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Was haltet Ihr vom Boykott bestimmter Länder?


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Mir geht es (immer noch. wie in der jetzt hoffentlich "wertfrei" und nicht nur auf ein einzelnes Land bezogenen, geänderten Überschrift ersichtlich) um die Frage, ob man in Länder fahren/fliegen sollte, die mehr oder weniger undemokratisch sind oder sogar Menschenrechtsverletzungen begehen und sich diesen Umstands auch noch rühmen...

 

Was ist von Nordkorea zu halten - als Reiseland, in dem ja wohl (wie noch vor nicht allzu vielen Jahren auch in China z.B.) ein unkontrollierter Umgang mit der "normalen Benölkerung" unmöglich ist? Ein Land, von dem man sicher sein kan, daß das Geld, das man mitbringt und dort ausgibt, zu 100 % in den Taschen der Regierung hängenbleibt? Ein Land, das die gesamte Welt mit Atomwaffen bedroht (ob Nordkorea tatsächlich solche einsatzfähigen Bomben/Raketen hat, weiß ich natürlich auch nicht)?

 

Und dann in dieses Land reisen, weil für "Airliner" wohl einigermaßen interessantes/"exotisches" Fluggerät eingesetzt wird? "Heiligt der Zweck" (in einem noch sehr wenig bereisten Land mit derartigem Fluggerät unterwegs zu sein) "die Mittel"?

 

Und was ist von einem solchen Herrn zu halten, der auf der (von ihm betriebenen?) Website eine Sprache benutzt, die mir sehr nach ... riecht - wie sagt man's, ohne gleich unter die Gürtellinie zu hauen?

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Erstmal Glückwunsch an alle zum kindischsten Thread des letzten Jahres!!!

Wie kann man sich über 5 Seiten über so einen Müll streiten?

 

Zu der Sache mit Nordkorea:

Sehe keinen Sinn in ein Land zu Reisen unter so einer Regierungsform, was auch touristisch nicht wirklich etwas weltbewegendes zu bieten hat.

Wer sich nur seinen Einreisestempel abholen will - Bitte, aber uneingeschränktes Reisen und Sightseeing findet man dort nicht.

 

Zur Info: Bei der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2010, waren damals Salzburg, Österreich, Pyongyang, Nordkorea und Vancouver, Canada im Finale. Die Spiele gingen an Vancouver aber nur mit 2 Stimmen mehr als Pyongyang in der entscheidenden Wahl.

Mich würde mal interessierne welche Entwicklungen es gäbe, wären die Spiele ins kommunistische Nordkorea gegangen, welches jetzt im Atomwaffen Streit mit Europa/USA ist. Für mich schwer vorstellbar.

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... Erstmal Glückwunsch an alle zum kindischsten Thread

des letzten Jahres!!!

Wie kann man sich über 5 Seiten über so einen Müll streiten?

Danke für den Glückwunsch.

Und noch einmal Dank für Deine doch trotzdem nicht

unbedingt völlig dumme Meinungsäußerung... ;-)

 

... Sehe keinen Sinn in ein Land zu Reisen unter so einer

Regierungsform, was auch touristisch nicht wirklich etwas

weltbewegendes zu bieten hat ... uneingeschränktes

Reisen und Sightseeing findet man dort nicht ...

Völlig Deiner Meinung.

Und jetzt die Frage:

Sollte man Deiner Meinung nach in ein Land reisen, dessen

"nicht-demokratisch-gewählte" Regierung die Bevölkerung

hungern läßt - dessen Machthaber aber "in Saus und Braus"

zu leben beliebt?

Sollte man einer solchen Clique das Geld in den Rachen

schmeißen, um einmal mit "Exoten-Flugzeugen" fliegen zu

können (oder um einen Paß-Stempel zu "sammeln")?

Darf man ein solches Regime, das sich brüstet, die Welt in

ein atomares "Fegefeuer" schicken zu können (und es

unter Umständen auch zu tun), finanziell unterstützen?

 

Nicht unspannend (für mich), wie Du das bewertest.

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>>>Zur Info: Bei der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2010, waren damals Salzburg, Österreich, Pyongyang, Nordkorea und Vancouver, Canada im Finale. Die Spiele gingen an Vancouver aber nur mit 2 Stimmen mehr als Pyongyang in der entscheidenden Wahl.

 

 

Es handelt sich um Pyeongchang in der Republik Korea, also im Sueden.

 

Ich koennte mir vorstellen, dass Pyoengyang und Pyeongchang zwei verschiedene Transkriptionen identischer koreanischer Schriftzeichen sind und Pyeongchang diese Schreibweise bewusst waehlt, um Verwechslungen zu vermeiden - weiss es aber nicht.

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@raoul

 

Ich fahre nicht in Urlaub um meine politische Meinung ausdrücken zu können. Dann müßte ich viel zu viele Länder von vornherein schon ausschließen, die oftmals touristisch mehr zu bieten haben als westliche Länder. In solchen Ländern sind Touristen oftmals die einzige Verbindung in die westlichen Staaten der Welt, wenn da keiner mehr kommt ists zappenduster.

Als kleine Anekdote: War letztes Jahr in Cuba (ähnliche Regierungsform wie Nordkorea) und sind in Havanna mit einem relativ gut englischsprechenden Taxifahrer gefahren. Dem hab ich nun Geschichten von Schnee im Winter, Skifahren usw. erzählt, was glaubst du wie der sich dafür interessiert hat und glücklich war.

 

Nach Nordkorea hätt ich nun eben auch kein großes Interesse, da es dort ja nicht wirklich was zu sehen gibt, was es in Südkorea oder China nicht gibt. Außerdem kenn ich mit der Sicherheitslage dort nicht aus.

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@raoul

Ich fahre nicht in Urlaub um meine politische Meinung ausdrücken zu können. Dann müßte ich viel zu viele Länder von vornherein schon ausschließen, die oftmals touristisch mehr zu bieten haben als westliche Länder. In solchen Ländern sind Touristen oftmals die einzige Verbindung in die westlichen Staaten der Welt, wenn da keiner mehr kommt ists zappenduster.

Als kleine Anekdote: War letztes Jahr in Cuba (ähnliche Regierungsform wie Nordkorea) und sind in Havanna mit einem relativ gut englischsprechenden Taxifahrer gefahren. Dem hab ich nun Geschichten von Schnee im Winter, Skifahren usw. erzählt, was glaubst du wie der sich dafür interessiert hat und glücklich war.

Nach Nordkorea hätt ich nun eben auch kein großes Interesse, da es dort ja nicht wirklich was zu sehen gibt, was es in Südkorea oder China nicht gibt. Außerdem kenn ich mit der Sicherheitslage dort nicht aus.

 

Es gibt - deshalb dieses Thema hier - nicht nur "einige" Leute, die wegen der politischen Verhältnisse bestimmte Länder nicht bereisen. Nicht, weil sie mit ihren Reisen (bzw. ihrem Urlaub) ihre politische Meinung ausdrücken wollen, sondern weil sie auch im Urlaub politische Menschen bleiben möchten und deshalb eben manche Länder aus grundsätzlichen Überlegungen heraus meiden (vielleicht ist das Wörtchen "Boykott" für allzu viele Leute hier ein "rotes Tuch"?). Und darum geht's mir mit diesem Thema. Ein paar Länder schließen sich ja von alleine aus, weil die "Regierungen" dort nicht einmal Mindestanforderungen in Sachen Menschenrechte erfüllen. Aber wo ist die Grenze? "China" haben hier manche gerufen. Oder "Rußland". Wo ist die Grenze? Was ist mit den USA?

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Nachdem es in Deutschland vor ein paar Jahren einige Anschläge auf Ausländer und Asylheime gegeben hat (Solingen, Mölln, etc.), hat das amerikanische auswärtige Amt mal eine Warnung herausgegeben, es sei für dunkelhäutige Menschen gefährlich, nach Deuschland einzureisen.

 

Vielleicht sollte man deshalb nicht jede Warnung zu ernst nehmen und nicht jedes Land auf Grund so einer Warnung oder eines schlechten Rufes verteufeln.

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Hi,

von "verteufeln" kann keine Rede sein; wir diskutieren doch nur das Für und Wider eines Boykotts (den manche Oppositionellen in bestimmten Ländern sogar fordern).

Aber zu Deinem Beispiel Solingen, Mölln usw.:

natürlich rate ich allen Dunkelhäutigen, Asiaten und sonstwie "anders" aussehenden Menschen, bei ihrem Besuch hier in Berlin spät nachts bestimmte Stadtteile (vorwiegend im Ostteil) zu meiden, nicht die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und möglichst nicht allein unterwegs zu sein. Das gilt ebenso für manche Teile des Landes Brandenburg oder manche Zeltplätze in Mecklenburg-Vorpommern...

Ich meine, Warnungen nach Vorfällen (wie Du sie angesprochen hast und sie immer wieder in den Medien - zu Recht! - aufgegriffen werden) sind leider immer noch angebracht.

Wenn Du das jetzt als "Hetze" mißverstehst, könnte ich Dir anbieten, einmal einen Abend in der S-Bahn im Nordosten der deutschen Haupstadt zu verbringen - in Begleitung von "schwarzen Jungs" oder asiatischen Mädchen... Nein, natürlich nicht wirklich, denn ich setze meine Freund/innen/Bekannten/Mitarbeiter/innen usw. keiner unnötigen Gefahr aus, nur um einen "Test" zur überbordenen Ausländerfeindlichkeit zu machen. - Ich hoffe, Du verstehst das jetzt richtig.

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Und dann in dieses Land reisen, weil für "Airliner" wohl einigermaßen interessantes/"exotisches" Fluggerät eingesetzt wird? "Heiligt der Zweck" (in einem noch sehr wenig bereisten Land mit derartigem Fluggerät unterwegs zu sein) "die Mittel"?

 

Eines vorweg: Meiner Meinung nach heiligt der ZWeck nicht die Mittel und ich persönlich finde die DPRK ein völlig unakzeptables Reiseland, aber das ist, wie gesagt, meine ganz persönliche Meinung. Daher bitte meine folgenden Worte unter dieser Überschrift sehen:

 

Und was ist von einem solchen Herrn zu halten, der auf der (von ihm betriebenen?) Website eine Sprache benutzt, die mir sehr nach ... riecht - wie sagt man's, ohne gleich unter die Gürtellinie zu hauen?

 

Dieser "Herr" betreibt die Website selbst (wie man an einem Email-Vergleich zwischen Forum hier und Website sofort erkennen kann) und identifizeirt sich auf der Website auch ganz eindeutig. Er ist also nicht "anaonym", wie Du oben geschrieben hast.

 

Ich habe mir die Website angesehen und kann außer der Tatsache, daß ich persönlich nicht verstehen kann, wie man sich als Deutscher für die DPRK und ihr Regime so einsetzen kann, nichts "riechendes" finden. Habe ich etwas übersehen? Ich meine hier nicht den Grundtenor der Site - die ist halt (für Dich, mich und vielleicht/hoffentlich andere hier unverständlich) DPRK-freundlich aber ich kann innerhalb dieses Rahmens keine Formulierungen entdecken, wo bei mir die Augenbrauen hochgehen...

 

Wie gesagt - ich bin GEGEN die DPRK und finde sie inakzeptabel, kann nur Deine o.g. Formulierungen nicht nachvollziehen. Comment?

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Hi, Kingair9,

Du hattest an meinem o.a. Beitrag zu Nordkorea moniert, daß ich fand, der Anbieter der "Spezialreise für Airliner" habe auf der im Profil genannten Website ...:

... eine Sprache benutzt, die mir sehr nach ... riecht ...

Damit hatte ich versucht, auszudrücken, daß ich diese auf der Website benutzte Sprachwahl "merkwürdig" finde, ihm aber nicht hier im Forum zu nahe treten will - das kann man ja auf andere Art und Weise sehr viel besser und dann auch ehrlicher, weil direkt, tun...

... Dieser "Herr" betreibt die Website selbst (wie man an einem Email-Vergleich zwischen Forum hier und Website sofort erkennen kann) und identifizeirt sich auf der Website auch ganz eindeutig. Er ist also nicht "anaonym", wie Du oben geschrieben hast.

Ich hatte die angegebene e-mail-Adresse bei lycos als "anonym" bezeichnet; nicht den Menschen selbst. Im nachfolgenden Absatz habe ich dann ja ebenfalls "festgestellt", daß er anscheinend der Betreiber dieser Seite ist (ob das so ist, entzieht sich meiner Kenntnis). Aber über die Person selbst wollte ich ja auch nicht diskutieren, sondern über das Angebot an Flugbegeisterte. Und dabei eben der Hinweis auf diese ominöse Sprachwahl, in der ein - nach allem, was man derzeit weiß oder zu wissen glaubt - menschenverachtendes Regime "gefeiert" wird...

 

... Habe ich etwas übersehen? Ich meine hier nicht den Grundtenor der Site - die ist halt (für Dich, mich und vielleicht/hoffentlich andere hier unverständlich) DPRK-freundlich aber ich kann innerhalb dieses Rahmens keine Formulierungen entdecken, wo bei mir die Augenbrauen hochgehen... Wie gesagt - ich bin GEGEN die DPRK und finde sie inakzeptabel, kann nur Deine o.g. Formulierungen nicht nachvollziehen. Comment?

Okay, mir "stinkt" dieser "Grundtenor" schon ein wenig - aber da mögen wir beide halt unterschiedlich stark vorgeprägt sein (oder unterschiedlich sensible Nasen haben). Das ist aber nichts "Schlimmes", meine ich. Letztendlich "meinen" wir ja wohl dasselbe:

 

Dem regierenden Präsidenten und "Generalissimus" Kim Il Sung, dem "Revolutionär und Führer des koreanischen Volkes" werden (ganz aktuell ist die Website noch nicht) die Glückwünsche zum 92. Geburtstag im Jahre 2004 dargebracht, obwohl sich auch die Betreiber dieser Website nicht völlig den Realitäten verschließen können (und ja jedermann inzwischen klar ist, daß dieser "Führer" - der weiterhin regierende Präsident!! - schon 1994 an einem Herzinfarkt verstorben ist). Wenn das nicht an .... grenzt (bzw. die Grenze zum Unaussprechlichen nicht schon lange überschritten ist)?

 

Zum derzeitigen Mann Nr. 2:

"Der Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) Kim Jong Il ist der getreueste Fortsetzer des koreanischen revolutionären Werkes, der Oberste Befehlshaber der revolutionären Streitkräte Koreas und der große Führer der PdAK und des koreanischen Volkes. Er hat seit Anbeginn des Weges zur Revolution die Vollendung des Werkes Kim Il Sungs, des großen Führers des koreanischen Volkes, als die Mission seines ganzen Lebens betrachtet und sich unvergängliche Verdienste um Partei, Revolution, Vaterland und Volk erworben."

Okay, kann man drüber lachen, wenn man nicht wüßte, daß dieser Mann halb Asien mit einer Atombombe bedroht, wozu ja die (bei der Flaggenbeschreibung enthaltene) Einschätzung "Symbol für das Streben des koreanischen Volkes nach Souveränität, Frieden und Freundschaft" außerordentlich paßt. Die ebenfalls an dieser Stelle genannte "lichte Zukunft des koreanischen Volkes" ist ja wohl eher von Hunger, Kindersterblichkeit und anderem Ungemach geprägt, das zu nicht unbeträchtlichem Teil auf den Lebensstil der "herrschenden Klasse" (womit jetzt aber nicht die Arbeiter/innen gemeint sind, sondern die "Regierungs-Clique" rund um den "Führer" bzw. Gen.-Sekr.) zurückzuführen ist.

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Okay, mir "stinkt" dieser "Grundtenor" schon ein wenig - aber da mögen wir beide halt unterschiedlich stark vorgeprägt sein (oder unterschiedlich sensible Nasen haben). Das ist aber nichts "Schlimmes", meine ich. Letztendlich "meinen" wir ja wohl dasselbe:

 

Ja, dann meinten wir das selbe (das gleiche? Ich kann es mir nie merken...) und meine ablehnende Haltung gegenüber einer Einstellung, die sich in so kritikfreier Übernahme / Nutzung solcher Sprache äußert, hatte ich ja auch klar gemacht.

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@raoul

Dieser Thread kann nicht funktionieren, weil er zu viele Sachen vermischt. Der Begriff «Reise» steht für zu viele Sachen, das reicht von der Club-Verschickung a la KdF mit organisierter Bespaßung über bildungsbürgerliche Exkursionsreisen bis hin zu Trekking-Touren. Und die Liste der Schurken-Staaten ist völlig willkürlich. Den Iran kann man nicht mit Saudi-Arabien vergleichen, Mauretanien nicht mit Somalia.

 

Generell: wenn man mit der - soweit vorhandenen - örtlichen Infrastruktur (Transport, Nahrung, Übernachtung) auskommt, kann man in jedes Land reisen, das die Bewegungsfreiheit nicht all zu sehr einschränkt. Denn kein Rucksack-Tourist im Iran stützt das System, auch kein Biker in Mauretanien.

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@raoul

Dieser Thread kann nicht funktionieren, weil er zu viele Sachen vermischt. ... Denn kein Rucksack-Tourist im Iran stützt das System, auch kein Biker in Mauretanien.

 

Aber das meinst Du nicht im Ernst, daß hier jetzt in getrennten Threads die verschiedenen Reise-Arten diskutiert werden, oder?

 

Wenn das so ist (hast Du da Erfahrungen als Rucksack-Tourist im Iran oder Biker in Mauretanien?), dann finde ich das durchaus interessant zu hören.

 

Unsere "Lady" in Myanmar (immer noch unter Hausarrest) weist aber in ihrem Boykott-Aufruf darauf hin, daß wohl jedes von westlichen Touristen im früheren Birma/Burma unter staatlicher Kontrolle steht und jeder Tourist deshalb sein gesamtes Geld dem "Unrechts-Regime" in den Rachen schmeißt (schmeißen muß) und damit diese Militärregierung, die nicht nur die Minderheiten im Lande dransaliert, "brutal" unterstützt...

 

Mit Rucksatz und Bike kommst Du in viele Länder gar nicht rein.

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Doch, Raoul, so ähnlich meine ich das und die Lady wohl auch: das Militärregime soll sich nicht an Studiosus- oder MWR-Touristen, die in 5-Sterne-Hotels wohnen, bereichern. Wenn Du Dich eine Zeit lang ziemlich bodenständig bewegen, ernähren und erholen kannst, solltest Du kein schlechtes Gewissen haben. Oder Du buchst bei asiatravel ein Hotel und fliegst nur für ein paar (wenige) Tage nach Yangoon. Bekannte von mir waren im vergangenen Winter nur ganz kurz in Myanmar - eigentlich gar nicht richtig, sondern nur, um aus Thailand aus- und wieder einzureisen. Malaysia ging nicht, weil einer der beiden dort nicht einreisen darf...

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Jaja, ich hab Dich und die Lady, Mrs. Aung San Suu Kyi, schon verstanden. Aber da Du ja in Myanmar (ich benutze jetzt diesen Begriff, ohne irgendeine politische Meinung damit demonstrieren zu wollen) nicht einfach per Bike oder mit Rucksack einreisen kannst (Du bekommst gar kein Visum ohne eine bestätigte Buchung eines 3- oder 4-Sterne-Hotels), zahlst Du also immer in die Taschen des General Soe Win, des derzeitigen "Führers" dieser Militärdiktatur und seiner Clique (und das würde ich, obwohl ich mir Mandalay und Bagan und Rangun/Yangoon brennend gern ansehen würde, eben sehr gern vermeiden).

 

Ich bin ja auch jahrelang nicht nach Südafrika gefahren, weil Nelson Mandela bzw. seine Frau (samt Gruppe) ständig für einen Boykott des Apartheid-Regimes eingetreten sind. In diesem Sinne meine ich diesen Thread. Ob man jetzt wirklich andere Reiseformen in einzelen andere Threads setzen muß... Weiß ich nicht so recht.

 

Natürlich kann man in Myanmar heutzutage sehr viel leichter und bequemer reisen (schon weil's nicht nur die Myanmar Airline gibt, sondern auch Charter-Flüge ex-BKK oder Chiang Mai - und die Hotelsituation ist ebenfalls (kann man auf jeder Buchungsseite sehen) sehr viel besser geworden. Aber dürfen wir Westler einfach in solche Länder reisen und mit unserer Knete mit dafür sorgen, daß die Bevölkerung dort unterdrückt (und in manchen Fällen eben auch ermordet) wird?

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Soweit ich das verstanden habe, bekommt man im Krungtepper Konsulat inzwischen rasch und problemlos ein 28-Tage-Visum. Mit ein wenig Glück, etwas Abenteuergeist und einem Quäntchen krimineller Energie (beim Geldumtausch) müßte man dann regimfern durch das Land reisen können. Mein Eindruck ist, man kann nach Myanmar reisen, ohne den Boykott-Aufruf im Kern zu verletzen. Kein Geld der Junta! (Oder nur ein bischen). Eine moralische Vorraussetzung ist, dass man sich wirklich für das Land (oder irgend etwas in dem Land) interessiert.

 

Du mußt einen vernünftigen Kompromiß zwischen Deinem Reisewunsch und Deiner Überzeugung finden. Wie es aussieht, gibt es kein eindeutiges Ja oder Nein (es sei denn, meine Vorstellungen von der Lage in Myanmar sind völlig falsch).

 

Engstirnige Konsequenz um jeden Preis halte ich für unangebracht, denn dann könnte man auch so etwas einwänden:

 

Europäer tragen durch USA-Reisen zur Finanzierung des Irak-Kriegs bei. SNCF-Bahnfahrer fördern den Atomstrom. Wer nach Indien reist, fördert nicht-staatliche und halb-staatliche Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen. Wer mit Flugzeugen von Boeing, EADS, Bombardier (und allen anderen) fliegt, fördert die Rüstungsindustrie.

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Soweit ich das verstanden habe, bekommt man im Krungtepper Konsulat inzwischen rasch und problemlos ein 28-Tage-Visum.

Weiß ja nicht, woher Du Deine Informationen hast, aber in "Krung Thep" (= Bangkok) gibt es (wie oben schon gepostet) das 4-Wo-Visum nur bei Nachweis der gebuchten (und bestätigten = bezahlten) Hotelunterkunft. Und mir ist bisher noch kein Hotel bekannt, das nicht an die Junta zahlen muß und zahlt.

 

Mit ein wenig Glück, etwas Abenteuergeist und einem Quäntchen krimineller Energie (beim Geldumtausch) müßte man dann regimfern durch das Land reisen können.

Naja, "müßte man" ist aber ein wenig zu wenig an Aussage, finde ich. Worin soll denn dieses "Glück" bestehen? Daß Du bei der Einreise nicht kontrolliert wirst, wenn Du kein Visum hast? Oder soll Dein "Abenteuergeist" vielleicht der "gute Tip" sein, die "Grüne Grenze" zu benutzen und illegal im Lande einer Militär-Diktatur zu sein? Und von dem "Quentchen krimineller Energie" würde ich nun wirklich ganz stark abraten - denn wenn Dich Dein "Glück" verlassen sollte, wenn Du Deinem "Abenteuergeist samt "krimineller Energie" frönst, darfst Du auf unbestimmte Zeit in einem "monkey house" der Militärs verbringen. Aha.

 

Mein Eindruck ist, man kann nach Myanmar reisen, ohne den Boykott-Aufruf im Kern zu verletzen. Kein Geld der Junta! (Oder nur ein bischen).

Zu so einem "irre konsequenten Aufruf" und der dahinter stehenden Logik sag ich lieber nichts...

 

Eine moralische Vorraussetzung ist, dass man sich wirklich für das Land (oder irgend etwas in dem Land) interessiert.
Um ein Land zu bereisen, brauche ich jedenfalls keine "moralische Voraussetzung"; allenfalls "moralische" Skrupel, um es nicht zu tun. Daß man sich wirklich für ein Land (oder ...) interessiert, setze ich mal voraus für jede Reise.

 

Du mußt einen vernünftigen Kompromiß zwischen Deinem Reisewunsch und Deiner Überzeugung finden. Wie es aussieht, gibt es kein eindeutiges Ja oder Nein (es sei denn, meine Vorstellungen von der Lage in Myanmar sind völlig falsch).

Diesen "vernünftigen Kompromiß" versuche ich mit diesem Thema hier im Forum ja auch aktiv zu finden; daß es bei einer möglichst umfassenden und intensiven Diskussion nur in den seltensten Fällen ein eindeutiges "Ja" oder "Nein" gibt (außer vielleicht in Threads, in denen selbsternannte "Experten" ihre "juristischen" Wunschträume ausleben, natürlich), sollte ebenfalls jedem klar sein. In diesem Sinne mögen Deine Vorstellungen von Myanmar "absolut richtig" sein - aber bei einem solchen "Alleinvertretungsanspruch auf die absolute Wahrheit" werde ich eher hellhörig, da sich dieser schon allzuoft als "etwas daneben" herausgestellt hat.

 

Engstirnige Konsequenz um jeden Preis halte ich für unangebracht, denn dann könnte man auch so etwas einwänden:

Europäer tragen durch USA-Reisen zur Finanzierung des Irak-Kriegs bei. SNCF-Bahnfahrer fördern den Atomstrom. Wer nach Indien reist, fördert nicht-staatliche und halb-staatliche Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen. Wer mit Flugzeugen von Boeing, EADS, Bombardier (und allen anderen) fliegt, fördert die Rüstungsindustrie.

Könnte man einwenden, muß man aber nicht unbedingt. Mir ging es bei der Eröffnung dieses Themas um grobe Menschenrechtsverletzungen, als da zum Beispiel wäre: "Drangsalierung" von Teilen der eigenen Bevölkerung (bis hin zum Tod durch Mord/Totschlag/Verhundern-Lassen usw.). Das ist meines Wissens (angelesen - keine eigene Erfahrung) etwa bei Nordkorea der Fall. Staaten, in denen nach "Shariah"-Gesetzen ge- und verurteilt wird (Steinigung von angeblich untreuen Frauen, Todesstrafe für Schwule, lange Gefängnisstrafen samt Folter bei freier Meinungsäußerung u.ä.) meide ich ebenfalls mittlerweile (ja, ich habe manche dieser Staaten schon besucht, ohne mir allzu viele Gedanken gemacht zu haben). Umso wichtiger ist mir jetzt eine möglichst gehaltvolle Diskussion samt Informations-Austausch hier.

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Und jetzt warte ich ganz heftig auf "Bourbon-marco" und seine sicher sehr interessante Frage zur Menschenrechtssituation im Iran und anderen Ländern auf dem (Land-)Weg von Mitteleuropa nach Südostasien...

 

Soll jetzt jede/r hier noch ein/zwei zusätzliche Nicks annehmen, um besser "Charade" spielen zu können? Mir hat das in den vergangenen Tagen/Nächten durchaus gereicht. Und wenn ich jetzt noch eine "gespaltete Persönlichkeit" aufmachen soll - wo würde das dann hinführen?

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