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Aktuelles zum Airbus A380


Gast Jörgi

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Eine A380F wäre ja nach den gewonnenen Erkenntnissen halt doch ein völlig neues Flugzeug gewesen.

Deswegen wird es wohl auch keinen Umbau, nicht mehr genutzter Pax-Modelle, zu Frachtern geben.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist der Rumpf für Fracht zu wenig stabil, wenn man ihn entsprechend "verstärkt" wird aber die Zuladung zu gering, bzw. ist der Antrieb mit 4 Triebwerken zu gering.

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Der Frachter war ursprünglich für 157,4 To Fracht konzipiert.

Die 777F packt 102 to, die 747-8F bringt es auf 134 to. Und schon die 747-8F ist nun nicht unbedingt der Verkaufsschlager (gewesen).

 

Der A380F hätte das selbe Problem, das auch die Passagiervariante hat.

Der Vogel rechnet sich nur, wenn man ihn gefüllt bekommt!

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Das ist ja bei der 777F nicht anders, nur bekommt man sie halt leichter voll.

Oder mit der selben Logik müsste ja ne ATR42F der absolute Verkaufsschlager sein, weil man die ja quasi nie leer fliegt, wenn die Crew noch ne Butterbrotdose einpackt.

 

Ja, ich weiß, Fixkosten vs variable Kosten vs Einnahmen vs Kapazität vs Bedarf usw. Und Corona konnte man auch nicht vorhersehen.

Aber der Bedarf an Fracht ist doch über Jahre hinweg eigentlich nur gestiegen, wenn man von temporären Dellen mal absieht.

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Am 18.3.2021 um 11:56 schrieb jubo14:

Der Frachter war ursprünglich für 157,4 To Fracht konzipiert.

Die 777F packt 102 to, die 747-8F bringt es auf 134 to. Und schon die 747-8F ist nun nicht unbedingt der Verkaufsschlager (gewesen).

 

Der A380F hätte das selbe Problem, das auch die Passagiervariante hat.

Der Vogel rechnet sich nur, wenn man ihn gefüllt bekommt!


Ein A380F hätte noch ganz andere Probleme gehabt. Beispielsweise ein riesiges Volumen bei vergleichsweise geringer Nutzlast.. für den Transport von Tennisbällen oder aufgeblasener Luftballons ideal, für andere Fracht eher nicht.
 

Außerdem hätte die obere Ebene noch mehr Struktur erfordert, was das Flugzeug noch schwerer gemacht hätte.

 

Zudem wären große Investitionen in die Boden-Infrastruktur erforderlich geworden. Und im Gegensatz zur 747 erlaubt der A380 nicht das Öffnen der Nase. 

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Am 18.3.2021 um 12:16 schrieb abdul099:

Das ist ja bei der 777F nicht anders, nur bekommt man sie halt leichter voll.

Oder mit der selben Logik müsste ja ne ATR42F der absolute Verkaufsschlager sein, weil man die ja quasi nie leer fliegt, wenn die Crew noch ne Butterbrotdose einpackt.

 

Ja, ich weiß, Fixkosten vs variable Kosten vs Einnahmen vs Kapazität vs Bedarf usw. Und Corona konnte man auch nicht vorhersehen.

Aber der Bedarf an Fracht ist doch über Jahre hinweg eigentlich nur gestiegen, wenn man von temporären Dellen mal absieht.


Eine 777 bringt im Vergleich zur ATR aber tatsächlich deutlich geringere Stückkosten. Daher lohnt es sich, die durch die Größe bedingte Inflexibilität in Kauf zu nehmen. Aus vielen Gründen bietet der A380 aber keine geringeren Stückkosten als andere kleinere Flugzeuge. Zwei kleine Flugzeuge sind genauso teuer wie ein großer A380. Von daher braucht man ihn nicht. 
 

hinzu kommt noch ein Aspekt.. der A380 bedient den sehr kleinen Markt der supergroßen Flugzeuge. Daher sind Teilflotten des A380 außer bei Emirates auch immer klein. Kleine Teilflotten sind ineffizient für Fluglinien. Es werden insgesamt auch nicht viele hergestellt. Daher wäre eine Weiterentwicklung (A380neo, A380-900) nicht lohnenswert für Airbus. Und ohne Weiterentwicklung wird der Flieger immer uninteressanter gegenüber Modellreihen, die modernisiert werden (A320neo, A330neo, A350...)

vor 14 Minuten schrieb Nosig:

UPS und FedEx hatten den A380-Frachter bereits fest bestellt.


Airbus hatte damals dringlicheres zu tun (A350 Entwicklung, A380 Pax Troubleshooting) als sich um die 20 bestellten A380F zu kümmern. 20 Frachtlinien wurden umworben, 3 haben einige A380F bestellt.. wer weiß zu welchem Preis. Da war das Geld in der A350 Entwicklung besser angelegt. 

Bearbeitet von jaydee
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Am 18.3.2021 um 11:56 schrieb jubo14:

Der A380F hätte das selbe Problem, das auch die Passagiervariante hat.

Der Vogel rechnet sich nur, wenn man ihn gefüllt bekommt!

 

Und ein weiteres mal verbrennt sich auch kein Airport mehr die Finger, Equipment zur Oberdeck Beladung, zu beschaffen. Umschlag dauert dann auch zu lang, man hat zwei Zugangsseiten aber 3 Decks. Da steht man sich irgendwann im Weg.

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Am 21.3.2021 um 15:34 schrieb Nosig:

UPS und FedEx werden sich das genau angesehen haben und haben es gekauft.

 

Die beiden haben kleine Mengen bestellt und das war es auch schon fast. Wer weiß, zu welchem Early Bird Preis und zu welchen optimistischen Annahmen damals.. so eine kleine Bestellung ist keine Auszeichnung für ein Produkt. 

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Am 22.3.2021 um 15:09 schrieb Nosig:

Da steht man sich gerade nicht im Weg, weil die Tore in beiden Decks versetzt angeordnet gewesen wären. Und das Unterdeck wird von der Gegenseite beladen. Es sind nur Container, alles nicht so tragisch und geht schnell.

 

Trotzdem hätten alle in Frage kommenden (Fracht-) Flughäfen ordentlich in die Boden-Infrastruktur investieren müssen, auch wenn es sich nur "um ein paar Container" handelt. Für ein paar weltweit operierende A380F Flugzeuge macht das keinen Sinn. Alternativ hätten lediglich wenige Flughäfen A380F-ready werden können, aber dann wäre der Vogel noch unflexibler (=unökonomischer) im Einsatz. 


Für die paar herumgeisternden Wasserstoffautos baut man ja auch kein weitreichendes H2-Tankstellennetz auf. Es gibt Infrastruktur für Benzin, Diesel, Strom, und wer flexibel und günstig fahren möchte, kauft sich halt ein kompatibles Fahrzeug. 

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Man investiert auch für die Ladetechnik für Bugtore der 747F. Die A380F wäre nur zwischen wenigen Drehkreuzen geflogen und die Hubbühnen für das Oberdeck sind keinerlei Problem und so sahen das die Kunden auch. Es gibt auch technisch verwandte Catering-Trucks für das Oberdeck.

 

Rein technisch hätte die A380F funktioniert, so haben das jedenfalls ein paar Schlüsselkunden eingeschätzt, egal was hier rückwirkend behauptet wird.

Bearbeitet von Nosig
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vor einer Stunde schrieb Nosig:

Rein technisch hätte die A380F funktioniert, so haben das jedenfalls ein paar Schlüsselkunden eingeschätzt, egal was hier rückwirkend behauptet wird.

 

Nein, das hat hier niemand behauptet. Natürlich wäre ein A380F technisch möglich gewesen. Aber er wäre nur in einer kleinen, stagnierenden Nische (Rennstrecken mit konstanter Nachfrage zwischen ausgewählten Hubs) ökonomisch gewesen. Wenn überhaupt, selbst daran glaube ich nämlich nicht.

 

Nischen zu bedienen ist grundsätzlich Okay - aber dann bitte mit entsprechend geringem Kapitaleinsatz. Aber das krasse Gegenteil wäre der Fall gewesen. Der A380F wäre ein Milliarden-Abenteuer geworden. Also brauchte man ihn nicht. Längst nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch sinnvoll. Over-Engineering ist einer der acht Verschwendungsarten "Muda" (1. Kapitel Lean Management).

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  • 2 Wochen später...
Am 25.3.2021 um 09:51 schrieb Nosig:

Rein technisch hätte die A380F funktioniert, so haben das jedenfalls ein paar Schlüsselkunden eingeschätzt, egal was hier rückwirkend behauptet wird.

 

Wer "behauptet" denn das Gegenteil? Wie jaydee schon schrieb haben die Schlüsselkunden am Ende kein schlüssiges Businessmodell dahinter gesehen.

 

 

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Doch sie hatten fest bestellt. Das meine ich. Die Kunden waren überzeugt und haben den Frachter gekauft. Und nicht irgendwelche Kunden, sondern auch UPS und Fedex.  Airbus hat den Kunden die bestehenden A380-Frachter-Bestellungen gekündigt, nicht umgekehrt.

Die Schlüsselkunden haben am Ende eben doch ein schlüssiges Businessmodell dahinter gesehen, nur Airbus eben nicht mehr. Und damit hatte Airbus leider Recht. 

Bearbeitet von Nosig
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vor 51 Minuten schrieb Nosig:

Und nicht irgendwelche Kunden, sondern auch UPS und Fedex.  Airbus hat den Kunden die bestehenden A380-Frachter-Bestellungen gekündigt, nicht umgekehrt.


Das habe ich anders in Erinnerung, das Handelsblatt (hier in Bezug auf UPS) auch: https://www.google.de/amp/s/amp2.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/nach-abbruch-der-entwicklung-ups-bestellt-a380-frachter-ab/2777276.html

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So streng sequenziell wie du es darstellst, war es sicher nicht. Ich weiß auch nicht, worauf du bei dieser Diskussion hinaus möchtest. Rechthaben? 
 

Es kommt aus unterschiedlichsten Gründen vor, dass feste Bestellungen getätigt werden. Das heißt aber nicht immer, dass die genau so ausgeführt werden. Der A380 hatte von Anfang an Probleme, die versprochene Performance zu liefern. Und wenn die kleine Bestellung dieser beiden Fluglinien auf unrealistischen Performance- und Lieferdaten basiert sowie auf einem massiven First Customer-Rabatt und der Möglichkeit, auf das Konzept des Flugzeugs Einfluss zu nehmen, dann lässt sich daraus nicht ableiten, dass der A380F ein großartiges Flugzeug gewesen wäre. 

 

Nochmal: Der A380F macht grundsätzlich aus den hinreichend erklärten Gründen konzeptionell keinen Sinn. Das führte zu extrem niedriger Nachfrage. Und diese beiden Punkte führten dann (neben anderen Gründen) zur bemerkenswert frühzeitigen Einstellung des gesamten A380F-Programms.  Wäre das Programm vielversprechend gewesen, hätte man Wege gefunden, dieses fortzuführen. Aber das hat man nicht einmal ernsthaft versucht mangels Erfolgsaussicht.

Und die beiden genannten potenziellen Kunden waren dann über die Einstellung vermutlich auch nicht traurig.  Im Übrigen kennt niemand hier im Forum den Vertrag. Wie fest die Bestellung war, müsste man in diesem nachlesen. 

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Wir reden irgendwie aneinander vorbei? Die A380 und auch A380F war für Airbus ein Flop. Soweit klar. Haben heute natürlich alle vorher gewusst, auch klar.

Aber die A380F war eben nicht ein Flop, weil sie nicht funktioniert hätte oder "der Markt" sie überhaupt nicht gewollt hätte. An der Stelle hat die Idee Containerfrachter eben durchaus funktioniert. Da sind feste Bestellungen von UPS, Fedex und EK als Tatsache eben einfach was anderes als mal so ein Spruch hinterher. Ist auch klar, dass der Frachter ohne folgende A380-Familienentwicklung auch nicht bestehen konnte. Airbus hat den Frachter in der "Kabelkrise" abgebrochen, die Kunden waren bis dahin noch immer an Bord.

Bearbeitet von Nosig
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