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"A380-Dat/Leist'n bish. durchgängig besser als geplant&


Gast Jörgi

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Airbus drückt aufs Tempo

 

A380: Flugzeugbauer prüft höhere Fertigungsrate. Um die Lieferverzögerungen in Grenzen zu halten, könnten mehr Riesenjets pro Monat gebaut werden als bisher geplant.

 

Von Volker Mester

 

Airbus prüft eine Erhöhung der ursprünglich geplanten Produktionsrate für den neuen Riesen A380, um die Auswirkungen der Lieferverzögerungen zu begrenzen. Das bestätigte ein Firmensprecher dem Abendblatt: "Bisher ist vorgesehen, daß wir von 2008 an vier A380-Jets im Monat bauen. Derzeit untersuchen wir, ob man diese Fertigungsrate heraufsetzen kann."

 

Damit reagiert Airbus offenbar auf den wachsenden Druck der Airlines: "Einige Kunden hätten ihre Flugzeuge gern früher als wir sie ihnen angekündigt haben", sagte Charles Champion, stellvertretender Airbus-Chef und A380-Programmleiter, dem britischen Fachmagazin "Flight International".

 

Anfang Juni hatte der europäische Flugzeugbauer eingeräumt, daß sich die Auslieferung der Serienmaschinen an die Kunden um bis zu sechs Monate verschieben wird. Mehrere der betroffenen Fluggesellschaften, zuletzt Malaysia Airlines, zeigten sich enttäuscht und brachten Kompensationszahlungen ins Gespräch. Auch Singapore Airlines, Emirates und die australische Qantas hatten mitgeteilt, ihnen stehe Schadenersatz für die Verspätungen zu.

 

Zu den finanziellen Auswirkungen will man bei Airbus nichts sagen. "Es kommt auf jeden einzelnen Vertrag an, welche Klauseln es für solche Fälle gibt", heißt es lediglich. Branchenanalysten schätzen, daß die Gesamtbelastung für Airbus im zweistelligen Millionenbereich bleibt und wahrscheinlich unter 50 Millionen Euro liegen wird, sofern nicht weitere Verzögerungen auftreten.

 

Als erster Kunde erhält Singapore Airlines nach eigenen Angaben im November 2006 einen A380-Jet. Dessen Auslieferung sei ursprünglich für März 2006 geplant gewesen.

 

In dem Gespräch mit dem Fachmagazin äußerte sich Charles Champion auch zu den Gründen für die Verschiebungen. Airbus habe nicht damit gerechnet, wieviel Arbeit sich aus den speziellen Wünschen jedes einzelnen Kunden für die Kabinenausstattung ergibt. Wegen dieser individuellen Anforderungen müßten die Flugzeugrümpfe je nach Kunde mit unterschiedlichen Verkabelungen und Sockeln für Einbauten ausgerüstet sein. "Wir haben den Umfang der Anpassungen unterschätzt", so Champion.

 

Als Folge davon seien Rumpfsektionen ohne diese Ausstattungen an die Endmontagelinie in Toulouse geliefert worden. Dort habe man außerhalb des vorgesehenen Produktionsablaufs nacharbeiten müssen.

 

Sehr zufrieden zeigt man sich bei Airbus allerdings mit den ersten Resultaten des Flugtestprogramms: "Es läuft hervorragend", sagte der Firmensprecher. "Bisher waren die Daten und Leistungen durchgängig besser als geplant." Wie es heißt, können wegen der schnellen Fortschritte im Testprogramm einige der Erprobungen, die erst für das zweite A380-Exemplar mit der Seriennummer MSN004 geplant waren, nun schon mit dem ersten Prototypen (MSN001) abgearbeitet werden.

 

Im Oktober soll der zweite Jet erstmals abheben. Nicht lange danach wird er nach Hamburg fliegen, um hier seine Lackierung und die Innenausstattung zu erhalten. Währenddessen wird MSN001 seine bisher längste Reise antreten: im November soll der Jet nach Australien fliegen, um dort beim Firmenjubiläum von Qantas vorgeführt zu werden. Mit 85 Jahren ist Qantas die zweitälteste Fluggesellschaft nach der niederländischen KLM - bisher kein A380-Kunde.

 

erschienen am 13. September 2005

http://www.abendblatt.de/daten/2005/09/13/481446.html

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die Produktionsrate zu erhöhen würde m.E. Sinn machen - ist natürlich eine Organisationsfrage,s chließlich muss man irgendwoher die Kapazität nehmen und entsprechend mehr Leute beschäftigen/sie anders einteilen/Lieferpositionen anderer Typen verschieben etc.

 

Ansonsten gut zu hören, dass alle Leistungsdaten über den Erwartungen liegen. Obwohl das hier weniger interessant zu erwähnen ist als auf a.net eyebrow.gif

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die Produktionsrate zu erhöhen würde m.E. Sinn machen - ist natürlich eine Organisationsfrage,s chließlich muss man irgendwoher die Kapazität nehmen und entsprechend mehr Leute beschäftigen/sie anders einteilen/Lieferpositionen anderer Typen verschieben etc.

Airbus hatte meines "Wissens" bereits schon vor Wochen und Monaten öffentlich angekündigt, eventuell wesentlich früher als ursprünglich vorgesehen, diesen Schritt zu machen.

Ansonsten gut zu hören, dass alle Leistungsdaten über den Erwartungen liegen.
Ja, das meine ich auch.
Obwohl das hier weniger interessant zu erwähnen ist als auf a.net
... scheint so "gewachsen" zu sein, wobei ich mich bei a.net noch nicht umgesehen habe.
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Es ist schön positive Berichte über den Testverlauf zu lesen.

Ich freue mich schon darauf die A380 zum ersten mal selber zu sehen.

... finde ich auch. Ihn bald mal selbst zu sehen, darüber würde ich mich sicher auch sehr freuen. Bei airbus.com habe ich mir gestern mal Ausschnitte eines Formationsfluges der A318, A340-600 und der A380 (über 4 MB) angschaut ... fand ich beeindruckend.
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