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Aktuelles zu Ryanair


touchdown99

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Naja, nüchtern betrachtet hat der Bericht schon erhebliche Missstände aufgezeigt, die imho schlimmsten allerdings nicht bei FR direkt, sondern bei dem Sichherheitstraining. Oder genauer in den Vorgaben, was minimal gemacht werden muss. 

 

Bei dem ganzen Rest sehe ich durchaus eine Diskussionsgrundlage und begründete Meinungen, die sich mit meiner aber eher nicht in Einklang bringen lassen. Aber absolut nix was irgendwie neu wäre. 

 

PS .: meine radikale Meinung ist:/FR,Dreck,Kann weg! ST 4tw! (Wäre da nicht diese kleine Sache vor 8 Monaten gewesenen....)

Bearbeitet von ZuGast
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Am 9.9.2019 um 19:42 schrieb Seljuk:

FAO von 6 Maschinen im November auf 3 in Januar (Base wird dann doch nicht geschlossen?)

TFS von 6 Maschinen im November mit Schließung im Januar

LPA von 4 Maschinen im November mit Schließung im Januar
ACE von 2 Maschinen im November mit Schließung im Januar

Bezüglich BFS wurde der Flugplan jetzt so umgebaut, dass nur noch STN und AGP mit einer in BFS stationierten Maschine bedient werden - weitere Änderungen sehr wahrscheinlich, so dass auch die Base geschlossen wird.

 

Nicht nur umgebaut (zeitlich) ,  so ist z.B. BFS-SXF ab April gar nicht mehr im Buchungssystem zu finden , vermutlich fällt die Strecke ganz weg (also auch nicht ex SXF betrieben)

edit: Und damit stirbt die einzige und  letzte Nonstopstrecke aus Belfast in den gesamten DACH-Raum.

Bearbeitet von EDCJ
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vor 12 Stunden schrieb Koelli:

Ich dachte bisher, neue Flugzeuge werden in Weiß ausgeliefert und erst durch die Airlines selber bemalt?! 

Ab Werk bestellte Flugzeuge (also neue) werden (nach Airlinevorgaben) bemalt und ausgeliefert. Sieht man gut auf so Werksfotos wo zB ein Seitenruder schon ein bißchen was vom Airlinelogo oder der Bemalung zeigt und der Rest noch "in Bau" ist. Bei der Inneneinrichtung wird in den meisten Fällen auch alles ab Werk nach Airlinevorgabe (Anordnung, Materialauswahl, Sitzhersteller und Typ, Bordküchentyp und Anordnung, u.s.w.) ausgestattet, ganz ganz selten bekommt die Airline das neue Flugzeug mit leerer Kabine und stattet diese dann bei der eigenen Technik selbst aus. Aber auch hier ist die Basis ab Werk schon eingebaut (Abflüsse, Zuleitungen, u.s.w.), sonst wäre es furchtbar kompliziert.

 

Das ist ja auch der Hauptgrund dafür daß eine Airline zwar einen einheitlichen Flugzeugtyp hat aber, wenn sie gebrauchte Flugzeuge einflottet, außen zwar die Bemalung schnell anpassen kann, die Inneneinrichtung aber sehr oft unterschiedlich bleibt, weil es zu aufwändig (oder unmöglich) wäre die Kabine komplett umzubauen.

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vor 13 Minuten schrieb foobar:

Schon interessant zu sehen, wie hier niemand die gezeigten Zustände bezweifelt - und stattdessen einige in Ermangelung von Sachargumenten versuchen, Reporter, Format und Sender zu diskreditieren.

Danke, ich bin selber Flugbegleiter und geschockt über diesen Bericht. Nicht, wie die FBs oder die Gäste behandelt werden etc. Das ist in der Tat weitgehend bekannt.

 

Ich dachte allerdings immer, dass Ryanair auf Kosten aller und allem ausser der Sicherheit spart... Dies wurde nun dramatisch widerlegt. Ich möchte jedenfalls weder ein medical sein noch einen Notfall in einem Ryanair Flieger erleben. Das muss ja horror sein. 

 

Wenn ich daran denke wie wir in unserem Initial und auch in recurrents bis zum erbrechen die Notfall Situationen praktisch durchlaufen und jetzt dies bei Ryanair sehe wird mir echt übel. 

 

Wer sich da noch freiwillig und ruhigen Gewissens in einen FR Flieger setzt....unverantwortlich 

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Einerseits ja, gebe ich dir recht. Andererseits müssten da doch zig nationale Behörden auch ein Auge drauf werfen und so eklatante Mängel schon lange bekannt sein?! Wird eine Flugbegleiterausbildung nicht irgendwie reglementiert?

 

FR gibt es ja schon seit vielen Jahren und haben jetzt auch keine Flottengröße, bei denen man sie "übersieht". Diese - und andere- Sicherheitsvorwürfe gibt es seitdem es Ryanair gibt. Und sie fliegen seit vielen, vielen Jahren mit einer dreistelligen Anzahl an Flugzeugen mehrere Flüge pro Tag und so Mio. von Passagieren, ohne, dass mir ein Todesfall bekannt geworden wäre. Und all diese Fakten sind auf einmal nichtig, nur weil ein Herr Wallraff eine Story verkauft hat? Ich finde seine Arbeit an sich ja gut und viele Missstände müssen auch aufgedeckt werden (auch will ich bestimmt nicht FR in den Schutz nehmen), aber wenn es um Glaubwürdigkeit von zwei alternativen Stories geht, so glaube ich historischen Fakten meist doch mehr, als irgendeiner auf Sensationsgeilheit ausgelegte Geschichte. Und mit glauben meine ich nicht, dass ich die Story für erfunden halte, mit glauben meine ich, dass es wohl (dennoch) ausreichend zu sein scheint und die Auswirkungen für dramatisiert.

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Auf Behörden und Gesetze zu hoffen, wird halt zunehmend zum Harakiri, wie man im aktuellen Weltgeschehen an vielen verschiedenen Dingen sehen kann.

 

Es scheint ja bei Ryanair auch durchaus zufriedene Mitarbeiter zu geben; wären 100 Euro Monatsnetto der Standard, würde man auch in Moldawien keine jungen Damen und Herren mehr rekrutieren können. [Trotzdem: ich halte FR für kein gutes Unternehmen]

 

Nochmal zum Format Wallraff, natürlich sensationsgeil, am besten ist immer, wenn alles ganz schlimm ist, denn so ist das ganze Konstrukt ausgelegt. "Finden" sie nichts, haben sie ihren Produktionsauftrag nicht erledigt. Und der politische HIntergrund von Herrn Wallraff verhindert halt auch, dass so etwas wie FFF oder Extinction Rebellion kritisch unter die Lupe genommen wird, da ist auf einmal amerikanisches Teufelszeug (Geld!) hochwillkommen.

 

((Und ein Vorschlag zur Güte, ich empfehle zum Thema "Malen" wirklich die Fotos der Auslieferungszentren der Flugzeughersteller. Es lag mir völlig fern, irgendeine Würde zu beschädigen. Auf der anderen Seite habe ich auch keine Frage gesehen, egal. Ich z. B. finde auch Flugpreise von 2,99 Euro völlig pervers, aber da werden wir nie zu einer gemeinsamen Meinung kommen und müssen es zum Glück ja auch gar nicht.))

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vor 18 Minuten schrieb d@ni!3l:

Einerseits ja, gebe ich dir recht. Andererseits müssten da doch zig nationale Behörden auch ein Auge drauf werfen und so eklatante Mängel schon lange bekannt sein?! Wird eine Flugbegleiterausbildung nicht irgendwie reglementiert?

 

FR gibt es ja schon seit vielen Jahren und haben jetzt auch keine Flottengröße, bei denen man sie "übersieht". Diese - und andere- Sicherheitsvorwürfe gibt es seitdem es Ryanair gibt. Und sie fliegen seit vielen, vielen Jahren mit einer dreistelligen Anzahl an Flugzeugen mehrere Flüge pro Tag und so Mio. von Passagieren, ohne, dass mir ein Todesfall bekannt geworden wäre. Und all diese Fakten sind auf einmal nichtig, nur weil ein Herr Wallraff eine Story verkauft hat? Ich finde seine Arbeit an sich ja gut und viele Missstände müssen auch aufgedeckt werden (auch will ich bestimmt nicht FR in den Schutz nehmen), aber wenn es um Glaubwürdigkeit von zwei alternativen Stories geht, so glaube ich historischen Fakten meist doch mehr, als irgendeiner auf Sensationsgeilheit ausgelegte Geschichte. Und mit glauben meine ich nicht, dass ich die Story für erfunden halte, mit glauben meine ich, dass es wohl (dennoch) ausreichend zu sein scheint und die Auswirkungen für dramatisiert.

Ja, stimmt alles was du sagst... Behördenversagen auf allen Ebenen (National & EU) ist da genauso gegeben, wie der Fakt, dass Ryanair einer der sichersten Airlines der Welt der ist. Es werden auch jeden Tag weiterhin viele Tausende mit Ryanair fliegen, sich beschweren bzgl des Umgangs, und keine Ahnung haben, dass die Flugbegleiter an Bord eigentlich keine sind. 

Ich war jetzt nur so emotional, da ich die Schulung selbst durchlaufen habe und dachte ich hör nicht richtig, als ich den Bericht sah

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vor 3 Stunden schrieb foobar:

Schon interessant zu sehen, wie hier niemand die gezeigten Zustände bezweifelt - und stattdessen einige in Ermangelung von Sachargumenten versuchen, Reporter, Format und Sender zu diskreditieren.


Du verwechselst "diskreditieren" mit "kritisieren". Und kritisieren darf man doch wohl noch. Meine medialen Konsumentenerfahrungen mit Benkö und dem Team Wallraff sind jedenfalls nicht positiv. Aber das ist meine subjektive Meinung; und Meinungen darf man hier doch noch niederschreiben, so sie den Forumsregeln nicht widersprechen. Ich habe auch eine grundsätzlich positive Einstellung zum Investigativ-Journalismus. Aus meiner Sicht ist das die Königsdisziplin in der Medienwelt, vorausgesetzt, sie ist frei von platter Polemik und auch frei von, dann meist etwas versteckten, Unwahrheiten oder ungenügender Recherche. Ein gutes Beispiel für investigativen Journalismus war, die Älteren werden sich erinnern, die Aufdeckung der Watergate-Affäre durch Woodward und Bernstein von der Washington Post. Chefredaktion und Verlegerin fragten immer wieder nach noch einer Quelle. Und erst als die Sache wasserdicht war, ging man an die Öffentlichkeit. So macht man das, und nicht durch eine einzige Quelle, die vorher die Luftfahrt (wahrscheinlich) nur aus Pax-Sicht erlebt hat. Das ist mir nicht genug. Und jetzt beziehe mich mich auf den vorigen Beitrag von @d@ni!3l. Wenn die Ausbildung von Crewlink wirklich so schlimm, wie dargestellt, ist in puncto Sicherheitstraining, dann ist die das schon über einen langen Zeitraum. Und das soll bisher nicht aufgefallen sein? Und wenn doch, interessiert hat das niemanden? Ich will nicht ausschließen, dass es bei Crewlink untaugliche Ausbilder gibt; und wenn Crewlink diese Sendung zum Anlass nehmen würde, an der Stelle nachzubessern, dann wäre das ja ein positives Ergebnis der Sendung und fände meinen Beifall. Der Zweifel bei mir bleibt aber, ob die Recherche wirklich für das System Ryanair steht.

Und damit ich jetzt nicht in den Topf der Ryanair-Jubler (ja die gibt es tatsächlich) geworfen werde, noch ein Satz zu meiner Haltung gegenüber Ryanair. Ich war zu Beginn von Ryanair in Deutschland, und über längere Zeit, positiv eingestellt. Das hat sich im Laufe der letzten Jahre etwas verändert, weil ich die unternehmenspolitischen Grundsätze hinterfragte; insbesondere die Einstellung von MOL zum Thema Mitarbeiterrechte/Gewerkschaften. Damit bin ich aber kein linker Rebell geworden, damit das klar ist. Die Unternehmenspolitik paßt nur nicht mehr in die heutige Zeit. Möglich, dass auch beim Thema Personalbeschaffung für die Kabine Verbesserungen notwendig sind; da fehlt mir aber die Intimkenntnis. Benkö und Team Wallraff jedenfalls haben mein Weltbild nicht zum Einsturz gebracht, und ich fliege, wenn es sinnvoll ist, auch weiterhin mit Ryanair. Im wirklich ernsten Notfall frage ich mich aber in jedem Flieger, egal welche Airline, ob die gesamte Crew dann auch so nervenstark und umsichtig ist, dass alles nach Plan abläuft. Nicht jeder hat die Nerven von Sully.

Bearbeitet von aaspere
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vor 1 Minute schrieb flapsone:

Super Einstellung. Solange nichts passiert, muss man auch nichts ändern. Latente Sicherheitsrisiken kann man getrost ignorieren. Schonmal an eine Bewerbung bei Boeing gedacht? Was man so mitbekommt, wäre das vielleicht ein guter Match.

 

Und Du meinst ernsthaft, dass Dein Beitrag zur Wahrheitsfindung beiträgt? @chrigrehat nur etwas Humor in diese Diskussion eingebracht, was manchmal sehr hilfreich ist.

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vor 2 Stunden schrieb flapsone:

 

Super Einstellung. Solange nichts passiert, muss man auch nichts ändern. Latente Sicherheitsrisiken kann man getrost ignorieren. Schonmal an eine Bewerbung bei Boeing gedacht? Was man so mitbekommt, wäre das vielleicht ein guter Match.

 

Sorry, guter Mann, oder Frau.... 

wie weiter oben schon gepostet wurde, FR hat über 400 B737-800 hat 3 Umläufe pro Tag (nicht immer) sehr sehr wenig Vorfälle, betone Vorfälle, keinen Unfall. Hervorragende Cockpitleistung beim Cia Unfall im Jahre 2008. Da Vogelschlag kurz vor Landung, logischerweise keine schuld. Oder glaubst da ist FR und Mol auch schuld, egal...

 

Auch ich bin letzte Jahre, im ein oder anderen, eher kritisch  Ryanair  gegenüber  geworden - aber lasst das Sicherheitsproblem, da falsch, ich behaupte sogar, dass zumindest was Cockpit an geht Ryanair eines der besten Trainings hat in Europa

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Moment, es hat doch keiner Piloten angegriffen oder?  Momentan trifft es das schwächste Glied in der Kette, der massiv unterschätzte Job des Flugbegleiters. Und mit Verlaub, da manövriert sich FR ständig weiter nach unten. Wenn man früher schon dachte, schlimmer als Air Berlins CHS-Service GmbHs gehts nicht, haben die Ir(r)en das noch viel weiter perfektioniert. Man sucht sich Leute, die nicht viel fragen und einfach machen...

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Fakt ist, dass das Geschäftsmodell von FR darauf basiert, Menschen wie Dreck zu behandeln. Seien es Flugbegleiter, Piloten, die bis vor 2, 3 Jahren als Scheinselbständige ran durften oder die Kunden, die aber durch ihr Kaufverhalten selbst schuld sind. Ich denke, dass es schon schwer ist, den Verlust von vernünftig bezahlten Arbeitsplätzen in der europäischen Luftfahrt durch das aggressive Verhalten Ryanairs zu quantifizieren. Wem das gefällt, bitte. Jedem steht frei, was er kauft und nutzt, aber wenn man für humane Anstellungsverhältnisse in der Luftfahrt plädiert, sollte man über einen Boykott dieser Airline (und seiner Tochterfirmen, die sind ja noch schlimmer) auch zum eigenen Wohl nachdenken.

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vor 5 Stunden schrieb aaspere:


Du verwechselst "diskreditieren" mit "kritisieren".

 

Ich verwechsele nichts.

Das Format ist krawallig. Nicht meins. Niemand muss befürchten, den nächsten Ryanair-Flug nicht zu überleben, und der Verdienst der Reporterin war natürlich ein provozierter Extremfall.

Das ändert alles nichts an den Zuständen bei Ryanair - die Fakten bestreitet niemand ernsthaft. Und wer über Format & Protagonisten reden will, will vor allem eins nicht: sich mit dem unbequemen Inhalt auseinandersetzen.

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vor 20 Minuten schrieb foobar:

Ich verwechsele nichts.

 

Du hast offensichtlich meinen, zugegebenermaßen ungewöhnlich umfangreichen Beitrag, im Kontext zu Deinem davorliegenden Beitrag nicht komplett gelesen. Sonst hättest Du gelesen, dass ich mich schon mit Inhalten beschäftigt habe. Dein Vorwurf trifft mich also nicht.

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vor 41 Minuten schrieb foobar:

 

Ich verwechsele nichts.

Das Format ist krawallig. Nicht meins. Niemand muss befürchten, den nächsten Ryanair-Flug nicht zu überleben, und der Verdienst der Reporterin war natürlich ein provozierter Extremfall.

Das ändert alles nichts an den Zuständen bei Ryanair - die Fakten bestreitet niemand ernsthaft. Und wer über Format & Protagonisten reden will, will vor allem eins nicht: sich mit dem unbequemen Inhalt auseinandersetzen.

Der Verdienst der Reporterin war leider kein provozierter Extremfall. Ähnliche Fälle sind mir durch Kontakte zu FBs bekannt. Auch bei Piloten kam das schon vor, da allerdings in Form von Sozialvers.beiträgen. 

Zum Thema SEP-Training zeigt der TV-Beitrag eigentlich auch alles und kann genau so unterschrieben werden. Ich weiß, dass das Kartenhaus einiger dabei zusammenfällt, aber das ist nun mal die bittere Wahrheit. 

In vielen Fällen geht es ja auch nicht um Extremsituationen, wie Evakuierung, sondern um das grundlegende Verhalten bei non normal situations. Heißt bei einem ground Delay von über 2h kein Wasser ausgeben, oder das Verhalten bei medizinischen Notfällen. Da sowas eben auch nur selten in den Medien erscheint, kann man sich davon leider kein genaues Bild machen. Da helfen eben nur direkte Kontakte zu den betroffenen Crews. Ich war selbst mehrere Jahre bei Ryanair (in)direkt angestellt und kann mir nicht vorstellen, dass sich die Zustände dort innerhalb kürzester Zeit dramatisch verbessert haben. 

Ein krasses Beispiel noch zum Schluss: auf die Frage während dem Briefing vor dem Flug, wie man denn ein Feuer in der Toilette löscht, kam die Antwort, man müsse Sauerstoff benutzen. 

Viel Erfolg dabei :)

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vor 20 Minuten schrieb DM801:

Der Verdienst der Reporterin war leider kein provozierter Extremfall. Ähnliche Fälle sind mir durch Kontakte zu FBs bekannt. Auch bei Piloten kam das schon vor, da allerdings in Form von Sozialvers.beiträgen. 

Zum Thema SEP-Training zeigt der TV-Beitrag eigentlich auch alles und kann genau so unterschrieben werden. Ich weiß, dass das Kartenhaus einiger dabei zusammenfällt, aber das ist nun mal die bittere Wahrheit.

 

Bei mir fällt nix zusammen. Ich bin bei 0 Ryanair-Flügen und habe nicht vor, diese Zahl zu steigern.

 

Natürlich war der Verdienst ein provozierter Extremfall. Das impliziert, dass das zwar eben a) extrem und b) provoziert war, aber eben auch, dass es das gibt. Den Umfang kann ich nicht qualifiziert beurteilen, nach allem, was öffentlich bekannt ist, gehört diese indiskutable Behandlung von Mitarbeitern anscheinend zum System Ryanair. Dass das möglich ist, ist Politikversagen. Ob jeder, der mit Ryanair fliegt, sich mitschuldig macht, liegt im Auge des Betrachters - für mich liegt das irgendwo in der Mitte, völlig frei von der Verantwortung ist man - spätestens wissend um die Zustände - nicht, aber primär ist und bleibt das Regulierungsversagen.

Bearbeitet von foobar
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vor 6 Minuten schrieb foobar:

 

Bei mir fällt nix zusammen. Ich bin bei 0 Ryanair-Flügen und habe nicht vor, diese Zahl zu steigern.

 

Natürlich war der Verdienst ein provozierter Extremfall. Das impliziert, dass das zwar eben a) extrem und b) provoziert war, aber eben auch, dass es das gibt. Den Umfang kann ich nicht qualifiziert beurteilen, nach allem, was öffentlich bekannt ist, gehört diese indiskutable Behandlung von Mitarbeitern anscheinend zum System Ryanair. Dass das möglich ist, ist Politikversagen. Ob jeder, der mit Ryanair fliegt, sich mitschuldig macht, liegt im Auge des Betrachters - für mich liegt das irgendwo in der Mitte, völlig frei von der Verantwortung ist man - spätestens wissend um die Zustände - nicht, aber primär ist und bleibt das Regulierungsversagen.

Das sollte keine Anschuldigung sein. Ich werde auch keinem einen Vorwurf machen, mit Ryanair zu fliegen. Die Verantwortung liegt, wie du schon gesagt hast, bei den Behörden. Diese müssen etwaigen Geschäftspraktiken einen Riegel vorschieben. Leider geht das Geschäftsmodel mit den irischen Behörden einhand. Das ist von Ryanair über die Bank of Irland bis zum Transportministerium so verflochten, dass sich da nichts ändern wird. Jeder verdient ja daran mit. 

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vor 16 Minuten schrieb foobar:

Dass das möglich ist, ist Politikversagen. Ob jeder, der mit Ryanair fliegt, sich mitschuldig macht, liegt im Auge des Betrachters - für mich liegt das irgendwo in der Mitte, völlig frei von der Verantwortung ist man - spätestens wissend um die Zustände - nicht, aber primär ist und bleibt das Regulierungsversagen.

 

Genau das ist das Problem. Die Bundesregierung (oder die EU) hätte genug Stellschrauben, an denen sie drehen könnte, um das zu korrigieren. Beispielsweise könnte sie einen Branchenmindestlohn für fliegendes Personal einführen, der würde im Gegensatz zur Erhöhung der überflüssigen Luftverkehrssteuer dafür sorgen, dass in der Luftfahrt endlich wieder vernünftig bezahlt wird. Aber hey, damit kann man wahrscheinlich die Klimakinder nicht zufrieden stellen.

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Was ihr immer vergisst ist das nicht alles auf der Welt nach Deutschen Vorstellungen abzulaufen hat.

Das System Ryanair funktioniert weil für die 20jährigen Mädels aus Litauen oder Bulgarien ein bisschen rumfliegen im Ausland neben dem Fernstudium attraktiver ist als in Vilnius oder Plovdiv zu Kellnern.

Und Ryanair hat dies optimiert genauso wie Aldi oder Lidl ihre Kassenjobs auf Teilzeitmitarbeiterinnen ohne Qualifikation optimieren oder McDonalds die Stellen für Leute die sich was nebenher verdienen wollen gestaltet.

Es mag ethisch verwerflich sein aber solange alles für die Zielgruppe attraktiv ist und kein Bewerbermangel vorherrscht müssen sich besagten Firmennicht bewegen.

Und Ryanair ist für einen Piloten der in Bukarest mit 16% Steuern und insgesamt 24% Abgaben rechnet und eine schöne Villa für 250.000 Euro kaufen kann von der Einkommensattraktivität anders als für den Münchner. 

 

So kritisch vieles bei Ryanair auch zu sehen ist - wer einen Realabschluss und eine Ausbildung anständig in Deutschland beenden konnte ist nicht darauf angewiesen in der Kabine zu arbeiten. 

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vor 13 Stunden schrieb oldblueeyes:

Was ihr immer vergisst ist das nicht alles auf der Welt nach Deutschen Vorstellungen abzulaufen hat.

Das System Ryanair funktioniert weil für die 20jährigen Mädels aus Litauen oder Bulgarien ein bisschen rumfliegen im Ausland neben dem Fernstudium attraktiver ist als in Vilnius oder Plovdiv zu Kellnern.

 

Geradezu ein Sozialamt, dieses Ryanair, und jeder Flug mit denen ist eine Wohltat für die armen Mitarbeiter!

Absurder wird's heute nicht mehr, oder?

Das Gehaltsniveau ist nun wahrlich nicht der einzige Kritikpunkt an Ryanair, und die ärmeren Regionen der Welt gegenineinander ausspielen, um unsere Ärsche billiger durch die Gegend zu fliegen, ist kein akzeptables Geschäftsmodell.

Bearbeitet von foobar
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