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Aktuelles zum Flughafen Hahn


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Bleibt anzumerken: Ministerpräsidentin, Innenminister und Staastsekretär sind weiterhin im Amt und sehen offensichtlich keinen Anlass, persönliche Konsequenzen zu ziehen.

 

Haben wir inzwischen Konsens, dass die Idee, massenweise chinesiche Touristen, Kranke, Flugschüler oder Waren einzufliegen keine Zukunftsperspektive für Regionalflughäfen darstellt? Kasachische Korruptionsgelder zu waschen ist natürlich eine *echte* Alternative.  :unsure:

Bearbeitet von wozzo
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Da müßte man erstmal definieren: "Was ist erfolgreich?"

Dann sollte man auch berücksichtigen, dass Konversion zu einem Zeitpunkt begann, als man eigentlich keine bis wenig Alternativen für die zivile Nutzung der militärischen Einrichtungen hatte.

Aber gut, die Bilanz heute ist eher ernüchternd.

Weeze und Karlsruhe sind zumindest nicht in der öffentlichen Diskussion und keine Sorgenkinder.

Friedrichshafen und Memmingen sehe ich auch nicht als Flops sondern durchaus mit Zukunftspotential.

Über den Rest braucht man nicht viele Worte zu machen. Cochstedt schießt dabei auch noch den Vogel ab.

Hahn ist ein Sonderfall und bot eine lange Zeit als kombinierter FR- und Cargo-Flughafen durchaus Zukunftsperspektiven. Nachdem FR nun auch FRA  und Luxembourg bedienen wird, und die Cargo-Kiste offensichtlich auch nicht mehr richtig läuft, ist HHN ein Problemfall.

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Den Hahn als Problemfall zu bezeichnen schmeichelt ihm noch - das Ding frisst Steuergelder wie sonst kein anderer Airport. 1.5 Mios im Monat (das ist jedanfalls das, was die Landesregierung zugibt), und keine Besserung in Sicht. Außer FR (und ein bischen Wizz) will da auch keiner hin und das auch nur wegen den niedrigen Entgelten. Selbst der große Vorteil einer 24h Genehmigung ließ den Hahn nie ins Laufen kommen. Und Jetzt? Zwei Chinesen und ein Kazache sind die Bieter - tolle Auswahl! Laufen die Verhandlungen ins Leere, wird breits Ende Dezember Insolvenz angemeldet. Glaube wer will an die Rettung ich tue es nicht.

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Man muss sich bei Hahn und anderen Regionalflughäfen entscheiden, ob sie teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sind und entsprechend subventioniert werden oder halt in jeder Größe selbsttragend sein müssen. Das ist eine politische Entscheidung, die jede Region für sich treffen muss. Da kann man einen abseits gelegenen Flughafen wie Hahn eher rechtfertigen als Dortmund.

 

Die Voraussetzung ist aber, dass der operative Betrieb selbsttragend ist, auch wenn die Entgelte auf ein Niveau abgesenkt werden, dass LCC anzieht. Wenn das nicht möglich ist muss man auch mal die Entscheidung treffen, einen Flughafen wieder zu schließen.

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Dann sollte man auch berücksichtigen, dass Konversion zu einem Zeitpunkt begann, als man eigentlich keine bis wenig Alternativen für die zivile Nutzung der militärischen Einrichtungen hatte.

 

 

Friedrichshafen und Memmingen sehe ich auch nicht als Flops sondern durchaus mit Zukunftspotential.

 

Als die Bundeswehr sich zurückzog gab man sich damals unterstützt von Gutachtern, die reine Gefälligkeitsgutachten erstellten, der Illusion hin, dass Passagiere auf jeder beliebigen Piste landen und starten wollen.

Industriegebiete hätte man auch damals schon ausweisen können. Es tut gut mal zu schauen, welche Betriebe auf einem Flugplatz wirklich den Flugplatz brauchen und welche nur billige Flächen.

 

Friedrichshafen wird zur Zeit durch Memmingen zum Flop gemacht. FDH ist weit von guten Verkehrsverbindungen entfernt und hat einige Betriebe, die ständig um die Welt herum unterwegs sind. Diese sorgen für eine Grundauslastung. Interessant ist doch immer der Pro-Kopf-Umsatz pro Passagier. Der ist in FDH doppelt so hoch wie in FMM. Zwei subvenitionierte Flugplätze in 80 km bzw. gut 50 Minuten Entfernung machen wenig Sinn. Da muss man sich für einen entscheiden.

 

Man muss sich bei Hahn und anderen Regionalflughäfen entscheiden, ob sie teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sind und entsprechend subventioniert werden oder halt in jeder Größe selbsttragend sein müssen. Das ist eine politische Entscheidung, die jede Region für sich treffen muss. Da kann man einen abseits gelegenen Flughafen wie Hahn eher rechtfertigen als Dortmund.

 

Die Voraussetzung ist aber, dass der operative Betrieb selbsttragend ist, auch wenn die Entgelte auf ein Niveau abgesenkt werden, dass LCC anzieht. Wenn das nicht möglich ist muss man auch mal die Entscheidung treffen, einen Flughafen wieder zu schließen.

 

Die letztgeannte Voraussetzung kommt von der EU und macht eine Entscheidung eigentlich überflüssig. Dies dürfte nach heutigem Wissen auf Hahn und Kassel zutreffen, doch ein paar Jahre Gnadenfrist haben die beiden ja noch.

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Bevor man schon vor Ende der Verhandlungen mit einem möglichen Käufer in die Insolvenz muss, bekommt man nun den ersten Teil eines Landeskredites.

 

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/aufsichtsrat-hat-getagt-hahn-nimmt-stueck-vom-darlehen-kuchen/-/id=1682/did=18631290/nid=1682/1yv0i0d/index.html

 

Das ganze zeigt wie tief der Hahn in den Miesen steht. Frage mich nur, wer den Kredit zurückbezahlen soll.

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Genau das zeigt in welchem politischen Sumpf der Hahn steckt. Der Kredit gibt's nämlich nur bei einer positiven Prognose. So kann man später mal wieder mit dem Finger auf andere zeigen. In dem Fall auf den Experten, der eine solche Prognose erstellt.

Bearbeitet von DashFan
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Sind diese zuständigen Wirtschaftsprüfer denn wirklich von dieser positiven Prognose überzeugt ?  Oder gab es da im Hintergrund vielleicht Gespräche zwischen diesen und der Politik ?

Wer dem Hahn eine solche Prognose ausstellt kann -vorsichtig gesagt- von Wirtschaft nicht all zu viel Ahnung haben. Wenigstens weiß man seit heute, wer den neuen Kredit zurückbezahlen soll, dieser wird dem möglichen Käufer aufgebrummt. Jedenfalls wenn es nach dieser Nachricht überhaupt noch einen gibt.

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"Während der Sitzung hätten die zuständigen Wirtschaftsprüfer zudem die positive Prognose für den Flughafen bestätigt."

 

Das sind einfach zu wenige Informationen, um daraus vernünftige Schlüsse ziehen zu können. Bezieht es sich auf die Feststellung des Unternehmens im Rahmen der Aufstellung des Abschlusses, das Hahn ein going-concern ist, also über genug Liquidität für die nächsten 12+ Monate verfügt. Es können auch Wirtschaftsprüfer der Kreditgeber sein, die explizit geprüft haben.

 

Ein möglicher Ablauf ist, dass die Abschlussprüfer die Feststellung des going-concern bestätigt haben, eben weil die grundsätzliche Kreditzusage über 34m EUR vorliegt. Das Land hat gesagt, ok, going-concern ist gegeben, zahlen wir eine vereinbarte Tranche aus.

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Ein möglicher Ablauf ist, dass die Abschlussprüfer die Feststellung des going-concern bestätigt haben, eben weil die grundsätzliche Kreditzusage über 34m EUR vorliegt. Das Land hat gesagt, ok, going-concern ist gegeben, zahlen wir eine vereinbarte Tranche aus.

 

Auch eine interessante These, aber vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich.

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  • 2 Wochen später...
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Irritierend finde ich auch die Aussagen in diesem Artikel: Wirbel um Entgeltordnung am Flughafen Hahn - airliners.de

Ein Luftrechtexperte meint, die Verträge zwischen HHN und den Airlines seien rechtlich unwirksam, auf der anderen Seite meint HHN, daß eine Genehmigung nicht nötig sei (wozu gibt es dann diesen Paragraphen 19b ?), verspricht aber, NACH dem Verkauf eine neue Entgeldordnung zu erstellen und genehmigen zu lassen. Hat das alles keinen Einfluss auf den Verkaufsprozess ?

Bearbeitet von Waldo Pepper
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Da zeigen sich der Flughafen und Land wieder mal von ihrer professionellen Seite und man könnte glatt noch mal hinterfragen, ob es wirklich KPMG war, die den ersten Verkaufsprozess vor die Wand gefahren haben. Wahrscheinlich war KPMG auch hier beteiligt.

 

Sehe es auch so wie Prof. Giemulla, dass das Land keine Sanktionsmöglichkeiten hat, da im LuftVG keine normiert sind. Seine Position, dass Airlines daher die Zahlung der Gebühren verweigern können teile ich dagegen nicht, da sie zwischen Airline und Flughafen wie AGB wirken und das LuftVG keinen ausdrücklichen Genehmigungsvorbehalt enthält.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
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