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Aktuelles zum Flughafen Rostock-Laage


fv154

Empfohlene Beiträge

vor 18 Stunden schrieb scramjet:

@PilotFlyer

Was hätte RLG denn bitte anders, bzw. "richtig" machen sollen?

Rostock hat halt nur gut 200.000 Einwohner, das Umland ist dünn besiedelt, der Ballungsraum bzw. das Einzugsgebiet von RLG kommt vielleicht auf 250-300.000 Einwohner.

Wie soll man da im Wettbewerb gegenüber vielfach größeren Ballungsräumen bestehen? NUE kommt locker auf 1,5 Mio, BRE dürfte auch bei gut über einer Million liegen und der Ballungsraum Dresden kommt auf 780.000, also immer noch etwa 3 mal so groß.

....

Da haben wir doch das Problem. Warum muss jede Provinz seinen Flughafen haben? Gerade in den neuen Bundesländern, wo das Geld eh nicht ganz so locker sitzt bei vielen. Aus meiner Sicht braucht man Flughäfen wie Rostock, Mannheim und weitere einfach nicht. Nur weil eine Minderheit zu bequem ist einen etwas längeren Weg zu fahren. Schauen wir uns die Bewohner im Umkreis von MUC an. Die fahren locker schon eine Stunde zu ihrem Flughafen, nur aus MUC raus. Warum also nicht 1,5-2 Stunden nach Berlin oder HAM fahren, im Falle von RLG? Es geht doch auch wenn man Geld sparen kann. Ich habe Leute kennengelernt die aus Hamburg kamen und ab Stuttgart in den Urlaub geflogen sind, nur um 200€ zu sparen. Da geht dann Zug fahren plötzlich. Aus meiner Sicht läuft in Deutschland etwas ganz gewaltig schief.

 

Warum sind den Flughafen wie Kiel, Schwerin-Parchim und ZQW insolvent gegangen? Weil es keine Nachfrage gab und man die Kosten nicht decken konnte. Nur  von Billigbuden kannst du nicht überleben.

 

Diese ganzen Regioairports könnten doch ohne Subventionen eh nicht überleben. Wenn Länder Ihre Airlines in Europa subventionieren ist das verboten, aber bei Flughäfen ist das teilweise erlaubt. Warum? Alleine in NRW und Umgebung gibt es so viele Airports (PAD/FMO/DTM/KSF/DUS/CGN,NRN), sicherlich würde die Bevölkerung auch mit 2-3 Airports weniger auskommen. Nein dafür werden Steuergelder in diese Objekte gesteckt. 

 

So und nun darf gegen mich geschossen werden :-P.

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Im ganzen Land konkurrieren Standorte miteinander, fördern Gewerbeansiedlungen etc. Einen ohnehin vorhandenen Militärplatz zivil mitzunutzen, ist da eine sinnvolle Überlegung. Man will MVP wirtschaftlich beleben. Das geht nicht, wenn man die Erreichbarkeit verschlechtert.

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vor einer Stunde schrieb emdebo:

Nun ja, in dem Artikel taucht ja mal wieder die ominöse Bruttowertschöpfung auf und wer sich damit mal genauer beschäftigt hat, weiß dass es da um viel heiße Luft geht.

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Ein Faß ohne Boden geht sicher nicht, aber ein überschaubares Zuschussgeschäft könnte sich trotzdem lohnen. Das Problem ist, dass es in Deutschland kaum noch Regionalanbieter gibt, die eine passende Flugzeuggröße einsetzen können. Da ist eine A320 vermutlich zu groß. Das wäre eher was für eine ATR oder so und dann zu einem passenden Hub, etwa München.

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vor 3 Stunden schrieb emdebo:

 

Der Artikel geht ein bisschen am Thema vorbei, da er sich sehr viel mit der allgemeinen Luftfahrt beschäftigt. Aus diesem Blickwinkel haben natürlich sehr viele Flugplätze aus teilweise verschiedensten Gründen ihre Daseinsberechtigung.

 

Die wichtigere Frage ist allerdings, brauchen wir so viele Verkehrsflughäfen für regulären Passagierbetrieb? Mit entsprechend teurer Infrastruktur?

Der Spiegel nimmt den RLG zum Anlass, sich aktuell mit dieser Frage zu befassen, wobei ich den Artikel wenig aufschlussreich finde.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/regionalflughafen-rostock-laage-leidet-unter-der-flybmi-pleite-a-1253905.html

Denn man stellt darin in erster Linie nur Fragen, aber gibt keine Antworten.

 

Aber pauschal lässt sich auch nicht beantworten, wann ein Regionalflughafen sinnvoll ist oder nicht. Ebensowenig, ob ein Flughafen grundsätzlich profitabel sein muss.

Vor allem ist es aber in vielen Fällen weniger die Frage, OB ein Flughafen/Flugplatz sinnvoll ist, sondern in welcher Form und auch in welcher Dimension. Bestes Beispiel KSF, als Verkehrslandeplatz natürlich absolut sinnvoll, als Regionalflughafen ein grober Fehler.

 

Speziell zu RLG bin ich der Ansicht, dass es hier durchaus gerechtfertigt ist, einen Regionalflughafen zu betreiben. Der ist jedoch mit seiner Kapazität von 1 Mio Paxe hoffnungslos überdimensioniert. Bei Planung/Bau des Terminals lagen die Pax-Zahlen ja lediglich bei 10-15% dieser anvisierten Kapazität. Und auch von der Kapazität abgesehen man sich doch sehr fragen, ob es hier, wie auch allgemein bei vielen Flughäfen, nicht etwas weniger repräsentativ und dafür etwas funktionaler und entsprechend günstiger nicht auch tun würde.

 

Aber angesichts der doch recht abgeschiedenen Lage Rostocks in einer wirtschaftlich schwachen Region halte ich es wie gesagt grundsätzlich für gerechtfertigt, hier einen Flughafen zu betreiben, selbst wenn es ein Zuschuss-Geschäft ist. Aber vor allem für die Kreuzfahrt-Zubringer, die für Rostock insgesamt sicherlich wirtschaftlich eine nicht unbedeutende Rolle spielen, ist das Vorhandensein einer entsprechenden Passagier-Infrastruktur vonnöten. Und ein gewisses Nachfragepotenzial besonders im touristischen Bereich ist schließlich auch vorhanden.

 

Wär halt schön gewesen, man hätte das Terminal ein paar Nummern kleiner und einfacher gebaut. Wäre nicht nur von den Baukosten sondern auch im Unterhalt und Betrieb deutlich günstiger. Dann käme man wohl zumindest mit deutlich geringeren Zuschüssen aus.

 

Aber grundsätzlich halte ich einen Regionalflughafen Rostock grundsätzlich für sinnvoll, im Gegensatz zu KSF, LBC, ZQW oder Parchim. Bei letzteren ist gar die Frage, ob man sie überhaupt als Verkehrslandeplätze braucht...

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Rostock hat als dünn besiedelte, strukturschwache Region wenig Outbound Traffic und die meisten Ostsee-Urlauber fahren da hin, weil sie gerade nicht fliegen müssen sondern nur das Auto vollpacken. Das Einzugsgebiet überschneidet sich außerdem mit erträglichen Fahrzeiten mit den Flughäfen Hamburg, Berlin und nicht zu vergesseen Usedom. Zum Vergleich: Die Lücke zwischen Stuttgart, München und Frankfurt ist mindestens genau so groß bei einem vielfachen an Einwohnern und Wirtschaft. Kurz: Von bestehenden Strecken ausgehend den Flughafen profitabel machen ist schon ambitioniert, bei Null startend scheint es mir praktisch unmöglich.

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Ein Autoahnzubringer oder eine Bahnstrecke sind auch meistens -nur für sich betrachtet- nicht wirtschaftlich, lohnen sich aber insgesamt für die Region. Deswegen leistet man sich sowas ja. Bei Flughäfen nun einfach den garantierten Dukatenesel zu erwarten, weil es ja "Luftverkehr" ist, funktioniert bei kleineren Standorten eben nicht. Man muss abwägen, ob es sich trotzdem lohnt, und wohin man mal damit will.

 

Was immer man tut, man sollte es langfristig machen und dann dabei bleiben.

Bearbeitet von Nosig
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10 minutes ago, VS007 said:

und nicht zu vergesseen Usedom.

 

Ich weiß nicht, wie es Usedom in diesen Chat geschafft hat. Das liegt 150 km weg und hat ein kleines bisschen Income-Charterverkehr im Sommer, weil sich ein paar umtriebige Hoteliers zusammengetan haben. (und Usedom von "Westdeutschland" nochmal 3 Stunden mehr Autofahrt sind als die "westliche" Ostsee (mit dem A20 Drama im Sommer wahrscheinlich eher noch länger).

 

Bei der ganzen Flughafendiskussion: wann lohnen sich denn eigentlich Autobahnen, Bahnstrecken und öffentliche Verwaltungen? :ph34r:

 

Noch viel mehr Regionalflughäfen müssen es natürlich nicht werden, Zweibrücken war so ein völlig überflüssiges Beispiel (nahe an Saarbrücken), aber rund um Rostock ist halt weit und breit nichts anderes...

 

 

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vor einer Stunde schrieb medion:

 

 

Bei der ganzen Flughafendiskussion: wann lohnen sich denn eigentlich Autobahnen, Bahnstrecken und öffentliche Verwaltungen? :ph34r:

 

 

 

Bei Bahn, Straßen und Wasserwegen gibt es eine Bundesverkehrswegeplanung, in der für einzelne Projekte Nutzen-Kosten-Analysen erstellt werden. Dass die Politik in diese Systematik gelegentlich reinpfuscht, steht dann auf einem anderen Blatt.

 

Beim Luftverkehr gibt es mehr oder weniger Wildwuchs und im Zweifel lassen sich die wohlwollenden Förderer der Regionalflughäfen Gutachten anfertigen, nach denen eine entsprechend eingegrenzte Region vom Rest der Welt abgekoppelt ist, wenn es den eigenen Flughafen nicht mehr gibt. So ist Beispielsweise DTM der einzige Flughafen der "Metropole Ruhr" und der Bürger aus Duisburg oder Essen lacht sich darüber natürlich ebenso schlapp wie der Bürger Dortmunds, der nicht nach Debrecen, Kutassi oder Ohrid fliegen möchte, sondern nach Madrid, Rom oder Paris. Im Jahre 2019 werden also auf der einen Seite Verkehrsträger vernetzt, man fährt mal eben 100 km um bei Bekannten einen Kaffee zu trinken, zugleich zieht man gedanklich unüberwindbare Mauern um die Regionalflughäfen um sich als unverzichtbar darzustellen.

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12 minutes ago, Spie10 said:

 

Dass die Politik in diese Systematik gelegentlich reinpfuscht, steht dann auf einem anderen Blatt.

 

Warum?

 

So hat halt jeder seine "Blätter", der eine will halt seine Autobahn durch die Eifel, der andere Schallschutz an der Güterbahn die seit 150 Jahren da ist, der nächste den Rhein-Main-Donau-Kanal und andere wenige wieder eine Umnutzung eines alten Militärflugplatzes (man glaubt es kaum, wie viele es davon in Deutschland gibt) zum Regionalflughafen.

 

Und besonders diese Blase platzt ja gerade, mehrere dieser Konversionsprojekte sind schon tot, andere sterben gerade.  Kassel ist noch eine ganz andere Hausnummer.

 

Im Zuge der Erschließung der europäischen Regionen erschließt sich mir auch nicht, warum eigentlich Rostock-München nicht eine von der europäischen Strukturförderung genehmigte Subventionsroute sein kann....

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vor 5 Minuten schrieb medion:

 

Warum?

 

So hat halt jeder seine "Blätter", der eine will halt seine Autobahn durch die Eifel, der andere Schallschutz an der Güterbahn die seit 150 Jahren da ist, der nächste den Rhein-Main-Donau-Kanal und andere wenige wieder eine Umnutzung eines alten Militärflugplatzes (man glaubt es kaum, wie viele es davon in Deutschland gibt) zum Regionalflughafen.

 

Und besonders diese Blase platzt ja gerade, mehrere dieser Konversionsprojekte sind schon tot, andere sterben gerade.  Kassel ist noch eine ganz andere Hausnummer.

 

Im Zuge der Erschließung der europäischen Regionen erschließt sich mir auch nicht, warum eigentlich Rostock-München nicht eine von der europäischen Strukturförderung genehmigte Subventionsroute sein kann....

Mit Reinpfuschen meine ich, dass eigentlich grundsätzlich Projekte mit höherem NKF zuerst gebaut werden müssten. Das ist aber nicht immer der Fall.

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vor 1 Stunde schrieb medion:

 

 

 

Im Zuge der Erschließung der europäischen Regionen erschließt sich mir auch nicht, warum eigentlich Rostock-München nicht eine von der europäischen Strukturförderung genehmigte Subventionsroute sein kann....

 Keine Ahnung,ob das gerade Ironie von Dir war. Aber was genau würde man denn damit fördern , auser die unmittelbaren Arbeitsplätze am Flughafen ?

Strukturen in der Region ausserhalb des Flughafen selbst sicher nicht .

Ja,wenn die ne eigene Airline hätten wie beispielsweise People's würde ich das auch so sehen,wäre ausbaufähig. Ham'se aber nicht...

Bearbeitet von EDCJ
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Das war sogar (fast) ernstgemeint. Die Anbindung der ganzen Region an München, Bayern, Deutschland, Europa und die Welt im doppelten Tagesrand über MUC. Es gibt sinnlosere Projekte, die gefördert werden.

 

Aber derweil lässt ja die neue Lufthansa-Verbindung noch auf sich warten....

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Würde das "Altenrhein"-Modell auf RLG angewendet Sinn machen ? Oder wäre es dafür jetzt schon zu spät ? Damit könnte MUC im doppelten Tagesrand,und noch einiges mehr ,geflogen werden. Obendrauf verdient der Flughafen nicht nur an Gebühren und Shopping,er wäre an den Einnahmen der Flüge selbst beteiligt. Und selbst die Zu-und Abbringer (beispielsweise per Bus ) könnte der Flughafen steuern , nach seinem EIGENEN Flugplan ;)

 

Bearbeitet von EDCJ
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vor 17 Stunden schrieb medion:

Im Zuge der Erschließung der europäischen Regionen erschließt sich mir auch nicht, warum eigentlich Rostock-München nicht eine von der europäischen Strukturförderung genehmigte Subventionsroute sein kann....

Das war sie jahrelang. Zunächst betrieben von Cirrus mit LH code share. Später Dauair (kennt die noch jemand?) als P2P. Dann kam der Kranich eigenwirtschaftlich mit Flügen, die auf Wochenendpendler abgestimmt waren. Und zuketzt das bekannte Angebot von BM, im Lauf der zeit aufgestockt auf einen double daily service, mit zuletzt ca. 40.000 pax p.a.

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Gerade noch online gefunden. So starkt war die Route MUC-RLG wohl doch nicht.

 

Quelle: Aero.de

https://www.aero.de/news-30987/War-wirklich-nur-der-Brexit-schuld.html

Zitat

...

Diese Zahl deckt sich mit einschlägigen Erfahrungen von Fly BMI-Fluggästen, wonach beispielsweise auf dem Routing München-Rostock, das Fly BMI zuletzt zweimal täglich bediente, regelmäßig nur die Hälfte aller Plätze besetzt war.

...

 

Bearbeitet von PilotFlyer
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