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Wie fliegen Angie und co


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vor 3 Stunden schrieb ilam:

Und genau hier ist -gerade bei den sonstigen Ministern- viel Prestige dabei. Klar, wenn man bei der Delegationsgröße und den begleitenden Journalisten gleich die A340 einplant, dann reicht einen A319 nicht. Wenn man von Anfang an mit einer A319 plant, dann klappt das doch. Und als es drauf ankam, da flog plötzlich sogar Merkel mit eine Mini-Delegation Linie...

Aber warum muss man unbedingt die Größe der Delegation von vornherein beschränken? Die mitfliegen Journalisten und Wirtschaftsvertreter zahlen auch sehr gut, um mitfliegen zu dürfen, weswegen es am Ende sogar billiger für den Staat sein könnte mit der A340 anstatt einer A319 zu fliegen... Zu dieser Größe gibt es also anscheinend auch ein Bedarf.

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vor 1 Stunde schrieb wartungsfee:

Es ist ja nun so, das die A340 nun nicht so lange in der Flugbereitschaft sind. 

2008 (!) bewilligte man rund 900 Mio für eine Modernisierung der Flugbereitschaft. Folge unter anderem 2 A340. Für die wurden inkl. MRO Paket 450 Mio bezahlt. Militärische Goodies on Top.

 

Da darf man bei einer Verweildauer von 10 Jahren ( 2011 Einflottung) schon gerne mal Fragen, was das nun soll. 

Die sollen ja durchaus flexibel durch die Welt jetten können, aber alles mit Augenmaß bitte. 

 

 

 

 

 

Das ist eben so eine Sache bei der Bundeswehr. Hier planen keine Betriebswirte und Manager - sondern eine hoch komplexe Bürokratie. Die Beschaffung von Equipment ist politisch zudem hochgradig strittig. Womöglich wollten die Verantwortlichen damals nicht zu viel Staub aufwirbeln, gleich Neu-Flugzeuge anzuschaffen und dabei "etwas" mehr Budget zu verplanen. Teile der Presse wie auch nahezu die komplette Opposition hätten vermutlich von "Größenwahn" oder "Verschwendung" gesprochen - schließlich kann die Lufthansa auch gebrauchte Maschinen "Top in Schuss" verkaufen. Also wird diese Entscheidung getroffen - mit der Folge nur einige Jahre später genau dafür aufgrund der vielen technischen Probleme am Pranger zu stehen.

 

Insofern ist es nun logisch und richtig, neuwertigen Ersatz zu beschaffen - auch wenn dies nochmals sehr viel Geld kosten wird. Deutschland kann es sich nicht leisten, dass Regierungsmitglieder immer wieder wegen Flugzeugpannen irgendwo stranden.

Bearbeitet von Tschentelmän
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vor 4 Stunden schrieb ilam:

Und genau hier ist -gerade bei den sonstigen Ministern- viel Prestige dabei. Klar, wenn man bei der Delegationsgröße und den begleitenden Journalisten gleich die A340 einplant, dann reicht einen A319 nicht. Wenn man von Anfang an mit einer A319 plant, dann klappt das doch. Und als es drauf ankam, da flog plötzlich sogar Merkel mit eine Mini-Delegation Linie...

 

Positiv kann man sehen, dass immerhin niemand eine A380 erwägt.

 

Man sollte schon unterscheiden.

Bei Staatsbesuche sind die Delegationen sehr gross - allerdings zahlen Wirtschaftsvertreter und Journalisten ihre Tickets.

Die 319 sind mittlere Delegationen vorgesehen - Staatsvertreter+Stab+Sicherheitspersonal - ein Ministertreffen der EU kriegt die 319 schon voll.

Die Bombardier sind für sehr kleine Gruppen optimiert 

vor 8 Stunden schrieb d@ni!3l:

Wenn es UK ohne auch nur einen Flieger schafft - wieso brauchen wir dann drei? Einen den sicher Kanlzer und Bundespräsident teilen, ok - aber wann sollten mal alle drei gleichzeitig unterwegs sein? 

 

Die UK haben sogar mehr Flieger,allerdings anders verteilt.

 

Zum einen ist die private AirTanker mit 4 mal 330-200 und 10 A330MRTT für Truppentransport, das allerdings auch mal den einen oder anderen Regierungsmitglied rumfliegen. Generisch sind diese als Royal Air Force Voyager bezeichnet.

 

Dann hat die Royal Air Force 4 BAE 146 die auch für Regierungsflüge benutzt werden.

 

Und on Top werden auch für die königliche Familie Flugzeuge gechartert, je nach Rang und Art des Besuches.

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  • 3 Wochen später...

Die Grünen kritisieren die etwa 800 jährlich notwendigen Ferry-Flüge der Flugbereitschaft aufgrund der Stationierung in Köln-Bonn und des tatsächlichen Bedarfs in Berlin - da der zukünftig geplante Standort am BER noch nicht aktiv ist.

 

"Interessant" in dem Zusammenhang der Vorschlag, vorübergehend eine Technik-Halle bspw. von Germania in Berlin zu übernehmen, um einen Teil der Flotte dort stationieren zu können und Leer-Flüge einzusparen.

 

Dies dürfte jedoch logistisch und organisatorisch kaum möglich sein und die Komplexität womöglich sogar noch erhöhen bzw. kaum Kosten sparen.

 

https://amp.tagesspiegel.de/politik/flugbereitschaft-gruene-monieren-hunderte-leerfluege-von-regierungsmaschinen/24011704.html

Bearbeitet von Tschentelmän
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vor 5 Minuten schrieb Nosig:

Ist nicht in BER das neue Protokollgebäude schon fertig? Man könnte doch sofort dorthin umziehen?

Google ist auch dein Freund:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/flughafen-berlin-brandenburg-das-ber-regierungsterminal-ist-fertig-und-steht-erstmal-leer/22942010.html

 

Zitat

Die Bundesregierung wird den voll funktionstüchtigen Interims-Regierungsflughafen, der insgesamt 79 Millionen Euro gekostet hat, vorerst nicht in Betrieb nehmen. Das hat das zuständige Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, geführt von Minister Horst Seehofer (CSU), jetzt auf Anfrage des Tagesspiegels bestätigt: Eine Anmietung von der Flughafengesellschaft sei „erst zum Betriebsbeginn des BER“ vorgesehen, sagte ein Sprecher.

 

Bearbeitet von HLX73G
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BER und Geldverschwendung? Nie davon gehört!!! ?

 

Nein im Ernst - sind die für die Flugzeugwartung der Bereitschaft erforderlichen Einrichtungen am BER denn auch schon fertig gestellt? Soll heißen - wäre logistisch und technisch "eigentlich" schon alles Klar für eine komplette Verlegung der Flugbereitschaft von CGN nach Berlin?

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vor 6 Stunden schrieb VS007:

Vielleicht sollten unsere Politiker generell Linie fliegen. Ist erheblich billiger (allein die Leerflüge CGN - TXL), und in den allermeisten Fällen auch schneller :-)

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Am 1.2.2019 um 17:38 schrieb wartungsfee:

Es ist ja nun so, das die A340 nun nicht so lange in der Flugbereitschaft sind. 

2008 (!) bewilligte man rund 900 Mio für eine Modernisierung der Flugbereitschaft. Folge unter anderem 2 A340. Für die wurden inkl. MRO Paket 450 Mio bezahlt. Militärische Goodies on Top.

 

Da darf man bei einer Verweildauer von 10 Jahren ( 2011 Einflottung) schon gerne mal Fragen, was das nun soll. 

Die sollen ja durchaus flexibel durch die Welt jetten können, aber alles mit Augenmaß bitte. 

 

 

 

 

Bei der Politkaste will man eben partout neue Flieger haben. Und da ist die gleiche Taktik wie bei einem 12-jährigen Bengel, der partout ein neues Fahrrad, Handy etc. will, angesagt: Ständiges überdramatisiertes Rumgequengel, damit sich das steuerzahlende »Pack« vor Mitgefühl für die angeblich unzumutbaren Reiseumstände der großartigen Kabinettsmitglieder gar nicht mehr einkriege.

 

Nachdem es jetzt mit der heutigen Panne jeden eingesetzten Flugzeugtyp getroffen hat, was bei jeder beliebigen Fluggesellschaft übrigens ständig passiert - A340 (Rautentante), Bombardier (den Namensvetter des »Bombers der Nation«, der mit diesem leider auch sonst nichts gemeinsam hat) und nun die A319 - erschließt sich mir nicht, weshalb nun unbedingt ein A350-Prototyp, der sich bislang bei Airbus als Ladenhüter die Reifen auf dem Hof plattstand (es wird spekuliert, daß es sich um die MSN 002 oder 004 handeln soll) für teuer Geld angeschafft werden soll.

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Ohne jetzt Politik-Bashing betreiben zu wollen, aber wenn einem etwas einen Vorteil verschafft (neueres Flugzeug) den man nicht mit eigenem Geld zahlen muss, dann sagt man halt im Zweifel schnell "ja". Bis es der Rechnungshof kritisiert oder der Haushalt mal schlechter aussieht haben sich die Mehrheitsverhältnisse ggf. bereits geändert, dann kriegen halt andere dafür die Haue. Und eben ohne so langfristiges Denken passiert halt sowas wie das Einsparen von Ersatzteilen, Personalmangel oder der Kauf von suboptimalem Gerät bzw. allg. das Aneinanderreihen von vielen in sich nicht bestmöglichen Entscheidungen . Die die das beschlossen haben und damals mit den Einsparungen profiliert haben sind weg, ausbaden können es andere. Dafür verbocken die jetzt halt wieder was anderes. Ist bei Rente und co. ja auch nicht anders, wer jetzt Wähler beschenkt ist schon längt in Politik-Rente wenn die aktuell Jüngeren die Zeche zahlen.

 

Aber um von den Bsp. den Bogen zurück zur Luftfahrt zu spannen. Wenn sich die Rahmenbedingungen wie Personal, Ersatzteile etc. nicht ändern bringt auch der A350 nichts, außer einem "naja ok, Versuch wars Wert, huch, ein paar Mio. weg". Man arbeitet halt nur an einem Symptom, nicht an den Ursachen. Man kann tatsächlich mit altem Gerät zuverlässig fliegen, aber wenn man es sich immer versucht so einfach zu machen, dann klappt das halt nicht.

Bearbeitet von d@ni!3l
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Öffentliche Institutionen arbeiten nach dem Bedarfsprinzip und nicht nach wirtschaftlich sinnvollen Kriterien.

 

Die Militär hat dazu auch noch eine andere Logik - Bedarf-> offene Kosten, weil "Strategisch", auch wenn es ein Rohkrepierer ist.

 

Und warum alles so blamabel passiert - nun ja, ausser man ist mittellos und auf den Sold während der Ausbildung/des Studiums angewiesen - wer geht schon zum Bund und bleibt auch lange dabei? 

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Und der folgende Satz ist Folge meiner Halluszination: "Bei Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans sind die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten." Genauso wie die Verdingungsordnungen, die Sektorenverordnung und dutzende anderer Gesetze und Verordnungen mit denen die Ausgaben staatlicher Institutionen gelenkt werden. 

 

Der Zustand der Minister-Flotte ist desolat und ein Organisationsversagen, von denen es einige beim BMVg gab.

Nur sind private Organisationen genauso anfällig. Man frage mal bei Lidl nach, die 500 Mio. EUR für ein Warenwirtschaftssystem in den Satz gesetzt haben. Oder die Deutsche Bank, die mittlerweile Strafen Milliarden-Höhe zahlen musste, weil sie die offenbar institutionalisierte Korruption und Gier in ihren Reihen nicht in den Griff bekommt.

Siemens mit Formularen für den richtigen Umgang mit Bestechungsgeldern, inklusive Anweisungen, die Spuren zu vernichten. Von Volkswagen ganz zu schweigen. Oder dem aktuellen Deutschen Lieblingsunternehmen Wirecard.

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Am 8.1.2019 um 15:34 schrieb EDDS:

Vielleicht sollte man in Zukunft eine Backup-Maschine mitschicken, wenn man in Gebiete wie Schwarzafrika fliegt, und im Falle eines Defekts nicht ausreichend alternative Linienflugoptionen hat.

Das wird wohl jetzt teilweise tatsächlich so praktiziert mit der Backup-Maschine.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/flugbereitschaft-bundesminister-muessen-ab-sofort-linie-fliegen-a-1256859.html

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Grundsätzlich eine gute Entscheidung der Flugbereitschaft, die Maschinen vorrangig priorisierten Vertreter zur Verfügung zu stellen.

 

Hätte man dies aus Kostengründen so festgelegt, wäre es vermutlich positiv in der Bevölkerung angekommen. Das Nutzungsrecht der Flugbereitschaft und resultierende Kosten steht schließlich schon länger in der Kritik.

 

Der wirkliche Hauptgrund - nämlich die Pannenserie und festsitzende Minister - wirkt dagegen allerdings sehr peinlich....

Bearbeitet von Tschentelmän
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  • 2 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
vor 48 Minuten schrieb comeback:

Was für eine gigantische Geldverschwendung. Österreichs Kanzler Kurz z.B. fliegt meistens Linie, in der Economy Class.

So wie die Bürgermeister von Los Angeles oder Tokyo Linie fliegen.

 

Wenn sich kurzfristig die Möglichkeit ergibt ist es richtig. Zusätzliche BBJ oder vergleichbare Flugzeuge wäre auch eine Möglichkeit.

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