert wird, Auslieferungen beginnen erst 2005.

 

- CRJ 700/900 nicht optimal.

 

- 717 nicht optimal.

 

- FD 728 passt bei allen Star Anforderungen.

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Allein der innerchinesische Markt sollte schon reichen, um eine 728 aus chin. Hand zu rechtfertigen. Und ein chinesisches Flugzeug hätee bestimmt auch in vielen anderen asiatischen Märkten Chancen. Da bedarf es meiner Ansicht nach noch nicht einmal einer Star-Allianz-Order.

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Gast WeißBlau

Mich würde eine Star-Alliance Großbestellung für den 728 Jet persönlich riesig freuen. Ein wunderschönes Flugzeug noch dazu made in meinem Heimatlandkreis (und natürlich in China).

Saludos

WeißBlau

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  • 3 Wochen später...

Der folgende Ausschnitt aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung, Regionalausgabe Starnberg, ist schon etwas älter (vom 2.7.) - trotzdem ist er noch recht interessant:

 

 

"Oberpfaffenhofen - Die Chancen, dass der 728 Jet doch noch gebaut wird, sind wieder gestiegen. Nach SZ-Informationen sollen die Belastungstests an der Flugzeugzelle schon in der kommenden Woche wieder aufgenommen werden. Als Auftraggeber soll DeLong fungieren. Der chinesische Konzern hat das 728-Programm erst kürzlich gekauft.

 

Die Tests übernimmt wieder das Ottobrunner Unternehmen IABG. Dort steht noch das gesamte Flugzeug. Es wurde am Karfreitag letzten Jahres per Schwertransport von Oberpfaffenhofen nach Ottobrunn gebracht. Kurz nach Ostern musste dann Fairchild Dornier Insolvenzantrag stellen, und die Tests wurden bei der IABG eingestellt.

 

Wie eine Firmensprecherin gestern bestätigte, sei aber noch die Versuchsapparatur aufgebaut. Man könne jederzeit beginnen. Allerdings würde ein schriftlicher Auftrag noch nicht vorliegen. Als möglicher Auftraggeber wurde DeLong genannt.

 

Der ehemalige Dornier-Geschäftsführer Thomas Brandt, der mit seinem Team die chinesischen Geschäftsbeziehungen knüpfte, dämpfte jedoch zu hohe Erwartungen. Er erwarte erst Ende dieses Jahres eine Weichenstellung – entweder für oder gegen den Bau des Jets. Schon im nächsten Jahr könnte dann der „Relaunch“, also der Neustart, der 728-Entwicklung erfolgen. Brandt sieht jedoch in der Aufnahme der Belastungstests ein gutes Zeichen. Er wolle aber der Sache nicht vorgreifen, da die Chinesen in ihrer Eigenschaft als neuer Eigentümer des 728-Programms die Tests selber bekannt geben werden. DeLong unterhält in München ein Geschäftsbüro.

 

Dass Brandt und sein siebenköpfiges Team in den vergangenen Monaten hart um den Erhalt des Jet-Programms gekämpft haben, zeigt sich auch daran, dass er intensive Gespräche mit den 728-Zulieferern geführt hat. Bis auf die spanische EADS-Tochter Casa, die den 728-Flügel bisher baute, wollen laut Brandt alle Firmen mitmachen, wenn „die Rahmenbedingungen stimmen“. Mit anderen Worten: Alle wollen an Bord bleiben. Der 728-Flügel soll aber dann in China gefertigt werden, was die Kosten des Fliegers erheblich senken wird. „Der Geschäftsplan 728 ist wieder rechenbar“, sagte Brandt. Trotz der guten Voraussetzungen hängt nun alles davon ab, ob es zu einem deutsch-chinesischen Konsortium kommen wird. „Der Boden ist bereitet für die Zukunft“, meinte Brandt."

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