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Aktuelles zu den TUI Airlines (Vormals Aktuelles zu TUIfly.com)


Sabo

Empfohlene Beiträge

Ganz toll was Herr Jakobi da von sich gibt. :D

Zitat

"Die Piloten aber haben gesagt: "Das kommt für uns nicht in Frage, wir beteiligen uns nicht an Kurzarbeit und verzichten mit Blick auf Kurzarbeit auf nichts"".

Zitat

"In allen Bereichen der Tui außerhalb des Cockpits haben die Betriebsräte ihre Verantwortung wahrgenommen und die Verhandlungen zur Kurzarbeit geführt"

Dazu sei mal die Frage erlaubt: Wer genau wollte keine Kurzarbeit? Die VC oder die TUIfly GF?

Ist ja auch unpraktisch für das Unternehmen, weil Kurzarbeit betriebsbedingte Kündigungen erschwert.

Deswegen lieber einen Corona Tarifvertrag machen, um diese Problematik zu umschiffen.

Und jetzt sind es natürlich mal wieder die bösen Piloten, welche sich unsolidarisch gegenüber den anderen Mitarbeitern verhalten.

Herr Jakobi sollte sich mal fragen, ob er einem Arbeitgeber Teile seines vertraglich zugesicherten Gehalts schenken würde, ohne zu wissen, ob er Anfang nächsten Jahres noch dort beschäftigt ist.

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vor 2 Stunden schrieb EDDS:

Wer genau wollte keine Kurzarbeit? Die VC oder die TUIfly GF?

Die Piloten!

 

Denn anders als bei der Lufthansa, hat man es bei TUI wohl nicht für nötig befunden, eventuelle Kurzarbeit tarifvertraglich zu regeln. Wer daran nun "Schuld" ist, wäre zwar interessant zu wissen, tut nun aber nichts zur Sache.

Denn die Geschäftsführung darf in einem Unternehmen ohne Regelung der Kurzarbeit aber mit Tarifvertrag nur dann Kurzarbeit anmelden, wenn die Mehrheit der Mitarbeiter pro geltendem Tarifvertrag dem schriftlich zustimmen.

Keine Ahnung ob es bei TUI so komplex ist wie bei der LH. Aber wenn in keinem der Tarifverträge ein Kurzarbeitsregelung steht, die Bodenmitarbeiter einen von Verdi, die der Kabine einen von der UFO und die Piloten einen mit der VC ausgehandelten Tarifvertrag haben, müssen alle drei Gruppen unabhängig voneinander eine Mehrheit für die Kurzarbeit dokumentieren, bevor auch nur ein Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen kann. 

Und nur mal nebenbei, Kurzarbeit hat NULL Einfluss auf betriebsbedingte Kündigungen.

Die "Corona-Tarifvertäge" haben ihren Ursprung auch nicht im Wunsch etwas leichter zu machen, sondern gründen sich in der Erkenntnis, dass auch nach dem Auslaufen der Kurzarbeit (derzeitiger Stand 31.12.2021) die Welt noch nicht wieder schön ist. Die Einschränkungen, bzw. Beeinträchtigungen werden sich länger hin ziehen. Und dafür bedarf es dann durchaus Regelungen. Und eine der Regelungen in so einem Tarifvertrag ist der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. 

Also genau anders herum, als von Dir unterstellt. ;)

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vor 4 Minuten schrieb jubo14:

Die Piloten!

 

Denn anders als bei der Lufthansa, hat man es bei TUI wohl nicht für nötig befunden, eventuelle Kurzarbeit tarifvertraglich zu regeln. Wer daran nun "Schuld" ist, wäre zwar interessant zu wissen, tut nun aber nichts zur Sache.

Denn die Geschäftsführung darf in einem Unternehmen ohne Regelung der Kurzarbeit aber mit Tarifvertrag nur dann Kurzarbeit anmelden, wenn die Mehrheit der Mitarbeiter pro geltendem Tarifvertrag dem schriftlich zustimmen.

Keine Ahnung ob es bei TUI so komplex ist wie bei der LH. Aber wenn in keinem der Tarifverträge ein Kurzarbeitsregelung steht, die Bodenmitarbeiter einen von Verdi, die der Kabine einen von der UFO und die Piloten einen mit der VC ausgehandelten Tarifvertrag haben, müssen alle drei Gruppen unabhängig voneinander eine Mehrheit für die Kurzarbeit dokumentieren, bevor auch nur ein Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen kann. 

Und nur mal nebenbei, Kurzarbeit hat NULL Einfluss auf betriebsbedingte Kündigungen.

Die "Corona-Tarifvertäge" haben ihren Ursprung auch nicht im Wunsch etwas leichter zu machen, sondern gründen sich in der Erkenntnis, dass auch nach dem Auslaufen der Kurzarbeit (derzeitiger Stand 31.12.2021) die Welt noch nicht wieder schön ist. Die Einschränkungen, bzw. Beeinträchtigungen werden sich länger hin ziehen. Und dafür bedarf es dann durchaus Regelungen. Und eine der Regelungen in so einem Tarifvertrag ist der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. 

Also genau anders herum, als von Dir unterstellt. ;)

Hast du schön auf den Punkt gebracht

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vor 20 Stunden schrieb jubo14:

Die Piloten!

 

Denn anders als bei der Lufthansa, hat man es bei TUI wohl nicht für nötig befunden, eventuelle Kurzarbeit tarifvertraglich zu regeln. Wer daran nun "Schuld" ist, wäre zwar interessant zu wissen, tut nun aber nichts zur Sache.

Denn die Geschäftsführung darf in einem Unternehmen ohne Regelung der Kurzarbeit aber mit Tarifvertrag nur dann Kurzarbeit anmelden, wenn die Mehrheit der Mitarbeiter pro geltendem Tarifvertrag dem schriftlich zustimmen.

Keine Ahnung ob es bei TUI so komplex ist wie bei der LH. Aber wenn in keinem der Tarifverträge ein Kurzarbeitsregelung steht, die Bodenmitarbeiter einen von Verdi, die der Kabine einen von der UFO und die Piloten einen mit der VC ausgehandelten Tarifvertrag haben, müssen alle drei Gruppen unabhängig voneinander eine Mehrheit für die Kurzarbeit dokumentieren, bevor auch nur ein Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen kann. 

Und nur mal nebenbei, Kurzarbeit hat NULL Einfluss auf betriebsbedingte Kündigungen.

Die "Corona-Tarifvertäge" haben ihren Ursprung auch nicht im Wunsch etwas leichter zu machen, sondern gründen sich in der Erkenntnis, dass auch nach dem Auslaufen der Kurzarbeit (derzeitiger Stand 31.12.2021) die Welt noch nicht wieder schön ist. Die Einschränkungen, bzw. Beeinträchtigungen werden sich länger hin ziehen. Und dafür bedarf es dann durchaus Regelungen. Und eine der Regelungen in so einem Tarifvertrag ist der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. 

Also genau anders herum, als von Dir unterstellt. ;)

Okay, da scheinst Du ja wirklich gute Informationsquellen zu haben.

Dann lassen wir deinen Post einfach mal als airliners.de Statement zum Thema TUIfly-Kurzarbeit/Corona-Tarifvertrag so stehen. :)

 

 

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Nur noch mal als kleiner Hinweis bzw. airliners.de-Moderator vs. airliners.de Artikel 26.01.21 8:00Uhr

Forum:

Am 26.1.2021 um 09:50 schrieb EDDS:

Wer genau wollte keine Kurzarbeit? Die VC oder die TUIfly GF?

 

vor 21 Stunden schrieb jubo14:

Die Piloten!

 

Airliners.de Artikel:

Zitat

Beobachter weisen jedoch daraufhin, dass es in den Tuifly-Cockpits bisher keine Kurzarbeitsregelung gebe, weil auch der Arbeitgeber diese nicht wolle. So habe die Airline, ähnlich wie Lufthansas Vorgehen bei Germanwings, den für Mitarbeiter in Kurzarbeit geltenden Kündigungsschutz umgehen wollen. Bis in den Sommer hinein habe für die Piloten daher nur ein bis Ende November befristeter Gehaltsverzicht von 20 Prozent gegolten.

 

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Irgendwo (glaube im Forum eines anderen deutschsprachigen Branchenportals) habe ich gelesen, dass die Vereinigung Cockpit einen Zuschuss zum Ausgleich der Einbußen durch die Kurzarbeit gefordert hat. In Zeiten wie diesen, wo gut entlohnte Cockpitcrews die meiste Zeit Zuhause verbringen, eine wirklich krasse Forderung.

 

Wenn man bedenkt, dass jeder bei weitem nicht so gut vergütete Mitarbeiter im Call Center oder Reisebüro schon seit Monaten seinen Beitrag zum Unternehmenserhalt im Rahmen der Kurzarbeit leistet, ist die Kritik des Konzernbetriebsrates gar nicht mal so unberechtigt. Wäre ich Arbeitnehmer am Boden oder in der Kabine bei X3, würde ich mir selbiges über dieses unkollegiale Verhalten denken... 

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vor 20 Minuten schrieb D-AHLA:

Irgendwo (glaube im Forum eines anderen deutschsprachigen Branchenportals) habe ich gelesen, dass die Vereinigung Cockpit einen Zuschuss zum Ausgleich der Einbußen durch die Kurzarbeit gefordert hat. In Zeiten wie diesen, wo gut entlohnte Cockpitcrews die meiste Zeit Zuhause verbringen, eine wirklich krasse Forderung.

 

Wenn man bedenkt, dass jeder bei weitem nicht so gut vergütete Mitarbeiter im Call Center oder Reisebüro schon seit Monaten seinen Beitrag zum Unternehmenserhalt im Rahmen der Kurzarbeit leistet, ist die Kritik des Konzernbetriebsrates gar nicht mal so unberechtigt. Wäre ich Arbeitnehmer am Boden oder in der Kabine bei X3, würde ich mir selbiges über dieses unkollegiale Verhalten denken... 

Die Diskussion hatten wir hier schon zu Genüge aber die Sache ist die, das maximale KUG mit Kindern liegt bei etwa 2600€ im Monat, wenn man jetzt vorher 8-10k netto verdient hat, ist das ein krasser Unterschied von heute auf morgen und laufenden Kosten. Natürlich kann man jetzt sagen da muss man für schlechte Zeiten sparen, aber wer legt für sowas unverzinst 100-200k aufs Konto vor allem bei den Immobilienpreisen heutzutage. Und beantworte dir Frage einfach für dich selbst, würdest du auf dem Niveau von 2600€ Einkommen leben, wenn du 10k verdienen würdest? 

Bearbeitet von Skydiver
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vor 11 Minuten schrieb D-AHLA:

Die X3-Piloten werden doch niemals im Monat 8.000-10.000 Euro netto verdienen!?

Die X3 Piloten gibt es nicht. Es gibt Co-Piloten und Kapitäne, und auch dort gibt es, je nach Einstellungsdatum, noch verschiedene Vergütungstabellen.

Netto-Gehälter sind auch nicht vergleichbar, da sie nach den persönlichen Lebensumständen variieren.

Deine genannten Zahlen kann man aber schon als groben Durchschnittswert für einen Kapitän ansetzen, wobei da auch noch Luft nach oben ist.

Bei den FOs bewegt man sich irgendwo zwischen 3,5k und 6,5k netto bei StK 1.

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vor 2 Stunden schrieb EDDS:

Nur noch mal als kleiner Hinweis bzw. airliners.de-Moderator vs. airliners.de Artikel 26.01.21 8:00Uhr

 Also eigentlich nicht. ;)

 

Denn wie habe ich geschrieben?

Am 26.1.2021 um 12:33 schrieb jubo14:

Denn anders als bei der Lufthansa, hat man es bei TUI wohl nicht für nötig befunden, eventuelle Kurzarbeit tarifvertraglich zu regeln. Wer daran nun "Schuld" ist, wäre zwar interessant zu wissen, tut nun aber nichts zur Sache.

Wenn der Arbeitgeber die Kurzarbeitsregelung nicht im Tarifvertrag wollte, da die dort nur mit einer Aufstockung durch die VC akzeptiert worden wäre, kann man dann ja ohne Weiteres dem Arbeitgeber die "Schuld" geben.

Wobei auch bei einer "Nicht-Einigung" immer beide Seiten zu gehören. Man hat sich bei TUI schlicht nicht einigen können, bei LH aber schon.

Ändert aber prinzipiell nichts an der momentanen Situation.

 

Und ganz nebenbei, wenn TUI nun den Piloten einfach nur ein Schreiben hat zukommen lassen mit dem Inhalt "Akzeptieren sie die Kurzarbeit?", dann würde ich vollstes Verständnis für die Ablehnung haben.

In unserer Firma haben wir die Zustimmung zur Kurzarbeit nämlich mit einem Angebot der Aufstockung auf mindestens 80% vom Netto verbunden.

 

Dennoch ist es bei TUI nun so, dass es keine Kurzarbeit gibt, weil die Piloten ihre Zustimmung verweigern. Und das völlig unabhängig davon, ob man es verstehen kann oder nicht, ob es begründet ist oder nicht. Einfach weil es Gesetze gibt, die das so wollen.

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@Wurstwasser, auch von meiner Seite Danke für den ausführlichen Einblick. Allerdings muss ich über die Forderungen der Vereinigung Cockpit mal wieder mehr als nur schmunzeln. Von einem Unternehmen, dass die Hälfte seines Betriebes abbauen muss (weil schon vor der Krise höchstdefizitär und Ausblick mehr als düster), zu verlangen, auf betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, ist doch mehr als naiv. Der kurzfristige Abbau kann doch niemals nur ansatzweise über eine natürliche Fluktuation realisiert werden. Zudem wird das Cockpitpersonal in Zeiten wie diesen doch kaum für einen Abbau über einvernehmliche Lösungen zu begeistern sein, da können diese noch so lukrativ sein (was sie wiederum bei einem so hochverschuldeten Konzern eigentlich auch gar nicht sein können).

 

Um Lösungen wie bei der Condor zu finden, bedarf es des Szenarios einer vollkommenen Betriebsschließung. Anders lässt sich mit der VC nicht verhandeln. Davon zeugt auch die oben angesprochenen angebotenen Arbeitszeitregelungen, Alters/Überhangsversorgung und Nullrunden auf Basis eines nicht mehr konkurrenzfähigen Tarifwerks. Nach einer langfristigen, nachhaltigen Lösung klingt das jedenfalls nicht.

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vor 42 Minuten schrieb Wurstwasser:

das ist so komplett falsch.

Also eigentlich nicht, das alles was Du schreibst, nicht das geringste mit der Kurzarbeit, und nur um die geht es in meinem Statement, zu tun hat.

 

Deine Schilderungen sind sehr interessant zu lesen. Das meiste hat man durchaus so mitbekommen, bzw. sich zusammen suchen können, einiges ist zumindest mir neu.

Aber wie ich schon in einem früheren Posting geschrieben habe, ist es eigentlich normal, dass man bei einer längeren Krise auch einen "Not-Tarifvertrag" abschließt. Ob als Ersatz oder Ergänzung zur Kurzarbeit, wird sich sicherlich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Die Lufthansa hat hier deutlich längere Laufzeiten vereinbart. Warum die bei TUI nun so knapp bemessen waren, kann ich als Außenstehender natürlich nicht beurteilen. Ich kann mich nur wundern, was ich offen gestanden auch mache.

 

Warum eine Lösung wie bei Condor für TUI nicht möglich ist, liegt aber leider auf der Hand.

Die Flotte bei TUI ist schlicht zu groß und sollte auch schon vor der Krise verkleinert werden. Condor ist "nur das Geld ausgegangen". Wenn also das Ziel ist, nach Corona wieder mit annähernd gleicher Flotte weiter zu fliegen, müssen die Lösungen zwangsläufig andere sein, als wenn man beabsichtigt nach der Krise mit nur noch der halben Flotte weiter zu fliegen. Von daher ist es leider die unschöne Wahrheit, dass es für die Geschäftsführung ein absolutes no-go sein muss, wenn in einer Regelung bei der TUI betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Die wird es leider geben (müssen).

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vor 4 Stunden schrieb Skydiver:

Die Diskussion hatten wir hier schon zu Genüge aber die Sache ist die, das maximale KUG mit Kindern liegt bei etwa 2600€ im Monat, wenn man jetzt vorher 8-10k netto verdient hat, ist das ein krasser Unterschied von heute auf morgen und laufenden Kosten. Natürlich kann man jetzt sagen da muss man für schlechte Zeiten sparen, aber wer legt für sowas unverzinst 100-200k aufs Konto vor allem bei den Immobilienpreisen heutzutage. Und beantworte dir Frage einfach für dich selbst, würdest du auf dem Niveau von 2600€ Einkommen leben, wenn du 10k verdienen würdest? 

 

Freiwllig sicher nicht, aber manchmal wird einer dann doch zu gewzungen.

 

Ich zitiere hier mal die dpa dazu:

Zitat

....54 Prozent seien auch besorgt um ihre eigene wirtschaftliche Zukunft. Das drücke auf die Einkommensaussichten. Denn: Mit der Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen steige auch die Furcht vor einer Pleitewelle in den betroffenen Branchen.....

 

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vor 1 Stunde schrieb Wurstwasser:

Und wenn man restrukturieren muss, warum macht man das nicht sozialverträglich mit den Mitarbeitern? Vielleicht weil man die Chance wittert, sich die Krise zumindest dahingehend zunutze zu machen, in dem man die Altersstruktur und die Tarifbedingungen so billig und mit wegen der Krise an Almosen grenzende Abfindungen durchzieht. So billig wie jetzt bekommt man eben Kündigungen nie wieder. Und man kann nachdem man alle erst mal billig losgeworden ist in die dann günstige Tarifstruktur wieder einstellen.
Ein Schelm wer böses dabei denkt...

 

Und wenn ich dieses Zitat lese, denke ich mir genau im Kontext des vorangegangenen Beitrags, ob sich die Piloten von TUIfly des Sprichworts mit der Taube, dem Spatz, der Hand und dem Dach bewusst sind.

Irgendwie versteh ich auch diese Seite, aber es ist doch offensichtlich, dass TUI eigentlich schon vor Corona absolut keinen Bock mehr auf eine eigene Airline-Operation in Deutschland in dieser Größe hatte, und jetzt tut man von der Mitarbeiterseite her noch sein Bestes, um der GF wirklich ein für alle mal zu beweisen, dass es vielleicht wirklich nicht so schlecht wäre, diese, sorry, Krawallschachtel loszuwerden? Wenn man mal aus Sicht der Konzern-GF schaut, war ein zukunftsorientierter Umgang mit der deutschen TUIfly über die letzten Jahre selten was anderes als ein absoluter PITA.

 

Natürlich tut TUI in gewissem Maße gut daran, sich weiterhin eigene Luftfahrtkapazitäten beizubehalten. Nur erstens könnten das auch die anderen Konzernairlines übernehmen, dann wird halt aus Belgien heraus bereedert (wobei ich nicht weiß, wie da die Kostenstruktur ausschaut), und auch das früher so leidige Thema Ägypten/Türkei ist da nicht mehr so kritisch, und zweitens gibt es auch in dieser Hinsicht einen Tipping Point, ab dem man lieber in Kauf nehmen wird, alle Flugkapazitäten ab DE extern einzukaufen, als sich weiter mit so einem Problemfall rumzuschlagen.

 

Wie naiv muss man sein, um wirklich überrascht zu sein, dass TUI jetzt die historische Chance sieht, ein für alle Mal die Kostenstruktur wieder auf ein kompetitives Niveau zu bringen? Natürlich lässt sich keiner gern die Butter vom Brot nehmen, nur ich hoffe wirklich sehr für die Belegschaft, dass sich dieser Poker am Ende ausgeht. Weil hier wird meines Empfindens nach mit recht viel Einsatz gepokert.

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vor 4 Minuten schrieb Lucky Luke:

 

Und wenn ich dieses Zitat lese, denke ich mir genau im Kontext des vorangegangenen Beitrags, ob sich die Piloten von TUIfly des Sprichworts mit der Taube, dem Spatz, der Hand und dem Dach bewusst sind.

Irgendwie versteh ich auch diese Seite, aber es ist doch offensichtlich, dass TUI eigentlich schon vor Corona absolut keinen Bock mehr auf eine eigene Airline-Operation in Deutschland in dieser Größe hatte, und jetzt tut man von der Mitarbeiterseite her noch sein Bestes, um der GF wirklich ein für alle mal zu beweisen, dass es vielleicht wirklich nicht so schlecht wäre, diese, sorry, Krawallschachtel loszuwerden? 

So könnte man durchaus denken, wenn dem nicht entgegensteht, dass man vor der Coronakrise Tarifverträge mit diversen Nullrunden und anderen Themen vereinbart und damit den Weg für eine Expansion der Tuifly bereitet hat.

Noch Anfang des Jahres wusste man bei Tuifly kaum, wie man die ganzen Crews für die 787 schult und dazu die damit verbundenen Upgradings und Neueinstellungen.

Und - wie man so hört ist das Thema unter welchen Bedingungen nach Kündigungen wieder eingestellt wird ein Streitthema...

 

Das Thema Restrukturierung ist mit allen Nebenströmungen so komplex, dass das hier den Rahmen sprengt. Es ist ein Politikum und die Verfechter der kleinen Airline haben sich durchgesetzt.

Übrigens auch im Meinungsmainstream hat sich die Aussage durchgesetzt, dass Tuifly viel zu teuer ist. Woher wissen das denn alle? Weil es immer wieder behauptet wird( -> internes Politikum) oder wie hier oder in den Kreisen der Airlineinteressierten schon mal jemand die Zahlen gesehen hat?

 

Ich bestreite auch nicht, dass man aus Management Sicht die Krise nutzen muss, das machen alle Airlines von LH bis Wizzair. Jetzt ist die Gelegenheit die Gehaltsstrukturen nachhaltig zu senken bevor sich die Piloten alles Stück für Stück wieder holen.

Auch wenn mir das alles klar ist, finde ich die Härte mit der das gespielt wird unappetitlich.

Aber dieser Riss zwischen Mitarbeitern und Airlines ist ja nichts neues.

 

Was mich allerdingswundert ist, wie sehr Airlinebegeisterte das in Foren auch noch gut finden....

Ich kann mir das nur mit Neid erklären...

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Ich habe nicht den Eindruck, dass es die Foristen gut finden. Eher realistisch sehen.

 

Ich kenne Tuifly kaum, kenne aber etliche Techniker, Flughafenarbeiter, Bodendienstleister und aus unserem Unternehmen auch das fliegende Personal.

Ich kriege gerade mit, dass etliche Leute die Luftfahrt verlassen und ich glaube auch nicht, dass die Meisten wieder kommen. Ich sehe auch, dass etliche Leute immense Gehaltseinbußen haben und teilweise einen Nebenjob machen müssen.

 

Das die Firmen gerade alle total verunsichert sind (Mitarbeiter wie auch Managment) ist auch nicht zu übersehen.

Deswegen glaube ich, dass es ein gewagtes Spiel ist, bei Tuifly nicht gemeinsam an eine Lösung zu arbeiten. Denn ich glaube auch, dass ansonsten etliche Leute kräftig verlieren, da die Flottenreduzierung kommen wird.

Und wenn es in 2-4 Jahren wieder Personalbedarf gibt, dreht sich die Verhandlungsposition von den Leuten, die zwischenzeitlich (vielleicht auch zu schlechteren Konditionen) in der Luftfahrt überlebt haben. Denn dann sind die Lizenzen wichtig.

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da muss ich AOG zustimmen. die Foristen, oder sagen wir die meisten sind weniger voreingenommen und betrachten die Dinge von unterschiedlichen Perspektiven. Bei dir ist es ja offensichtlich, dass du ein X3 Pilot bist und dich hier extra neu angemeldet hast um deine Sicht der Dinge darzulegen. nur nehme es den anderen nicht krumm, oder unterstelle ihnen gleich Neid (scheint bei Piloten immer so eine Art Beißreflex zu sein) wenn sie deine Ausführungen auch kritisch hinterfragen.

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Ich glaube das ist zu kurz gesprungen. Die Piloten haben in den letzten Jahren ihre starke Position genutzt um eben auch Themen zu regeln, die weit in die Unternehmenstrategien reinspielen. Es herrschte Mangel am Piloten und einen Streik konnte man sich nicht leisten. Das war bei den Bereichen Technik und Boden nicht so, da konnte/kann man vieles schlichtweg outsourcen. Nun ist das Pendel zur anderen Seite ausgeschlagen und die Piloten haben schlechtere Verhandlungsbasen und müssten mehr Kompromisse eingehen als vorher. Das haben nur leider nicht alle begriffen. Die Forderung auf Verzicht auf Kündigungen kann nicht aufrecht gehalten werden, wenn feststeht, das die Hälfte der Flotte gehen soll. Da ist der Zug abgefahren. Wenn man aber darauf weiter bestehen will, muss man sich nicht wundern wenn Verhandlungen abgebrochen werden. 

vor 1 Minute schrieb Lufticus:

Sieger und Verlierer... Klingt nach einem tragfähigen Konzept, um die größte globale Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu meistern.

Es gibt leider nur Verlierer derzeit. 

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vor 47 Minuten schrieb flapsone:

 

vor allem aus einer Perspektive: des Außenstehenden, ohne direkten Zugang zu faktenbasierten Informationsquellen. Wer seine Meinung nur auf Zeitungsberichte und "Hörensagen" stützt, sollte diese erstmal hinterfragen.

Dass immer so gegen Piloten und deren gut organisierte Gewerkschaft gepoltert wird, ist mir einerseits unverständlich und doch gleichzeitig nachvollziehbar. Unverständlich, da in Deutschland nur noch wenige Berufsgruppen die Möglichkeit wahrnehmen, ihre Interessen gegenüber der Geschäftsleitung und den meistens dahinterstehenden Aktionären durchzusetzen - und anstatt die wenigen Verbleibenden solidarisch zu unterstützen, fällt man ihnen letztlich in den Rücken. Wer also sagt "Technik, Boden, Verwaltung haben bereits verloren, nun sollen die Piloten auch verlieren", der könnte doch genauso gut sagen "Technik, Boden, Verwaltung haben bereits verloren, ich hoffe die Piloten halten durch". Aber, und da komme ich dann zum nachvollziehbaren Teil, solange man selbst nicht profitiert, die eigene Lage sich nicht verbessert, fühlt man sich wahrscheinlich besser wenn es allen anderen auch schlecht geht. Der Mensch ist halt Mensch.

Ich hoffe jedenfalls dass die Tuifly-Piloten eine für sie akzeptable Lösung erringen können.

 

Die Missgunst der Kabine, Technik oder Verwaltung sind für mich aber durchaus nachvollziehbar, wenn man selbst in Zeiten wie diesen feststellen muss, wie egoistisch, dogmatisch und unappetitlich die Vereinigung Cockpit ausschließlich ihre eigenen Interessen berücksichtigt. Dies war in der Vergangenheit aufgrund ihrer hervorragenden Verhandlungsposition möglich, die sich nun jedoch um 360 Grad gedreht hat und sich in den nächsten Jahren nicht ändern wird. In der Schweiz schulen sie Piloten schon zu Lockführern um!

Am 27.1.2021 um 11:30 schrieb Skydiver:

Die Diskussion hatten wir hier schon zu Genüge aber die Sache ist die, das maximale KUG mit Kindern liegt bei etwa 2600€ im Monat, wenn man jetzt vorher 8-10k netto verdient hat, ist das ein krasser Unterschied von heute auf morgen und laufenden Kosten. Natürlich kann man jetzt sagen da muss man für schlechte Zeiten sparen, aber wer legt für sowas unverzinst 100-200k aufs Konto vor allem bei den Immobilienpreisen heutzutage. Und beantworte dir Frage einfach für dich selbst, würdest du auf dem Niveau von 2600€ Einkommen leben, wenn du 10k verdienen würdest? 

Auch mit 2.600 € netto kommt man eine Zeit lang über die Runden... Was sollen denn die Kollegen in der Kabine sagen, die selbst in guten Zeiten nicht mal ansatzweise auf dieses Einkommen zurückgreifen können?!

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vor 1 Minute schrieb D-AHLA:

 

Die Missgunst der Kabine, Technik oder Verwaltung sind für mich aber durchaus nachvollziehbar, wenn man selbst in Zeiten wie diesen feststellen muss, wie egoistisch, dogmatisch und unappetitlich die Vereinigung Cockpit ausschließlich ihre eigenen Interessen berücksichtigt. Dies war in der Vergangenheit aufgrund ihrer hervorragenden Verhandlungsposition möglich, die sich nun jedoch um 360 Grad gedreht hat und sich in den nächsten Jahren nicht ändern wird. In der Schweiz schulen sie Piloten schon zu Lockführern um!

Lieber D-AHLA,

leider total falsch und offensichtlich nicht gut informiert...

Die Restrukturierung bei Tuifly umfasst alle Berufsgruppen, aber den Boden trifft es am härtesten.  Bis auf die Line Maintenance wird die ganze Technik abgebaut und viele operationelle Stellen sollen nach England ausgelagert werden. Daran ändert die Anzahl der Flugzeuge oder die Verhandlung der VC nichts. Das hat mit der Struktur der Tui Aviation zu tun und wie man sich insgesamt als  europäische Airline aufstellt, die in den jeweiligen Ländern nur noch die notwendigsten Funktionen und die Postholder vorsieht.

Im Rahmen der Europäischen Gesetzgebung kommt das europäische AOC immer näher.

 

Den Interessenausgleich verhandeln Cockpit und Kabine gemeinsam in der Gesamtvertretung Bord, mit dem Boden ist man im Krisenstab zusammen. Wo genau vertritt jetzt die VC unappetitlich und dogmatisch nur die eigenen Interessen bzw wie genau soll sie denn Deiner Meinung die Interessen des Bodens und der Verdi vertreten? Und wo darf sie das rechtlich?

Übrigens arbeiten im Aufsichtsrat der Tuifly die Verdi wunderbar mit der VC zusammen.

 

Richtig ist allerdings, dass es den Piloten bisher aufgrund der Verhandlungspositionen gut ging. Genau die haben die Piloten eben nicht mehr. Und die europäische Liberalisierung wird das nicht verbessern, wie man am Beispiel Ryanair und Wizzair plus Ableger sehr gut erahnen kann.

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