Zum Inhalt springen
airliners.de

Aktuelles zu den TUI Airlines (Vormals Aktuelles zu TUIfly.com)


Sabo

Empfohlene Beiträge

vor 4 Minuten schrieb D-AHLA:

 

Die Missgunst der Kabine, Technik oder Verwaltung sind für mich aber durchaus nachvollziehbar, wenn man selbst in Zeiten wie diesen feststellen muss, wie egoistisch, dogmatisch und unappetitlich die Vereinigung Cockpit ausschließlich ihre eigenen Interessen berücksichtigt. Dies war in der Vergangenheit aufgrund ihrer hervorragenden Verhandlungsposition möglich, die sich nun jedoch um 360 Grad gedreht hat und sich in den nächsten Jahren nicht ändern wird. In der Schweiz schulen sie Piloten schon zu Lockführern um!

Richtig erkannt.

Hochmut kommt vor dem Fall.

Jetzt stell mal einen vergleich her vom Lockführer zum Piloten mit der Bezahlung, und das schon seit Jahrzehnten.

Der Pilot hat/hatte von 100 bis 600 Personen an Bord.

Der Lockführer bis zu 1000 Personen.

Was verdient ein Lokführer von bis ( 1600-3000 € netto etwa mit allen Zulagen ) im unregelmäßigen Wechseldienst.

Der Pilot? 

Ok der Lokführer hat Schienen (dafür SIFA und Indusi die ständig betätigt werden muß(Aufmerksamkeit/Geschwindigkeitskontrolle.). Dafür der Pilot einen Autopilot und einen Co.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wollte damit nur aufzeigen, das es Jahrzehnte für die Piloten ein schwimmen als Fettauge auf der Suppe war.

So wie es@ Wurstwasser angeschnitten hat.

Viele haben sich auch für was besseres gehalten gegenüber anderen Mitarbeiter.

Jetzt wo man vom hohen Ross absteigen sollte statt runter zu fallen ist natürlich schwer.

Corona hat das halt mit der Holzhammermethode gemacht.

Ist aber nun mal so, besonders wenn wir noch Jahre brauchen um auf Niveau von 2019 zu kommen (wenn überhaupt).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@schwarzerAbt

 

Auweia. Du willst jetzt ernsthaft das Berufsbild eines Lokführers mit dem eines Piloten vergleichen ? 

Nur weil beide Personen befördern ? 

 

Der Koch darf dann mit dem Chirurgen verglichen werden, weil beide mit dem Messer hantieren ? ;) 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb PhlY3r:

@schwarzerAbt

 

Auweia. Du willst jetzt ernsthaft das Berufsbild eines Lokführers mit dem eines Piloten vergleichen ? 

Nur weil beide Personen befördern ? 

 

Der Koch darf dann mit dem Chirurgen verglichen werden, weil beide mit dem Messer hantieren ? ;) 

 

 

ich weiß das man das nicht 1 zu 1 vergleichen kann bzw will ich auch nicht.

Nur mal etwas die Verhältnismäßigkeit nicht aus dem Auge verlieren und mal sehen was sonst so verdient wird in der 

Transportbranche.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb flapsone:

 

Wieviele Jobs in Kabine, Technik und Verwaltung der jeweiligen Betriebe wurden in der Vergangenheit durch die VC gerettet, indem man erfolgreich Flugzeugtransfers zu schlechter tarifierten oder gar ausländischen Tochter- und Schwesterfirmen verhindern/begrenzen konnte? Und dass Gewerkschaften keine direkten Forderungen für fremde Berufsgruppen stellen können, sollte doch auch klar sein, ...  nahm ich zumindest bisher an. 

Die Frage ist eher, wieviel Jobs in der Kabine, Technik und Verwaltung die VC mit ihren Forderungen verhindert hat. Die Langstreckenoperation bei X3 wäre auch fast daran gescheitert, obwohl die Mehrheit diese unbedingt umsetzen wollte und zu Zugeständnissen bereit war um diese zu ermöglichen. Und ja, am Ende hat sich auch die VC ums notwendigste bewegt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb D-AHLA:

Die Frage ist eher, wieviel Jobs in der Kabine, Technik und Verwaltung die VC mit ihren Forderungen verhindert hat. Die Langstreckenoperation bei X3 wäre auch fast daran gescheitert, obwohl die Mehrheit diese unbedingt umsetzen wollte und zu Zugeständnissen bereit war um diese zu ermöglichen. Und ja, am Ende hat sich auch die VC ums notwendigste bewegt...

Wenn eine Langstreckenops von anfang an auf Zugeständnisse angewiesen war, könnte man sich natürlich auch fragen ob nicht einfach das Konzept Mist war. Das billigeres Personal nicht alles ist sieht man ja an EWG, EWE, LGW, SXD usw.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb schwarzerAbt:

Nur mal etwas die Verhältnismäßigkeit nicht aus dem Auge verlieren und mal sehen was sonst so verdient wird in der 

Transportbranche.

 

Also ohne den Brummi/Lok/Busfahrern zu Nahe zu treten: Dein Vergleich hinkt. Ich nehme an, Du bist auch kein Pilot. Wenn der Lokführer ein Problem mit dem Zug hat, hält er an und niemand kommt zu Schaden. Der LKW Fahrer tut dasselbe und meldet sich beim ADAC. Wenn ihm der Sprit ausgeht, hilft auch in diesem Fall gerne jemand aus. Bei den Piloten sieht das wohl leider anders aus. Der Zeitraum, sich mit einem Problem auseinanderzusetzen ist streng begrenzt. Die Optionen oft eingeschränkt. Das Wetter nicht immer auf Deiner Seite. Die "Leute hinten" sitzen im selben Boot, an diese denkt man aber eigentlich gar nicht so wirklich, weil man ja selber in der Karre sitzt und nicht in die Zeitung will...; Wenn Du aus der Branche wärest, würdest Du so einen Unsinn auch zwecks Vergleich nicht bringen. Das hinkt einfach. Ich sage auch nicht, dass man hier permanent "am Limit" arbeitet. Aber die Piloten sind für diesen einen Tag da, an dem sie anderen Menschen an Bord durch professionelles Verhalten das Leben erhalten. Und dies erfordert nunmal Professionalität, die es nicht umsonst gibt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieser geschissene "PiLoTeN SiNd nUr DiE BuSfAhReR dEr LüFtE"-Vergleich ist leider so deppert und wird trotzdem weiter fleißig in der Gesellschaft gepushed. Wenn ich jedes Mal, dass ich mir den Schmarrn anhören und dann korrigieren durfte nen Döner hätte essen müssen, hätte ich jetzt die Figur von Jumbo Schreiner.

 

Das Ding ist, und das bedenken viele Leute nicht, Piloten werden nicht für ihre alltägliche Arbeit bezahlt. Ich mein, ich hab selber nie ein Verkehrsflugzeug gesteuert, aber genug fliegendes Personal hat schon selber eingestanden, dass für die Everyday Work die Bezahlung bei den oberen 40 oder 50% aller Arbeitgeber eigentlich ziemlich wild ist. ABER: Piloten werden bezahlt für zwei oder drei Momente in ihrer Karriere. Zwei oder drei Momente in denen "make it or break it" sehr wortwörtlich ist und oft über Leben oder Tod entscheidet. Die Momente, in denen eben nicht Joe Public auch die Knöpfe im Airbus drücken könnte, weil mehr gefragt ist als reiner Dienst nach Vorschrift.

 

Jetzt kann man natürlich sagen - "aber so viele Ereignisse gibts ja gar nicht im Avherald". Dann sag ich "überleg mal warum". 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 44 Minuten schrieb Lucky Luke:

Das Ding ist, und das bedenken viele Leute nicht, Piloten werden nicht für ihre alltägliche Arbeit bezahlt. Ich mein, ich hab selber nie ein Verkehrsflugzeug gesteuert, aber genug fliegendes Personal hat schon selber eingestanden, dass für die Everyday Work die Bezahlung bei den oberen 40 oder 50% aller Arbeitgeber eigentlich ziemlich wild ist. ABER: Piloten werden bezahlt für zwei oder drei Momente in ihrer Karriere. Zwei oder drei Momente in denen "make it or break it" sehr wortwörtlich ist und oft über Leben oder Tod entscheidet. Die Momente, in denen eben nicht Joe Public auch die Knöpfe im Airbus drücken könnte, weil mehr gefragt ist als reiner Dienst nach Vorschrift.

Das sehe ich anders, dass das Gehalt nur durch ein oder zwei Situationen in der Berufslaufbahn zu rechtfertigen ist.

Zumal die allermeisten Piloten diese hop oder top Situationen in Ihrer Karriere gar nicht erleben, weil diese viel zu selten vorkommen.

Weiterhin kann kein Einstellungsprozess und kein Simulatortraining sicherstellen, dass alle im Cockpit beschäftigten Personen die Situationen auch zuverlässig meistern, weil die Realität eben nicht simulierbar ist.

Nicht umsonst passieren ca. 70% der Unglücke auf Grund von menschlichem Versagen.

Natürlich kann man gewisse Persönlichkeiten raus filtern, aber auch in den Cockpits arbeiten nicht nur "Heros", sondern ganz normale Menschen mit unterschiedliche Charaktereigenschaften.

Das Gehalt ist viel mehr dadurch zu rechtfertigen, dass der Job keine Fehler verzeiht.

Egal zu welcher Uhrzeit der Dienst begonnen hat, egal bei welchem Wetter, egal in welcher Zeitzone.

Man muss unter allen Bedingungen in der Lage sein, sinnvolle und möglichst richtige Entscheidungen zu treffen.

Und wer glaubt, dass in einem Cockpit keine Fehler passieren, der irrt auch komplett. Es passieren ständig Fehler, nur werde diese durch standardisierte Abläufe und Checklisten gecovered.

Das ist die eigentliche Herausforderung im Alltag, im Gegensatz zu einem LKW-Fahrer oder einem Lokführer, welche sich beide bei schlechtem Wetter, Müdigkeit oder Überforderung einfach durch anhalten aus der Gefahrensituation befreien können.

Bearbeitet von EDDS
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@EDDS 

Schau, eigentlich widersprechen wir uns gar nicht so sehr.

 

Dein

 

vor 8 Minuten schrieb EDDS:

Man muss unter allen Bedingungen in der Lage sein, sinnvolle und möglichst richtige Entscheidungen zu treffen.

 

ist doch nur eine gesünder formulierte Variante von 

 

vor 51 Minuten schrieb Lucky Luke:

Piloten werden bezahlt für zwei oder drei Momente in ihrer Karriere.

 

Du hast ja selber erwähnt, dass die Brot-und-Butter Normal OPS eigentlich recht gut Fehler verzeiht dank der Standardisierung, und ehrlich gesagt habe ich es selten so empfunden, als wäre das Decision Making auf Routine-Flügen eine besonders schwere Geschichte, aber das ist auch nicht meine Expertise, dafür wurde ich nie bezahlt.

Zwei oder drei kritische Momente war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber auf jeden Fall ein geringer Teil der durchgeführten Flüge. Damit meine ich jetzt auch gar nicht mal unbedingt Situationen, in denen fünf der vier vorhandenen Triebwerke explodieren und gleichzeitig zwei Flügel abfallen, während die Crew eine Fischvergiftung erleidet. Sondern eben genau dieses Risiko von Mental Slips, die im falschen Moment aus einer absoluten Routine Havoc entstehen lassen können, weil die Crew leider in wenigen Sekunden einen falschen Pfad heruntergegangen ist. Sei es eine Situation wie Helios 522, sei es das Drücken des TOGA-Knopfes, ohne zu bemerken, dass leider die Throttle Lever nicht nach vorne fahren, sei es ein Gear Up-Manöver, was komplett an der falschen Stelle kommt. Das waren alles Situationen, in denen Crews einwandfrei flugfähige Luftfahrzeuge aufgrund kurzer Lapsus zerlegt haben, im Fall Helios leider nicht nur das Lfz. Und die entstanden alle aus *eigentlich* einfachen Situationen heraus.

 

 

Um mal wieder den Bogen zu TUI zu spannen:

 

vor 6 Stunden schrieb flapsone:

Wer also sagt "Technik, Boden, Verwaltung haben bereits verloren, nun sollen die Piloten auch verlieren", der könnte doch genauso gut sagen "Technik, Boden, Verwaltung haben bereits verloren, ich hoffe die Piloten halten durch". Aber, und da komme ich dann zum nachvollziehbaren Teil, solange man selbst nicht profitiert, die eigene Lage sich nicht verbessert, fühlt man sich wahrscheinlich besser wenn es allen anderen auch schlecht geht.

 

Das ist doch ne recht absurde Annahme. Wenn überhaupt, rührt die Missgunst eher daher, dass man Empathie für die Leute empfindet, die selbst zu Kompromissen bereit waren und dafür finanziell bluten, es aber am Ende nichts bringt, weil andere Interessengruppen innerhalb der Arbeitnehmervertretung eine zu harte Linie gefahren sind. Ja, meinetwegen einigt man sich sogar mit TUI, die Piloten kommen gut weg und stehen erstmal finanziell besser da, schauen also zunächst wie die Schlauen, die Gewinner aus. Nur ist davon langfristig immer noch nichts gewonnen. Natürlich gibt es auch innerhalb einer Belegschaft immer eine Spanne an Meinungen, aber bei der anderen blauen deutschen Airline gab es nicht wenige am Boden und in der Kabine, die empfunden haben, dass das "Leben wie Gott in Frankreich" von Reihe Null nur möglich ist, weil eben andere Bereiche kompromissbereiter waren. Ja klar, natürlich können auch alle Mitarbeiter so einen harten Arbeitskampf fahren, nur ist eine Kette immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und solange zigtausend Jungspunde sich nicht zu schade sind, bei Ryanair und Wizzair anzuheuern, solange zu viele private Flugschulen nur nach Geldbeutel und nicht nach Skill ausbilden, kannst du eben den Arbeitskampf genau so lange fahren, bis es deinen Arbeitgeber nicht mehr gibt. Das ist halt die andere, die traurige Seite, und bis Frühjahr letzten Jahres ist ja dieser Ritt auf der Messerklinge recht gut gelungen, aber Corona hat den europäischen Luftfahrtmarkt jetzt wirklich nicht entspannt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 10.1.2021 um 22:08 schrieb Mar97:

 

D-ATUE geht gerade den gleichen Weg wie UC und UD. Sie ist nach Tallinn zur End-of-Lease Maintenance und verlässt danach die Flotte (bzw. geht danach ins Storage, bis sie die Flotte verlässt). 


D-ATYI folgte jetzt auch planmäßig hinterher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 28.1.2021 um 21:12 schrieb Lucky Luke:

 

 

 

Um mal wieder den Bogen zu TUI zu spannen:

 

 

Das ist doch ne recht absurde Annahme. Wenn überhaupt, rührt die Missgunst eher daher, dass man Empathie für die Leute empfindet, die selbst zu Kompromissen bereit waren und dafür finanziell bluten, es aber am Ende nichts bringt, weil andere Interessengruppen innerhalb der Arbeitnehmervertretung eine zu harte Linie gefahren sind. Ja, meinetwegen einigt man sich sogar mit TUI, die Piloten kommen gut weg und stehen erstmal finanziell besser da, schauen also zunächst wie die Schlauen, die Gewinner aus. Nur ist davon langfristig immer noch nichts gewonnen. Natürlich gibt es auch innerhalb einer Belegschaft immer eine Spanne an Meinungen, aber bei der anderen blauen deutschen Airline gab es nicht wenige am Boden und in der Kabine, die empfunden haben, dass das "Leben wie Gott in Frankreich" von Reihe Null nur möglich ist, weil eben andere Bereiche kompromissbereiter waren. Ja klar, natürlich können auch alle Mitarbeiter so einen harten Arbeitskampf fahren, nur ist eine Kette immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und solange zigtausend Jungspunde sich nicht zu schade sind, bei Ryanair und Wizzair anzuheuern, solange zu viele private Flugschulen nur nach Geldbeutel und nicht nach Skill ausbilden, kannst du eben den Arbeitskampf genau so lange fahren, bis es deinen Arbeitgeber nicht mehr gibt. Das ist halt die andere, die traurige Seite, und bis Frühjahr letzten Jahres ist ja dieser Ritt auf der Messerklinge recht gut gelungen, aber Corona hat den europäischen Luftfahrtmarkt jetzt wirklich nicht entspannt.

Hier sind wir bei einem wichtigen Punkt der Diskussion: Wieso stören sich andere in einer Organisation am "Luxusleben in Reihe 0"?

Jedem stand es frei, das Geld für den ATPL aufzunehmen und nach HAM zur DLR zu pilgern. nur weil man das nicht gemacht hat oder nicht konnte schimpft man nun über die Piloten und sieht in ihnen den Schuldigen für die Misere, in der das Unternehmen steckt.

Das heißt, dass man dem Arbeitgeber/Den Arbeitgebern aus der Luftfahrt auch glaubt, dass es an den Personal- und insbesondere Cockpitkosten liegt.

Das Verschwinden von Germania, Hamburg Airways, Air Berlin, LGW etc. bzw der Erfolg von Southwest spricht eher eine andere Sprache. die Erstgenannten standen alle nicht im Ruch, übertriebene Gehälter zu zahlen.

 

Wir haben das Dilemma in der Luftfahrt, dass es relativ wenige flexible Kosten gibt.Fuel, Versicherungen, Handling- und Airwaygebühren müssen alle zahlen. Dazu kommen die Kapitalkosten. Ryanair hat da wirklich die Nase vorn, das muss man ihnen lassen. Und dann kommen die Personalkosten. Natürlich kann man dann den Piloten vorwerfen, dass es an ihnen liegt, wenn nicht zwei Nullrunden gefahren werden bricht alles zusammen. Aber ob das wirklich so ist...? Das Thema ist komplexer als es auf den ersten Blick scheint...

Abgesehen davon hat die Verdi in den letzten Runden zumindest bei Tuifly weniger abgegeben als die VC. Deshalb greift der Vorwurf, dass die Piloten es versaut haben m.e. nicht. Und bei Tuifly wird auch bei den von der Verdi vertretenen Mitarbeitern im Vergleich anständig bezahlt.

Aber es lässt sich immer behaupten, weil die Piloten ja viel zu viel verdienen.

 

Anders ist es in einer Krise wie jetzt. Da müssen alle ihren Beitrag leisten. Aber die Gelegenheit so zu missbrauchen, wie es bei Tuifly der Fall ist, ist eben unappetitlich. Aber aus Managementsicht verständlich, weil man es über Jahre nicht geschafft hat, eine wirkliche vertrauensvolle Sozialpartnerschaft zu etablieren.

Und das werfe ich nicht nur der Arbeitgeberseite vor, da hat sich die VC über Jahre auch nicht mit Ruhm bekleckert....

Aktuell scheint da allerdings ein Tarifvorstand zu sitzen, der das im Blick hat. man wird sehen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 59 Minuten schrieb Wurstwasser:

Jedem stand es frei, das Geld für den ATPL aufzunehmen und nach HAM zur DLR zu pilgern. nur weil man das nicht gemacht hat oder nicht konnte schimpft man nun über die Piloten und sieht in ihnen den Schuldigen für die Misere, in der das Unternehmen steckt.

 

Ich lieb's dass du instant ad hominem gehst. Von jemandem, dem ich jetzt mal selbst eine Beschäftigung in Reihe Null unterstelle, hätte ich ein bisserl mehr Stil und weniger Trotzreaktion erwartet. Aber gut, auf der anderen Seite auch verständlich, niemand sieht gerne die Berechtigung seiner Bezahlung infrage gestellt.

Mal abgesehen davon ist es einfach nur absoluter Hohn, zu behaupten dass es "jedem" frei stand. Ich komme selbst aus keinem schlechten Elternhaus, kann also nicht persönlich lamentieren, aber die einzige Flugschule frei von finanzieller Diskriminierung ist (war?) die Verkehrsfliegerschule Bremen. Denn wer kennt sie nicht, die tausenden Arbeiterkinder aus einfachem Elternhaus, denen die Bank ohne Vorlage jeglicher Sicherheiten einfach mal einen Ausbildungskredit von 50+k€ ausgelegt hat und die jetzt die europäischen Cockpits bevölkern?

 

Zweitens fällt es mir jetzt schon zum zweiten Mal auf, dass, sobald du jemand anders einen Punkt zugestehen müsstest, du einfach die Trumpfkarte "Komplexität" ziehst, weil es halt deutlich ist, dass, wenn man das Beispiel auf einfache Zusammenhänge abstrahiert, die Eindeutigkeit dieses spezifischen Sachverhalts unabwendbar deine Gesamtargumentation beeinträchtigen würde. "Komplexität" verwischt halt alles und macht etwas unangreifbar.

 

TUIfly war in der komfortablen Situation, dass sie erstens meistens nur als Teil eines größeren Produktes verkauft wurde, dadurch also die Differenzierung nicht ausschließlich im Flug stattfindet, und zweitens sie mehr Marktinstrument als nur Produkt ist, mit dem Hintergedanken, dass TUI sich eben nicht gern von anderen Luftverkehrsunternehmen auf der Nase herumtanzen lassen will. Dass war bis heute der Glücksgriff der fliegenden Belegschaft, denn sind wir ehrlich, am freien Markt hätte TUI mit diesem Produkt und diesen Kosten kein Land gesehen. Für jede Airline deiner Aufzählung fällt mir ein Gegenbeispiel ein, in dem ein Unternehmen mit guter Bezahlung untergegangen ist und ein Unternehmen mit knausriger Bezahlung floriert.

 

Ich bin nicht Teil der TUI-Belegschaft und mein innerer Marx erfreut sich jedes Mal, wenn Arbeitnehmer zum Kampf aufrufen und Arbeitgebern das Leben schwer machen. Ich gönne dir auch mal den benefit of the doubt und erkenne einfach mal an, dass die VC hier u.U. wirklich einen legitimen Punkt vertritt. Ich würde mir nur erstens wünschen, dass man teilweise aus dem rhetorischen Elfenbeinturm herauskommt und trotz Arbeitskampf anerkennt, dass man als Pilot bei TUIfly immer noch einen finanziell absolut privilegierten Job hat. Die Krokodilstränen, die da teilweise vergossen werden, sind ziemlich lächerlich und in keinem Verhältnis zur Lebensrealität von 80% der deutschen Bevölkerung. Zweitens habe ich einfach die Befürchtung, dass das ein Pyrrhussieg werden könnte. Es soll schon Arbeitnehmer in der deutschen Luftfahrt gegeben haben, die weniger militant ihren Boden gestanden haben und deren Unternehmen trotzdem in die Abwicklung geschickt wurden. Und die Arbeitgeber, die die freiwerdenden Kapazitäten belegen würden, bezahlen weitaus weniger, als es jeder nur denkbare Kompromiss mit TUI erahnen lassen würde.

Bearbeitet von Lucky Luke
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So wie die letzten beiden Beiträge wünsche ich es mir immer hier. Beide haben ihren Standpunkt sachlich vorgetragen und es funktioniert auch ohne jemanden niederzumachen. 
Natürlich sind Personalkosten nicht zu vernachlässigen, sind aber nicht ausschlaggebend. 
Ähnlich wie bei AB änderte man meiner Meinung nach zu oft die Strategie und der Niedergang begann vor vielen vielen Jahren. 
Wie oft wurde der Namen und die Optik geändert, die Strategie gewechselt ohne das man von Anpassung an das Marktumfeld sprechen kann. 
Da wurde viel Geld versenkt und trägt zum jetzigen Zustand erheblich bei. Ähnlich der Umbenennung von Condor oder der ständigen teuren Veränderungen von AB. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

.....und muss gerade wieder schmunzeln wenn ich an die Kotztüten von HLX denken muss....

„ Ganz easy hier ryan „ oder 

„ Übergeben ist seliger als Nehmen“ 

 

fand ich wirklich richtig gelungen und das war Marketing das noch ewig in Erinnerung bleibt oder anders gesagt „ in aller Munde“

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb white wings:

So wie die letzten beiden Beiträge wünsche ich es mir immer hier. Beide haben ihren Standpunkt sachlich vorgetragen und es funktioniert auch ohne jemanden niederzumachen. 
Natürlich sind Personalkosten nicht zu vernachlässigen, sind aber nicht ausschlaggebend. 
Ähnlich wie bei AB änderte man meiner Meinung nach zu oft die Strategie und der Niedergang begann vor vielen vielen Jahren. 
Wie oft wurde der Namen und die Optik geändert, die Strategie gewechselt ohne das man von Anpassung an das Marktumfeld sprechen kann. 
Da wurde viel Geld versenkt und trägt zum jetzigen Zustand erheblich bei. Ähnlich der Umbenennung von Condor oder der ständigen teuren Veränderungen von AB. 

man darf aber nicht vernachlässigen, daß auch die nicht ganz großen Kostenpositionen (wie Personal) am Ende addiert eine Menge ausmachen (können), und im eigenen Haus lässt sich halt besser "kosten steuern" als bei Fremdausgaben, besonders wenn kaum bis keine Alternativen vorhanden sind. Überall ein bißchen gespart macht am Ende eben "den Gewinn" aus.

Ansonsten stimme ich voll zu; danke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 30.1.2021 um 20:30 schrieb white wings:

---
Ähnlich wie bei AB änderte man meiner Meinung nach zu oft die Strategie und der Niedergang begann vor vielen vielen Jahren. 
Wie oft wurde der Namen und die Optik geändert, die Strategie gewechselt ohne das man von Anpassung an das Marktumfeld sprechen kann. 
Da wurde viel Geld versenkt und trägt zum jetzigen Zustand erheblich bei. 
....

Die Meinung kann man teilen, aber letztendlich hilft es in der aktuellen Situation nicht auf die "Management Schwenks" der Vergangenheit zu verweisen - wenn das Marktumfeld sich geändert hat - leider sehr extrem durch die aktuelle Krise - muss man sich den aktuellen Realitäten stellen. Aus meiner Sicht, muss sich das Fliegende bewegen und konstruktiv ihren Beitrag leisten.

Ein Verweisen und Verweilen in der Vergangenheit und Fehler,  die dort gemacht worden sind, hilft niemanden, sich neu aufzustellen für eine Zukunft, die nach vorne gerichtet ist und eine wettbewerbsfähige Position aufzubauen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 30.1.2021 um 21:14 schrieb white wings:

.....und muss gerade wieder schmunzeln wenn ich an die Kotztüten von HLX denken muss....

„ Ganz easy hier ryan „ oder 

„ Übergeben ist seliger als Nehmen“ 

 

fand ich wirklich richtig gelungen und das war Marketing das noch ewig in Erinnerung bleibt oder anders gesagt „ in aller Munde“

 

 

 

 

Hier gibt es noch eine kleine Übersicht über die HLX-Spucktüten :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,  weiß jemand wann Tuifly wirklich wieder auf die Kapverden fliegt?

 

Habe eventuell vor an Ostern dort eine Woche hin zu gehen, eventuell.

Kanaren fliegen sie ja sowieso, aber ein Plan B sollte man in diesen Zeiten haben,

man weiß ja nicht was die Zahlen sagen, bis in 8 Wochen..

 

Danke und Gruß

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...
Am 10.1.2021 um 22:08 schrieb Mar97:

 

D-ATUE geht gerade den gleichen Weg wie UC und UD. Sie ist nach Tallinn zur End-of-Lease Maintenance und verlässt danach die Flotte (bzw. geht danach ins Storage, bis sie die Flotte verlässt). 

 

Laut skyliner ist die Kiste nach Norwich zum Paint gegangen um dann wieder in Service zu gehen - schreiben die wieder Schmarn? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb AeroSpott:

 

Laut skyliner ist die Kiste nach Norwich zum Paint gegangen um dann wieder in Service zu gehen - schreiben die wieder Schmarn? 

 

Mein letzter Stand ist, dass sie die Flotte verlässt. Allerdings wird in Angesicht der näher rückenden MAX Auslieferung gerade hin und her geschoben. Es kann also durchaus sein, dass es eine kurzfristige Änderung gab.

Beispielsweise hat uns still und heimlich die D-ATUI verlassen, die jetzt bei den Briten als G-TUKN fliegt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 6.2.2021 um 10:19 schrieb SVN:

Hallo,  weiß jemand wann Tuifly wirklich wieder auf die Kapverden fliegt?

 

Habe eventuell vor an Ostern dort eine Woche hin zu gehen, eventuell.

Kanaren fliegen sie ja sowieso, aber ein Plan B sollte man in diesen Zeiten haben,

man weiß ja nicht was die Zahlen sagen, bis in 8 Wochen..

 

Danke und Gruß

 

Ich glaube, das weiß keiner im Moment. Das ist alles natürlich von der Entwicklung der Pandemie abhängig - sowohl in DE als auch auf den Kapverden.

Im Moment sieht es nach den Flugplandaten aber so aus, dass sowohl die Kapverden als auch Ägypten frühestens ab Mai wieder angeflogen werden. Änderungen vorbehalten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb Mar97:

D-ATYC hat ebenfalls die Flotte verlassen und geht zur TUI UK. Die X3 Flotte besteht somit nur noch aus 25 Maschinen. Gehen wie geplant D-AHLK und D-ASUN noch raus, sind es nur noch 23. Diese beinhalten auch noch die 6 geparkten EWG 737.

 

Bleibt noch abzuwarten, ob D-ATUE bleibt oder geht. 

Was ist mit den fünf ältesten Fliegern (FT/FV/AF/AG/BD) - bleiben die noch länger? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...