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airliners.de

Betriebsratsgründung bei Air Berlin


Karl

Empfohlene Beiträge

Zunächst glaube ich , sollte man den Hut vor den AB -Piloten ziehen. Sie schaffen es ohne zu große Polemisierung ihre Punkte deutlich zu machen.

Tatsächlich macht sich Hunold ,zumindest meiner Meinung nach, inzwischen eher lächerlich mit seiner fast infantilen Weigerung eine PV zuzulassen.

Denn, dass Entprofessionalisierung kein probates Mittel zum Sparen ist, sieht man in seiner ganzen kläglichen Realität an der immer weiter sinkenden Qualität des Bodenpersonals fast aller europ. und amerik. Airlines (OPS,VZ,Crewing,vom CI-Personal ganz zu schweigen).Und gerade Crews müssen das mangelnde Fachwissen ihrer Bodenkollegen oft kompensieren.Insofern sollte sich Hunold tatsächlich fragen, wie er AB ohne wirklich motiviertes Personal voranbringt, zumal man offensichtlich große Probleme hat, das Streckennetz dem Wettbewerb entsprechend anzupassen. Das ist umso tragischer als die Wettbewerber weder vom Produkt noch von Performance eine wirkliche Herausforderung sind. Aber auch einige Beiträge in diesem Forum zeigen , dass es offensichtlich genug Befürworter für Hunold's borniertes Verhalten gibt.

SCHADE. Vor allem für eine zukunftsversprechende Perspektive von AB.

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Aber auch einige Beiträge in diesem Forum zeigen , dass es offensichtlich genug Befürworter für Hunold's borniertes Verhalten gibt.

 

U.a. ich fühle mich da angesprochen, weil ich hier auch mehrere Male bewusst und auch unbewusst missverstanden worden bin.

 

Wenn Leute einen BR bei AB gründen wollen, dann ist es ihr gutes Recht. Das kann auch durchaus positiv sein für das Unternehmen. Es kann (!) aber auch negativ sein.

Alles, was ich hier gesagt habe, ist lediglich, dass ich (und zwar ich für meine Person ganz allein) sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit Betriebsräten gemacht habe und dass ich mich daher lieber in meinem Unternehmen allein vertrete - und das im übrigen auch erfolgreich kann.

Das wiederum können oder wollen viele nicht akzeptieren und beschimpfen einen dann als unteranenhörig, dumm, Neokapitalisten und so weiter. Das geschieht im übrigen sehr subtil nach dem Motto: "Wer so und so denkt, der ist aber... Und ich habe ja nur argumentiert."

 

Ich hoffe für AB, die Mitarbeiter und Hunold, dass da keiner der beiden Seiten auf Krawall geht. Dann wird nämlich bitter - und ich würde dem Hunold es leider zutrauen. Wenn es schlecht läuft, sammelt er seine Truppen im Haus und es gibt Unfrieden, der dem gesamten Unternehmen schadet.

Wenn sie einen BR bekommen, bitte sehr. Vielleicht ist es gut. Ich selbst würde halt mit Nein stimmen. Und das würde ich gern tun und auch hier argumentieren ohne dafür beschimpft zu werden.

Jeder hat seine guten Gründe.

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Aber auch einige Beiträge in diesem Forum zeigen , dass es offensichtlich genug Befürworter für Hunold's borniertes Verhalten gibt.

 

U.a. ich fühle mich da angesprochen, weil ich hier auch mehrere Male bewusst und auch unbewusst missverstanden worden bin.

 

Wenn Leute einen BR bei AB gründen wollen, dann ist es ihr gutes Recht. Das kann auch durchaus positiv sein für das Unternehmen. Es kann (!) aber auch negativ sein.

Alles, was ich hier gesagt habe, ist lediglich, dass ich (und zwar ich für meine Person ganz allein) sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit Betriebsräten gemacht habe und dass ich mich daher lieber in meinem Unternehmen allein vertrete - und das im übrigen auch erfolgreich kann.

Das wiederum können oder wollen viele nicht akzeptieren und beschimpfen einen dann als unteranenhörig, dumm, Neokapitalisten und so weiter. Das geschieht im übrigen sehr subtil nach dem Motto: "Wer so und so denkt, der ist aber... Und ich habe ja nur argumentiert."

 

Ich hoffe für AB, die Mitarbeiter und Hunold, dass da keiner der beiden Seiten auf Krawall geht. Dann wird nämlich bitter - und ich würde dem Hunold es leider zutrauen. Wenn es schlecht läuft, sammelt er seine Truppen im Haus und es gibt Unfrieden, der dem gesamten Unternehmen schadet.

Wenn sie einen BR bekommen, bitte sehr. Vielleicht ist es gut. Ich selbst würde halt mit Nein stimmen. Und das würde ich gern tun und auch hier argumentieren ohne dafür beschimpft zu werden.

Jeder hat seine guten Gründe.

 

okay, unabhaengig davon, dass es fuer jeden abhaengig Beschaeftigten Situationen gibt, gegen die er sich allein eben (leider) nicht mehr allein wehren kann, ist es doch so, dass viele Arbeitnehmer aus mehr oder weniger berechtigter Angst vor dem Verlaust des Arbeitsplatzes auf Vertreter ihrer Interessen angewiesen sind....

 

desweiteren kann ein BR Konflikte auch in vernuenftige Kanaele katalysieren....

 

unbestreitbar ist aber auch, dass BR, die zu sehr mit der GF klungeln untragbar sind...auch muss sich ein BR eine gewisse Unabhaengigkeit vom der Gewerkschaft bewahren...hier gibt es sicherlich Konfliktllagen...

 

laecherlich ist aber, wenn einer wie der hunold sich hinstellt und behauptet, dass es wegen zu starker Gewerkschaften in Deutschland soviele Arbeitslose gibt....dies ist absurd

 

im uebrigen verstehe ich immer noch nicht, wieso in der Luftfahrt zur Gruendung einer Arbeitnehmervertretung die Zustimmung des Unternehmers erforderlich ist ???!

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Wenn ein BR mit der GF kungelt, ist er untragbar, aber genauso untragbar wäre er auch, wenn er rein nur AN-Interessen vertritt, ohne auf die firmenspezifischen Probleme einzugehen (ich meine dabei nicht nur Geld,sondern auch Arbeitszeit-Urlaubs-und Pausenregelungen). Da müssen auch manchmal Kompromisse her. Wenn schon BR,dann braucht man da schon Feingefühl,um BEIDEN Interessen gerecht zu werden, und wenn man hier so manche Postings liest, denken viele leider nur einseitig.

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@ahoberg

 

Weil nach dem Betriebsverfassungsgesetz die Luftfahrt von der betrieblichen Mitbestimmung ausgesclossen sind. Nur im Rahmen der von der Genehmigung des Arbeitgebers abhängigen Personalvertretung ist betriebliche Mitbestimmung in der Luftfahrt möglich.

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BTW

 

BetrVfG § 117 Geltung für die Luftfahrt (25.09.2001)

 

1) Auf Landbetriebe von Luftfahrtunternehmen ist dieses Gesetz anzuwenden.

 

(2) Für im Flugbetrieb beschäftigte Arbeitnehmer von Luftfahrtunternehmen kann durch Tarifvertrag eine Vertretung errichtet werden. Über die Zusammenarbeit dieser Vertretung mit den nach diesem Gesetz zu errichtenden Vertretungen der Arbeitnehmer der Landbetriebe des Luftfahrtunternehmens kann der Tarifvertrag von diesem Gesetz abweichende Regelungen vorsehen.

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Wenn ein BR mit der GF kungelt, ist er untragbar, aber genauso untragbar wäre er auch, wenn er rein nur AN-Interessen vertritt, ohne auf die firmenspezifischen Probleme einzugehen (ich meine dabei nicht nur Geld,sondern auch Arbeitszeit-Urlaubs-und Pausenregelungen). Da müssen auch manchmal Kompromisse her. Wenn schon BR,dann braucht man da schon Feingefühl,um BEIDEN Interessen gerecht zu werden, und wenn man hier so manche Postings liest, denken viele leider nur einseitig.

 

Das ist das was ich auch sagen will und wollte.

 

Ich weiß von BR, die sich mit der GF zum Kegeln getroffen haben. Wer sich da morgens über die Chefs ausgeheult hat, war abends Thema. Kein Scherz!

 

Ich kenne einen BR-Chef, der sich mit einem aus der GF duzt. Kannste Dich vertrauensvoll dran wenden. Kriegst Deine Anliegen auch dann direkt von der GF aufs Brot geschmiert subtil.

 

Dann weiß ich von BR, die unabgängig von finanzieller Lage, irrsinnige finanzielle Zusatzleistungen haben.

 

Und dann weiß ich, wie BR leitende Mitarbeiter behandeln. Ein bisschen wie Arbeitgeber, aber keinesfalls wie Arbeitnehmer.

 

Teils eigene Erfahrung, teils Wissen von anderen Leuten.

Eigentlich wollte ich nicht so ins Detail gehen, aber das erklärt meine Haltung besser.

 

Wenn Du einen guten BR hast und die GF das auch gut findet, prima Sache für eine Firma.

 

Wenn der BR schlecht ist oder - und das kommt leider sehr, sehr oft vor - sich nur um seine eigenen Interessen kümmert (Stichwort Kündigungsschutzverein), dann vertritt Dich besser selbst.

Auf sich selbst kann man sich ja immer verlassen. :)

 

Und für mich gesehen, weiß ich keine Situation, in der ich mich nicht selbst vertreten könnte. Wenn ich etwas will, muss ich gute Argumente haben. Wenn ich dann noch Leistungsträger bin, kann ich auch alles sagen.

 

Aber wie gesagt. Wenn demokratisch abgestimmt wird, muss man sich fügen. Nicht nur in meiner Firma, auch AB - und hoffentlich dann auch Hunold.

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Also jetzt muss ich doch noch meinen Senf dazugeben, da Ole zuviel durcheinander wirft.

Im Prinzip liegst mit deinen Ansichten allgemein mit der meinen auf einer Linie.

Aber gerade in einem Luftfahrtunternehmen gliedern sich die Geschäftsfelder doch im Prinzip in vier Geschäftsfelder auf :

fliegendes Personal (FC/CC), evtl. Bodenpersonal, Verwaltung, Geschäftsführung im weiteren Sinne (alle leitenden Angestellten)

 

Für die letzten drei gilt das BetrVG, s.o. und damit evtl. besethende Tarif- und Vergütungsverträge. Bei Gf sind sich individuelle Vereinbarungen möglich.

 

Zeige mir aber einen Fall auf in dem ein einzelner MA eines Unternehmens, der nicht zu den Leistungsträgern zählt, in der Lage ist, bessere Arbeitsbedingungen einzufordern!

 

Gleiches gilt, wenn ein Pilot oder FB sagt, er möchte doch bitte einen Tag mehr als alle anderen pro Monat off haben, da Ruhezeiten einfach nicht ausreichen oder jedes andere beliebige Beispiel.

Das ist doch völlig albern.

 

Dein Verhandlungsgeschick und deine Selbstsicherheit in allen Ehren, aber ich bin mir sicher, da hast du keine, absolut gar keine Möglichkeit, wärst Du FO oder FB bei AB, da irgendetwas zu erreichen. (Wie bei jeder anderen Airline auch.)

Polemik an:

Doch, eines kannst Du erreichen, die nicht Verlängerung deines Zeitvertrages!

Polemik aus.

BTW: Es handelt sich lediglich um eine PV kein BR.

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Zeige mir aber einen Fall auf in dem ein einzelner MA eines Unternehmens, der nicht zu den Leistungsträgern zählt, in der Lage ist, bessere Arbeitsbedingungen einzufordern!

 

Gleiches gilt, wenn ein Pilot oder FB sagt, er möchte doch bitte einen Tag mehr als alle anderen pro Monat off haben, da Ruhezeiten einfach nicht ausreichen oder jedes andere beliebige Beispiel.

Das ist doch völlig albern.

 

In den allermeisten Branchen gibt es dafür Tarifverträge. Da braucht weder ein BR noch ein einzelner Mitarbeiter drüber zu verhandeln.

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Hallo,

 

ob der Einzelne einen BR will oder nicht für nötig hält ist letzten Endes nicht entscheidend.Entscheidend ist der Mehrheitswille.

 

Ein Unternehmen dieser Grösse,wie es >AB< darstellt,sollte eigentlich keine Probleme mit einem BR haben.

Man könnte zig Beispiele heran ziehen,bei denen BR Fehler gemacht haben,nicht im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter gehandelt haben.Man könnte man auch genauso viele Geschäftsführungen ausfindig machen,die den Interessen des Unternehmens Zuwider gehandelt haben.

 

Ein vernünftiger Betriebsrat wird sich genau so wie eine vernünftige Geschäftsführung immer für die Belange eines Unternehmens einsetzten.

 

Das sollten auch Herr Hunold und Co.einsehen.

 

Gruß Flugente

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In den allermeisten Branchen gibt es dafür Tarifverträge. Da braucht weder ein BR noch ein einzelner Mitarbeiter drüber zu verhandeln.

 

Und in allen Fällen gibt es immer Fälle in denen sich eine Seite nicht an einen Vertrag hält bzw. diesen anders auslegt als die andere. Genau dann braucht man einen Betriebsrat bzw. eine Personalvertretung. Weitere Tarifverträge (man braucht in der Fliegere eine Tarifvertrag Personalvertretung) machen ohne eine Mitarbeitervertretung keinen Sinn.

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@ Dummie

 

GENAU!

 

@ Ole

und genau aus diesem Grund wirken Deine Postings hier zu diesem Thema der Wirklichkeit entrückt! Und den Rest willst du offensichtlich bewusst missverstehen!

 

Ich bin der letzte der auf Mitspracherechte innerhalb eines Unternehmens allein der Institution BR/PV wegen pochen würde, solange der Abeitgeber seiner sozialen Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber gerecht wird. Und dass das bei AB, ich drücke es gaaanz vorsichtig aus, um niemanden wieder zu endlosen postings über AB, Hunold etc. anzustacheln, zumindest fragwürdig erscheint, steht doch allgmein außer Frage.

 

Solange Hunold sich derart verhält, ist die rhetorische Frage zulässig:

Ist in meinem Unternehmen in Bezug auf Mitarbeiterführung alles in Ordnung, wenn ich nahezu panisch auf das Thema BR/PV reagiere?

 

Gute Nacht!

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Ich wünsche den Mitarbeitern ebenfalls viel Erfolg.

 

Nur läuft die Sache zur Zeit ja anonym.Irgendwann müssen die Initiatoren ja die Hosen runter lassen.

 

Bleibt abzuwarten ob es dann ganz "zufällig" ein verstärktes Ausscheiden von Mitarbeitern gibt die nicht mehr den Anforderungen genügen.

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Ich kenne einen BR-Chef, der sich mit einem aus der GF duzt..

Das kommt häufiger vor

 

Dann weiß ich von BR, die unabgängig von finanzieller Lage, irrsinnige finanzielle Zusatzleistungen haben.

Aha.

Erzähl mal mehr darüber, was sollen das für irrsinnige Zusatzleistungen sein?

 

Und dann weiß ich, wie BR leitende Mitarbeiter behandeln. Ein bisschen wie Arbeitgeber, aber keinesfalls wie Arbeitnehmer.

Den Satz habe ich nicht verstanden.

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@Ole

 

ich will ja Deine negativen persoenlichen Erfahrungen/persoenlichen Eindruecke gar nicht kleinreden, nur geht es ja darum, dass das Konstrukt einer Personalvertretung sehr sinnvoll sein kann...hier in England gibt es so etwas ueberhaupt nicht, die Folge ist oft, dass die Gewerkschaften - sobald ihnen etwas nicht passt - sofort zum Streik aufrufen.

 

im uebrigen kann man auch einen BR/PV gruenden, wenn man nicht ueber die Mehrheit in der Arbeitnehmervertretung verfuegt...es ist ausschliesslich entscheidend, dass ein gewisses Quorum in der Lage ist, im Rahmen einer Betriebsversammlung einen Wahlvorstand zustande zu kriegen.

 

per Gesetz ist es illegal und strafbar, wenn ein BR aufgrund seiner Taetigkeit irgendwelche Vorteile erhaelt....deswegen sind die Geschehnisse bei VW auch kriminell....

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Sehen wir es doch einfach mal so. Wir sind unterschiedlicher Meinung und dabei bleibt es. Ich habe allein in dieser Woche wieder ein echt übles Verhalten von Gewerkschaft/BR in einem großen dt. Unternehmen mitbekommen, dass fast allen Arbeitnehmern in Kürze durchaus schaden wird. Mehr kann ich nicht sagen, ich denke, man wird es in Bälde hier und da in den Zeitungen lesen.

Ich bestreite ja gar nicht, dass BR/Gewerkschaften gut sein können. Ich bin ja auch Arbeitnehmer. Mir haben sie bisher aber immer nur geschadet oder nichts genutzt - meist aus purer Ideologie.

Aber wie gesagt: Wir haben unterschiedliche Meinungen und werden da nicht überein kommen. Macht ja auch nichts.

Aus diesem Grund hatte ich mich zu dem Thema auch gar nicht mehr äußern wollen, aber da Crewlounge noch Fragen an mich gestellt hat, will ich sie gern noch beantworten.

 

 

 

 

ole hat folgendes geschrieben::

 

Ich kenne einen BR-Chef, der sich mit einem aus der GF duzt..

 

Das kommt häufiger vor

 

Reiß bitte nicht die Sachen aus dem Zusammenhang. Es ist nicht schlimm, wenn sich ein BR-Chef mit einem aus der GF duzt. Schlimm ist es nur, stand da bei mir weiter, wenn vertrauliche Informationen, die man dem BR macht, auf diese Weise zur GF wandern - wo sie nicht hinsollten. Das wird doch wahrscheinlich keiner hier toll finden. Mir ist es ein paar Mal passiert, seitdem rede ich lieber allein und direkt mit der GF. Und zwar erfolgreich.

 

Dann weiß ich von BR, die unabgängig von finanzieller Lage, irrsinnige finanzielle Zusatzleistungen haben.

 

Aha.

Erzähl mal mehr darüber, was sollen das für irrsinnige Zusatzleistungen sein?

 

Ich arbeite in der Medienbranche, die durch die Werbekrise zwei sehr harte Jahre hatte. Einige Unternehmen - nicht meins - stehen und standen mit dem Rücken zur Wand. Es hat auch reichlich Entlassungen in den letzten Monaten gegeben. Ich finde es nicht schlau, in solch einer Zeit eine 40-prozentige (!) Erhöhung des Kilometergeldes für Autofahren zu verlangen, wie es der BR bei uns versucht hat. Zwar würde ich das Geld gern annehmen und die Spritpreise sind in der Tat extrem ungünstig und belasten und Arbeitnehmer. Allerdings kann ein Unternehmen nur Geld ausgeben, was es hat. Wenn es nicht gut läuft, führen solche Forderungen dazu, wenn sie durchgesetzt werden, dass weiter entlassen wird. Ist eine ganz klare wirtschaftliche Logik. Auch fände ich einen Inflationsausgleich bei Lohnerhöhungen in diesem Jahr für angemessen - und nicht 5-8 Prozent wie die Gewerkschaft sie fordert. Sollen nur Beispiele sind, will nicht neue Diskussionen anstoßen. Ich hätte noch weitere.

 

ole hat folgendes geschrieben::

 

Und dann weiß ich, wie BR leitende Mitarbeiter behandeln. Ein bisschen wie Arbeitgeber, aber keinesfalls wie Arbeitnehmer.

 

Den Satz habe ich nicht verstanden.

 

Ich bin leitender Mitarbeiter in unserem Unternehmen und von daher genauso angestellt wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Der BR behandelt Leute wie mich aber wie GF, also: Keinerlei Rückendeckung bei Problemen und im Zweifel Attacke und drauf. Die Details wären zu intern. Es waren jedoch bittere Erfahrungen, da ich weder Anteilseigner noch Großaktionär in unserem Laden bin.

 

Jeder wird hier seine Gründe für/gegen BR haben. Ist doch vielleicht gar nicht schlecht, dass einer wie ich mal gesagt hat, dass eine BR-Gründung nicht immer zu 100 Prozent ein Anlass zum Feiern ist. Der ein oder andere kann ja drüber nachdenken - oder es lassen.

In dem Sinne: Adios!

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im uebrigen kann man auch einen BR/PV gruenden, wenn man nicht ueber die Mehrheit in der Arbeitnehmervertretung verfuegt...es ist ausschliesslich entscheidend, dass ein gewisses Quorum in der Lage ist, im Rahmen einer Betriebsversammlung einen Wahlvorstand zustande zu kriegen.

 

Trifft bei Airlines leider nur für die Bodenmitarbeiter zu (so diese in einer Firma mit entsprechender Mindestgrösse beschäftigt sind -> siehe Air Berlin Firmengeflecht).

Fliegende Mitarbeiter müssen sich eine Personalvertretung mittels eines Tarifvertrags oder eines ähnlichen Konstruktes "erkämpfen". In Deutschland muss das über eine als Gewerkschaft anerkannte Organisation gehen da nur diese als Tarifpartner möglich sind. Dazu müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Leider kam es bei fast jeder Gesellschaft in .de bisher zumindest bis zur Streikandrohung bevor ein Tarifvertag Personalvertretung abgeschlossen werden konnte. Einfach ist der Weg in keinem Fall, in der Regel ist es ein Prozess der sich über einige Jahre hinzieht und einen hohen Einsatz der Aktiven sowie einen recht hohen Organisationsgrad bedingt.

 

Insofern wird sich auch bei Air Berlin nicht so schnell was tun.

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,388413,00.html

 

passt auch zum Thema....

 

also, ich glaube, dass ist auch so ein moderner neoliberaler Irrglaube, sich hinzustellen, dass sich abhaengig nicht zu organisieren brauchen....

 

ich weiss von AMD in Dresden, dass dort so ein Klima herrscht...und bei Roland Berger werde derartige Aktivitaeten mit einem Rausschmiss (und entsprechenden Schweigegeld) beantwortet

 

Br/PV haben nichts mit

 

- Sozialismus

- linker politischer Haltung

oder aehnlichem zu tun

 

 

hier geht es eigentlich um die Wuerde des Menschen, seine Rechte adaequat ausueben zu koennen...in dem Sinne, Glueck auf, Piloten bei Air Berlin!!!!

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Ich bestreite ja gar nicht' date=' dass BR/Gewerkschaften gut sein können. Ich bin ja auch Arbeitnehmer. Mir haben sie bisher aber immer nur geschadet oder nichts genutzt - meist aus purer Ideologie.[/quote']

Vielleicht nicht konkret in den Jahren, wo Du beruftstätig bist, aber vergiss bitte nicht die historischen Meilensteine (sorry, ich habe heute Probleme, korrekte Worte zu finden) wie Abschaffung der Sonntagsarbeit, Kündigungsschutz usw um nur einige zu nennen. Was denkst Du denn, wem Du diese Dinge zu verdanken hast, wenn nicht den Gewerkschaften?

 

ole hat folgendes geschrieben::

 

Und dann weiß ich' date=' wie BR leitende Mitarbeiter behandeln. Ein bisschen wie Arbeitgeber, aber keinesfalls wie Arbeitnehmer.

 

Den Satz habe ich nicht verstanden.

[/quote']

 

Ich bin leitender Mitarbeiter in unserem Unternehmen und von daher genauso angestellt wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Der BR behandelt Leute wie mich aber wie GF, also: Keinerlei Rückendeckung bei Problemen und im Zweifel Attacke und drauf.

Nun habe ich den Satz verstanden :-)

Dazu kann ich aber leider nichts sagen, da ich es anhand Deiner Angaben nicht beurteilen kann (möchte ich auch gar nicht, denn das würde an dieser Stelle wirklich zu weit führen)

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