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Wie fliegen Angie und co


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Um ganz ehrlich zu sein: Dass Regierungsmitglieder mit Militärjets spazieren geflogen werden und nicht mit angemieteten Zivilmaschinen hat für mich seine Berechtigung. Für Minister und Regierungschefs gilt nun mal in der Regel eine recht hohe Sicherheitsstufe und es ist sicher bedeutend einfacher, einen Militärjet mit Sicherheitsvorrichtungen egal welcher Art zu versehen, die Außenstehende nicht kennen, als das bei einer Zivilmaschine der Fall ist. Zumindest ist es sicher einfacher, solche Einrichtungen geheim zu halten. Und wenn man so ein Dingen mal auf dem Hof stehen hat, dann ist es auch recht und billig, dass es jedes Regierungsmitglied nutzen kann. Alles andere wäre aus meiner Sicht unökonomisch.

 

Ein anderer Punkt ist, dass die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung ihren Namen im Moment ein wenig ad absurdum zu führen scheint. Wäre ich beim SPIEGEL, würde ich die Schlagzeile "Bedingt abflugbereit" in Erwägung ziehen - auch auf die Gefahr hin, eine Durchsuchung meiner Redaktion zu riskieren.

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Da hast du schon recht, dass das Sinn macht. Allerdings passt es einfach gut in das öffentliche Bild der Bundeswehr: Kaum ein Panzer fährt, Probleme mit Gewehren, kaum Schiffe einsatzbereit, man schaue sich mal Helis und Kampfjets an... Warum sollte da ausgerechnet die Flugbereitschaft funktionieren?

 

Ich glaube das Hauptproblem ist, dass es politisch kein Ziel für die BW gibt- was soll sie können und wofür ist sie da? Hat man sie nur weil man halt ein Militär hat und versorgt sie so 0815 mäßig, um ein paar Jobs zu schaffen und "international mitzuspielen" oder will man echt was gutes haben, lässt sich das mehr als 1,2 (?)% des BIPs kosten und man es richtig? Oder man macht es kleiner als mit 180k Personal, dafür dann aber pro Person besser ausgerüstet... Das sind für mich so auf die schnelle 3 Optionen.

 

Option 3 wäre mMn am sinnvollsten- klein aber funktionierend - effizient halt. 2 ist eine Sache die man politisch wollen müsste- kann man so oder so sehen - und es wäre teurer, müsste man halt entscheiden. Aber die Debatte will niemand und man gibt das Geld lieber in den Sozialstaat. Kann man ja auch machen,man muss dann aber mit den Konsequenzen leben wenn es nicht läuft.

 

MMn liegt aber Punkt 1 vor. Irgendwie "Geld rein ballern", 180k Jobs erhalten und das Geld (notfalls) versenken. So wirklich brauchen tut man es ja nicht scheint die Devise zu sein und dann spart man halt an Material und Mühen. Also so wie die BW zuletzt läuft  (siehe das öffentliche Bild oben) kann man es überspitzt gesagt auch lassen. Das beinhaltet in diesem Kontext natürlich die Flugbereitschaft... Wieso auch eine Ersatzteil Logistik aufbauen, meist reicht es ja? Das einzig "tröstende" an der peinlichen Nummer ist halt, dass die Politik, die die Bundeswehr so fährt wie sie fährt auch selbst drunter leidet.

 

Ich stimme auch meinen Vorrednern zu, dass die Militär Kultur nicht unbedingt hilft schnell Lösungen zu finden und ich hatte mit der Bürokratie da auch mal meinen Spaß, aber bei diesen ganzen Umständen verstehe ich, dass irgendwann die Motivation nur noch für "Dienst nach Vorschrift" reicht...

 

Ach PS, was mir gerade noch einfällt was bei der BW fehlt: Erfahrung. Wenn man sieht wie viele Flugzeuge bspw die LH hat, dann war jeder Defekt an jedem Ort schon einmal irgendwie da und irgendwann weiß man, was man dann machen muss und was nicht gut lief und dann läuft das irgendwie.  Bei der BW hat man halt Personal (Unteroffiziere, Feldwebel) mit einer gewissen maximalen Dienstzeit - ich glaube 8 bzw 12 Jahre. Zieht man davon die miltärische Ausbildung, Manöver und Lehrgänge ab, die Fluggerätmechaniker Ausbildung, die drei Jahre dauert, und dann die entsprechenden CAT B Lehrgänge o.ä., dann bleibt nicht mehr so viel Zeit Erfahrung aufzubauen und dann ist man halt „weg“ und ein neuer Unerfahrener kommt. Auch sowas führt mMn zu Problemen bzw Verzögerungen...

 

 

Bearbeitet von d@ni!3l
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Es ist nun nicht so, das Minister nie mit der Wirtschaft fliegen. In einem Fall weiß ich, das Steinmeier 2016 mit einem Charter Bizzer geflogen ist, allerdings innerdeutsch. Adhoc.

 

Und von den Kosten her macht ein bundeseigener Jet schon Sinn.   Auf den aktuellen Fall der G5000 bezogen, wäre so ein Trip ziemlich teuer, wenn der eingekauft werden  würde. 

Zudem brauch man das passende Gerät. Was bringt mir ein 320 ACJ, wenn ich A: auf regionalen Plätzen landen ( die trotzdem mitunter über 5000 nm weg sind) will und ich eher eine kleine Mannschaft dabei habe. Da ist eine G5000 schon gut. 

Ob es nun Bombardier sein muss, oder EMB vllt auch reicht ist ein anderes Thema.

 

Edit:

Danke für die Richtigstellung. Wurde korrigiert.

Bearbeitet von wartungsfee
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Wenn Mandatsträger rumfliegen dann sind sie "Deutschland":

- ein (mit) Hersteller Ziviler und Militärflugzeuge mit Interesse daran diese weltweit zu verkaufen

- ein bedeutender Hersteller von Militärgüter mit Interesse daran diese weltweit zu exportieren

- ein Land mit dem Anspruch technologieaffin und hochindustrialisiert zu sein

- ein Land mit Kernindustrien die auf hochpräziser just-in Sequence Fertigung (zB Automobilbau) oder Herstellung der entsprechenden Werkzeuge (Machinenbau) setzen

 

Und dann liefert man sichtbar für Andere solche Pannen.

 

Die Garde der Queen ist nicht dazu da die tollsten Kämpfer zu präsentieren sondern um die die Monarchie als Staatsform zu representieren. Und die Erwartung ist das die Bärenfellmütze akkurat sitzt und nicht das die Garde die neuesten Tarnazüge trägt, mögen ie auch funktionaler und billiger sein.

 

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  • 3 Wochen später...

Laut Spiegel Online will man man nun sogar 3 A350 beschafffen, von denen der erste bereits nächstes Jahr verfügbar sein soll:

 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/regierungsflieger-bundeswehr-will-drei-neue-a350-fuer-merkel-und-co-kaufen-a-1251039.html

 

Interessant finde ich dabei besonders, dass man anscheinend in Erwägung zieht das ganz in normaler 3 Klassen Bestuhlung zu ordern um Zeit und natürlich auch Geld zu sparen. Ich halte diese Option für Schwachsinn, meiner Meinung nach gleich richtig oder gar nicht. Später nochmal anfangen und umbauen wird sicherlich nicht günstiger...

Bearbeitet von DE757
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vor 34 Minuten schrieb DE757:

... Ich halte diese Option für Schwachsinn, meiner Meinung nach gleich richtig oder gar nicht. Später nochmal anfangen und umbauen wird sicherlich nicht günstiger...

Gleich von Schwachsinn zu sprechen halte ich für überschossen.
Diese Umbauten gibt es nicht von der Stange und auch bei AI wird es mehr Zeit und Geld kosten.
Ich kann mir vorstellen, dass der Flieger eher noch mal nach HAM zur LHT gestellt wird.
Dürfte schneller und günstiger sein.

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Das Airbus nicht den Umbau durchführt war mir klar. Direkt von TLS nach HAM halte ich für das sinnvollste. Noch hat man mit den A340 das Backup, sollten die wirklich ersetzt werden wird es in Zukunft noch schwerer einen Zeitslot für den Umbau zu finden. Die aktuelle Flotte fliegt ja bereits am Limit. 

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Diese Option, eine mehr oder weniger "normale" Dreiklassenbestuhlung zu verwenden, soll aber nur den einen A350 betreffen, der schon Ende 2019 verfügbar wäre, wenn ich den SPON-Artikel richtig verstehe.

 

Ich finde es durchaus sinnvoll, einen A350 schnell einzuflotten, wenn man jetzt kurzfristig einen bekommen kann, wenn man eben aktute Flottenengpässe hat.

Dann kann man damit und den beiden A340 im Langstreckenbereich leben, bis weitere neue Maschinen kommen.

 

Auf jeden Fall interessant, dass man sich offenbar auf A350 festgelegt hat. Damit hat man aus meiner Sicht ein zukunftsfähiges Flugzeug und hoffentlich nicht wieder in ein paar Jahren die nächste Diskussion über alte, anfällige Gebrauchtflieger.

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Wieder mal klassisch Politik. Direkt mit viel Steuer-Geld alles neu kaufen, statt mal Ursachen zu beseitigen. Ich bin mir sicher man könnte die A340 zuverlässiger betreiben. Er passt sich halt nur anderem Bundeswehr Gerät an - das scheint für mich eher ein strukturelles Problem im Hintergrund zu sein.

 

Aber naja, ist man 2x betroffen stimmt man den Millionen halt zu- ist ja nicht das eigene Geld. Und so für Probleme in denen mehr Leute als ein paar Minister betroffen sind (bspw kaputte Brücken die Millionen Pendler betreffen) fehlt dann das Geld  - aber da kann man ja mit den neuen Flugzeugen drüber fliegen ^^.

 

Nichts gegen den A350 - ist n schönes Flugzeug und hätte irgendwann mal kommen müssen. Aber zzt wirkt das für mich wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen- koste es was es wolle...

Bearbeitet von d@ni!3l
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Alles richtig gemacht. Schon gibt es 3 neue Fliegerle.

 

Ein neuer Flieger wird sicher bestehende Strukturen und Missmanagement aufbrechen. Mit Einflottung wird man dann endlich 5 Jahre ohne jeglichen Defekt fliegen können.

 

Denn 20 Jahre Alter = totale Unzuverlässigkeit.

Das beweißt jeder A340 der derzeit in der Luft schwirrt.

Auch zeigen die neuen Bombardier der Luftwaffe eine herausragende Leistung bezüglich Treue.

 

 

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Ganz ehrlich, ich finde es echt schlimm, dass egal, was die Politik macht, keine zwei Minuten später die undifferenzierte Politikerschelte folgt.

 

Also jetzt reagiert man mal zügig auf aktuelle Probleme und will gleichzeitig für die Zukunft vorsorgen, dann ist es falsch. Würde man jetzt noch bis 2025 oder 2030 warten, dann anfangen zu überlegen, ob, was und wann man beschafft, kämen sicherlich dann die Klagen über Untätigkeit im Beschaffungswesen.

Dass es auch an anderen Stellen wie der Crewverfügbarkeit Missmanagement gab oder gibt, dürfte nebenbei unbestritten sein, auch das muss man natürlich in den Griff bekommen.

 

24 minutes ago, ilam said:

Da fragt man sich doch, wie die Amerikaner mit "nur" zwei Air-Force-One 747 auskommen können, die dazu noch die Baujahre 1990 und 1991 haben.

Tun sie ja nicht. Im Langstreckenbereich sind auch 9 757 alias C-32 unterwegs.

Das Wort "auskommen" impliziert zudem, dass die Amerikaner kosteneffizienter seien. Naja, schau dir mal an, wie viel dort nur für die beiden neuen Präsidentenmaschinen ausgegeben wird...

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Naja, würde man warten hätte man dann 2040 oder so noch länger was davon...

Ich verstehe einfach nicht, warum man sich bei der A343 scheinbar nicht mal Mühe gibt - es geht doch scheinbar... Und muss es direkt das mit teuerste zZt verfügbare Flugzeug sein und dann direkt drei davon?

Mich stört das Gesamtbild - es gibt zig Probleme wo Geld fehlt, aber kaum bleibe "ich" 3x irgendwo hängen schon sind Millionen da, man kauft sich ja quasi seinen Privatjet und ich finde das hat n Geschmäckle...

Bearbeitet von d@ni!3l
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Beide Aspekte verstehe ich nicht.

 

Es ist nicht so, dass die A340 morgen weg sind, sondern die werden doch bis auf Weiteres bleiben. Die Beschaffung und Spezialausrüstung von A350 wird (mindestens) Jahre dauern. Und wer weiß, wie lange die A340 noch fliegen sollen, wenn die A350 da sind (könnte noch länger sein als wir jetzt denken, wenn man den jetzt kolportierten, kurzfristig zu beschaffenden einen A350 später doch noch in die VIP-Umrüstung gibt).

 

Zum Thema Privatjet, die jetzigen Entscheidungsträger werden womöglich (überwiegend) gar nicht mehr im Amt sein, wenn die neuen Jets da sind, und andere häufige Nutzer wie der Bundespräsident reden gar nicht mit, daher kann ich den Privatjet-Vorwurf nicht nachvollziehen.

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vor 1 Stunde schrieb ilam:

Da fragt man sich doch, wie die Amerikaner mit "nur" zwei Air-Force-One 747 auskommen können, die dazu noch die Baujahre 1990 und 1991 haben. Und es sind auch wieder nur zwei Nachfolger geplant. :D

 

 

 

Sie haben schon eine ganze Flotte inkl. 757 für den Vizepräsidenten etc...es sind nicht nur die 2 747

vor 57 Minuten schrieb d@ni!3l:

Naja, würde man warten hätte man dann 2040 oder so noch länger was davon...

Ich verstehe einfach nicht, warum man sich bei der A343 scheinbar nicht mal Mühe gibt - es geht doch scheinbar... Und muss es direkt das mit teuerste zZt verfügbare Flugzeug sein und dann direkt drei davon?

Mich stört das Gesamtbild - es gibt zig Probleme wo Geld fehlt, aber kaum bleibe "ich" 3x irgendwo hängen schon sind Millionen da, man kauft sich ja quasi seinen Privatjet und ich finde das hat n Geschmäckle...

 

Komm...3 mal 350 für die nächsten 25 Jahre sind doch Peanuts für ein Land wie Deutschland.

Wir reden von einer der Top5 Wirtschaftsnationen der Welt, ein Land das ein wesentlicher Aktionär bei Airbus ist und erwarten dann protestantischen Geiz weil Michi Mittelmass aus Sozialneid eine vernünftige Austattung der Repräsentanten des Staates auf dem Niveau seiner Gartenlaube erwartet.

vor 1 Stunde schrieb d@ni!3l:

Kostet ja nichts. Also ich habe selten ein so schlechtes Preis-Nutzenverhältnis gesehen, wenn man bedenkt, dass es auch andere Länder ganz ohne eigene Flotte schaffen... Also scheint der Nutzen nicht sooo groß zu sein - und was kostet 3x A350? 0,5 bis 1 Mrd?

 

Rechne mal bitte vor was eine Flotte pro Jahr kostet. 

 

Und zeige mir welche mittelgrosse Länder ohne Regierungsflotte auskommen - aber jetzt mit Portugal oder Estland daherkommen.

 

Schau dir mal Frankreich an, die fliegen Langstreckenflieger auch bei kürzeren Flüge. Da ist Deutschland mit den kleineren Flieger der 320er Familie noch recht sparsam unterwegs.

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Wenn es UK ohne auch nur einen Flieger schafft - wieso brauchen wir dann drei? Einen den sicher Kanlzer und Bundespräsident teilen, ok - aber wann sollten mal alle drei gleichzeitig unterwegs sein? Man hat ja erstmal noch die A340 und könnte ja erst mal einen testen, ob es damit echt besser wird (ich glaube nicht).

 Und dennoch - kaum passiert was wird sooo viel Geld locker gemacht, nur damit man nicht mal eine Nacht in Afrika verbringen muss. Es ist doch wie bereits gesagt ein Muster bei der BW zu erkennen. Ich glaube mal einen Schritt zurück zu gehen und nachzudenken, wo man strukturell etwas verbessern könnte, könnte dem Steuerzahler günstiger kommen. Es liegt ja nicht am A340, es liegt an der Struktur im Hintergrund. Klar kann man mal eben 300 Mio ausgeben, aber ohne Ersatzteile oder Crews bleibt man auch damit stehen - hat aber dann viel Geld ausgegeben.

Also ich finde als Steuerzahler sehe ICH es so (ist ja ok in einer Demokratie, wenn es die Mehrheit anders sieht), dass dieses Geld NICHT gut eingesetzt ist und man es sich (wieder einmal) zu einfach macht.

Und dieses "... ist Peanuts für ein Land wie Deutschland" akzeptiere ich nicht. Das kann man überall sagen - das Problem ist wenn "mal eben das" nur "Peanuts" sind und "mal eben das" und dann noch was, dann kommt in Summe etwas zusammen was auch für "ein Land wie Deutschland" viel ist.

vor 17 Minuten schrieb oldblueeyes:

Und zeige mir welche mittelgrosse Länder ohne Regierungsflotte auskommen - aber jetzt mit Portugal oder Estland daherkommen.


Wir HABEN doch Flugzeuge. MMn ist die Entscheidung nicht "drei A350 oder gar nichts", sondern eher "investiere ich ka.. 10 Mio um das was ich hab vernünftig einzusetzen und überlege mir ein Konzept" oder aber "ich mach es mir einfach und kauf für viel Geld alles neu (und habe bei einem AOG die gleichen Probleme)". Und für mich wirkt es eher wie einfach machen. Ich habe hier noch nicht gehört, warum die 2x A340 nicht reicht. Ich höre immer nur - überspitzt gesagt - "kostet doch nix".

Bearbeitet von d@ni!3l
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Es ist ja nicht so, dass es das Thema zum ersten Mal gibt.

 

Exakt das gleiche Thema (Pannenflieger) hatten wir doch schonmal, die etwa 20 Jahre alten Ex-Interflug-A310 waren als Pannenflieger verschrien, woraufhin die aktuellen A340 beschafft wurden.

 

Diese sind jetzt 20 und es geht wieder von vorn los.

 

 

 

 

 

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Momentan ist es politisch recht gut möglich sowas zu machen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist da und die Genehmigung in den entsprechenden Gremien gilt als sicher. Als verantwortliche Person hast du diese Situation nicht oft. Sind wir ehrlich: Das Jahr 2030 würden die A340 sowieso niemals mehr erleben und man würde das Problem lediglich aufschieben. Ich bin mir sicher bei einer neubeschaffung um das Jahr 2025 würde es auch auf den A350 hinauslaufen. Also warum nicht jetzt, wenn es gerade passt?

Vielleicht sind die ex Interflug und ex LH Flugzeuge auch so Problembehaftet, weil man sie nach dem halben Flugzeugleben praktisch  zu einer ganz anderen Rolle zusammengeschustert hat. Das fehlt bei den USAF 747 zum Beispiel. Die wurden direkt ab Werk auf ihre Aufgabe zurechtgeschnitten. 

 

Die beiden A340 (und der Rest der Flotte) werden einfach zu viel gebraucht. Nicht umsonst hat man sich ja einen A321 dazugeholt, um zumindest die größeren Delegationen auf kürzeren Strecken nicht direkt mit den A340 fliegen zu müssen. Und es ist eben nicht so, dass nur Bundespräsident und Kanzler mit den Dingern fliegen. Da muss Herr Scholz mal zu einem Finanzministergipfel oder Herr Maas hat eine Außenministerkonferenz, eventuell reichen auch die 319 nicht, wenn von der Leyen zu den Truppen will oder Abgeordnete das selbe tun. Wenn sich das überlagert wird es eng. Besonders, wenn man sich jetzt dazu entschließt beide A340 für den Fall einer Panne bereitzuhalten, wenn Merkel irgendwo hin muss. Die USA haben neben den beiden VC-25 eben halt auch Dutzende C-40, C-32 und noch viel mehr kleineres Material. Alleine was zu den einzelnen Gipfeln kommt ist da mehr, als wir überhaupt haben. Und deren Kabinett ist nicht viel größer (wohlwissend, dass dort auch Senatoren eine Reise beantragen können, aber das ist ein anderes Thema...)

 

Und ich finde 1,5Mrd in dieser Neuausstattung (die in den nächsten 10 Jahren eh gemäht werden müsste) ganz ehrlich deutlich besser angelegt als XXX Mio in der Gorch Fock oder nochmal so viel ihren Uschis Beratern. Und ich finde gut, dass man sich nicht auf gebrauchtes Material stürzt.

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vor 51 Minuten schrieb DE757:

Vielleicht sind die ex Interflug und ex LH Flugzeuge auch so Problembehaftet, weil man sie nach dem halben Flugzeugleben praktisch  zu einer ganz anderen Rolle zusammengeschustert hat.

 

Die Ex-Interflug-Maschinen waren so gut wie neu:

 

https://www.airfleets.net/ficheapp/plane-a310-498.htm

https://www.airfleets.net/ficheapp/plane-a310-499.htm

 

Ende Juni 1989 an Interflug ausgeliefert, letzer Linienflug der Interflug war am 30.4.1991, Ende August 1991 kamen sie dann zur Luftwaffe.

 

Und in den ersten Jahren liefen ja sowohl die A340 also auch die A310 (nach jeweils überstandenen Kinderkrankheiten ganz am Anfang) recht problemlos bis es dann schlagartig nach einem Gesamtlebensalter von ca. 20 Jahren richtig peinlich wurde und der politische Konsenz entstand, richtig viel Geld in die Hand zu nehmen.

 

 

vor 51 Minuten schrieb DE757:

Die beiden A340 (und der Rest der Flotte) werden einfach zu viel gebraucht. Nicht umsonst hat man sich ja einen A321 dazugeholt, um zumindest die größeren Delegationen auf kürzeren Strecken nicht direkt mit den A340 fliegen zu müssen. Und es ist eben nicht so, dass nur Bundespräsident und Kanzler mit den Dingern fliegen. Da muss Herr Scholz mal zu einem Finanzministergipfel oder Herr Maas hat eine Außenministerkonferenz, eventuell reichen auch die 319 nicht, wenn von der Leyen zu den Truppen will oder Abgeordnete das selbe tun.

 

Und genau hier ist -gerade bei den sonstigen Ministern- viel Prestige dabei. Klar, wenn man bei der Delegationsgröße und den begleitenden Journalisten gleich die A340 einplant, dann reicht einen A319 nicht. Wenn man von Anfang an mit einer A319 plant, dann klappt das doch. Und als es drauf ankam, da flog plötzlich sogar Merkel mit eine Mini-Delegation Linie...

 

Positiv kann man sehen, dass immerhin niemand eine A380 erwägt.

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Es ist ja nun so, das die A340 nun nicht so lange in der Flugbereitschaft sind. 

2008 (!) bewilligte man rund 900 Mio für eine Modernisierung der Flugbereitschaft. Folge unter anderem 2 A340. Für die wurden inkl. MRO Paket 450 Mio bezahlt. Militärische Goodies on Top.

 

Da darf man bei einer Verweildauer von 10 Jahren ( 2011 Einflottung) schon gerne mal Fragen, was das nun soll. 

Die sollen ja durchaus flexibel durch die Welt jetten können, aber alles mit Augenmaß bitte. 

 

 

 

 

Bearbeitet von wartungsfee
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