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[TRIP REPORT] FRA-VIE-FRA Erst- und Zweitflug mit NIKI


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Aller guten Dinge sind drei, und hier mein Bericht zum NIKI-Flug. :-)

 

HG 8771 FRA-VIE

A320 OE-LEU „HIPHOP“, Platz 4 A, Gate D 27

Geplant: 9:40 – 11:00

Tatsächlich: 9:41 – 10:58

 

Als ich im Sommer erfuhr, dass NIKI die Strecke FRA-VIE neu ins Programm nimmt, gab es massenweise Tickets für 29,- one way, also buchte ich für den 30. Oktober einen Daytrip. Erst nach der Buchung merkte ich, dass ich auf dem Streckeneröffnungsflug gebucht war.

Die Anreise zum Flughafen gestaltete sich als sehr abenteuerlich. Um den teuren Parkgebühren zu entgehen, entschloss ich mich, von Aschaffenburg aus mit der Bahn zu fahren. Bis Hanau klappte alles perfekt. Als ich dort in die S-Bahn umsteigen wollte, kam schon die Ankündigung, dass diese 10 Minuten Verspätung hätte. Kein Problem, ich hatte Zeitpuffer eingeplant und die S-Bahn fährt alle 15 Minuten. Die Bahn fuhr dann auch los, aber nur bis zum nächsten Bahnhof und sollte dort nach Auskunft des Zugführers erst nach weiteren 5 Minuten weiterfahren. Aus diesen 5 Minuten wurden 30 Minuten ohne jegliche Auskunft, und die Bahn war randvoll mit Passagieren, die zur Arbeit zu spät kam oder ihr Flugzeug zu verpassen drohten. Ich gehörte zu den letzteren. Dann kam wieder eine Durchsage, dass auf dem Bahnhof von Offenbach Stau, Chaos und alles dicht wäre, aber es sollte gleich weitergehen. Bis dahin hatte ich die Stegreifaufgabe einer Klasse komplett durchkorrigiert (eigentlich war das für Hin- und Rückfahrt geplant) und überlegte, ob ich den Schülern, die eine schlechte Note bekommen, sagen soll, dass ihre Stegreifaufgabe von Niki Lauda persönlich nach Wien geflogen wurde, aber das wird denen auch kein wirklicher Trost sein. Statt der geplanten Ankunftszeit von 8:20 Uhr kam ich um 9:04 Uhr an. Bis ich in die Abflughalle 2 E kam, war es 9:10 Uhr und ich ging davon aus, dass der Check In schon geschlossen war und verabschiedete mich innerlich vom Flug. Aber zu meiner großen und freudigen Überraschung war der Schalter noch geöffnet, einige Passagiere standen vor mir in der Reihe und ich bekam noch die Bordkarten für beide Flüge. Übrigens hatte – zumindest heute – NIKI eigene Schalter neben denen von Air Berlin, da, wo sonst immer die Schalter der LTU waren.

Ich verlor keine weitere Zeit und begab mich zum Gate D27, wo ich mir abgehetzt noch ein Wasser nahm und die Torte fotografierte, da ich sie wegen meiner Nussallergie leider nicht essen konnte.

 

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Von dem ganzen Presserummel vorher hatte ich nichts mehr mitbekommen – ich war heilfroh, den Flug überhaupt noch erwischt zu haben. In der Zwischenzeit bereitete der Chef den Rückflug im Cockpit vor.

 

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Beim Einsteigen bekam ich auch den Bembel mit der Aufschrift „Welcome to Frankfurt NIKI 30.10.06“, und als einige Kinder der Stewardess ihre Bordkartenabschnitte gaben, um sie von Niki Lauda signieren zu lassen, drückte ich ihr meine auch in die Hand und bekam sie kurz danach signiert zurück.

 

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Außerdem die Erlaubnis vom Airline-Chef und Kapitän, den Start und die Landung zu filmen.

 

 

Die Maschine war fast ausgebucht, aber der Mittelsitz neben mir war frei. Über den südlichen Taxiway entlang der ehemaligen Airbase rollten und rollten wir zur Startbahn West, während das Sicherheitsvideo mit Nikis Stimme abgespielt wurde.

Um 9:57 Uhr hoben wir auf der Startbahn West ab und machten kurz nach dem Start die Linkskurve Richtung Osten. War eine schöne Abwechslung zu meinem letzten Start (vor fast 3 Jahren) nach Wien mit der MD82 der Austrian, als wir auf der 07 L abhoben.

 

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Auf der Höhe von Elsenfeld überquerten wir den Main, was mir eine schöne Sicht auf Sulzbach, Obernau und Großostheim bescherte, mit Aschaffenburg im Hintergrund.

 

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Weiter ging es über den Spessart (Haibach und die A3 im Hintergrund):

 

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Und dann verschwand der Spessart unter den Wolken, und es ging weiter Richtung Nürnberg, Linz, und je weiter wir Richtung Wien kamen, desto schöner wurde das Wetter.

Die Medienvertreter bekamen als erste die schweren Tabletts mit den Gourmetmenüs serviert und auch gleich die Getränke, dann begann der Bordservice für die restlichen Passagiere, wobei ich die Sandwichs viel besser als erwartet fand.

 

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Die Donau:

 

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Neusiedler See:

 

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Im Endanflug:

 

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Warteschlange zum Start auf der 34:

 

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Um 10:55 Uhr setzten wir auf der Runway 34 auf und erreichten drei Minuten später die Parkposition auf dem Vorfeld neben einem NIKI A321, einer Air Berlin-Maschine und einer B757 der Sun d’Or, die gerade zum Start rollte, als wir ausgestiegen waren.

Die aussteigenden Passagiere wurden noch einmal von einem Kamerateam gefilmt,

 

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und da die Tür zum Cockpit offen stand, bat ich um ein Foto, das mir (wie vielen anderen Passagieren auch) nicht verwehrt wurde.

 

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Was macht man 6 Stunden in Wien? Ich wollte mich ursprünglich am Flughafen aufhalten, aber vor einigen Wochen ist mir eingefallen, dass ein Studienfreund, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, mittlerweile in Wien an der Uni arbeitet, und das wäre doch die Gelegenheit für ein Treffen. Also ging es mit der S-Bahn zur Universität, wo wir gemeinsam beim Chinesen landeten und ich mir dann noch das Zoologische Institut ansah.

Da ich auf dem Rückweg nach Schwechat noch etwas Zeit hatte und direkt am Praterstern vorbeikam, machte ich dort noch einen Zwischenstopp und lief ein wenig durch den Prater, der viel, viel größer war, als ich mir vorgestellt hatte. Dafür war die Geisterbahn, mit der ich fuhr, nicht wirklich gruselig. (Nein, das Foto stammt NICHT aus der Geisterbahn!)

 

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HG 8772 VIE-FRA

A320 OE-LEU „HIPHOP“, Platz 2 F, Gate B 36

Geplant: 17:00 – 18:30

Tatsächlich: 17:11 – 18:33

 

 

Überpünktlich kam ich wieder am Flughafen an, warf einen Blick in das Terminal 1A mit dem Reiz einer Aldi-Filiale und ging in den Abflugbereich. Keiner weit und breit kontrollierte meinen Ausweis, es hätte also jeder andere Mann an meiner Stelle fliegen können.

Mir war klar, dass wir nie und nimmer schon um 16:15 Uhr einsteigen würden, auch wenn dies auf der Bordkarte stand. Da das Gate B 36 bis kurz vor dem tatsächlichen Boarding im wahrsten Sinne des Wortes geschlossen war, drängelten sich rund 100 Menschen im Gang vor dem Gate, und ich setzte mich in einem der anderen geöffneten Gates ans Fenster und genoss die Aussicht, wobei nicht viel Verkehr war. Witzig fand ich auch die Raucherräume im Flughafen, die mich irgendwie an orangene Zellen erinnerten. Wenn ich Raucher wäre, würde ich spätestens dort zum Nichtraucher werden.

 

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Kurz vor 17 Uhr erfolgte das Boarding über zwei Busse, und an Bord befanden sich viele Passagiere, die ebenfalls einen Daytrip gemacht haben. Auch die Pressevertreter flogen wieder nach Hause. Da die Maschine nicht ausgebucht war, waren in den ersten Reihen die Mittelsitze wieder leer. Mit etwas Verspätung wurden um 17:11 Uhr die Triebwerke angelassen und wir rollten zur Startbahn 29. Für brauchbare Fotos war es da schon zu dunkel. Um 17:16 Uhr hoben wir ab und hatten noch einen schönen Blick auf die Lichter von Wien, bis wieder die ersten Wolken aufzogen.

Der Rückflug war normaler Standard, und ich kam ins Gespräch mit dem Passagier hinter mir, der ebenfalls einen Daytrip gemacht hatte und gegen Ende des Flugs präsentierte auch mein Sitznachbar stolz sein Foto von Niki Lauda vom Hinflug. Ab Regensburg gab es wieder klare Sicht und wir flogen südlich an Nürnberg vorbei (den Flughafen konnte man schön sehen), und ich hatte diesmal die seltene Gelegenheit, von Würzburg bis nach Nürnberg sehen zu können. Nach langer Zeit sah ich auch wieder meine alte Heimatstadt Marktheidenfeld von oben, und es ging quer über den Spessart nach Aschaffenburg und dann zum Endanflug auf die Landebahn 25. Zu dem Zeitpunkt versorgten die Stewardessen alle Passagiere mit Sekt und Orangensaft auf Kosten des Hauses.

Trotz der leichten Verspätung beim Start setzten wir überpünktlich um 18:19 Uhr auf der 25 L auf und rollten auf dem Taxiway zwischen den beiden Parallelbahnen ans Ostende des Flughafens, um schließlich auf einer Vorfeldposition vor dem Terminal 2 zu parken.

Zum Abschied gab es noch Fisherman’s Friend für alle, und ich erwischte gerade noch den nächsten Zug Richtung Aschaffenburg. Dass der in Hanau wieder 10 Minuten Verspätung einfuhr, ist eine andere Geschichte.

NIKI hat mir gefallen und ich würde mich freuen, wenn die Verbindung mehr Erfolg hat als Air Berlins Versuch, von Frankfurt nach Zürich zu fliegen.

 

Martin

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hehe, cool - diesmal Fotos von der A-Seite!

Faszinierend, wie gleich und doch verschieden sich dieser Tag erzählen lässt!

 

 

Die Raucherräume am VIE find ich als Nichtraucher ja genial. Die sind herrlich unwirtlich, wirken auf mich wie ein futuristischer 70er-Jahre-Zoo. Da stinkts ja erbärmlich heraus, und man kann ungeniert reingaffen auf dieses seltsame Treiben des Tabakkonsums...

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