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Unfallhergang HLF Bruchlandung bei Wien


LonOlli

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Sicherlich wird hier jedem die HLF Bruchlandung bei Wien vor einigen Jahren bekannt sein, bei dem der Maschine der Sprit ausging.

Ich bin gerade auf der Suche nach einer offiziellen Quelle, z.B. eines Untersuchungsbericht oder sowas. Ich kann aber leider absolut nichts finden, was ich in einer Arbeit für die Uni als Referenz nehmen kann (Zeitungsartikel gehen nicht, sowas wie aus FlightInternational hingegen schon).

Es scheint im Netz keinen Untersuchungsbericht zu geben.

 

Hat einer von euch einen gute Quelle?

 

Oliver

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@LonOlli:

 

Auf diesem Bericht wartet die Fachwelt seit über 5 Jahren !!

Ich nebenbei habe die Hoffnung schon begraben, dass aus Wien da mal irgendwas kommt.

 

Nach mehrfacher Hinhaltetaktik, ist jetzt absolute Funkstille bei dem Thema. Obwohl ein Gericht ausdrücklich seine Missbilligung darüber bekundete, gibt es vonseiten des BMVIT http://versa.bmvit.gv.at absolut gar nichts offizielles dazu.

 

Zwar kamen keine Menschen zu Tode, aber angesichts der traumatrischen Erfahrungen vieler Passagiere, die eine Antwort auf die Frage des "warum" haben wollen, ist dieses Verhalten unerklärlich.

 

Ich schicke (mittlerweile 1/2jährlich) 1 Fax und 1 email-Anfrage an das BMVIT (immer zum selben Thema)...mal sehen wer den längeren Atem hat.

 

Ich kann nur jeden hier ermuntern mal es mir nachzutun, vielleicht hilft ja "Masse":

 

Der leitende der HLF -Untersuchung ist:

 

Ing. Günther Raicher

Bereich Luftfahrt

1210 Wien, Lohnergasse 9

Tel.: +43.1.27760-9200

Fax: +43.1.27760-9299

E-Mail: FUS@bmvit.gv.at

 

Viel Spass

 

das einzig "offizielle" (Stand August 2000) vom BMVIT + BFU:

 

<<Aktuelles

 

Flugunfall am 12.07.2000 in Wien

 

Sachverhalt

 

Art des Ereignisses: Unfall

Datum: 12. Juli 2000

Ort: Wien

Luftfahrzeug: Verkehrsflugzeug > 20 t

Hersteller / Muster: Airbus A 310-

Personenschaden: 26 leicht Verletzte

Sachschaden: Luftfahrzeug schwer beschädigt

Drittschaden: Schäden an Flugplatzanlagen

Aktenzeichen: 2X003-0/00

 

Flugverlauf

 

Das Flugzeug Airbus A 310-304 startete am 12.7.2000 um 10:59 Uhr (MESZ) vom Flughafen Chania auf Kreta zum Flug nach Hannover. An Bord waren 8 Besatzungsmitglieder und 142 Passagiere.

 

Das Flugzeug wurde vom verantwortlichen Flugzeugführer geflogen. Als kurz nach dem Start das Fahrwerk eingefahren werden sollte, zeigten mehrere optische Warnungen an, dass das rechte Fahrwerk sich nicht vollständig einfahren ließ. Mehrmalige Versuche, das Fahrwerk vollständig einzufahren, blieben erfolglos. Die Besatzung entschied, den Flug mit ausgefahrenem Fahrwerk fortzusetzen. Damit war klar, dass der Flug nicht mehr bis zum Bestimmungsort Hannover erfolgen konnte. Nach verschiedenen Rücksprachen mit der Einsatzzentrale in Hannover entschied die Besatzung zunächst München anzufliegen. Dort sollte ein anderer Airbus des Unternehmens bereitgestellt werden, um die Passagiere weiter nach Hannover zu transportieren. Die Berechnungen mit dem "Flight Management System" (FMS) ließen einen Flug nach München zunächst für sicher durchführbar erscheinen. Als sich die geschätzte Restkraftstoffmenge (EFOB) für München auf dem FMS verringerte, änderte die Besatzung ihre Entscheidung und beschloss Wien anzufliegen. Sie wurde der Einsatzzentrale mitgeteilt, die daraufhin die Planung der Ersatzmaschine auf Wien umstellte.

 

Die Berechnung mit Hilfe des FMS ergab dafür eine mehr als ausreichende, die flugbetrieblich vorgeschriebenen Mindestmengen übertreffende Kraftstoffmenge. Überlegungen auf anderen Flughäfen zu landen, wurden innerhalb der Besatzung zwischendurch diskutiert aber verworfen.

 

Erst als bereits der Sinkflug auf Wien eingeleitet war, erkannte die Besatzung, dass die vorgeschriebenen Kraftstoffreserven nach der Landung unterschritten sein würden; war aber weiter überzeugt, dort sicher landen zu können. Sie erklärte Luftnotlage und setzte den Anflug auf Wien fort. Im Direktanflug auf die Landebahn 34 des Flughafens Wien-Schwechat, zu einem Zeitpunkt, als kein anderer Flughafen mehr für eine Ausweichlandung erreichbar war, signalisierte auch das FMS eine sich dramatisch verschlechternde Kraftstoffsituation. Die Besatzung informierte die Kabinenbesatzung, die selbst alle Vorbereitungen für eine mögliche Notlandung traf.

 

Im Endanflug auf den Flughafen Wien-Schwechat, fielen in einer Entfernung von ca. 12 NM vom Aufsetzpunkt entfernt, in einer Höhe von ca. 4 000 ft über Grund beide Triebwerke kurz nacheinander aus. Es gelang der Besatzung ein Triebwerk für einen kurzen Zeitraum wieder zu starten, wodurch der Anflug gestreckt werden konnte.

 

Das Flugzeug setzte um 13:33 Uhr (MESZ) innerhalb des Flughafengeländes - ca. 500 m vom Anfang der Landebahn entfernt - nach rechts seitlich versetzt hart auf. Dabei brach das linke Hauptfahrwerk und das Flugzeug rutschte ca. 600 m bis zum endgültigen Stillstand. Bei der Notlandung wurde niemand verletzt. Die Passagiere wurden über die Notrutschen evakuiert, wobei 26 Passagiere leichte Verletzungen erlitten.

 

Untersuchung

 

Die Untersuchung des Unfalls liegt in Händen der österreichischen Flugunfalluntersuchungsstelle. Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung entsandte einen akkreditierten Beobachter nach Wien und wertete in Braunschweig den Flugdatenschreiber (FDR) und Cockpit-Voice-Recorder (CVR) aus. Die Herstellerstaaten Frankreich und USA haben Beobachter benannt. Das Luftfahrunternehmen führte eine eigene, interne Untersuchung durch und stellte die Ergebnisse zur Verfügung.

 

Die Ermittlung der Unfallursachen wird von folgenden wesentlichen Einzeluntersuchungen erwartet:

 

Technische Untersuchung des Kraftstoffsystems, einschließlich der Feststellung des Restkraftstoffes.

Technische Untersuchung des Fahrwerks.

Auswertung des Flugdatenschreibers (FDR).

Auswertung des Cockpit-Voice-Recorders (CVR).

Auswertung der Radaraufzeichnungen und des Flugfunkverkehrs.

Auswertung interner Aufzeichnung der Kommunikation zwischen dem Unternehmen und der Besatzung

bzw. dem Flugzeug (ACARS).

Überprüfung des tatsächlichen Kraftstoffverbrauchs im Vergleich zum theoretischen Verbrauch.

Überprüfung von flugbetrieblichen Verfahren bezogen auf den konkreten Fall.

Auswertung der Aussagen der Besatzung.

Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Die abschließende Bewertung der Einzeluntersuchungen und Festlegung der Unfallursachen erfolgt, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind.>>

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  • 1 Jahr später...

Ich habe nun die entsprechenden Seiten einmal durchgearbeitet, Google bemüht und in diversen Foren gelesen aber nirgendwo einen Hinweis auf den Abschlussbericht gefunden.

 

Sind evtl. irgendwo auch Mitschnitte des CVR (schriftlich oder gesprochen)zu finden?

 

Aus persönlichen Gründen interessiert mich dieses Thema einfach.

 

Sorry wenn ich jemanden auf den Wecker gehe mit meinen Fragen.

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  • 4 Monate später...

Ein Bericht wurde erst in März 2006 von der Bundesanstalt Unfalluntersuchungsstelle in Wien erfasst, also 6 Jahre nach dem Unfall, und erst in Oktober 2007 erschien eine kurze Meldung in der Kronenzeitung, dass der "verschollene" Bericht aufgetaucht ist. Sonst ist Funkstille beim Verkehrsministerium, Internet, und in den österreichischen Medien. Warum?

 

Charliebravo antwortete mir:"Der Bericht ist übrigens schon lange online, was willst Du mehr?"

 

Auch wenn es für Charliebravo uninteressant ist, würde ich trotzdem gerne wissen, warum die österreichische Unfalluntersuchungsstelle 6 Jahre brauchte, um einen Bericht zu erstellen. Das Datum darauf:12.03.2006

 

Der Artikel in der Kronenzeitung (Oktober 2007, 18 Monate später) sprach von einen "verschollenen Bericht". Dieser Artikel war der erste Hinweis für viele Leser, das es überhaupt einen Endbericht gab!

 

 

Einfach schubladiert?

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Der Artikel in der Kronenzeitung (Oktober 2007, 18 Monate später) sprach von einen "verschollenen Bericht". Dieser Artikel war der erste Hinweis für viele Leser, das es überhaupt einen Endbericht gab!
Schon Monate, bevor die Kronenzeitung den Bericht bemerkte, wurde der in anderen Foren verlinkt und diskutiert. Vielleicht sind die Österreicher generell etwas langsamer? ;-)
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Sonst ist Funkstille beim Verkehrsministerium, Internet, und in den österreichischen Medien. Warum?

Weil es für die Öffentlichkeit uninteressant ist.

 

Einfach schubladiert?

Glaube ich eher nicht.

 

Also:

 

1.

Der gute Mann heißt „Raicher“.

 

2.

Meine persönliche Vermutung:

Man wollte wohl ein rechtskräftiges Urteil den Kapitän betreffend abwarten (dieses erging Mitte 2005) und alle Einspruchsfristen verstreichen lassen.

Unfalluntersuchungen bzw. Unfallberichte werden ja nicht für Gerichte und Staatsanwälte gemacht.

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